Eskalation im Gazastreifen

  • Jaja,verkehrte Welt..Unfassbar,nach der Erklärung der Waffenruhe im Gazastreifen sind Zehntausende Hamas-Anhänger zu einer Siegesfeier zusammengekommen,Verrückt..Ja ,da fällt einem nichts mehr ein..dieser Konflikt wird nie Enden.

  • ich war in Ägypten beim Tauchen. Die Ägypter hatten einen Feiertag zu Ehren des Sieges über Israel im gleichnamigen Krieg. Die Israelis feiern den Tag mit dem gleichen Anspruch.....


    Die Araber gewinnen immer ihre Kriege, egal wie er ausgeht....., zu verlieren ist in ihrer Mentalität eine Schande. Wie man an ihrem Trauma über die Kreuzzüge und den Verlust von Akkon und Jerusalem eindeutig sieht. Das Ganze war 1030 n.Chr., aber die begründen immer noch was weiß ich damit. Die Amis sind dort auch immer nur "die Kreuzfahrer".....

  • Lass mal die Kreuzzüge außen vor, das ist Jahre her und hat mit der gegenwärtigen Sachlage nichts (mehr) zu tun. Die Situation da unten ist doch perwers. Israel will keine Palästinenser und umgekehrt verhält es sich genauso. Warum lässt man denn die Menschen in Gaza nicht einfach in Ruhe, sie sollen ihren Staat gründen auf dem Gebiet das derzeit Gaza-Streifen genannt wird und gut ist ... oder gibts da dann noch immer ein Problem?

  • canelon, das mit den Kreuzfahrern musst du wissen, um die Sichtweise der arabischen Welt zu verstehen. Die knabbern immer noch daran, dass sie die heilige Stadt vor mehr als Eintausend Jahren verloren haben. Und sei es nur für Einhundert Jahre. Niederlagen sind nichts, was in deren Sprachschatz vorkommt. Wer verliert, verliert sein Ansehen. Wer nicht gewinnt, ist nichts. Das muss man wissen.


    Es wird sonst nie ein Friedensabkommen zustande kommen, in dem die Araber sich nicht als Gewinner sehen. Das wollte ich damit sagen.


    Ein stolzes Volk, zu stolz. Wenn man ihnen nicht auf Augenhöhe ihr Recht zugesteht, wird ein Frieden nie zustande kommen. Rabin hat das versucht, und die eigenen Leute haben das verhindert.

    Die wahren Scharfmacher, die ultraorthodoxen Juden in den Siedlergebieten und die HAMAS, die muss man zum Schweigen bringen. Die HAMAS hat doch nur diesen Rückhalt, weil sie es waren, die in Zeiten der größten Not Schulen, Kliniken und Armenküchen unterhielten. Natürlich nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit, aber sie haben die breite Masse dadurch erreicht.


    Frieden in Palästina wird es nur in einem gleichberechtigten, anerkannten palästinensischen Staat geben, der nicht auf Almosen angewiesen ist und seinem Volk zumindest bessere Lebensverhältnisse bieten kann.


    Was Hunger und Elend bewirken, hat die Weimarer Republik 1933 hervorgebracht. Scharfmacher, Demagogen und Menschenverächter. Purer Hass.

  • canelon, das mit den Kreuzfahrern musst du wissen, um die Sichtweise der arabischen Welt zu verstehen. Die knabbern immer noch daran, dass sie die heilige Stadt vor mehr als Eintausend Jahren verloren haben. Und sei es nur für Einhundert Jahre. Niederlagen sind nichts, was in deren Sprachschatz vorkommt. Wer verliert, verliert sein Ansehen. Wer nicht gewinnt, ist nichts. Das muss man wissen.


    hier liegst du falsch. wenn ein muslim 'kreuzfahrer' sagt, meint er damit ganz spezifisch den ersten, und noch spezifischer das furchtbare massaker das die christlich-europäischen sieger unter der bevölkerung Jerusalems anrichteten (übrigens ohne zu diskriminieren - juden, christen und muslime wurden gleichermassen abgeschlachtet). das war selbst im bluttriefenden mittelalter unerhört und schlug hohe wellen in der gesamten zivilisierten welt.


    dieses ereignis ist als paradebeispiel für unedles verhalten in der muslimischen religionsgeschichte so fest verankert wie bei den christen die 'ungerechte' kreuzigung Jesu und die christenverbrennungen durch die Römer oder die pogrome gegen juden im Talmud.


    wenn ein muslim einen aggressor als 'kreuzfahrer' beschimpft, unterstellt er ihm damit wortbruch, unehrenhaftigkeit und machtpolitische interessen, die lediglich in ein religiöses gewand verpackt werden - alles zutreffend auf den ersten kreuzzug und mit abstrichen auch auf den nahost-konflikt.


    wie man sich als sieger korrekt zu verhalten hat, hat Ridley Scott in Kingdom of Heaven gezeigt. der sieger Saladin schont die besiegten, gewährt ihnen freien abzug und lässt auch nach der machtübernahme die religionsfreiheit intakt.


    inzwischen ist 'kreuzfahrer' ein geflügeltes schimpfwort in der arabischen welt geworden, ähnlich wie wir sagen 'die benehmen sich wie die hunnen' ohne damit die Mongolen zu meinen.


    mit nicht-verlieren-können als angeblich arabisches charaktermerkmal hat das aber überhaupt nix zu tun, zumal das projekt kreuzzüge aus arabischer sicht ein klarer sieg war.

  • أن لا إله
    إلا الله
    وأشهد
    أنّ
    محمدا
    رسول
    الله

    :schild: Eine Liebe ein Leben lang :schal:
    „Großer FCK deine Lieder singen wir voller Liebe wieder, wir stehen zu dir bis zum Tod, unsere Farben sind Weiß und Rot.“

  • mit nicht-verlieren-können als angeblich arabisches charaktermerkmal hat das aber überhaupt nix zu tun, zumal das projekt kreuzzüge aus arabischer sicht ein klarer sieg war.


    Darüber hab ich mit den Ägyptern geredet. Es gab genügend, die die Kreuzzüge aus "christlicher" Sicht als Erfolg werteten. Fakt ist, dass die Kreuzzüge ein Schandfleck der europäischen Geschichte darstelllen.


    Und es ist doch wohl so, dass es in der arabischen Welt eine ehrenvolle Niederlage nicht gibt, oder ? So hat man es mir erklärt, ich saug mir das nicht aus den Fingern. Ich war zum Ramadan in Ägypten tauchen, nach Sonnenuntergang war das Bordpersonal recht redselig. Wir hatten uns prima unterhalten.


    Es ist auch so, dass viele Araber das Gefühl haben, wir würden sie als minderwertig und Zurückgeblieben ansehen. Weil unsere westliche Welt sich überlegen fühlen würde.


    @hermann: das deine Signatur das islamische Glaubensbekenntnis ist konnte ich mir noch zurecht legen. Aber alles andere solltest du wohl wenigstens eine Übersetzung anbieten, oder ?

  • herrmann:


    "und der prophet sprach:
    gehet hin
    und schlaget die narren
    auf dass ihr
    die nummer eins
    in eurem lande werdet"


    was hat Mainz05 damit zu tun?


    oder hat mir mein onlina-translator einen streich gespielt??

  • kalusha ja hat er--
    die Übersetzung wäre
    Ich bezeuge, dass es keine Gottheit außer Gott gibt.
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    Dieses ganze gegensätzliche All, mit Himmel und Erde, ... mit bauenden und zerstörenden Kräften und Stoffen, mit all dem daraus sich erzeugenden Wechsel von Tag und Nacht, von Werden und Vergehen, von Blühen und Welken, von Leben und Sterben, von Haben und Verlieren, von Genießen und Darben, von Steigen und Fallen, von Lieben und Hassen, von Freud und von Leid, mit all den Gegensätzen... aus welchen das Menschenwesen selbst sich gewoben fühlt - ein Einziger, Gott, der eine Einzige ist es, der all diese Gegensätze geschaffen und hält, alle diese Gegensätze geordnet und leitet, der all die Gegensätze in uns gebildet".
    Dies ist das der jüdischen Religion........ Beide glauben an den gleichen GOTT---nur mit anderem Namen...
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    Trotzdem müsen Kinder sterben, die mit dem Streit der Erwachsenen NICHTS zu tun haben--auf beiden Seiten----


    Wann hört dieses Sinnlose endlich auf in der Welt?

    :schild: Eine Liebe ein Leben lang :schal:
    „Großer FCK deine Lieder singen wir voller Liebe wieder, wir stehen zu dir bis zum Tod, unsere Farben sind Weiß und Rot.“

    Einmal editiert, zuletzt von herrmann ()

  • Das schlimme ist ja, dass sowohl die Christen, die Moslems und auch die Juden das gleiche Glaubensbekenntnis sprechen: Es gibt nur einen Gott.


    Und alle berufen sich auf Abraham als Stammvater.


    Vielleicht sollten wir mal anfangen, das Gemeinsame herauszustellen anstelle das uns trennende hervorzustellen.


    Das wäre ein Anfang.