Formel 1

  • Und mir ging es seit dem ersten Post hier, zu zeigen, dass es auch noch andere Länder in Europa gibt, die nicht weniger Unschuldig sind und man nicht gleich immer vor scham ersticken sollte, wenn allein schon nur der Name Hitler fällt.
    In der gesamten Geschichte gab es fast überall Tyrannen und Massenmorde an Völkern. Interessierts den Ägypter heute, was seine Vorfahren vor tausenden von Jahren mit den Juden / Christen gemacht haben?
    Oder jüngstes Beispiel Hussain oder China.
    Sobald aber Hitler genannt wird, drehen plötzlich alle am rädchen.

  • Und mir ging es seit dem ersten Post hier, zu zeigen, dass es auch noch andere Länder in Europa gibt, die nicht weniger Unschuldig sind und man nicht gleich immer vor scham ersticken sollte, wenn allein schon nur der Name Hitler fällt.
    In der gesamten Geschichte gab es fast überall Tyrannen und Massenmorde an Völkern. Interessierts den Ägypter heute, was seine Vorfahren vor tausenden von Jahren mit den Juden / Christen gemacht haben?
    Oder jüngstes Beispiel Hussain oder China.
    Sobald aber Hitler genannt wird, drehen plötzlich alle am rädchen.

    Das nimmt dir auch jeder ab und ist nachvollziehbar, bloss deine Versuche an Hitler was positives zu entdecken, sind "grotesk". Darum geht es hier.

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht

  • Hätte mich jetzt wirklich auch gewundert, wenn es anders wäre, denn ich habe ein ganz anderes Bild von dir im Forum.

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht

  • Und mir ging es seit dem ersten Post hier, zu zeigen, dass es auch noch andere Länder in Europa gibt, die nicht weniger Unschuldig sind und man nicht gleich immer vor scham ersticken sollte, wenn allein schon nur der Name Hitler fällt.

    Zuno, die gibt es, ja. Und auch andere Länder haben sich mit Schuld beladen. Aber ich bin Deutscher, und ich versinke in Scham und Ekel, wenn ich denke was diese Clique im Namen aller Deutschen so veranstaltet hat. Doch, der deutsche Staat und seine Staatsangehörigen sollten sich für Hitler schämen. Ein Mann, der Morde an kleinen Kinder zu verantworten hat, für den muss man sich schämen. Zuno, bei so was denke ich immer an meine Kinder. Wenn ich mir vorstelle, wir werden zusammengepfercht nach Polen transportiert, ich komme am Bahnsteig an und gehe nach links, und meine Frau, mein Kind von 6 und mein Säugling von 4 Wochen gehen ins Gas, drehe ich durch. Kein Vater kann sich so was vorstellen und nicht aggressiv werden. Befass dich mit diesem Gedanken, und dann sag mir noch einmal, ob ich mich für Hitler schämen sollte.


    Interessierts den Ägypter heute, was seine Vorfahren vor tausenden von Jahren mit den Juden / Christen gemacht haben?

    Du sagt es. Vor mehr als Tausend Jahren. Nicht vor 60 Jahren.

    Sobald aber Hitler genannt wird, drehen plötzlich alle am rädchen.

    Komisch.......


    Zuno, ich glaube nicht, dass du ein rechter Knabe bist. Ich glaube einfach, mit deiner Argumentation hoffst du, dass wir Deutschen nicht mehr mit diesem Teil unserer Geschichte konfrontiert werden.


    Ehrlich gesagt hoffe ich, dass wir es nie vergessen werden.

  • Zuno, in die rechte Ecke hast Du Dich selbst gestellt. Ganz allein - und Deine Erklärungen zeigen Deine intensive Beschäftigung mit rechtem Gedankengut - sorry, die Platte, die Du auflegst kann man auch bei der NPD hören...


    Und was Stalin angeht - wer sagt denn, dass er nicht auch ein Monster war - ich zumindest nicht. Dadurch werden die NS-Greueltaten nur nicht kleiner.


    Und was den 2. Weltkrieg angeht - vor dem Hintergrund der Geschichte von 1910 bis 1933, wenn Hitler "nur" den Krieg angefangen hätte, stände er heute in einem anderen Licht.


    Die völlig sinnlose, allein durch Hass, Neid und eine wirre Ideologie ausgelöste Vernichtung von unschuldigen Menschen, die völlig in die Gesellschaft integriert waren und teilweise Seite an Seite im 1. Weltkrieg mit deutschen Christen gekämpft haben - DAS macht ihn und seine Clique zu Monstern. Da kann man nichts beschönigen.

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    KEINE PFIFFE GEGEN UNSERE MANNSCHAFT IN DER WEST


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  • WKV


    Endlich mal einer ders versteht :)


    Natürlich darf man das geschehene nicht vergessen. Mein Beispielt mit den Ägyptern im vergleich zum 3. Reich - beide haben aber auch eines gemeinsam, es liegt hinter uns und die kommende oder die aktuelle Generation, hat eigentlich nix damit zu tun bzw. kann etwas dafür. Warum also ständig immer drauf rumreiten? Es ist Vergangheit und wir müssen nach vorne schauen, aus den Fehlern lernen und gut, aber nicht ständig in scham und Angst leben, das mein ich.
    Dieses Land hat soviel mehr zu bieten als nur Hitler. Ich wehre mich dagegen, dass allein sein Name, alles gute in diesem Land sofort überschattet. Das kanns nicht sein.


    Und Walz


    Für mich persönlich besteht noch ein kleiner Unterschied zwischen "rechts" (Ausländerfeindlich) und Nationalistisch, scheinbar wirfst aber du aber alles in einen Topf.
    Die Menschen damals, die die NSDAP wählten, hatten auch nicht den hintergedanken, alle Ausländer im Land auszurotten und zu vertreiben.



    Naja ist aber auch gut jetza. Hier gehts schliesslich um die Formel 1.

  • Zuno


    Ja, es liegt zurück und wir müssen nach vorne blicken. Aber wir dürfen nicht vergessen, was dieses Land bedeutet und für was es nunmal in der jüngsten Vergangenheit steht. Es sind heute 64 Jahre und damit im Verhältnis zu den Agyptern ein Witz was die Zeitschiene angeht. Aus Fehlern lernen wir ja auch, mittlerweile geht man gegen rechtes Gedankengut vor, weißt diese Idioten in die Schranken. Ich lebe auch nicht in Scham und Angst, den ich verstecke mich nicht vor der Vergangenheit. Im Gegenteil, ich akzeptiere sie als "unschöner" Teil der deutschen Geschichte und man kann sich mit mir darüber unterhalten. Einer solchen Diskussion weiche ich sicher nicht aus - allerdings kommen von der "anderen Seite" meist nur leere Phrasen. Ich hab auch kein Problem damit, einer Person aufzuzeigen, wie schön Deutschland ist und auf was man hier alles stolz sein kann. Insofern gehen wir da schon den gleichen Weg.


    Einzig die Tatsache, an Hitler positive Seiten zu suchen und scheinbar zu finden, macht mich mehr als skeptisch.

  • Die Menschen damals, die die NSDAP wählten, hatten auch nicht den hintergedanken, alle Ausländer im Land auszurotten und zu vertreiben.

    Hier bin ich der Meinung, dass ein aufgeklärter und politisch interessierter Bürger wissen konnte, wes Geistes Kind Hitler und seine Schergen 1933 waren.
    "Mein Kampf" lässt da keine Interpretationsspielräume, und das Buch ist während seiner Festungshaft begonnen worden (1921) und bereits 1923 veröffentlicht. Das Buch hat ihn reich gemacht, es war damals nach der Bibel das meistverkaufteste Buch. Auch (und das kann man momentan wunderbar nachlesen in "ZEITUNGSZEUGEN") die Publikationen in den damaligen Zeitungen haben eigentlich keinen Zweifel daran gelassen, dass Herr Heitler's (so hieß er früher, kam ihm aber nicht arisch genug vor, und so änderte er den Namen in Hitler, in Braunau/Inn gibt es heute noch viele Heitler, aber keine Hitler) Partei die Ausländerfeindlichkeit in Person war.


    Und die fiel damals auf sehr fruchtbaren Boden, den der Versailler Vertrag und die Rezession der damaligen Tage machten halt das aus den Menschen, was sie immer in Tagen der Not sind: Empfänglich für Rattenfänger.


    Aber man konnte das damals wissen. Alles andere ist gelogen. Es hatte auch jeder Zugang zu dem Buch, nach 1933 wurde sogar jedem frischvermählten Paar eine Ausgabe geschenkt bei der Eheschliessung.


    PS: Vielleicht könnte man dieses Thema wirklich in die Philosophieecke verschieben.

  • ich bin auch stolz, Deutscher zu sein und fühle mich für die Vergangenheit weder schuldig, noch lasse ich mir von Personen anderer Nationalität mit dem erhobenen Zeigefinger kommen (ist mir allerdings privat noch nie passiert). Auch hat es mir 2006 sehr gut gefallen, dass wir mit unserem Nationalstolz viel entspannter umgegangen sind, als in der Vergangenheit.


    Aber trotzdem haben wir als Deutsche ein besondere moralische Verantwortung noch konsequenter gegen Diktaturen, Rassismus und Menschenverachtung anzugehen. Und dazu gehört es u.a. auch, die Vergangenheit nicht zu vergessen oder zu relativieren.
    Wer nach 1930 geboren ist, braucht sich für nichts aus der NS-Zeit schuldig zu fühlen - kann aber mit der Vergangenheit trotzdem nicht so locker umgehen, wie es viele unserer europäischen Nachbarn tun. Das gebietet die Achtung des Leids der Opfer und - wie schon gesagt - die besondere Verpflichtung, menschenverachtenden Tendenzen konsequent entgegenzutreten.

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