• So Freunde der Sonne, das wird mein letzter Konzertbericht, ich gehe in Konzertrente, adio mach gut, bye bye, besser kanns nicht werden: ich war gestern abend beim fucking prince of fucking darkness himself

    Ozzy Osbourne!


    Ich glaube der Newsletter der Rockhal lag damals noch keine 5min in meinem E-Mailfach, da war die Karte bestellt. Eine der letzten lebenden Legenden (kommt in die Nähe), da MUSS man hin. Zumal der Herr am gleichen Tag Geburtstag hat wie ich. 8)
    Vorgruppe war Bullet for my Valentine, das war auch nicht unbedingt das schlechteste. Eigentlich sollte es um 20.30h losgehen, aber BfmV begannen schon kurz nach 20.15h, hatten aber nur Zeit bis 20.45h, ein ziemlich kurzes Set. Genervt hat mich nur, dass die nach jedem Lied nach hinten verschwanden.
    Dann das übliche Ab- und Aufbaubaugedöns und um 21.05 rannte Ozzy auf die Bühne. Ein bisschen "I can´t hear you" und los gings mit "I Don't Know". Ich konnte mein Glück nicht fassen, dabei zu sein. :^^: Ozzy verausgabte sich von Anfang an so dermaßen, man sollte nicht meinen, dass da ein fast 63jähriger am Mikro stand, der bekanntlich nicht wirklich viel mit gesundem Leben anzufangen wußte. Er rannte 3m nach rechts, dann 6 zurück, wieder ans Mikro, an dem er sich hielt und sprang, ich wartete nur, dass er im Campino-Style die Beine zum Spagat hoch zieht.
    Weil er zwischen den Liedern zum Pult des (riesengroßen) Schlagzeugs ging und sich erfrischte, hatte das zur Folge, dass er schon ab dem 2. Lied wie´n nasser Pudel aussah und die langen glatten Haare eher wellig/lockig am Kopf klebten. Getoppt hat er das dann noch, als er mit der Schaumspritze erst das Publikum einsprühte und sich dann selbst ne Ladung auf den Kopf setze. Die wurde natürlich anschl. mit dem nächsten Schwall Wasser abgespült. Ich glaube, die ersten paar Reihen waren später alle komplett naß, erstens weil er direkt mit dem Schaum dorthin zielte und später sogar ganze Wassereimer in die Menge kippte.
    Nach 55min ging er nach hinten, in der Zeit gabs ein Gitarrensolo, zu dem nach und nach alle einsetzten, bevor der Drummer Tommy Clufetos ein Solo an den Tag legte, dass sich gewaschen hat. Der letzte, den ich so auf sein Arbeitsgerät eindreschen gesehen habe, war Mikkey Dee. Heidewitzka!
    Der ganze Solo-Spuk dauerte ca. 15min, dann kam Ozzy wieder zurück, mit trockenem Hemd und weiter gings. Bei diesem 2. Teil fiel mir dann das Zittern seiner linken Hand erst auf, das war anfangs nicht so stark. Man konnte gut beobachten, dass er zwar wie gehabt rechts und links vom Mikro weg lief, aber ziemlich schnell wieder zurück ging, um sich mit der zitternden Hand am Mikroständer festzuhalten.
    Leider hatte er nur was mit langen Armen an, so dass man die Tattoos nicht sehen konnte. Auch stand ich zu weit weg, um den Namen auf seinen Fingerknöcheln erkennen zu können.
    Nach etwa 90min war der Hauptteil vorbei, der Break dauerte aber nicht so lange, die Ansage zu "One more Song" gab Ozzy aus dem Off selbst und so kamen sie wieder zurück und gaben eine kleine, 2-liedrige Zugabe. Mit einem längeren Konzert habe ich auch gar nicht gerechnet, es war auch so der Wahnsinn. Dafür müssen sogar Rammstein den 1. Platz meiner Konzertbestenrangliste räumen, auf dem Thron sitzt nun der fucking prince of darkness.
    Die Setlist liest sich wie ein Best of, doch Dreamer und/oder Changes hätte ich mir noch gewünscht, wenn ich die Wahl gehabt hätte.


    Einen ganz dicken fetten Minuspunkt hatte der Abend aber doch, nämlich der Preis fürs Tourshirt (und alle anderen Shirts auch): 30€!!! :thumbdown: Außerdem gabs anscheinend auch nur die deutsche Version der Shirts, mit der D-Flagge. Ich hätte mir zu diesem denkwürdigen Abend gerne ein Tourshirt gekauft, aber nicht zu diesem Preis. Da begnüg ich mich weiter mit ner Ozzy-Sonderversion eines HRC T-Shirts.


    I can´t fucking hear you! :headbang:


    Setlist:
    I Don't Know
    Suicide Solution
    Mr. Crowley
    Goodbye to Romance
    War Pigs (Black Sabbath song)
    Bark at the Moon
    Road to Nowhere
    Shot in the Dark
    Rat Salad (Black Sabbath song) (preceded by guitar solo; including drum solo)
    Iron Man (Black Sabbath song)
    Fairies Wear Boots (Black Sabbath song)
    I Don't Want to Change the World
    Crazy Train

    Encore:
    Mama, I'm Coming Home
    Paranoid (Black Sabbath song)


    (edit sagt: so ganz wird das mit der Konzertrente nicht klappen, aber am Sonntag ist erst mal wieder Comedy dran)

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

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  • Gestern Abend SAP-Arena Mannheim.


    Das wildeste Konzert meines Konzertlebens. Die grandiosen Limp Bizkit ließen die Arena beben. Eine solche Pogo-tanzende Crowd habe ich noch nie miterlebt.


    Und die Band spielten Gold Cobra und Klassiker wie My Generation und Rollin.


    Schaut euch die Show an; es sind noch 4 Auftritte in Deutschland. Bei Youtube gibt es Eindrücke. :bier:

    " Weiter geht der Lachs!" (frei nach Terence Boyd):arbeit:

  • Nachdem ich innerhalb der letzten Woche ein Symphoniekonzert (Deutsche Radiophilharmonie SB/KL) und ein Oldiefestival (The Shadnicks, The New Headlights, Terra Nova) - beides auf der BUGA - gesehen habe, nun quasi die Kombination aus beidem.


    Beginn war um 19h, mit der Vorgruppe "The Kordz", eine Heavy Metal Band aus dem Libanon. Die waren nicht schlecht, hatten aber das dumme Los gezogen, vor einem sitzenden Publikum spielen zu müssen, da Symphonieorchester = Kultur = Bestuhlung. :thumbdown:
    Schade. Eine halbe Stunde durften sie ran.


    Dann wurde wie üblich deren Set abgebaut, das Set des Orchesters stand natürlich schon im hinteren Teil der Bühne, es hätte zu lange gedauert, das aufzubauen. Ging alles innerhalb einer halben Stunde über die Bühne und um 20h begann Deep Purple, wenn mich nicht alles täuscht, war Highway Star der Opener.
    Das Orchester ergänzte bzw. begleitete die Band nur, d.h. Ian Paice spielte seinen ganz normalen Schlagzeugpart, die anderen natürlich auch. Es blieb also rockig.
    Es gab Stellen, den (Mittel-)Teil bei Perfect Strangers z.B. da passte das Orchester natürlich hervoragend und gab dem ganzen einen besonderen Touch.
    Wie bereits erwähnt, wars leider ein Sitzkonzert, so dass man höchstens im späteren Verlauf des Konzerts zum Klatschen aufstand.
    Erstmals stand das ganze Publikum natürlich bei Smoke on the water, was aber bereits das letzte Lied des Hauptteils war, danach blieb man auch bei den 3 Zugaben stehen.
    Der Hauptteil dauerte 90min, die Zugabe etwa 30min.


    Fazit:
    es war toll, aber nicht weltklasse (wg. der Bestuhlung). I-wie macht "älteres", bzw. gesetzteres Publikum mehr Spaß, wie die jungen Wilden. Werde ich etwa auch alt? :gruebel:
    Allerdings war das Publikum kein reines Altherren-Rock-Publikum, sondern es hatte den Anschein, als wäre ein Großteil da, weil sie eben diese Mainzer Sommerveranstaltungen (im Rahmen "Summer in the City" findet da einiges statt) besuchen wollen.
    Die Location war - na ja. Eine Freifläche am Hafen. Was zur Folge hatte, dass viel Leere um die Stuhlflächen herum war. Die Akustik war ob der Weite auch nicht die beste, die Ansagen von The Kordz echoten und schallerten so vor sich hin. Bei DP gings.
    Hätte ich beim Kartenverkauf gewusst, wie sich die Stehplätze auf- bzw. verteilen, hätte ich mir eine solche gekauft. Die hätte allemal gereicht, leider sah es auf dem "Saalplan" so aus, als gäbe es dafür eine Fläche hinter den Stühlen, aber die Leute standen seitlich an den Stuhlreihen an den aufgestellten Gittern entlang, bis an den äußeren Bühnenrand. Und waren deutlich mehr in Bewegung.
    Das Vorhaben, mir mal ein neues DP-Tour-Shirt zu kaufen - mein einziges stammt aus 1994 und hat schon viel Streicherei, Haarfärberei usw. hinter sich (leider) - scheiterte am Preis: bei 25€ fürn Tourshirt, wie das anscheinend heute üblich ist, geh ich nicht mehr mit.

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • Diese Woche habe ich echt alles im Programm. Normalerweise würde ich mir Die Höhner nicht antun, aber da sie quasi fast vor der Haustür spielten, es keinen Eintritt kostete und ich mir schon immer die SR3-Alm mal angucken wollte, fuhr ich eben mal zu dieser Bergehalde nach Landsweiler-Reden.


    Hoch nahm ich den Shuttlebus um mich mal wieder an P&R-Systeme bei Großveranstaltungen zu gewöhnen - die BuLi-Saison steht ja vor der Tür. Das Konzert wurde wegen des befürchteten Wetters von 21h auf 20h vorverlegt und als ich meinen ersten Erkundungs-Rundgang über die Alm machte, traf die Band grad ein. Und ich erkannte ein bekanntes Gesicht, an das ich nicht mehr dachte und erfolgreich verdrängt hatte: Jens Streifling, ehemals Saxophonist bei BAP.
    Bevor die Kölner um 20h auf die Bühne kamen, wurden noch Karlsberg-Gewinne verlost und der "Alm-Ebi" und Schorsch Seitz spielten (playback) den Alm-Song (“Morjns gehts ruff un ohmends ronner…”). Das Gedränge hielt sich trotz 6000 Zuschauern in Grenzen. Ich muss zugeben, dass das Konzert Laune machte, auch wenn ich außer den üblichen Partykrachern (Die Karawane zieht weiter, Wenn nicht jetzt wann dann, Viva Colonia --> gerade da wollte ich gedenk des Mai 2008 nicht mitsingen...) kaum was kannte.
    Nach 2h + 3 Liedern Zugabe war der Auftritt vorbei, der Regen war bis auf 3 Tropfen brav, setzte dann aber verstärkt beim Abmarsch von der Alm ein. Das war sowieso ein cooles Bild: ein Großteil der 6000 Leute schlängelte sich den Zugangsweg der Halde hinunter, inkl. kleinerer Staus.
    Mein Fazit: für ein kostenloses Konzert, ohne großen Anreisestreß wars durchaus akzeptabel. Aber es geht doch nix über BAP.

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • Tja, mein nächstes Konzert wäre BAP am 22.11. gewesen, dass fällt durch die Niedeck´sche Erkrankung aber nun (erst mal) aus. Ich hoffe es ist nicht so schlimm, wie es sich überall liest. :S

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • 27.11.2011, Schleyerhalle Stuttgart, "We´re Motorhead, we`re playin` Rock`n`Roll"


    Eine der ganzen wenigen Bands der harten Szene von der ich zwar Platten habe, aber noch nie auf einem Konzert war.
    Vorband war Loaded mit Duff McKagan am Bass. Ehrlich geagt habe ich davon kaum etwas mitbekommen, weil das Stuttgarter Hofbräu doch wesentlich besser war, als ich es in Erinnerung hatte. Also nur die letzten 2 Lieder richtig mitbekommen, wobei das letzte sein alter Guns `n` Roses Klassiker "It`s so easy" war.
    Nach der wirklich sehr kurzen Umbaupause kamen gegen 21 Uhr die 3 wahsinnigen älteren Herren auf die Bühne und machten Krach. Und zwar richtig Krach.
    Opener war "Bomber" und danach gab es einen Abriß durch die gesamte Bandgeschichte. Von der letzten LP "The world is yours" wurden meine 2 Lieblingssongs "I know how to die" und "Get back in line" gespielt.
    Natürlich auch die die älteren Hymnen "Ace of Spades", "Goin`to Brazil", "Orgasmatron", "Stay clean" usw und sofort. Bei "Killed by death" kam dann sogar noch Duff McKagan auf die Bühne und rockte mit. So um 22:40 endete dann dann Konzert mit einer gigantischen Version von "Overkill".
    Wie gesagt, ich hab sie noch nie live gesehen und war sehr überrascht was die 3 für einen gigantischen Druck aufbauten. Hervorzuheben war da "The best drummer in the world" Mikkey Dee. Ich weiß jetzt endlich was mit meinem Held aus Kindheitstagen, dem Schlagzeuger "das Tier" aus der Muppetshow, ist. Es ging zu Motorhead.
    Ein wirklich gelungener Abend. Für mehr als faire 41 Euro knapp 1,5 Stunden voll auf die Fresse. Das ist was man von Motorhead will und auch bekommt.
    Noch zu erwähnen ist, daß die riesige Schleyerhalle wirklich sehr gut gefüllt war.
    Bis Ende der Woche wird meine Umgebung jetzt wohl etwas lauter mit mir reden müssen und ich denke das "fiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeep" in den Ohren wird dann auch langsam nachlassen ;)

  • Oha, kann endlich mal wieder von einem Konzert berichten. :jubel:


    Wegen der großen Nachfrage wurde das Konzert von der Garage in Saarbrücken in die Alte Schmelz nach St. Ingbert verlegt. Parkplatztechnisch schenken sich die beiden Locations nix - beide scheiße. Allerdings hat die Schmelz den großen Vorteil, dass es auch bei viel Betrieb nicht so eng ist, wie in der Garage.
    Einlass war ein bisschen blöd, als ich um 19.30h da ankam, war noch eine ewig lange Schlange vor der Halle. Das hatte den Nachteil, dass ich von der Vorgruppe Rejected Youth nix mehr mitbekam, denn bis ich drin war, meine Jacke abgegeben hatte und mich in die Halle vor kämpfen konnte, verklangen gerade deren letzten Akkorde. Naja, macht nix.


    Kurz nach 21h begannen die Broilers, d.h. bevor die auf die Bühne kamen, wurde ein "Tourvorbereitungsvideo" auf den Vorhang projiziert, war ne nette Sache. Stimmung war klasse, auch weit hinten, wo ich zuerst stand, später wurde ich "mutig" und kämpfte mich am Rand entlang nach vorne. Dort war die Stimmung auch klasse, die Setlist lies ebenfalls keine Wünsche offen. Die Spielzeit betrug etwa 2h, inkl. Zugabe. Zum letzten Lied kamen die Jungs der Vorgruppe mit auf die Bühne und weil außerdem auch die Gastmusiker (Bläser, u.a.) nach vorne kamen, war mächtig was los.


    Joa, und danach gings zur Jackenausgabe: immer das selbe, bei den Leuten von Saarevent. Egal, wo die ein Konzert durchführen, man steht ewig an, um seine Jacke zu bekommen, bei mir warens diesmal gut 45min!! Das kriegen die einfach nicht hin.


    Hier mal die Setlist aus Kassel, "Auskenner"-Aussagen zufloge ändert sie sich nicht wesentlich, bis auf 2-3 Lieder. Welche das aber jetzt in IGB waren, weiß ich nicht.
    1. Zurück zum Beton
    2. Harter Weg, go!
    3. Paul der Holligan
    4. Geboren zu gewinnen
    5. Tanzt du....
    6. Alles was ich tat
    7. In ein paar Jahren
    8. Heute schon gelebt
    9. Vanitas
    10. Anti, Anti, Anti
    11. Held in unserer Mitte
    12. Wie weit wir gehen
    13. Zusammen
    14. Vom Scheitern
    15. Dumm & Glücklich
    16. One Step Beyond
    17. In 80 Tagen...
    18. Ich sah kein Licht
    19. Weckt die Toten
    20. Bei dir
    21. Ruby
    22. Nur die Nacht weiß
    23. 22rpm
    24. Cigarettes...
    25. LoFi
    26. Singe, seufze...
    27. Meine Sache
    28. Blume


    War ein sehr netter Konzertjahresabschluss!

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  • ... allerdings nicht in Sachen Rock, sondern mal wieder (das kam d.J. schon öfters vor) in der Oper. Wer sagt denn, das ein Konzert nur aus Krach-Bumm bestehen muss?


    Also gabs gestern, an Karfreitag, Parsifal im Saarbrücker Staatstheater!


    5,5h!! Diese Zahl schwebte wie eine dunkle Wolke über mir, seit ich mich entschlossen habe, eine Karte für die Vorstellung zu lösen. Quasi als "Bonus" rief mich mein Chef am Donnerstag an und meinte "es könne zwischendrin evtl. etwas zäh sein" - danke, der Mann hats drauf! Ob er denn dran Schuld sei, dass ich mir das angucke? Natürlich nicht! :rolleyes: Auf Schnapsideen komme ich schon von ganz alleine... naja, so´n bisschen Schuld isser schon, sagen wir mal so, er war das i-Tüpfelchen.


    Gehüllt in die feinsten Klamotten - mein Opern-Outfit :D - machte ich mich also auf den Weg zum Staatstheater und stellte beim Aushang bzgl. der Darsteller vergnügt fest, dass es "nur" 5h dauert. Na also, das sitzt man doch auf einer Arschbacke ab. Das Theater war bei weitem nicht ausverkauft, vor allem auf den Rängen 1 + 2 gab es viele leere Plätze, so dass ich mit dem ersten Ton meinen eigentlichen Platz verließ um einen mit besserer Sicht zur Bühne zu nehmen. Mochten die Bühnenweihfestspiele beginnen!


    Das Bühnenbild war wie immer, zu modern/abstrakt für meinen Geschmack, aber damit hatte ich schon gerechnet. Zu allem Überfluss liefen (mal mehr, mal weniger) viele Männer und Frauen in grauen Anzügen/Kostümen im Hintergrund teilw. auch im Vordergrund herum, die mich an die "grauen Herren" aus Momo erinnerten. Passend dazu, war die Figur der Kundry die einzige, die bunte Klamotten trug, stellenweise barfuß war und einen Momo-ähnlichen Lockenkopf hatte. Ich hab eigentlich nur noch auf die Schildkröte gewartet...


    Jedenfalls versuchte ich die Dauer zu verdrängen, was mir ganz gut gelang, denn die 1. Stunde verging wie im Flug. Um 18.40h gabs schon die erste Pause von ca. 30min, bevors mit gleichem Bühnenbild weiterging. Am Ende dieses 2. Teils sehnte ich mich dann doch etwas nach meiner Couch... Ein Glück, dass ich rechts und links Platz hatte, so dass ich mich mal hier hin, mal dahin strecken konnte. Die 2. Pause war glaube ich kurz nach 20h, ebenfalls ca. 30 min. Im 3. Teil (Akt) stellte ich fest, dass ich den passenden Tag zum Vorstellungsbesuch gewählt hatte, denn der spielt an Karfreitag.
    Im Laufe des 3. Aktes schloss ich zeitweise die Augen, die Darstellung auf der Bühne war zu zäh, um es 100% zu verfolgen, was den Vorteil hatte, dass, wenn man sich nur von der Musik tragen lässt (Tip vom Chef), die Sache einfacher ist. Tatsächlich vergingen dann weitere 20-30min, ohne dass ich es merkte.
    Um 22h war die Vorstellung vorbei und ich stelle fest, dass es gar nicht so schlimm war, ganz im Gegenteil, denn zumindest die Musik war großartig! Jetzt sehe ich den Chef und mich schon in Bayreuth... haha, das wärs! :rofl:


    Leider habe ich jetzt sämtl. Opern die mich interessieren der aktuellen Spielzeit in SB durch, schade. Aber dieses Epos war i-wie ein passender Abschluss. (Ich bin stolz auf mich!)


    In diesem Sinne,
    eure Kulturbeauftrage :D

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  • Übrigens: ich weiß nicht, wie das in anderen Bundesländern ist, aber z.B. in Bayern ist Parsifal die einzige Oper, die an Karfreitag gegeben werden darf :D
    Hier in Freiburg gabs diese Woche den ganzen Ring, ich hab mir aber nur die Walküre gegeben und das war schon genug (es tröstete mich nur das Argument «Naja, für 4€ kann man auch mal einen langweiligen Abend mitnehmen»). Mit Wagner werd ich wohl nie warm werden, obwohl er es immer wieder mindestens 5 Stunden lang versucht :thumbup: