• Wenn ich von dir unter Konzerte einen Beitrag in der Übersicht sehe, freue ich mich schon. Deine Berichte sind ein Highlight. :jubel: Weiter so!

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht

  • Weiter gehts... ;)


    Normalerweise freue ich mich ja immer tierisch auf BAP-Konzerte, aber diesesmal war ich äußerst skeptisch.
    Das hatte gleich 3 Gründe:
    - das unsägliche "Zosamme alt”-Album, von dem ich befürchtet hatte, dass es die Grundlage dieser unplugged, pardon, "... zieht den Stecker"-Tour ist
    - das Fehlen von Helmut Krumminga
    - der Dauereinsatz von Anne de Wolff, deren Mann Ulrich Rode auch die Vertretung von Helmut übernahm


    So kam es, dass ich mir nach bekannt werden dieser 3 Punkte auch erst mal keine Karte für ein weiteres Konzert gekauft habe.
    Unplugged-Konzerte sind Sitzveranstaltungen und so hatte die Saalbestuhlung immerhin den Vorteil, dass einem die bekannte (Haken-)Nase aus Reihe 1 nicht ihr wallend Haar beim Tanzen ins Gesicht schlenkert. Außerdem saß ich in Reihe 11, was mich beim Kartenkauf annehmen ließ, dass die Sicht noch ausreicht. Was sie auch tat.
    Aber ungewöhnlich wars schon, zu wissen, dass da jetzt gleich BAP spielen, man aber ruhig sitzt und zuhört und auch nicht (laut) mitsingt.
    Auf der Bühne standen allerhand Instrumente, die WN später auch erklärte, weils z.T. doch exotisches Gerät war.
    Das Rode als Vertretung durchaus taugt, war überraschenderweise ziemlich schnell klar und auch, dass Anne an diesem Abend nicht die "Tempobremse" ist, als die ich sie sonst empfinde. Sie spielte einige dieser Instrumente und war durchgehend in das Set integriert. Das war gar nicht so schlimm, ganz im Gegenteil. Nur ihre gehauchten Gesangsparts gefielen mir nicht - etwas muss ich dann doch an ihr auszusetzen haben. ;)
    WN steckte den Rahmen des Abends schon zu Beginn ab, indem er mitteilte, dass für jeden was dabei ist: die Experten warten eh auf die Raritäten und Lieschen Müller nur auf 2 Lieder, die sie auf jeden Fall spielen würden.
    Da ich in den Tagen vorm Konzert noch WN's Berichte im Logbuch gelesen hatte, wusste ich auch, dass nicht nur Lieder von "Zosamme alt" gespielt werden. Ich war also erleichtert.
    Und spätestens bzw. schon beim 2. Lied “Ruut, wiess, blau querjestriefte Frau” spielte ich mit dem Gedanken, ob ich nicht doch wenigstens Gerolstein noch mitnehmen soll. Denn bei diesem Lied kam ich schon nicht mehr ohne mitsingen aus.
    Erstaunlich, was so Akkustikversionen doch ausmachen: man versteht plötzlich jedes Wort. Nicht, dass ich des kölsch verstehens nicht mächtig wäre, aber bei der Rockversion muss es eben schneller gehen, auch das aneinander reihen von Wörtern. Und auch die Klänge, die Rhani Krijna an den Percussions erzeugte, waren sehens-, äh, hörenswert. So gesehen war das Konzert toll. Doch immer wieder ertappte ich mich dabei, eingelullt zu sein und mit den Gedanken sonst wohin zu treiben. Im Hier wieder angekommen, fragte ich mich dann, bei welchem Lied wir eigentlich grad sind. Die Konzentration zu halten war schon anstrengend.
    Deshalb gab es auch nach ca. 90min eine Pause, weil Konzerte im Sitzen ja anstrengend sind und der Zuschauer sich mal erholen muss.
    Ca. 20-25min später gings mit der 2. Hz weiter. Das gleiche wie gehabt, mal richtig gut, mal toll, mal mit "ach, so hört sich das Lied aber auch gut an. Anders, aber durchaus hörbar"-Effekt, mal "welches Lied war das jetzt nochmal?". Und es gab Stellen, an denen "Jürgen Zöller selbst" auch mal kräftig(er) drauf hauen durfte. Denn den armen Kerl 3h an ein Schlagzeug zu sitzen und das Ding nur streicheln zu dürfen, kann man von ihm nicht verlangen. So um 22.40h glaube ich, war dann auch die 2. Hz vorbei und die Band verabschiedete sich (zum ersten Mal), bevor die 1. Zugabe kam. Natürlich blieb es nicht bei dieser einen und so gab es auch eine 2., nach der das Konzert dann gegen 23.30h beendet war. Ich hätte auch nicht mehr gewollt...
    Lautete mein Fazit bei allen bisherigen Bap-Konzerten "et woor schöön, et woor joot, ahm Engk e bessje ze koot ", muss ich diesmal sagen, dass es (mir) fast zu lang war. Es war nicht schlecht, das kann ich nicht sagen und ich würde mich auch freuen, wenns zu der Tour ein Album geben würde (Zosamme zählt nicht), aber als einmaliges Konzerterlebnis reichts.


    Eigentlich wollte ich mir mal ein aktuell(ere)s Tourshirt kaufen, aber bei Preisen von 25€ fürs T-Shirt setzte dann doch die Vernunft ein.


    Ach ja, hatte ich mich kürzlich in Mainz noch beschwert, dass man als Ortsunkundiger bei der Einfahrt nicht erkennen kann, wie lange das jew. Parkhaus geöffnet ist, wars in Limburg noch schlimmer. Erst nachdem ich mich bei 2 Personen bzgl. denn Öffnungszeiten der Stadthallen-Tiefgarage abgesichert hatte, war ich (mir) sicher, dass ich nach der Veranstaltung auch wieder aus der TG rauskomme. Sollten Mundstuhl mal in der Halle spielen, weiß ich jedenfalls wie das Parken dort funktioniert. ;)


    Leider sieht mein Tourplan ab jetzt ziemlich leer aus: außer 1x Comedy und 1x Oper kommt bis zum nächsten Konzert (im Juni In Extremo in KL) erst mal nix. :(

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

    Einmal editiert, zuletzt von Gazza ()

  • Beinahe vergessen, Bericht(e) zu schreiben! Es hat sich tatsächlich noch was vorm 07.06. ergeben:


    03.05 Lift Off
    Coverband ausm Hunsrück. Spielten quasi "um die Ecke", sonst wär ich da wsl nicht hin. I-wie verband ich Coverbands bisher mit den Klassikern des Rock aus den 60ern, 70ern und 80ern, keine Ahnung wieso. Zumal Lift Off sich auch CoverROCKband nennt. Wurde aber an diesem Abend vom Gegenteil überzeugt - leider - denn die Jungs und das Mädel spielten fast nur Zeug aus ihrer Generation, den musikalisch grausamen 90ern. :wacko:
    So hoffte ich nach jedem Lied, dass jetzt mal was besseres/für mich kommt; Fehlanzeige. Den gesamten ersten Block hakte ich daher unter "wenigstens war´s Wetter gut" ab. Auch nach der Pause wurde es nicht unbedingt besser. I-wann am späten Abend - der Auftritt begann kurz nach 19h und dauerte bis weit nach Mitternacht (!) - spielten sie dann zwar was von den Hosen (Altes Fieber und Tage wie diese), aber das ist genau das, was unter den alteingesessenen Hosenfans kritisiert wird: dass die Band inzw. Lieschen Müller und ihre Häkelfreunde anlockt.
    Das geschah dann leider auch an diesem Abend, denn wenn ich sehe, dass z.B. mein Chef, der meine Musik ansonsten als Krach bezeichnet, mit einem Grinsen im Gesicht beide Lieder mitsingt (!), läuft i-was schief. Und zu allem Übel spielten sie anschließend ein Medley aus Atemlos, Amsterdam, Schatzi Foto und weiteren "Highlights" jüngster Musikgeschichte. Uff.
    Kurz nach Mitternacht war ich wie die meisten mittlerweile so durchgefroren, dass ich diese 3. Pause nutze um nach Hause zu gehen.


    17.05: Lost Eden
    Eine Partycoverband. Spielten im Kirmeszelt im Nachbarort, sonst wär ich da wsl nicht hin. Aber im Hunsrück gibt man sich schon mit kleinen Events zufrieden, zwangsläufig. :S
    Und weil ich ja bei Lift Off gelernt habe, dass Cover nicht zwangsläufig Party ist, buk ich an diesem Abend ganz kleine Brötchen - und das war gut so. Während des ersten Teils stand ich am Mischpult und konnte so einen Blick auf die Setlist werfen, dann wußte ich wenigstens dadurch was gespielt wurde. Denn ich kannte nix, so gut wie nix. Während die Jugend feierte und mitsang, wippte ich gelegentlich mit dem Fuß, man war ja nicht zum Spaß hier. Aber Viva & Co. konnte ich noch nie was abgewinnen, Youtube halte ich für mind. genauso dämlich und das (Auto-)Radio schalte ich beim ersten Anzeichen von Gedudel auch schnell ab. Somit steht man dann bei solchen Bands ziemlich im Regen.
    Während des 1. Blocks spielten sie "Kompliment" von den Sportfreunden Stiller, zwar auch kein musikal. Meisterwerk, aber ein Lied, dass ich kenne und mitsingen konnte. :jubel: Den ersten Block beendeten sie nach einer Stunde mit 3 Rammstein-Cover (Du hast, Engel und Mutter) - geht doch! Leider bliebs nicht dabei und so freute (!) ich mich im zweiten Teil tatsächlich, als sie Helenes "Atemlos" und was von Tina Turner spielten. I-was läuft schief...
    Der Auftritt der Band war nicht schlecht, der von Lift Off auch nicht, aber sie haben mich beide nicht vom Hocker gerissen. Von Lost Eden habe ich mich nach ca. 2,5h verabschiedet und bin heim.


    19.05. Hayssed Dixie
    Habe lange überlegt, ob ich hinfahre, denn Konzertbeginn um 21h, das ganze in Frankfurt, ist für einen Montagabend schon blöd. Aber es musste gehen, ich wollte da hin!
    Die Anreise war allerdings bissel blöd, da die Straße zu dem Parkhaus wo ich hinwollte, polizeilich abgesperrt war. Toll, da ich nicht wusste wo der Laden (Nachtleben) ist - bzw. die Ecke kannte ich wohl, nur wusste ich nicht, dass es da ist - fuhr ich halt 17x im Kreis, um ein weiteres Tag&Nacht-Parkhaus in der Nähe zu finden. Wollte nicht unbedingt nach dem Konzert unnötig durchs nächtliche Frankfurt laufen.
    Ich parkte dann (kostenlos) auf einem der 3 wohl best bewachtesten Stellplätze in Ffm-City, direkt vorm OLG, vis-a-vis der Polizei - und weit wars auch nicht. Muss ich mir für evtl. künftige Konzerte mal merken.


    Nach nem Abstecher zum Geldautomat der SK kam ich an der Ecke vorbei - wusste immer noch nicht, dass sich dort das Nachtleben befindet - wo sich schon etliche Konzertbesucher versammelt hatten. Jetzt mal ohne zu pauschalisieren, aber es gibt Orte/Städte/Locations, in denen die Gäste eben etwas tätowierter sind, die Ohrlöcher etwas größer sind und sie musiktechnisch eher nicht dem Ballett zuzuordnen sind - wenn man versteht was ich meine.
    Somit war ich eigentlich gleich "bedient" als ich sah, dass ich da rein muss. :S
    Innen wunderte ich mich erst, wo denn da ein Konzert stattfinden sollte, denn oben ist der Laden ein/e normales Bistro/ normale Kneipe. Ich sah dann aber die Treppe, die in den Keller führte, wo das Konzert dann auch stattfand. Und war ein weiteres mal geschockt: so klein, so eng, so dunkel und außerdem super warm, so dass einem schon der Schweiß rann, ohne dass man auch nur einen Satz gesungen und einen Schritt getanzt hat.


    Ich versorgte mich mit einem alkoholfreien Warsteiner und stellte mich an die Wand auf das in den Raum führende Treppenpodest. Hier wähnte ich mich „sicher“ und alles überblickend.


    Kurz nach 21 begann die Supportband in Form von „Hellbilly Willies“ aus Rüsselsheim (?), die Country-Bluegrass-mäßig unterwegs sind. Joa, muss man jetzt nicht unbedingt gesehen/gehört haben, weniger wg. des Musikstils, mehr wegen der Art an sich und der teilweise holperartigen, bzw. stockenden Übergänge der einzelnen Lieder.


    Eine halbe Stunde später waren sie fertig, der Laden hatte sich inzw. gut gefüllt und die Umbaupause ging ziemlich rasch, weil die Band selbst, die Helfer des Ladens und die von Hayseed Dixie auf der Bühne herum wuselten.


    Meinen Platz war ich inzw. so gut wie los, weil sich die Damen neben mir so mit ihrem Rucksack immer in die Mitte nahmen, dass ihnen bald die ganze Wand gehörte.
    Und als ich mich dann zur Theke begab, war er sowieso weg.
    Nicht weiter schlimm, ich hatte Lust auf Party und Tanzen und so verlagerte ich meinen Platz 1,50m vor, wo sich Raum dafür bot.
    Lediglich der wild tanzende, schwitzende, hampelmannende und boxende Endvierziger (vllt. auch schon Mitfünfziger) vor mir, ging mir stellenweise mächtig auf den Nerv.


    Sänger John Wheeler alias Barley Scotch – in seinem schönen, bunten Batikshirt - versprach an diesem Abend sein deutsch zu verbessern und warf mit den abstrusesten Hauptwortschlangen um sich. Natürlich fehlte auch die obligatorische Schwarzbierhuldigung nicht. Dazu gabs im Laufe des Abends sogar ein (neues?) Lied: Die richtige Zeit für Schwarzbier.


    Ein anderer deutscher Text kam aus Düsseldorf, denn weil sie hier in Frankfurt sind, müssen sie ein Lied aus Düsseldorf singen, so die plausible Ansage. Ich brauchte eine Weile um zu realisieren, was da grad kommt: Hier kommt Alex! Bis ich mein Handy gezückt und startklar hatte, war der erste Teil schon so gut wie vorbei, bevor ich zu filmen begann. Ich weiß auch noch gar nicht, ob im Video überhaupt was zu erkennen ist. Somit hatte sich das Tragen des DTH-Shirts schon gelohnt. ^^


    Die Zugabe um ca. 23h bestand aus einem Lied, bevor sie sich im Anschluss an eine kurze Pause zum Autogrammeschreiben und Bier trinken im Publikum ankündigten.
    Dazu kaufte ich mir die CD „Nicotine und Alcohol“, auf der HkA auch drauf ist. Ich hatte großes Glück, denn es war die letzte CD. Und weil die Hülle kaputt war, bekam ich sie für 5€, statt 10€. Der Merchandiser erklärte den Leuten nach mir, dass es sich für solche kleine Bands in Zeiten von spotify & Co. leider nicht mehr lohnt, größere Auflagen von CDs pressen zu lassen.


    Als erstes bekam ich Dale Reno zu greifen, der mir sein Autogramm mit einem Selbstportrait verschönerte.
    Leider hat John das später mit seinem Edding überschrieben. *grmpf*
    Jake Byers verewigte sich auch noch im Booklet, nur Don Wayne Reno erreichte ich nicht, der bewegte sich nur von der Bühne, wo er seinen Kram zusammen packte und dem Backstage bereich hin und her. Ein Freund von John (aus Unna), der das Schwarzbierlied mitgeschrieben/übersetzt hat, verteilte anschließend noch ein paar Brezel im restlichen Publikum, die Backstage übrig waren.


    Fazit: trotz der späten Anfangszeit und des dadurch späten nach Hause kommens hat sich der Abend in Frankfurt gelohnt, hat Spaß gemacht. Wenngleich ich das Konzert von vor 3(?) Jahren in SB stimmungsvoller in Erinnerung habe.


    Setlist war wie folgt:
    http://www.directupload.net/file/d/3630/5otlqate_jpg.htm


    "Mannschaftsaufstellung":
    http://www.directupload.net/file/d/3630/svb2ur3r_jpg.htm


    Jetzt gehts aber wirklich erst am 07.06. mit In Extremo in KL weiter - und da freu ich mich schon drauf. :thumbup:

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • Am Donnerstag habe ich mich noch gewundert, dass es auf der KG-HP noch Karten gab, aber heute Morgen habe ich auf Fb gelesen, dass es doch ausverkauft war.
    Hätte mich auch gewundert, denn trotz RaR, dumm wäre gewesen, wer sich das Konzert im netten kleinen Rahmen, zum netten kleinen Preis (25€) hätte entgehen lassen. Da ich die Kammgarn kenne, war mir zwar klar, dass es ein Konzert in der abgespeckten Fassung - sprich ohne Pyro - sein wird, aber das ist mal sowas von egal.
    Und der Hammer war: es gab keine Vorgruppe! :thumbup: Dass ich das nochmal erleben darf... ^^
    So reichte es völlig aus, eine etwa eine halbe Stunde vorher an der Location anzukommen, eben kurz das WC zu besuchen und sich noch ein kühles Getränk zu besorgen. Gemütlich Stellung im Saal bezogen und es konnte losgehen.
    Das tat es dann auch um kurz nach 20h, aber auch ohne einen Ton zu singen oder einen Schritt zu tanzen floß der Schweiß. Für 7 Musiker ist die Bühne allerdings ein bisschen klein und so war der Bewegungsradius für Yellow Pfeiffer und Flex etwas eingeschränkt. Das Publikum ging vom ersten Ton an natürlich voll mit. Ich hatte von meinem Platz auf Höhe des Mischpults eine gute Sicht und auch ausreichend Platz um ebenfalls in Form von hüpfen und tanzen mitzugehen. Ab und zu hätte ich gerne mal eine Prise kühle Frischluft gehabt... Die Band war auch spätestens am Ende des 2. Liedes durchgeschwitzt.
    Nach ca. 80min war der Hauptteil (leider) vorbei, während den Zugaberufen traten auch ein paar vereinzelte Rufe nach dem "Spielmannsfluch" auf. Doch damit gings erst mal nicht weiter und auch als die 15minütige Zugabe durch war, gab es keinen Spielmannsfluch. Doch da das Publikum keine Ruhe gab und weiter skandierte, gab sich das letzte Einhorn geschlagen, in dem er einsah, dass sie ohne nicht hier raus können.
    Doch wollte er nicht selbst singen, sondern holte sich dafür jemand (Andreas) aus dem Publikum. Schon ganz Rockstar-artig enterte er die Bühne, denn den mehrmaligen Hinweis von Rhein, doch die Treppe zu benutzen, ignorierte er gekonnt und kletterte von vorne auf die Bühne. Nach ner kurzen Textprobe überlies ihm Rhein das Mikro und stellte sich an den Rand. Und dann stahl ihm Andy die Show! Zwar lag dessen Tonart eher im Grunzbereich, aber ansonsten zog er alle Register. Die restlichen Musiker amüsierten sich köstlich und das Publikum feierte ihn. Den Rhein konnte ich leider nicht beobachten, weil er am Rand hinter Boxen stand. Allerdings kam er rechtzeitig wieder auf die Bühne, um Andy unter die Arme zu greifen, als dieser einen Textblackout hatte. Kommt ja in den besten Familien vor... :D Andy hängte sich noch zum Tänzchen bei Micha unter und zusammen brachten sie das Lied und das Konzert zu Ende. Als Micha dann vor seinem "Vertreter" auf die Knie ging, schwebte dieser wsl im grad im Rockhimmel. Und anschließend im Foyer war er sowieso der Held.
    Apropos Foyer, Micha hatte schon früh angekündigt, dass man die Band nachher draußen treffen kann. "Nachm Auftritt draußen" heißt für mich im Foyer, so kenne ich das zumindest von Mundstuhl bzw. überhaupt von den Comedians. Als ich dann etwa 15-20min dumm im Foyer rum stand, wollte ich fahren, weil ich nicht mehr dran glaubte, dass da jemand kommt.
    Doch im Innenhof sah ich dann, dass sich die Fans draußen am Hinterausgang des Backstagebereichs versammelt hatten und dass auch schon Flex, der Biegsame - noch in Bühnenklamotten - dort stand. Dann begann ich doch gleich mal meine Autogrammjagd erfolgreich bei ihm.
    Kurz darauf erschien dann auch ein frisch geduschter Micha Rhein im Hof, der erst mal drum bat, doch bitte seine Zigarette zu Ende rauchen zu dürfen, denn in der anderen Hand hielt er ein Weinglas - unterschreiben war somit schwierig. Er sah dann aber gleich ein, dass das den meisten egal ist und so klemmte er sich die Kippe eben in den Mundwinkel, um schreiben zu können. Der dritte, der auf der Bildfläche erschien, war Die Lutter. Sehr zur Freude von Rhein, der dann gleich lautstark verkündete, es sei jetzt noch jemand da, wo man hin gehen könnte. Da dieser sich neben seinen Bandkollegen einreihte, musste man also nicht weit gehen.
    Kurz darauf reichte Yellow Pfeiffer eine Schüssel Smarties heraus, um sie von der Security an die Fans verteilen zu lassen. Als er fertig angezogen war, kam auch er heraus und stellte sich der Autogrammherausforderung. Die ersten beiden schrieb er noch mit dem Edding des "älteren" Herren vor mir, doch da wir dann i-wie auf das Thema Stifte kamen - seit er keine eigenen mehr zum Autogramme schreiben mitbringt, hat er zu Hause viel mehr - fragte er, ob er meinen (Firmen-)Kuli wohl behalten könne. Ich verneinte zuerst, weil ich ja noch nicht durch war und sich das (ver)leihen von Stiften an diesem Abend als Sport gestaltet hatte, aber als der Oldie dann meinte, ich solle doch ein Herz mit armen Musikern haben, konnte ich natürlich nicht nein sagen. Und so lief Yellow zumindest an diesem Abend "Werbung" für meinen AG. :thumbup:
    Während ich bei Yellow stand, kam Dr. Pyrmonte die Treppe herunter, den ich aber gleich aus den Augen verlor. Was ja nicht so einfach ist...
    Stattdessen entdeckte ich Van Lange und Specki - 2 lustige Zeitgenossen - und somit war ich fast komplett. Ich überlegte gerade, ob ich denn Dr. Pyrmonte dann eben verschmerzen soll und unverrichteter Dinge heimfahren soll, ehe ich eine Menschenmenge entdeckte, die sich um den u.a. Harfenisten versammelt hatte. So kam ich dann doch noch zu meinem 7. und letzten Autogramm.


    Fazit: es war ein super Abend! Und es gibt Bands, deren Konzerte machen einfach immer Spaß: In Ex gehört da definitiv ganz weit vorne mit dazu.
    Das Konzert am 01.08. in Trier liegt mir nun ganz besonders in der Nase, wenns nicht Open Air wäre... Die Preisklasse ist dann auch wieder eine andere und vermutlich muss ich wieder eine unnütze Vorgruppe ertragen - aber das habe ich bisher ja schon mehrmals überlebt... :S

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • so gazza wie versprochen werde ich nun so ausführlich wie möglich den konzertbericht über das onkelzkonzert schreiben


    Also ich fange mal von ganz vorne an. als erstes muss ich sagen, dass wir leider viel zu spät losgefahren sind, nämlich erst halb 2 da ein kumpel von uns wie immer viel zu spät kam :grummel:. demzufolge standen wir auch im stau. ok das ging noch, aber wir mussten auf dem berüchtigten parkplatz p9 parken (über den sich schon viele beschwert hatten) und dieser war wirklich sehr schlecht ausgeschildert (dort stand nur für tagesbesucher aber auch camper sollten dort parken, das haben wir aber erst später erfahren). also sind wir wieder ne dreiviertel stunde sinnlos rumgefahren und sind dann irgendwann wieder dort angekommen. da haben wir dann irgendwie zufällig erfahren, dass wir dort parken und campen können. (uhrzeit 17:40 :wacko:) damit wusste ich schon dass ich leider limp bizkit nicht mehr sehen werde. schade, ich hatte mich auf die gefreut aber gut....


    jedenfalls ging das rumgestresse dann weiter bis wir dann alles ausgeladen hatten und bändchen geholt haben etc.war es glaub ich so 18:40 Uhr. schnell zelt aufgebaut den grill angeschmissen und das pisswarme 5,0 büchsenbier (mmhh lecker) reingeschüttet damit wir wenigstens rechtzeitig noch zu den onkelz kommen (start:20:00 Uhr).
    gegen 19:40 sind wir dann von nem bus abgeholt worden (der wurde extra noch bestellt, denn normalerweise sollte man schon längst auf dem ring sein :angel: jedoch waren wir nicht die einzigen, die so super geplant haben. etwa 40 weitere personen sind noch mitgefahren. der weg von der haltestelle am ring bis zum eingang war dann ziemlich schnell gelaufen und wir kamen gerade noch rechtzeitig zum start.


    die kulisse war absolut der hammer. was da aufgebaut wurde, respekt!!! sowas habe ich vorher noch nicht gesehen....das war megafett..und der blick von der bühne in die menge..guckt´s euch an, ich hab´s angehängt. erst kam es mir gar nicht so riesig vor, bis mich ein kumpel mal kurz auf die schultern genommen hat....WAHNSINN!!! sowas habe ich noch nicht erlebt....diese massen und die stimmung das kann man nicht verstehen wenn man das nicht selbst erlebt hat


    so jetzt hau ich mal die setlist dazwischen


    (die nummerierung ist irgendwie verhauen, das war ich aber nicht ich habe dies kopiert und nu is alles etwas als geplant ?


    als erstes möchte ich erwähnen, dass ich nicht gedacht hätte, dass kevin noch so gut singen kann. klar stimme nicht mehr so wie früher. aber klingt noch ganz gut. im gegensatz dazu, wenn er normal redet...da denkt man "mein gott der kriegt ja kaum noch n ton raus, wie will der denn singen???"die liederauswahl fand ich eigentlich ganz gut, wobei ich einige gerne trotzdem gehört hätte wie "stunde des siegers" oder "narben"...dass moses pelham kam, fanden wohl auch nicht alle gut wobei ich sagen muss dass 80 % der fans ihn gerne gesehen haben....ich habe aber auch einige unschöne aussagen gehört, und nein nicht wegen der hautfarbe sondern wegen des musikstiles...ich fand ihn gut und ich fand auch sein lied vor einiger zeit mit dem onkelz-koma-sample gut.


    man muss sagen die haben es super geplant von der setlist und der uhrzeit....als "nichts ist für immer da" kam (war ne üüüübelst geile liveversion) ging gerade die sonne unter, das war saugeil. für mich waren das die minuten, die ich am meisten aufgesaugt habe....


    ansonsten will ich gar nicht weiter auf jeden song weiter eingehen außer die feuershow bei "feuer" war sehr geil und warm und "macht für den der sie nicht will" fand ich sehr geil....rundum ein geiles konzert


    nun möchte ich trotzdem noch ein paar punkte ansprechen
    es war sehr ungünstig auf diesem hohen sand zu stehen als fan, ich und auch andere fanden es teilweise unerträglich bei diesen ganzen pogoaffen hinter einem die diese scheisse ständig aufwirbelten, da zu stehen, man musste sich oft das shirt vor die nase halten um normal atmen zu können. damit gleich zum nächsten "problem" (nicht von der band) ständig bei jedem lied dieses gepoge...zum kotzen... fast ist ne schlägerei ausgebrochen weil ein kumpel von mir nich mehr drauf klar kam und ich habe diese wichser nur noch von meinem körper weggekloppt anders ham die es nicht verstanden...und dann stand noch so ne crackschlampe hinter uns (ja erkannt an den verfaulten zähnen) die bei wirklich jedem lied pogo angefangen hat...die war so drauf diese ****** ZUM KOTZEN wir haben uns dann weiter weg gekämpft, um das nicht mehr ertragen zu müssen. dann war es wieder geil, als wir etwas von dem gepoge wegstanden.....


    wir standen während des ganzen konzertes etwas links von der bühne, und ich muss sagen der sound hätte besser sein können. es war extrem basslastig..klar war das beim anfang von "erinnerung" und "nichts ist für die ewigkeit" extrem geil weil mein ganzer körper vom fußnagel über die eier bis zur schädeldecke vibriert hat, aber auf dauer war das nich so gut...ich weiss nichtr wie es für die war die frontal zur bühne standen.


    ansonsten kevin und stephan hatten beide mal nen texthänger und bei stephan habe ich oft mal kleine fehler gehört beim bass spielen :P (kein wunder war ja auch megalaut)aber nix dramatisches....gonzo wie immer erste sahne und der hatte richtig spaß auch teilweise mal n solo abgeändert

    Jeder Traum geht mal zu Ende,
    nur WIR warten auf die Wende....

  • so ich musste diesen text splitten da er länger als 10.000 zeichen ist


    zu Stephans ansprachen die fand ich in der vergangenheit immer gut und überzeugend. aber hier dachte ich mir teilweise..die scheisse die er quascht glaubt er doch selber nicht.(habe aber nicht alle verstanden da die unterschichtler hinter uns auch nach den liedern weiter grölen mussten. kevin muss uns ein mahnmal sein etc. das war mir alles etwas suspekt und auch dieses pauschal auf die masse gerichtete "Wir Bleiben" fand ich beschissen...was soll das...keine klaren ansagen. um die leute warm zu halten ??? das war mir zu wenig...die soloprojekte laufen weiter, wie geht es mit onkelz weiter? keine ahnung


    war das konzert geil? ja, definitiv
    sind die onkelz so glaubwürdig wie damals? ich für meinen teil finde nein, bin gespannt wie es weiter geht. um glaubwürdig zu sein sollten sie die soloproekte einstellen und "onkelz" wie damals durchziehen.
    würde ich noch einmal auf eine so große veranstaltung gehen? nein, da man bei kleineren konzerten viel mehr mitbekommt und es dort soundmäig besser ist. rock am ring z.b. nie im leben . ich habe das gemacht weil ich noch nie bei den onkelz war. es hat sich zwar gelohnt aber es ist sehr distanziert zur musik, jedoch flasht einen die gesamtstimmung schon ziemlich geil weg


    würde ich nochmal zu den onkelz gehen? gute frage, ich weiß es nicht mir kommt dieses ganze comeback von der aufmachung her von anfang an sehr komisch vor...mal sehen


    Gazza
    womanizer stephan war so was von schwul gekleidet. was soll das ? dieses schwule basecape + frisur und ne baseballjacke...man der ging gar nicht...das hat mich auch extrem genervt aber siehs dir selber an


    so ich hoffe der beitrag ist ok und wird deinen berichten halbwegs gerecht und ich freue mich auf weitere deiner tollen konzertberichte in zukunft

    Jeder Traum geht mal zu Ende,
    nur WIR warten auf die Wende....

    2 Mal editiert, zuletzt von Tanz der Teufel () aus folgendem Grund: Habs versucht etwas aufzuhübschen, mfg canelon

  • Sich bei einem Rock- von mir aus auch Metalkonzert zu beschweren, dass gepogt wird, ist aber auch...Naja. Wenn man kein Bock drauf hat, geht man halt woanders hin, habt ihr ja auch gemacht, aber was hast du erwartet?Dass jeder brav steht und zuschaut?Das ist ein Konzert, natürlich gehts da mal bisschen ab. Hab insgesamt deutlich mehr erwartet als das bisschen was da abging, vermutlich hatten viele auch wegen dem Sand nur kurz Lust drauf, der war echt bisschen störend.


    Ansonsten wars freitags ähnlich, tolle Stimmung, viele Bengalos (*g*), gutes Konzert.
    Störend war die ewige Anreise vom parkplatz aus, hinzu haben wir auf den Shuttlebus verzichtet und sind gelaufen. EIn Fehler bei 6km, aber das wusste ja vorher keiner. Rückzu dann mim Bus, dauerte aber auch etwas länger, aber gut, bei so vielen Menschen kein Wunder. Ansonsten wars überraschend flüssig und problemfrei organisiert. Okay, man musste vorm Konzert in nem riesigen Bogen ums Motodrom laufen, glaub locker 1,5km Umweg war das, aber das ließ sich verschmerzen.


    Vorbands Soulfly ganz nett, Limp Bizkit bei den mir bekannten Liedern witzig zum Mitgröhlen, ansonsten aber auch eher belanglos.

  • Danke für eure Berichte! :daumen: :daumen:


    @ Tanz der Teufel:
    ich nehme an, die Hinweise @ angucken beziehen sich auf eingebaute YT-Links? An meinem Büro-PC ist YT gesperrt, d.h. ich seh da momentan nüscht, nichtmal ne Lücke. Werde ich mir zu Hause mal angucken



    Sich bei einem Rock- von mir aus auch Metalkonzert zu beschweren, dass gepogt wird, ist aber auch...Naja. Wenn man kein Bock drauf hat, geht man halt woanders hin, habt ihr ja auch gemacht, aber was hast du erwartet?Dass jeder brav steht und zuschaut?Das ist ein Konzert, natürlich gehts da mal bisschen ab. Hab insgesamt deutlich mehr erwartet als das bisschen was da abging, vermutlich hatten viele auch wegen dem Sand nur kurz Lust drauf, der war echt bisschen störend.


    Naja, ich bin da bei TdT - ohne dabei gewesen zu sein. Ich bin kein Freund des Pogens, ganz im Gegenteil, ich find das unnötig wie noch was, denn was hat man davon, wenn man ständig mit dem Rücken zur Bühne wie die Wilden gegeneinander springt? ?( Und dann noch Leute mit reinzieht, die da keinen Bock drauf haben.
    Ich bin ja der Meinung, es sollte im hinteren Teil der Halle(n) eine Pogozone geben, dann könnte man vorne in Ruhe das Konzert sehen und für die Poger, die eh nicht zur Bühne gucken, ist es doch im Prinzip wurscht, wo sie rumspringen... :whistling:


    Ansonsten bin ich nach wie vor froh, nicht hingefahren zu sein, so gerne ich die Onkelz nochmal gesehen hätte. Die Veranstaltung war mir dann doch 3-4 Nrn zu groß.
    Ätzend ist nur, welche Verschwörungstheorien grad schon wieder durchs Netz schwirren, mi denen die Onkelz wieder in die rechte Ecke gedrängt werden sollen. Und täglich grüßt... :rolleyes: :gaehn:

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • Moment, es gibt einen Unterschied zwischen "Scheiße, weil die die Leute mit reinziehen" und "Scheiße weil halt gepogt wird". Ersteres mag ich auch nicht, wer nicht will sollte nicht voll mit reingezerrt werden.
    Nur wenn auf einem Konzert mal bisschen Gepoge ist und man deswegen mal bisschen geschubst oder gedrückt wird, sich das dann aber direkt wieder legt...Ja mei, das ist ein Rockkonzert, das gehört da halt dazu. Wer sich da echt drüber aufregt ist irgendwie am falschen Platz. Es gibt genügend Plätze wo nicht gepogt wird, dann geht man halt dahin. Habs bisher erst einmal erlebt, dass es einen solchen Platz (Anthrax 2006 in der Garage SB) nicht gab, das war aber die Ausnahme. Wer nicht belästigt werden will, der findet einen Platz ohne Pogo, kein Grund sich über den Pogo aufzuregen oder Leute die mitmachen als

    pogoaffen


    zu betiteln.