Politik & Wirtschaft

Zugegebenermaßen hat man es in der Opposition auch leichter. Man wird sich an den nächsten 4 Jahren messen lassen müssen.

Die Frage ist natürlich, was sich innerhalb der Koalition durchsetzen lässt. Ein radikal vereinfachtes Steuersystem muss eigentlich dazugehören, denn vor 4 Jahren ist die Union noch selbst mit einem sehr ähnlichen Modell angetreten. Das wurde nur geopfert, damit Schröder nicht noch mehr von Kirchhof profitieren konnte. Aber da muss man sich eben trauen, so ein Monstrum anzugehen. Dann Subventionsabbau und dafür ordentlich Knete in Früherziehung, langfristig m.M.n. auch ein ganz wichtiger Punkt. Und viele andere, aber das sind jetzt mal die, bei denen ich gespannt auf die Umsetzung warte. Abgerechnet wird in 4 Jahren.

Zitat von teufelskerl73

Gerade die Rede von STeinmeier und Münte gesehen...
Das ist ja so, wie wenn der FCK daheim gegen Koblenz mit 0:4 hinten liegen würde und die Westkurve stimmt die LaOla an.

solidarisch diese Katastrophe aushalten - die SPD kann so etwas und sie hat dafür meinen Respekt.

Interessant ist auch, daß die CSU mit ihren 41 % in Bayern (6,6% bundesweit) als Ursache bei den Analytikern gesehen wird für die lediglich 33,? der CDU statt der erwarteten ca. 35%. Der Meckerpott aus München hat sich wohl völlig vertan...

Für mich ist das ein Ergebnis zum Heulen. Linke über 12%? Schwarz-Gelb hört sich erst blöd an, aber ich habe die Hoffnung, dass die FDP vor allem in Sachen Datenschutz, Sicherheit usw die CDU bremst. Wenn nicht, dann seh ich schwarz.

Ich bin hochzufrieden mit dem Ergebnis. Ich bin ebenfalls FDP-Wähler, endgültig überzeugt hat mich dabei dir Abschlusskundgebung von Westerwelle am Mittwoch hier in München. Das ist ein von vorne bis hinten durchdachtes Programm. Ich fürchte nur, dass davon im Rahmen der Koalitionsverhandlungen einiges dran glauben muss.

Warum die FDP besser ist als CDU und SPD? Weil es die einzige Partei ist, die sich aktiv für Bürgerrechte und mehr Datenschutz einsetzt, und dabei trotzdem noch Wirtschaftskompetenz vorweisen kann.

Weil die FDP ein Stipendienprogramm aufbauen will, dass es 10 % der Studenten ermöglichen soll, unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern ein kostenfreies Studium zu erhalten (Bisher erhalten nur ca. 1 % der Studenten ein Stipendium); und somit endlich für soziale Gerechtigkeit im Studium trotz Studiengebühren sorgen will.

Weil die FDP wie auch die CDU einsehen, dass uns ein vorzeitiger Atomausstieg nur noch abhängiger macht vom Ausland, als wir ohnehin schon sind. Ich bin auch für einen mittelfristigen Ausstieg, aber nur dann, wenn wir die dadurch verlorene Kapazität selbst kompensieren können. Bis dahin beziehe ich lieber Strom aus Atomkraftwerken unter deutscher Aufsicht als solchen aus osteuropäischem Angebot.
Mal ganz davon abgesehen tut die SPD ja so, als sei mit einem Atomausstieg auch die Endlagerfrage geklärt-dass mit dem Rückbau der AKW der Ärger erst richtig anfängt, wird ganz gerne verdrängt. Denn irgendwo müssen die in die Hunderte gehenden Brennstäbe ja hin, genauso wie die seit Jahrzehnten in den Kraftwerken der Strahlung ausgesetzten Teile. Dafür müssen wir also so oder so eine Lösung finden.

Und woher der Franke das "Argument" nimmt, die FDP gebe der Bildung keine Chance, ist mir völlig schleierhaft - es ist Grundbestandteil des FDP-Programms, den Bildungsetat zu erhöhen und den Bildungsinstitutionen endlich mehr Eigenverantwortung zu geben, anstatt sie mit von Bürokraten in der Kultusministerkonferenz beschlossenen Verordnungen zu lähmen.