ZitatAlles anzeigenEs läuft die dritte Minute der Nachspielzeit. Mario Pokar vom 1. FC Kaiserslautern II kann nicht glauben, was gerade passiert ist. Er hat zum 1:0 bei Mainz II getroffen. Bei dem Verein, der unbedingt in Liga drei will. Jetzt riecht der FCK II selbst an der Sensation.
„Das ist der Höhepunkt meiner Karriere“, schwärmt Pokar Minuten später, als abgepfiffen ist und sich die Traube wieder gelöst hat, die sich um ihn gebildet hatte. Der stellvertretende Kapitän weiß, was die drei Punkte bedeuten: Die kleinen Roten Teufel sind einen Punkt vom Relegationsplatz entfernt.
Mannschaftliche Geschlossenheit, das war die Stärke, die der FCK ins Bruchwegstadion mitgebracht hatte. „Ich habe der Mannschaft gesagt, wenn wir hier eine Chance haben wollen, geht es nur über Teamgeist, Kollektivität und den Wunsch, hier was zu erreichen“, sagt Trainer Konrad Fünfstück. Genau diesen Willen hätten Sebastian Sonnenberger und Jakub Swierczok gezeigt, als sie eingewechselt wurden. Für Swierczok war es das erste Spiel nach seiner langen Verletzungspause.
Der FCK II, der vergangenes Wochenende Tabellenführer Großaspach mit 5:1 besiegt hatte, duellierte sich bis dahin auf Augenhöhe mit dem mit Profis gespickten 05-Team. „Es war klar, wer jetzt das Tor schießt, gewinnt.“ Der Ball landet bei Swierczok und über Sonnenberger bei Pokar. „Und dann war er drin.“
So spielten sie
1. FSV Mainz 05 II: Mathenia - Schilk, Kalig, Weil, Roßbach - Saller, Baumgartlinger - Parker, Nedelev (64. Lewerenz), Franzin (76. Felix Müller) - Bouziane
1. FC Kaiserslautern II: Pollersbeck - Rizzuto, Tasky, Mockenhaupt, Bugera - Reiß - Lensch (74. Swierczok), Pokar, Kraczun (90. Sonnenberger), Mario Müller (85. Osei Kwadwo) - Jacob
Tor: 0:1 Pokar (90.+3) - Gelbe Karte: Saller - Beste Spieler: Schilk, Parker, Roßbach - Mockenhaupt, Reiß, Pokar
Zuschauer: 664 - Schiedsrichter: Blos (Deizisau).
Rheinpfalz-News rund um die U23
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duellierte sich bis dahin auf Augenhöhe mit dem mit Profis gespickten 05-Team.
Respekt vor der Leistung unserer Amateure , aber mit Profis gespicktes 05-Team.........naja..... -
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Feierlaune bei der U23 des FCK und glückliche Stunden für Jakub Swierczok
Zünftig geht’s zu auf dem Fröhnerhof. Auf einer Bierbank steht ein Kasten Weizenbier, alkoholfrei, versteht sich, im Topf schwimmen die Weißwürste, die Brezen duften, die Stimmung ist gelöst. Alle sind in Feierlaune.„Wir haben 47 Punkte geholt, sind darauf wahnsinnig stolz, haben eine sehr erfolgreiche Saison gespielt“, schwärmt U23-Trainer Konrad Fünfstück und schnappt sich eine Weißwurst. Der FCK II ist einen Punkt vom Relegationsplatz entfernt, drei Spiele stehen noch aus, am Sonntag, 14 Uhr, ist die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt zu Gast. Doch der Coach ist entspannt. „Mainz wird mit dem Restprogramm das Ding machen. Davon sind wir überzeugt“, sagt er und zieht seine Wurst durch den süßen Senf.
Gegen Frankfurt erwartet er kein einfaches Spiel. Er erinnert an die 2:3-Niederlage in der ersten Saisonhälfte. „Das war kein gutes Saisonspiel von uns“, sagt er. Und merkt außerdem an, dass bei der Eintracht gerade „jeder Einzelne um seine Zukunft spielt und kämpft. Wir werden gegen sie nicht bestehen können, wenn jeder sein eigenes Ding macht.
“Beim 1:0-Sieg vergangenes Wochenende in Mainz haben alle zusammengearbeitet und sind am Ende dafür belohnt worden. Für einen aus dem Team war das Spiel was ganz besonderes. Jakub Swierczok, der 22-jährige Mittelfeldspieler, stand nach seinem zweiten Kreuzbandriss das erste Mal wieder auf dem Platz und hätte fast noch ein Tor gemacht. In der 74. Minute wurde er eingewechselt, 20 Monate, nachdem er sich beim Testspiel mit der U23 bei den Münchner Löwen verletzt hatte. Damals war er gerade aus Polen zurückgekehrt, nachdem er von den FCK-Profis dorthin ausgeliehen worden war. Er sollte im Regionalligateam wieder aufgebaut werden.
Dann kam der Rückschlag, und ein langer, beschwerlicher Weg begann. Den der Motoriktrainer des Nachwuchsleistungszentrums, Bastian Becker, mit ihm gegangen ist. „Er musste erstmal Vertrauen in seinen Körper finden. Er hat das Gras wachsen hören. Langsam vergisst er wieder.“ Becker musste mit ansehen, wie Swierczuk nach den Kniebeschwerden mit eitriger Angina zu kämpfen hatte, die Mandeln entfernt bekam. „Es kam alles zusammen. Aber er hat sich durchgebissen.“ Der Pole, der nie den Kontakt zur Mannschaft verloren hat, immer mit auf der Tribüne saß, wenn seine Jungs spielten, besucht einen Deutschkurs und kann sich langsam verständigen.
Am Samstag, als abgepfiffen wurde, war er einerseits glücklich über seinen Einsatz. Andererseits wurmte es ihn doch ein bisschen, dass er zwar noch am Ball war, seine Chance dann aber doch vergab. „Ich habe gesagt, jetzt freu’ Dich doch einfach, dass Du wieder zurück bist“, erzählt Becker und beißt in eine Brezel. Fünfstück nickt anerkennend: „Der Junge hat gut gearbeitet. Wir freuen uns, dass er wieder seinen Traum vom Profifußball leben kann.“
Den träumen auch die anderen Jungs von der U23 erstmal weiter. Und ein wenig hoffen sie, dass es vielleicht doch klappt mit dem Sprung in Liga drei.
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung
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Sowas zu lesen freut mich echt riesig. Ich hatte in den letzten Jahren beim Profi-Team des FCK nie das Gefühl, dass ein Spieler so unterstützt wird. Würde mich wirklich freuen, wenn Swierczok jetzt verletzungsfrei bleibt und vielleicht irgendwann zu den Profis stößt. Auch ein wenig bezeichnend, dass er erst jetzt einen Deutschkurs macht wo er bei den Amateuren ist und man sich augenscheinlich gut um ihn kümmert.
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Christopher Kracun und Jakub Swierczok feiern beim 4:2-Sieg des FCK II zwei besondere Treffer
Erschöpft, aber glücklich stehen sie im Kabinengang des Fritz-Walter-Stadions und strahlen, Christopher Kracun und Jakub Swierczok. Kracun hat gerade sein zweites Spiel von Beginn an für die Pfälzer gespielt, Swierczok sein zweites nach langer Verletzungspause, beide haben beim 4:2-Sieg des FCK II gegen Frankfurt II getroffen, und für beide war es ein ganz besonderer Moment.Kracun, der in der Winterpause vom SV Seligenporten zum FCK gestoßen war, hat zum ersten Mal für die Pfälzer getroffen. „Es ist mein zweites Spiel von Anfang an, das erste Tor. Es ist ein geiles Gefühl. Ich habe mich gefreut.“ Bisher hatte der 20-Jährige die Spiele von der Bank oder der Tribüne verfolgt. „Ich bin seit einem halben Jahr hier, musste mich erst an das Tempo gewöhnen. Ich komme von der Regionalliga Bayern, wusste, dass es für mich am Anfang schwer wird. Inzwischen habe ich mich ganz gut daran gewöhnt.“ Seine Kollegen hätten ihn von Anfang an gut aufgenommen. „Ein paar habe ich ja schon gekannt.“ Und als er traf, feierten sie alle mit ihm.
Jakub Swierczok (21) freute sich ein wenig leiser über sein erstes Tor nach den ersten 30 Minuten, die er wieder auflaufen durfte. Der 21-jährige Pole weiß, was er alles hinter sich hat, seit er vom Profiteam des FCK nach Polen ausgeliehen wurde, sich das Kreuzband gerissen, sich wieder zurückgekämpft und dann beim ersten Test das Kreuzband nochmal gerissen hat. „Ich fühle mich gut, sagt der Stürmer. Es ist besser, als verletzt zu sein.“ Gerade mental habe er einiges aufzuarbeiten gehabt.
Doch sei das, gerade bei der zweiten Verletzung einfacher gewesen. „Das erste Mal war ich in Polen. Da ist nicht viel passiert. Hier in Kaiserslautern war die Reha besser. Ich habe individuell trainiert. Bastian Becker hat einen guten Job gemacht. Und der Trainer hier hat an mich geglaubt.“ Swierczok ist froh, dass es wieder aufwärts geht und freut sich. „Es wird jetzt von Spiel zu Spiel besser“, kündigt er an.
Noch einer freute sich und war gestern zu Scherzen aufgelegt: FCK-II-Trainer Konrad Fünfstück. „Ich habe ja den Verdacht, ihr habt Spaß gehabt, wolltet eurem Nachbarverein aus Mainz einen Gefallen tun und ein bisschen Schützenhilfe leisten.“ Er verweist auf Marc Oliver Kempf aus dem Profiteam und Gian-Luca Waldschmitt, der von der U19 hochgezogen worden sei. Sein Kollege Alexander Schur bestritt das und machte dem Gegner Komplimente. „Kaiserslautern war konsequenter vor dem Tor, so sind sie in Führung gegangen.“ Mit Ugur Albayrak, der zweimal traf, habe Frankfurt „den Ausgleich eingewechselt. Es hätte dann auch zu unseren Gunsten ausgehen können. Aber Kaiserslautern hat nachgelegt“.
Swierczok und Kracun freuen sich, dass sie mit daran beteiligt waren. „In so einem wichtigen Spiel und dann bei so einem wichtigen Tor“, sagt der Bayer. Co-Kapitän Mario Pokar klopft ihm auf die Schulter. „Mal schauen, vielleicht gebe ich was aus“, sagt Kracun und schlurft grinsend Richtung Kabine.
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung
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Schön mal von nem FCK Team zu lesen in dem Stimmung und Mannschaftsgeist offensichtlich in Takt sind.
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1. FC Kaiserslautern II will das Spiel in Offenbach genießen
„Sie haben Zweitligabedingungen mit einem tollen Stadion, spielen jede Woche vor ganz großer Kulisse, sind extrem heimstark. Das wird ein echtes Highlight für die Jungs, da zu spielen, wo sie mal hinwollen“, schwärmt FCK-II-Trainer Konrad Fünfstück. Auch er freut sich auf den Auftritt seiner Jungs heute, 14 Uhr, bei Kickers Offenbach.
Dass Mainz 05 II auf dem Relegationsplatz am vorletzten Spieltag mit gerade mal einem Punkt mehr noch in Reichweite liegt, ist erstmal kein Thema. „Wir haben zwei schöne Spiele, die wollen wir genießen“, sagt er und lobt seine Mannschaft und sein Team. „Wir haben gut gearbeitet in dieser Saison, sind saumäßig stolz drauf.“ Ziel sei es jetzt, in Offenbach „gut zu spielen, wie in den anderen Spielen zuhause auch. Wir wollen uns nach bestem Willen wehren“.
Offenbach ist Tabellenachter mit 46 Zählern und 33:26 Toren. 60 Punkte hat die U23 des 1. FC Kaiserslautern bisher gesammelt, hat 60 Tore geschossen, 24 kassiert. Eine Reihe von Spielern hat inzwischen den Weg nach oben, zur Lizenzmannschaft, gefunden. Jan-Lucas Dorow, Sascha Mockenhaupt, Sebastian Sonnenberger, Manfred Osei-Kwadwo von der U19 durften bei den Testspielen des FCK in diesen Tage ran, während auf dem Fröhnerhof die Vorbereitung aufs Offenbachspiel auf Hochtouren lief.
Fünfstück sieht das positiv: „Wir freuen uns über jeden, der bei der Lizenzmannschaft mitspielen kann. Das passiert alles in Absprache mit Kosta Runjaic“, betont er, und versteht die Jungs: „Jedes Spiel ist schöner als Training.“ Ob er fürs Spiel in Offenbach Verstärkung aus dem Profikader bekommt, entscheidet sich noch. Klar ist, das Halil Hajtic (krank) fehlen wird, eventuell ist auch Michael Schindele (krank) nicht dabei. „Sonst sind alle Mann an Bord.“
Derzeit laufen auf dem Fröhnerhof die Gespräche für die neue Runde. „Die totale Konzentration liegt aber auf der Saison“, betont der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, der sich ebenfalls freut auf das Spiel auf dem Bieberer Berg und die Mannschaft mit den meisten Zuschauern der Liga. Fünfstück: „Es haben auch schon etliche Fans von uns angekündigt, dass sie hinfahren wollen.“
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung
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Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung
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Hm... der Name Pokar ist da nicht aufgelistet obwohl sein Vertrag ausläuft. Kommt da in den nächsten Tagen etwa die Meldung über einen Profivertrag?
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Die Chance auf den Aufstieg in die Dritte Liga knapp verpasst und heute, 14 Uhr, vor dem Spiel gegen den FC 08 Homburg, steht der große Abschied von der U23 des 1. FC Kaiserslautern an. Neun Spieler des Fußball-Regionalligisten gehen, die meisten, weil ihre Verträge auslaufen.
Von ausgelassener Fröhlichkeit ist auf dem Fröhnerhof nichts zu spüren. „Die Enttäuschung ist allgegenwärtig, eine ganz, ganz große Enttäuschung“, berichtet Konrad Fünfstück, der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des FCK auf dem Fröhnerhof und Trainer der U23, der selbst noch nicht so ganz glauben kann, was da passiert ist.
„Wir haben in Offenbach ein hervorragendes Spiel gemacht und in der Nachspielzeit alles verloren, was wir uns in der Saison aufgebaut haben.“ Er denkt ans vergangene Wochenende zurück, an den Alptraum, den er miterleben musste, als sein Team in der Nachspielzeit noch zwei Gegentore kassierte und damit die Chance verlor, am letzten Spieltag auf den Relegationsplatz zu klettern, der die Türen zum Aufstiegsspiel geöffnet hätte.
Fünfstück will das jetzt lieber nüchtern sehen. „Wir sind nicht bei wünsch’ Dir was. Man muss für seine Wünsche und Träume hart arbeiten.“ Seine Jungs hätten das getan. „Dafür zolle ich ihnen großen Respekt.“ Der Trainer will die Saison jetzt ordentlich mit ihnen zu Ende bringen und versucht seinen Schützlingen klarzumachen, dass sie sich mehr über das freuen sollen, was positiv gelaufen ist, als über das ärgern, was negativ war.
Fünfstück erinnert an die 60 Punkte, die seine U23 in einer „verdammt starken Regionalliga“ erkämpft habe. Er kann aber auch verstehen, dass die Enttäuschung manchmal durchkommt. Doch mit Niederlagen umzugehen, gehöre zum Lernprozess, sagt er.
Für ihn stand die Woche nach der verpassten Relegation im Zeichen der Vorbereitung auf die neue Saison. Leistungstests standen an, Trainingspläne für die trainingsfreie Zeit wurden erstellt. „Es war schon anders als in anderen Trainingswochen.“
Dass es heute um 14 Uhr im Fritz-Walter-Stadion für den FCK II und für den FC 08 Homburg (Tabellenelfter) um nichts mehr geht, weiß der Coach. „Wir bleiben auf Tabellenplatz vier. Aber wir können stolz sein auf die Saison. Sie war außerordentlich gut.“ Er erinnert an die Lizenzspielerverträge, die vier Fußballer aus seinem Team bekamen, Jan-Lucas Dorow, Sebastian Jacob, Jean Zimmer, Marius Müller, „die vorher alle bei uns eingeplant waren“.
Neun Spieler werden heute auf dem Rasen feierlich ein Trikot überreicht bekommen. Sascha Mockenhaupt (geht zum VfR Aalen), Sebastian Lindner (Waldhof Mannheim), Kevin Schwehm (SC Hauenstein), Mimoun Azaouagh, Halil Hajtic, Marvin Leonhardt, Tobias Bräuner, Sascha Simon und Rufat Dadachev (alle Ziel unbekannt) verlassen den Verein.
Es könnten ein paar mehr werden. Die Gespräche laufen noch. Abschiedsstimmung auf dem Betzenberg. Das Spiel heute gegen den FC 08 Homburg ist für viele das letzte für die zweite Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern.
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung