Stefan, da hab ich nicht nur deinen Satz gemeint, sondern schon öfter gelesen, das ein Hartz4 ler halt nicht ins Stadion braucht. Ich seh das auch ein wenig als Jugendarbeit. Wenn so ein junger Mensch ob seiner Situation erst einmal richtig ärgerlich ist, baut er Scheiss. So könnte man ihn einbinden in eine größere Gemeinschaft. Mir hat damals der FCK sehr viel gegeben, es war ein Verein für alle.
Ich war vor einem Jahr auf der Süd beim Stadionfest, als unsere Ultras sich ein Tauziehen mit den Ordnern leisteten. Weit ab von allem. Trotzdem saßen wir auf einmal mitten im Geschehen. Dann hab ich meine Frau mitgenommen, im Achten Monat schwanger. DA ist ein Kanonenschlag im Treppenaufgang losgegangen, keine 10 Meter von ihr. Was so ein SChreck mit Schwangeren tun kann, solltest du wissen. Ich hab dann gehört, eine Schwangere gehört da nicht hin.
Das ist nicht hysterisch, das ist so erlebt.
Nenn es hysterisch, ich nenn es Herzblut. Das hatte ich schon, lange bevor es ein Slogan wurde, der prämiert wird.
Mit dem Hysterisch meinte ich eher deine Angst mit Kindern in die West zu gehen. Ich würde noch nicht mal meine 16-jährige Tochter unten bei den Ultras stehen sehen wollen. Aber in den 4er Blöcken braucht man keine Angst zu haben.
Deine Idee ist im Ansatz gut. Mach doch mal dem FCK den Vorschlag, erst mal abwarten wieviele Karten an Vollzahler verkauft werden und die restlichen dann verbilligt abzugeben. Dies sollte aber durch einen Nachweis erfolgen, sonst kommen die Schnäppchenjäger auf den Betze! Immerhin wirkt eine volle Kulisse stimmungsvoller!