ZitatAlles anzeigenFussball: Aimen Demai setzt Trainer-Forderung energisch um - Josh Simpson schießt in 50 Einsätzen für den FCK zwölf Tore
Von Oliver Sperk
KAISERSLAUTERN. Für Josh Simpson und Aimen Demai waren die vergangenen Wochen nicht einfach. Beide Spieler kämpfen um ihre Zukunft beim Fußball-Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern. Ihre Verträge laufen zum Saisonende aus, und in der Winterpause haben sie auf ihren Positionen neue Konkurrenz bekommen.
Nach dem 2:0 (1:0)-Arbeitssieg am Sonntag gegen Aufsteiger FC Ingolstadt 04 sah die Welt für beide etwas freundlicher aus als sechs Tage zuvor nach dem bitteren 0:3 des FCK beim 1. FC Nürnberg.
Der schnelle Simpson bekam vom Publikum vor seiner Einwechslung in der 70. Minute Vorschusslorbeeren in Form von Sprechchören und bedankte sich mit einem Joker-Tor zum 2:0 (79.). Es war der zwölfte Treffer des Kanadiers in seinem 50. Zweitliga-Einsatz. Anel Dzaka hatte die „Roten Teufel" mit 1:0 in Führung gebracht (12.).
Simpson, der sich zu Beginn dieser Spielzeit noch lange mit den Folgen seines in der letzten Partie der vergangenen Runde beim 3:0 gegen Köln erlittenen Fußbruchs herumplagte, kam gegen Ingolstadt zu seinem neunten Saisonspiel (drei Treffer). Nur einmal durfte er dabei von Beginn an ran.
„Es macht keinen Spaß, wenn du nicht spielst. Ich habe immer alles gegeben', sagt der torgefährliche Offensivmann. Für Simpsons Lieblingsposition auf der linken Außenbahn hat der FCK in der Winterpause Danny Fuchs geholt; die Nase vorn hatte im Konkurrenzkampf aber zuletzt Dragan Paljic, der sich gegen den FCI am Sprunggelenk verletzte, aber morgen wieder trainieren soll.
Für den 25 Jahre alten Simpson blieb zuletzt nur die Joker-Rolle im Sturm. Beim Treffer gegen Ingolstadt zeigte der Kanadier seine Vorzüge: schneller Antritt und Tordrang.
Wie Simpson hofft auch Aimen Demai, beide sind seit Juni 2006 beim FCK, auf ein neues Vertragsangebot.
„Der FCK ist mein erster Ansprechpartner', unterstreicht Demai. Aber er hat registriert, dass für seine umkämpfte Position im defensiven Mittelfeld, die auch Axel Bellinghausen und Sascha Kotysch spielen können, zwei Neue geholt wurden; Jiri Bilek kämpft noch mit den Folgen seiner Fersenblessur, und Dario Damjanovic hat Trainingsrückstand. „Einerseits kann Konkurrenzkampf beleben", sagt Demai, „andererseits ist es kein positives Signal, wenn zwei Neue für deine Position geholt werden und dein Vertrag ausläuft."
Demai müsse mehr Aggressivität an den Tag legen, das fordert FCK-Trainer Milan Sasic vom 26-Jährigen schier ohne Unterlass.
Der tunesische Neu-Nationalspieler ist darum bemüht: Gegen Ingolstadt fegte er einige Male resolut dazwischen, stoppte kurz vor der Pause ein Solo Stefan Leitls mit einer klasse Grätsche in höchster Not.
Nach der Enttäuschung, in Nürnberg nur auf der Bank zu sitzen, gab Demai sein Länderspieldebüt am Mittwoch für Tunesien beim 1:1 gegen die Niederlande Auftrieb: „Ein schönes Erlebnis, zumal die Holländer mit ihrer besten Elf gespielt haben." Mit dem FCK hofft er ebenfalls noch auf viele Spiele und wünscht sich bald Gespräche über seine Zukunft. Aimen Demai betont: „Ich war immer fair und hoffe deshalb auch auf Fairness."
Quelle : Die Rheinpfalz