ZitatAlles anzeigenRückkehrer Georges Mandjeck soll beim FCK das Zentrum verstärken - Trainer Marco Kurz bastelt an seiner Truppe
VON OLIVER SPERK
Seit drei Wochen arbeitet Marco Kurz, der Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, nun mit seiner neuen Mannschaft. Und noch einmal knapp drei Wochen hat der 40-Jährige bis zum Saisonauftakt Zeit, mit dem Team seine taktischen Vorstellungen einzuüben. Es gibt noch viel zu tun.
Das wurde auch beim mäßigen 1:1 (1:0) des FCK am Samstag gegen den französischen Zweitligisten FC Metz deutlich. Zwar klappte das Zusammenspiel zwischen den Mannschaftsteilen schon besser als zuletzt beim schwachen 0:2 gegen den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden. Aber beim Umschalten vom Vorwärts- in den Rückwärtsgang und umgekehrt offenbarten sich noch einige Mängel im FCK-Spiel. So hatte der selbst oft viel zu ungenau agierende FC Metz mehr Torchancen. Vor allem nach jedoch kaum konsequent zu Ende gebrachten Kontern, bei denen die FCK-Abwehr Unsicherheiten zeigte.
Beim dynamischen Spielsystem, das Trainer Kurz vorschwebt, sind das schnelle Umschalten und Verschieben das A und O. So sollen sich auch im zentralen Mittelfeld Jiri Bilek und Bastian Schulz in offensiver und defensiver Rolle abwechseln. „Sie sollen keine stehenden ,Sechser" sein. Einer muss bei eigenen Angriffen schnell nach vorne preschen", sagt Kurz. Ein System, das für böse Überraschungen beim Gegner sorgen kann, das aber eingespielt sein muss. Das braucht Zeit. Daher wirbt Neuzugang Bastian Schulz um Verständnis: „Wichtig ist, dass die Raumaufteilung stimmt. Aber man darf nicht vergessen, dass wir noch in der Vorbereitung sind."
Ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist die Doppelrolle in der Zentrale für beide. „Ich bringe es ihnen bei", betont Coach Kurz schmunzelnd. Bilek meint: „Eigentlich bin ich ein Kämpfer, ich bin am besten, wenn ich in der Defensive dazwischengehen kann. Aber ich arbeite daran, mich in der Vorwärtsbewegung zu verbessern." Sein Mittelfeldpartner lässt wissen: „Eigentlich habe ich mich bisher auch eher als defensiver Mittelfeldspieler gesehen. Aber ich bin hier, um Verantwortung zu übernehmen; auf dem Platz und neben dem Platz." Die Hauptsache, sagt Schulz, sei doch, dass sich einer nach vorne einschalte. Daran wird Kurz auch im Trainingslager in Marburg arbeiten lassen. Dorthin reisen die Roten Teufel morgen nach dem Test in Mackenbach gegen den FC Schaffhausen (Anpfiff: 18 Uhr).
Gegen die Schweizer soll auch Georges Mandjeck spielen, der auf Leihbasis für ein Jahr wieder Teil der Lauterer Truppe ist. Das 20 Jahre alte Talent aus Kamerun war in der Rückserie 2008 schon einmal ein Roter Teufel, damals leihweise für ein halbes Jahr. Dabei absolvierte er zehn Zweitligaspiele für den FCK. Im Abstiegsendspiel am 18. Mai 2008 beim 3:0 gegen Köln gab der technisch starke Mann einen guten Innenverteidiger. Danach kehrte er zum VfB Stuttgart zurück, für den er in der vergangenen Runde aber nur auf drei Kurzeinsätze kam. „Er ist ein sehr flexibler Spieler im Mittelfeldbereich, der von hinten heraus das Spiel gestalten kann", urteilt Kurz, „es ist wichtig, dass wir in den zentralen Positionen auch in der Breite gut aufgestellt sind. Das erhöht den Druck und damit die Qualität." Zudem passe der Rechtsfuß mit seiner robusten Art zu spielen in die Region und als Jungprofi ins FCK-Konzept.
Morgen in Mackenbach kommt erneut auch der slowakische Test-Stürmer Adam Nemec (23) zum Einsatz. „Er hat in Aue in der Zweiten Liga sein Potenzial bewiesen", sagt Kurz, „er ist momentan nicht im Rhythmus. Aber dafür trainiert man ja."
Quelle : Die Rheinpfalz