Kosten für Komasaufen selbst tragen ?

  • Was das angeht versteh ich die Welt soweiso nicht mehr. Wir waren als Jugendliche sicher auch keine Musterschüler und ich kann mich sehr gut an die alkoholischen Totalschäden erinnern, die ich als Jugendlicher hatte. Allerdings waren die nicht so schlimm, dass man mich hätte mit nem Rettungswagen abholen müssen


    Heutzutage ist ja auch jeder Suff gleich ein Komasuff...zumindest habe ich den Eindruck. Wir wurden damals in den Schubkarren geschmissen und im Vorgarten abgelegt - heute kommt WKV mit Blaulicht und es taucht in der Statistik auf :party:

    sàwàddee kráb

  • Yepp, auch da ist was dran. Ich glaub, die Kids finden das cool, sich vom RD abholen zu lassen...

  • Ein Polizist hat mir erzählt, dass Jugendliche sich damit brüsten, wer denn heftiger unterwegs war. "Warste im Krankenhaus? Nee? Ich aber!" "Du hast blos gekotzt, mir wurde der Magen ausgepumpt!"

  • Eben, genau das wundert mich auch - warum kommt heute gleich ein RTW, wird jemd. ins Krankenhaus bugsiert, taucht das in Statistiken auf - usw. usf.


    Ich kenne das auch so in der Art wie von SaZa/Maggo beschrieben (@ Schubkarren) - wenn für jeden Vollrausch, den ich in 15 Jahren Handball erlebt habe, sowohl bei mir (so ganz unschuldig bin ich nicht... :angel: ), als auch bei anderen Vereinskollegen - hätte an jedem WE ein RTW vor der Halle stehen können und das nicht für Verletzungen aufm Spielfeld. Aber i-wie kam man immer heim - man wußte halt nur anschließend nicht immer wie. Aber im Krankenhaus ist da nie jemd. gelandet. Und so liefs nicht nur beim TVM...


    Es scheint also ne "Modeerscheinung" zu sein, eingeliefert zu werden. Ist schon ne merkwürdige Zeit, heutzutage... :hm:

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • Auch wenn ich persönlich gar nichts dagegen hätte, wenn die Komasäufer sich an den Kosten beteiligen, sieht unser Gesundheitssystem und unsere Gesellschaft das so nicht vor.
    Wer versichert ist, ist versichert und damit auch gegen Folgen grober Fahrlässigkeit versichert. Eine Beteiligung an den Kosten würde also unser Prinzip des Gesundheitssystems ändern. Das muss einem nur bewußt sein. Bei privaten Kassen ist das etwas anders, da können gewisse Dinge ausgeschlossen sein.

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  • Wer versichert ist, ist versichert und damit auch gegen Folgen grober Fahrlässigkeit versichert

    Grobe Fahrlässigkeit führt in anderen Lebensbereichen zum Verlust des Versicherungsschutzes. Warum ist das hier nicht auch möglich?

    So schön wie früher wirds nie werden, das gibt die Zukunft so nicht her...

  • Grobe Fahrlässigkeit führt in anderen Lebensbereichen zum Verlust des Versicherungsschutzes. Warum ist das hier nicht auch möglich?


    Weil es bei der Gesundheit noch etwas anderes ist.
    Wie gesagt mir geht es hier nicht um meine persönliche Meinung, sondern darum wie unser Gesundheitssystem ausgelegt ist.


    Gerade in solchen Fragen ist ja die Grenze sehr schwer zu setzen. Ab wann ist eine Verletzung fahrlässig in Kauf genommen?

  • Es geht nicht um "in Kauf nehmen". Beim wiederholten Saufen bis zum Verlust der Synapsen ist VORSATZ anzunehmen. Wenn eine Alkoholkrankheit diagnostiziert wird, MUSS ein Therapieplatz angenommen werden, sofern einer angeboten werden kann. Mindestens aber ärztliche Hilfe beim Entzug.

  • Es geht nicht um "in Kauf nehmen". Beim wiederholten Saufen bis zum Verlust der Synapsen ist VORSATZ anzunehmen. Wenn eine Alkoholkrankheit diagnostiziert wird, MUSS ein Therapieplatz angenommen werden, sofern einer angeboten werden kann. Mindestens aber ärztliche Hilfe beim Entzug.

    Das ist nicht so einfach mit dem Entzug. Der Patient muss dies von sich aus wollen nicht irgendein Arzt oder Richter. Anders herum funktioniert die Therapie leider nicht. Deshalb die hohe Rückfallquote.