ZitatAlles anzeigenDer FCK will am Sonntag in Ahlen endlich auch auswärts punkten. Martin Amedick und Fabian Müller sollen dann fit sein. Wohl kaum an Bord: Axel Bellinghausen. Der Kapitän wird von einem Virus flach gelegt. Hohes Lob ernten die kampfstarken Stürmer und der agile Josh Simpson.
Der freie Sonntag war fest geplant, den freien Samstag gab"s als willkommene Zugabe für die Profis des 1. FC Kaiserslautern. Aber nicht als Geschenk für das 2:1 (1:1) im Derby gegen die TuS Koblenz, sondern als Belohnung für die „gute Arbeit der Jungs. Das habe ich schon vor dem Spiel entschieden und mit meinen Kollegen besprochen, auch weil wir eine lange Woche bis zum nächsten Spiel haben", erklärt FCK-Trainer Milan Sasic. Das nächste Spiel in Ahlen soll auch auswärts die Wende zum Guten bringen.
Nach dem hart erarbeiteten Sieg in einem hektischen Kampfspiel war der FCK-Coach noch zuversichtlich, am Sonntag bei Rot-Weiß Ahlen nicht nur Martin Amedick und Fabian Müller, sondern auch Axel Bellinghausen wieder an Bord zu haben. Denkste! Bellinghausen hat sich wohl von seiner Verletzung gut erholt, liegt nun aber mit einem Virus flach. „Er hat die Seuche", bedauert Sasic.
„Ich sage, was ich fühle. Und ich fühle, dass wir wieder kommen. Die Mannschaft hat diesen Willen. Und man hat gesehen, was ein Mann mit dem Willen und der Klasse Lakics ausmacht", analysiert der Trainer, der sein Torjäger-Duo großartig kämpfen sah: „Ein vorbildliches Pensum, das Srdjan Lakic und Erik Jendrisek geleistet haben."
Lakic bereitete Jendriseks Führungstor per Kopf vor, Josh Simpson legte dem emsigen Anel Dzaka den Ball zum Siegtor klug und clever auf. Dass er von seinen früheren Fans aus Koblenz vor dem Derby ausgepfiffen wurde, nahm Dzaka professionell gelassen: „Das ist eben so im Fußball. Aber ich bin keine 18 oder 20 mehr, ich bin 28 Jahre alt und kann damit umgehen.'
„Endlich habe ich meine Chance bekommen, von Anfang an zu spielen. Es ist nicht einfach, wenn du immer nur eingewechselt wirst. Schade, dass ich in der ersten Halbzeit das Tor nicht gemacht habe", sagte Josh Simpson. Zuletzt war der schnelle Kanadier nur Edel-Joker.
„Josh hat das super gemacht. Ich habe ihn bewusst gegen Cha gestellt, der bei Koblenz der beste Torvorbereiter ist. Josh war der absolute Sieger in diesem Duell", lobte Sasic seine linke Gefahr. „So wie er da agiert hat, das ist das, was ich mir von Simpson wünsche! Ich sage das ohne Vorwurf, weil er es nicht anders gelernt hat: Er hat immer nur einen Gedanken - den Zug zum Tor. Das mag ich ja. Aber wenn da eine Wand ist, musst du auch mal mit dem Rücken zum Tor spielen, ablegen. Das muss er noch lernen."
Die FCK-Fans würden gerne sehen wenn Simpson seine Lehrzeit im Trikot der Roten Teufel fortsetzen dürfte. Der Kontrakt des 25-Jährigen läuft ebenso aus wie die Verträge der Kollegen Bellinghausen, Aimen Demai und Manuel Hornig.
Eigenwerbung betrieb erneut Hornig. Er hat einen Amateurvertrag bis Sommer, gehört eigentlich zum Regionalliga-Kader, wird von Sasic als taktische Mehrzweckwaffe geschätzt. „Es war ein unheimlich wichtiger Sieg. Für unsere Zuschauer und auch für uns", bekannte der 26-Jährige, der den in den Spielen zuvor so gefährlichen Zoltan Stieber mit tollem Einsatz fast völlig aus dem Spiel nahm: „Ich hab" probiert, ihm von Anfang an den Schneid abzukaufen."
Quelle : Die Rheinpfalz