ZitatAlles anzeigenFUSSBALL: Bittere 0:3-Schlappe beim 1. FC Nürnberg - Rote Karte für Manuel Hornig - Luis Robles hält Pinolas Elfmeter
NÜRNBERG (zkk). Der 1. FC Kaiserslautern versagte gestern fast kollektiv und verlor den Zweitliga-Klassiker beim 1. FC Nürnberg 0:3 (0:2).
Die Startformation der Lautrer erfuhr gegenüber dem Derby gegen Mainz vier personelle Änderungen: Für Ouattara, Demai, Sam und Husejinovic durften Hornig, Kotysch, Müller und Jendrisek ran.
Der Stürmer setzte auch die ersten Akzente, nach Dzakas erstem Eckball aber scheiterte Amedick an „Club"-Kapitän Raphael Schäfer. Eine Minute später führte der 1. FC Nürnberg. Der Ex-Saarbrücker Mike Frantz nutzte den Freiraum auf der linken Außenbahn zur Flanke, Christian Eigler traf fast ungehindert gegen Hornig und Müller per Kopf zum 1:0. Zwei weitere Ecken der „Roten Teufel" verpufften: Lakic köpfte den Ball in Schäfers Fangarme, dann zielte Paljic genau auf den Nürnberger Torwart. Der FC Harmlos ...
Der Umbau der Mannschaft bekam dem FCK nicht. Fabian Müller, links im Mittelfeld als Bremser eingebaut, fand nicht ins Spiel, Anel Dzaka wirkte rechts wie ein Fremdkörper, Dragan Paljic behandelte den Ball nur im Niemandsland gut. Und in der Abwehr stimmte nichts: Florian Dick brachte die rechte Seite nicht zu, links schwächelte Bugera, Martin Amedick und Co. ließen sich in der 23. Minute von Boakye austanzen, Frantz staubte zum 2:0 ab. Fünf Minuten später brach Sasics Taktik endgültig wie ein Kartenhaus im Wind zusammen: Sascha Kotysch, in der Mittelfeldzentrale für Demai am Ball, brachte einen Kopfball nicht weit genug weg, Marek Mintal schickte Eigler auf die Reise. Manuel Hornig kam nicht mehr ganz heran, grätschte, traf den „Cluberer" wohl vor dem Strafraum und sah Rot. Den folgenden Foul-Elfmeter Pinolas parierte Luis Robles. „Kein Platzverweis, kein Elfmeter", monierte FCK-Vorstandsvorsitzender Stean Kuntz.
Danach präsentierte sich der FCK als Hühnerhaufen. Das Zweikampfverhalten - alibihaft. Kapitän Martin Amedick gab den Freischwimmer. Von wegen Lufthoheit! Von wegen Routine! So ließ sich Alexander Bugera in der 31. Minute von Peer Kluge anfängerhaft düpieren, aber Mintal vergab. Vier Minuten später parierte Robles einen scharfen Freistoß Mintals. In der 37. Minute Paljics beste Tat, als er vor dem einschussbereiten Mintal zur Ecke klärte. „Wir haben uns die Chancen der Nürnberger selbst erarbeitet", kommentierte Stefan Kuntz zur Pause sarkastisch.
Die zweite Halbzeit - Schadensbegrenzung in Unterzahl. Sidney Sam kam für Dick, dafür verteidigte nun Müller. Danny Fuchs gab anstelle des überfordert erscheinenden Paljic ein dünnes Debüt im Dress des FCK. Schlimm das unpräzise Spiel des FC Überfordert aus der Pfalz. Das wurde auch nicht besser, als die Bremer Leihgabe Said Husejinovic für den schwach wie lange nicht spielenden Jendrisek kam. Der FCN passte sich nach der Pause mehr und mehr dem Trostlos-Niveau der Lautrer an.
Aber der „Club" hatte ja sein Phantom: 13 Minuten vor dem Ende traf Marek Mintal zum hoch verdienten 3:0 gegen einen Spielball namens FCK. So ist der Platz in der Spitzengruppe bald verspielt.
So spielten sie
1. FC Nürnberg: Schäfer - Diekmeier, Maroh, Reinartz, Pinola (79. Risse) - Kluge, Perchtold, Frantz (49. Judt) - Mintal - Boakye (76. Bunjaku), Eigler
1. FC Kaiserslautern: Robles - Dick (46. Sam), Amedick, Hornig, Bugera - Kotysch - Dzaka, Paljic (46. Fuchs), Müller - Lakic, Jendrisek (68. Husejinovic)
Tore: 1:0 Eigler (4.), 2:0 Frantz (23.), 3:0 Mintal (77.) - Gelbe Karten: Pinola (5), Perchtold (4) - Lakic (3) - Rote Karte: Hornig (28.) - Beste Spieler: Diekmeier, Boakye, Eigler, Mintal - Robles - Zuschauer: 27.147 - Schiedsrichter: Seemann (Essen).
Quelle : Die Rheinpfalz