Absolut Rees. Ich hatte in irgendeinem Post schon angedeutet,dass ich der Meinung bin,dass es auch noch viele Teil-Schuldige gibt. Sollte der DFB wirklich auf Anraten der Polizei aus finanziellen Gründen auf eine Verlegung des Spiels verzichtet haben, gehören sie mit in den Topf. Trotzdem finde ich die Formulierung von Nordpfälzer in soweit daneben,da für mich die Hauptschuld eindeutig bei den Menschen liegt, die an diesem Abend gezeigt haben,dass sie eigentlich nicht als solche bezeichnet werden sollten.
Ultras, Hools, Fans Diskussion
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das sind doch wirklich zwei völlig unterschiedlich Arten von Schuld.
Auf der einen Seite die Kriminellen, die hoffentlich zahlreich erwischt werden und hart bestraft werden müssen.
Auf der anderen Seite die Verantwortlichen von Vereins-, Polizei oder DFB-Seite.
Hier geht es nicht um Schuld, sondern um Verantwortung. Haben die Verantwortlichen Ihre Aufgabe so ausgeübt, wie man das erwarten kann?Die Frage kann man sich doch völlig unabhängig von der Verurteilung der Kriminellen stellen.
Und auch diese Fragen müssen gestellt werden - aus meiner Sicht weniger, um Personen an den Pranger zu stellen. Mehr jedoch, um zu vermeiden, dass es in Zukunft wieder zu Versäumnissen kommt.
Sonntagsreden halten oder Fans pauschal beschuldigen kann jeder - konsequent gegen solche Kriminellen vorzugehen und auch die Konfrontation nicht zu scheuen ist schon viel schwerer, aber notwendig. -
...,da für mich die Hauptschuld eindeutig bei den Menschen liegt, die an diesem Abend gezeigt haben,dass sie eigentlich
nicht als solche bezeichnet werden sollten.Bei allem Verständnis für Deine Wut, Wentzerich, aber die Aussage in Deinem letzten Halbsatz halte ich für
überzogen. Wie sollten sie bezeichnet werden? Etwa so, wie U. Hoeneß vor Jahren FCK-Fans tituliert hatte?
„Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn sich die Zuschauer so benehmen, wie sie es hier tun, nämlich
teilweise wie Tiere." Damals waren die FCK-Anhänger – zu Recht – etwas mehr als verschnupft ob dieser
Aussage. Es ist doch nicht unbekannt bzw. in Vergessenheit geraten, daß auch Fans des FCK sich nicht gerade
wie Waisenknaben benommen haben und dies zur heutigen Zeit insbes. bei Auswärtsspielen noch immer tun,
beispielsweise, wie (sog.) Fans sich in Zügen aufgeführt, wie sie andere Menschen verängstigt, wie sie Sachbeschädigungen
begangen hatten. Wird hier nicht oft über die Unverbesserlichen geschimpft, die bei Auswärtsspielen das Zündeln
nicht lassen können? Es geht mir absolut nicht darum, anhand dieser Aufzählung, die wahrscheinlich mit den Vorkommnissen von
Freitagabend nicht vergleichbar ist, diese extremen Untaten dieser Dynamo-Hools (?) zu beschönigen bzw. gar zu rechtfertigen.
Aber, sollte man nicht zuerst vor der eigenen Haustür kehren? Wie würde man reagieren, wenn Fans eines gegnerischen Vereins
deswegen Sanktionen gegen den FCK einfordern würden? Hat(te) der Verein FCK alles unternommen, um Fehlverhalten von Fans
auszuschließen? Scheinbar nicht, sonst würden die üblichen Verdächtigen nur die Mannschaft anfeuern und sich durch vorbildliches
Verhalten hervorheben. Wer kann „aus der Ferne“ behaupten, daß die Verantwortlichen von Dresden nachlässig waren?
Was sollte ein Verein dagegen unternehmen, wenn Leute sich auf den Weg machen, um in einer Stadt, in der der
Verein spielt, zu randalieren? Keine Karten mehr an Gäste-Fans ausgeben? Sippenhaft, Kollektivstrafe würden die betr. Anhänger rufen,
Maßnahmen, gegen die gelegentlich hier auch gewettert worden ist. Vereinzelt fordert man sogar den Ausschluß bzw.
die Auflösung des Vereins Dynamo Dresden. Also, irgendwie halte ich derartige Forderungen trotz aller Vorkommnisse auch
in der Vergangenheit für übertrieben.
Gegen das Sicherheitskonzept von DFB/DFL ist man Sturm gelaufen, hier möchte man gerne – evtl. vorschnell – einen Verein
zerstören, man sollte – bei allem Verständnis für die berechtigten Klagen - die Kirche im Dorf lassen. Strafen, mit
denen die Vereine belegt werden - dies ist doch eindeutig festgestellt - halten diese Chaoten nicht von ihrem Treiben ab.
In diesem Punkt müssen die Vereine „mea culpa“ sagen, hätten sie diese Strafen für deren Fehlverhalten in den Stadien
an die Verursacher weitergegeben, so hätte vllt. irgendwann ein Nachdenken bei dem betr. Personenkreis bewirkt, auch wenn
das Nachdenken nur wegen einer möglichen Inregreßnahme erfolgt wäre. Vernunft hätte sicherlich Einzug gehalten.
Ich sehe momentan keine Möglichkeit, wie diese schlimmen Exzesse/Eskalationen verhindert werden könnten. Die betr. Stadt am
Spieltag für Gästefans abriegeln? Kaum durchführbar! Rechtlich bedenklich!?
Einsatz von sündhaft teuren Spezialkameras in den Stadien (LEV u. FFM)? Aber vielfach finden die Randale außerhalb der Stadien
statt! Überwachung durch die Polizei per Kameras, die – wie berichtet wurde – allerdings an Brennpunkten nicht zugegen war?
Überwachung per festinstallierte Kameras an bestimmten Plätzen? Ist man dagegen! Tja, was will man eigentlich? Das Eine nicht,
weil man die Freiheitsrechte eingeschränkt sieht, das Andere – Randale – natürlich auch nicht, wie man da auf einen
gemeinsamen enner kommen möchte, ist mir momentan schleierhaft. Die Vorschläge, die hier gemacht worden sind, sind in
überwiegendem Maße denen ähnlich, die von der Politikerscharregelmäßig unterbreitet werden: Strafen, Strafenverschärfungen,
Gesetzesänderungen.
Es wird darauf hinauslaufen, daß es in absehbarer Zeit in den Stadien nur noch Sitzplätze geben wird und zudem Überwachungskameras
in Städten. Ich bezweifle allerdings, daß es dann keinerlei Randale mehr geben wird. -
Trotzdem finde ich die Formulierung von Nordpfälzer in soweit daneben,
wieso daneben,sind reine Tatsachen,bei Tage wäre so ein shit nicht abgelaufen,in der Dunkelheit ist so eine Veranstaltung nicht so übersichtlich das haben diese Chaoten ausgenutzt..die DFL/DFB hat dies nicht ernst genommen die allein trägt die Hauptschuld daß die Sache eskalierte,dieser Mob hat mit Fußball nichts am Hut das ist für sie nur eine Plattform für Krawall zu machen...und die Polizei bekommt den schwarzen Peter,sollen mal bei den Yankeys für die nächsten Problem-Spielen 150 MP Einsatzkräfte anfordern die würden dann mal aufräumen...
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Gegen das Sicherheitskonzept von DFB/DFL ist man Sturm gelaufen, hier möchte man gerne – evtl. vorschnell – einen Verein
zerstören, man sollte – bei allem Verständnis für die berechtigten Klagen - die Kirche im Dorf lassen.Das ist sicherlich richtig. Aber ich denke, dass irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Und Dynamo hat nichts aus den Vorfällen gelernt. Die Verantwortlichen flüchten sich erst in Phrasen und lenken dann ein. Wenn man so eine Basis in und um den Verein hat gibt es für mich nur einen Weg. Man muss diesen die Legitimität nehmen, und das ist nunmal die Auflösung des Vereins. Es war ja nicht nur ein Vorfall mit massiver Kriminalität. Gerade Dynamo Dresden ist da wohl an der Spitze.
Das Absprechen von Grundrechten und die Herabsetzung anderer Menschen auf eine untere Ebene finde ich auch daneben. Wobei es hier, Gott sei dank, vom üblichen Raster abweicht. Ich glaube auch, dass es Wentzerich nicht unbedingt so gemeint hat, wie er es geschrieben hat. Bis jetzt wollte nur einer sich auf die Ebene der Idioten begeben (Knallt sie ab). Wenigstens hier hält man sich zurück. Gott sei Dank.
Wir sind hier immer noch in einem funktionierenden Rechtsstaat, der zum Teil am Freitag versagt hat.
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Ein Rechtsstaat der bei jeder zündelerei im Stadion versagt.
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@ Sokrates: Gehe doch mal in eine Komandozentrale der Polizei in einem Stadion und lass dir zeigen, welche Mittel der Rechtsstaat hat und wie schwierig es für den Rechtsstaat ist, wirklich jemanden zu identifizieren. Und dann komm noch mal mit solch einer Aussage.
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@Number Ten,
in den meißten Punkten muss ich dir beipflichten. Aber Rees hat da einen guten Punkt angesprochen, denn irgendwann ist einfach ein Punkt erreicht, an dem es nicht mehr geht. Irgendwann müssen eben Sanktionen kommen die hart erscheinen oder überzogen wirken.Wie schon mehrfach geschrieben tut mir das für die normalen Anhänger leid, aber wir sprechen hier eben nicht von einmaligen, vereinzelten Ausschreitungen. Dynamo Dresden ist leider mittlerweile ständig in aller Munde und zwar nicht wegen dem tollen Support oder der guten Leistung im Fußball, da dürften wir uns einig sein. Es ist schwierig hier einen Lösung zu finden,dass sehe ich ein. Aber dieser "Wischi-Waschi"-Kurs ist für mich genauso wenig zielführend. Man wird an dem Punkt kommen, an dem es Punktabzüge hagelt,es sogar zu Zwangsabstiegen kommt oder andere Sanktionen eintreten, die den Fußball wie wir ihn kennen auf eine fanunfreundliche Art verändern werden. Auch uns kann so etwas treffen, auch wir haben unsere Probleme. Auch bei uns vermisse ich eine gewisse Härte vom Verein. Ich vermute einfach,dass man genauso ratlos ist wie wir. Man bringt ein Sicherheitspapier in die Bahn aber schafft es nicht grundlegende Problematiken zu lösen sondern versteift sich ( in meinen Augen ) zu sehr auf die Pyrotechnik-Geschichte.
Zum Thema " Menschlichkeit " : Es ist vielleicht etwas überzogen, aber es ist einfach schwer solche Aktionen in Worte zu fassen. Mit Menschlichkeit hat das in meinen Augen nichts zu tun, noch weniger mit Tieren. Bei DBB wurden sie " Zombies " genannt, vielleicht ist das ein bessere Ausdruck. Was geht in einem Menschen vor der "grundlos" Frauen,Kinder und fremdes Eigentum attackiert ?
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@ canelon
Ich bin mir sicher, dass man die Möglichkeit hat diese Leute rauszuziehen,
Die Polizei ist nicht der Staat . -
wentzerich
Ist mir schon klar, daß es schwierig ist, den richtigen Ausdruck für diese Sorte von Menschen (vllt. ebenfalls
"unglücklich" gewählt) zu finden. Es sollte - und ich gehe davon aus, daß Du mich richtig verstanden hast -
keinen Vorwurf Dir gegenüber darstellen. Ich gehe schon mit Deinem und dem Beitrag von rees1973 konform,
auch daß irgendwann Feierabend sein muß. Aber ich gehe allerdings nicht davon aus, daß dieses Problem
mit dem Ausschluß von Dynamo gelöst sein wird. Vielmehr befürchte ich, daß dann evtl. noch schlimmere
Randale erfolgen werden. Wir sind uns doch darüber einig, daß der Verein überhaupt keinen "Zugriff" auf
diese Chaoten hat, vermutlich werden die Eskalationen noch extremer werden. Wie Du richtig annimmst,
die Vereine, Politik und Exekutive sind ratlos. Ist das Grundübel bekannt? Wenn ja, wird es richtig angepackt?
Ich denke eher nicht. Man entscheidet sich immer für die einfachste Lösung: Strafen, Einschränkungen usw.
Es ist zum K...rees1973 Wie ich den Beiträgen entnehmen konnte, hat die Polizei wohl entscheidende Fehler begangen,
wenn nicht sogar auf der ganzen Ebene versagt. Aber man hat nun eine Ermittlungsgruppe gebildet, die die
Vorfälle aufarbeiten und die Täter ermitteln soll. Auch den eigenen Einsatz möchte man analysieren. Es ist
den Verantwortlichen der Polizei dringenst zu empfehlen, diese Analyse äußerst selbstkritisch anzugehen,
aus den offensichtlich begangenen Fehlern, Fehleinschätzungen die richtigen Schlüsse zu ziehen, damit
zukünftig derartige Vorkommnisse in KL nicht mehr möglich sein werden. Nur, ich befürchte, daß man sich
gegenseitig auf die Schultern klopfen wird. Gewisse Äußerungen lassen darauf schließen.Sokrates "Die Polizei ist nicht der Staat", diese Aussage verstehe ich nicht, erst recht nicht in dem Zusammen-
hang, den Du beschrieben hast. Abgesehen davon sind bzw. bilden wir alle (den) Staat.