Beiträge von Seven

    @ Seven @ Vicente2872


    Was versteht ihr den bitte unter einem Traditionsclub? So wie ihr das darstellt ist jeder Kreisklassenclub in Deutschland eine Traditionsmannschaft? Als Traditionsclub sollte ein Verein was besonderes haben (Gründungsmitglied der Bundesliga, Erfolge, verrückte Fans, etc.). Hoffenheim hat einfach nur Geld. Vielleicht zählt ihr das ja zur Tradition, keine Ahnung? ?(


    Wo habe ich denn so etwas behauptet?

    Hoffenheim hat keine Tradition? Klar ist das so - wozu aber braucht man denn Tradition? Wir können unser Klo mit den alten Urkunden tapezieren und demnächst auch das ganze Stadion, wenn wir in eine 2 000-Zuschauer-Hütte umziehen müssen.


    Tradition ist einen Scheiß wert, wenn man sie nicht miterlebt hat. Meine Tradition beginnt Ende der Achtziger und Fritze Walter verdient zwar sicher uneingeschränkt meine Bewunderung - dass er aber beim FCK gespielt hat, darauf kann ich mir ein Ei backen. Meine Tradition sind Erinnerungen an eine schöne Zeit - eine Zeit, welche die Hoffenheimer sich erst erarbeiten werden müssen (ja - auch mit Kohle muss man arbeiten). Was dann aber für den Hoffenheimer Fan anders sein wird als es für mich damals war, verstehe ich nun überhaupt nicht.


    Wenn wir mit bedauerndem Blick nach Hoffenheim linsen und nur die Geldkoffer da stehen sehen, darf man aber auch mal erkennen, dass dort keine Typen wie Buchholz oder Göbel die Kohle verbraten sondern echte Fachleute am Werk sind. Die verbindet sicher in erster Linie ihr Gehaltsscheck mit Hoffenheim - was da bei Göbel den Unterschied macht, darf man mir dann aber auch erklären.


    Zu dem Thema habe ich eigentlich nur ein Schlüsselwort: Profifußball. Wer scheiße ist der fliegt und wer's kann, der bleibt. Hoffenheim hat es sicher leichter als alle anderen Vereine, die sich so nach oben gekauft haben - unabhängig davon machen sie aber das, was Euch alle so anekelt, mit einer unglaublichen Professionalität.



    Ich schaue mit ein wenig Neid nach Hoffenheim (und nach anderen Städten des Fußballs) - nicht wegen der Kohle sondern weil dort nicht nur Graupen versuchen sich gegenseitig den Arsch sauber zu wischeln sondern weil dort Fachleute am Werk sind, die der kleinen Fangemeinde das bieten, was diese will: Vernünftigen Fußball und saubere Strukturen.

    So langsam geht mir dieses 'Wir sind alle Schuld'-Geflenne aber auch auf die Nüsse.


    Sasic hat beschissen aufgestellt und die Quittung dafür erhalten. Deshalb muss man weder seinen Kopf fordern noch ihn jetzt schon in einen Topf mit Brehme, Henke und den anderen Trainernullen stecken.


    Daran hat keiner von uns Schuld und ebenso wenig an der beschissenen Leistung der Mannschaft - nicht mal die Mannschaft hat Schuld daran. Was kann denn Demai dafür, dass man ihn für einen Fußballer hält und ihm dementsprechend Geld gibt? Klar macht er da mit - die Schuld tragen jene Leute, die den Verein so weit heruntergewirtschaftet haben, dass solche 'Fußballer' das FCK-Trikot tragen dürfen. Die spielen sicher nicht absichtlich schlecht - so gut sind die nämlich nicht, dass sie von einem Abstieg dann auch noch profitieren können.


    Seit fast zehn Jahren läuft es immer schlechter und der FCK steht dort, weil die Vereinsführung unglaubliche Fehler machte - am allerwenigsten Schuld haben die Zuschauer.

    Vor fünf bis zehn Jahren hätte Müller bei uns sicher keinen Fuß auf den Boden bekommen - das ist aber eben schon fünf bis zehn Jahre her.


    Inzwischen ist die Mannschaft so heruntergewirtschaftet, dass ich schon seit Jahren nicht mehr das Gefühl hatte, es sei schade, dass wir nur elf Plätze in der Mannschaft frei haben. Mehr als fünf Positionen können wir gar nicht vernünftig mit einigermaßen Klasse besetzen - Müller ist einer der fünf. Er kann Fußball spielen und das kann wirklich kaum jemand ansonsten in der Mannschaft von sich behaupten - mehr als ein wenig Talent (Jendrisek und unsere Torleute) oder Einsatzwillen (Bellinghausen) ist bei keinem zu erkennen (außer Ouattara und Müller).


    Huch Edit: Issja ein Weiblein und noch jünger als erwartet - da lass ich dann lieber alle Kommentare.

    Schwere Fehler des Trainers.


    1. Fehler: Müller nichts spielen zu lassen - ganz schlecht. Der einzige Mann, der auch mal für die Offensive etwas Erfrischendes macht. Wir haben ganz wenige Spieler mit ansprechender Klasse und er gehört dazu.


    2. Fehler: Reinert als Spielmacher. Das klappt nie, weil er genau das nicht kann. Er muss auf rechts vor Müller. Wir haben keinen Spielmacher - so einfach ist das. Es macht keinen Sinn, ein System durchdrücken zu wollen, das auf einem guten Mann hinter den Spitzen basiert. Das ist nun sicher nicht seine Schuld - das hat der Vorstand mit Fuchs verdummbeutelt, die im Wissen um Rekdals Arschtritt dennoch dessen Personalpolitik in der Winterpause unterstützten und damit keine 10 holten.


    3. Fehler: Opara in die Spitze. Nach diesen Massen an Versagerspielen darf man auch mal zu dem Schluss kommen: Er kann's nicht. Dann lieber Ziemer, der haut seinem Gegenspieler wenigstens nicht andauernd den Ellenbogen in die Fresse und wirkt, trotz läuferischen Defiziten, gefährlicher und mehr mit dem Herzen dabei.


    4. Fehler: Weigelt auf rechts. Dazu fällt mir gar nichts ein.


    5. Fehler: Demai als Kapitän. Wenn man sah, wie Bellinghausen sich aufbäumte - wer hätte dieses Amt mehr verdient. Weil er in einem Spiel als Kapitän mäßig spielte ihn nicht mehr zu berücksichtigen - lächerlich. Demai spielt den letzten Dreck zusammen, ist der ungekrönte Fehlpasskönig und tritt sinnlos den Gegenspieler weg, weil er mal wieder zu spät war - und als Kapitän hat er es unglaublicherweise geschafft, noch beschissener als zuvor zu spielen. Der Mann gehört ja schon nicht in die Mannschaft - Kapitän ist aber die größte Lachnummer.


    6. Fehler: Auswechslung von Jendrisek und vor allem Lexa. Den finde ich ja nun wirklich nicht gut - gestern aber gehörte er zu den Besseren. Das darf man dann auch mal im Spiel erkennen. Jendrisek (gestern eher schwach) ist dennoch der einzige Mann mit ansprechender Klasse in der aktuellen Offensive.



    Sasic ist erst seit ein paar Wochen da und kann die Mannschaft wohl noch nicht so gut einschätzen, wie ich das erhoffte - solche Fehler aber darf man auch trotz Welpenschutz mal ansprechen. Wir haben nur wenige Spieler mit Klasse und leider sehr viele, die unglaublich mies sind - Fehler in der Aufstellung brechen uns das Kreuz. Demai und Opara sind nicht tragbar. Reinert als Spielmacher auch nicht.



    Insgesamt zur Lage: Alles Scheiße.

    Ich würde Moussa mal auf die Sechserposition setzen und Schönheim und Kotysch in der IV. Die haben gegen Berlin fast fehlerfrei gespielt, die Beiden. Schönheim hat da auch mal ein wenig gezeigt, das er auch Verantwortung und Führungsaufgaben übernehmen kann. Moussa wäre vor den Beiden der Abfangjäger, der dann ab und an auch seinen Vorwärtsdrang ausspielen könnte und so als Kopfballungeheuer auch den ein oder anderen Treffer erzielen könnte. Aber das wird der Trainer schon alles so machen, wie es sein muss..


    Absolut überzeugend.


    Lembi wurde damals auch nach einer eher durchwachsenen Anfangszeit in der Mannschaft herumgeschoben und landete am Ende sehre überzeugend wieder auf der 6. Ouattara hat alle Eigenschaften für diese Position und würde mit seinem kampfstarken schwatten Kollegen den Laden vor der Abwehr sauber zusammenhalten - vor allem aber auf seine Kopfballstärke darf man niemals verzichten.


    Taktisch wäre das dann aber wieder die Doppelsechs ohne zentralen offensiven Mittelfeldmann - Mandjeck sehe ich nämlich nicht offensiv und opfern würde ich ihn auch nicht wollen.


    Wenn Beda für ihn zurückkehren sollte und er wieder raus müsste - nicht auszudenken.

    Der Schiri an sich ist nicht besser befähigt, kritische Situationen zu beurteilen als der durchschnittliche fußballinteressierte Laie. Sein Vorteil ist einzig sein besseres Wissen auch um krude Regeln.


    Ich selbst würde nicht schlechter aber sicher auch nicht besser pfeifen - also beschissen. Es geht gar nicht anders. Der Schiri kann ebenso wenig wie sein an der Linie stehender Wink-Kumpan eine Abseitsstellung richtig einschätzen - das kann nur jemand auf gleicher Höhe auf der Tribüne. Er kann nicht alles sehen und selbst wenn er es sehen kann, kann er es auch noch falsch sehen.


    Die einzig mögliche Konsequenz ist es, diese Tatsache zu akzeptieren oder aber technische Hilfsmittel zuzulassen. Das aber bringt immer den Aufschrei der Verfechter des klassischen Fußballs mit - lieber traditionell beschissene Entscheidungen als auf die moderne Art dann meistens klare Entscheidungen.



    Wer gegen den Oberschiri in Verbindung mit der Kamera ist, der muss eben mit der Unvollkommenheit leben - ich werde es nie verstehen, warum nach 10 Sekunden jeder TV-Fuzzie das Abseitstor erkannt hat, der Schiri aber immer noch mit seinem Assistenten drei Meter neben einem Monitor steht und diskutiert - ohne mal einen Blick zu riskieren. Schlicht Schwachsinnig.

    Gerade ein 'Ja , aber...' jedoch schafft es, dass man sich nicht versucht im lange noch nicht vorhandenen Sonnenschein wohlig zu strecken.


    Die Mannschaft hat gut gespielt und der Begriff 'Glück' muss dennoch ebenso herhalten, wie der Begriff 'Pech' in den vielen Wochen zuvor. Wäre im Saisonverlauf alles 'normal' gelaufen, wären wir so etwa 12. - 14. der Tabelle. Wir haben die miese Ausbeute ebenso wenig verdient wie den Sieg in Fürth - aber im Fußball läuft es eben nicht 'normal' und die Faktoren Glück und Pech werden stark unterschätzt. Sie sind die Nuancen, die Spiele zum Kippen bringen - was eine Mannschaft daraus dann machen kann, ist eine andere Sache. Gute Mannschaften stemmen sich dagegen und erzwingen neue Möglichkeiten, schlechte Mannschaften brechen ein.


    Der FCK hat bei einer starken Mannschaft auswärts mit etwas Glück gewonnen - das ist eine starke Leistung. Es ist nichts Schlimmes dabei, wenn man in solchen Spielen mit einer verunsicherten Mannschaft etwas Dusel benötigt - entscheidender war nämlich die vorhandene Struktur in der Mannschaft, welche sich unter dem starken Druck der Fürther etwas beugte aber eben nicht brach. Das war anders als in den Wochen zuvor - wenn Sippel den Nachschuss aus drei Metern aber nicht direkt in die Wampe bekommen hätte, hätte es eben auch nicht reichen können.


    Fakt ist: Der Sieg war nicht souverän, wie der HSV oft so ein 1:0 über die Zeit bringt - in unserer Situation haben aber Trainer und Mannschaft die Sache in ihren Möglichkeiten absolut richtig gemacht - allerdings zusammen mit ein wenig Glück.