Ich finde es zum ko... sowas schreiben zu müssen, aber ich hoffe der Tod von Robert Enke und das Bekanntwerden seiner Leidensgeschichte öffnet einigen unter uns endlich mal die Augen. Mit uns meine ich alle, die irgendwie etwas mit diesem Geschäft zu tun haben, Fans, Spieler, Trainer, Offizielle, Presse, usw. Es kann doch nicht sein, dass ein Mensch aus Angst davor, dass er seinen Job verliert alles verheimlichen muss.
Wenn das nächste Mal irgendwo Spieler unter der Gürtellinie beleidigt und als faules Pack beschimpft werden, sollte man vielleicht mal inne halten und daran denken, dass es sich hier um Menschen handelt. Ich rede nicht davon, dass man sie zukünftig in Watte packen soll, aber irgendwo sollte man mal beginnen Maß zu halten sowohl im Positiven wie im Negativen. Das gilt übrigens auch für die verfluchte Presselandschaft.
Leider befürchte ich, dass das nur ein schöner Traum von mir bleibt. Wenn der nächste Bundesligaspieltag abgepfiffen ist, dann werden Bild und Konsorten wieder ihre Hetzkampagnen starten, irgendwo werden die Idioten wieder singen "Wenn ihr absteigt, schlagen wir euch tot!" und quer durch die Republik hallt den Torhütern beim Abstoß wieder "AWH" entgegen und alle sind glücklich...
Schade, dass bisher niemand auf deinen bemerkenswerten Beitrag reagiert hat.
Es ist wie du schreibst, es bleibt ein Traum. Vielleicht ändert sich wenigstens etwas an der Einstellung zu depressiven Menschen, dass dies als Krankheit akzeptiert wird.