Beiträge von Seven

    Was ich hier lese ist so dermaßen 'Bayernhass'-verbrähmt, dass es schon fast schmerzt. Objektivität? Null.


    Klinsmann ist kein Trainer? Was ist denn ein Trainer? Was ist denn das Anforderungsprofil an einen Trainer? Er ist der Verantwortliche im sportlichen Bereich und soll die Mannschaft zu Höchstleistungen führen. Er ist der Manager im direkten sportlichen Bereich und kein Hütchenaufsteller. Er muss organisatorisch planen und bei einem Verein wie den Bayern oder eben auch der Nationalmannschaft gibt es einen solch großen finanziellen Hintergrund, dass er eben nicht mal selbst die Trainingsleitung übernehmen muss.


    Bayern verspricht sich von ihm, dass er seine Richtlinienkompetenz im sportlichen Bereich ausspielt und die richtigen Mitarbeiter engagiert. Das hat bei der Nationalmannschaft geklappt - warum sollte es im Tagesgeschäft nicht auch funktionieren. Klinsmann wird immer auf den Motivator' reduziert - ich denke, gerade das hatte nahezu gar keinen Wert. Wenn ich bei seinen Ansprachen etwa Ballack beobachtete, kam es mir vor, als wären ihm diese 'american-style'-Ansprachen nicht weniger peinlich als sie es mir (Sommermärchen) waren.



    Wenn man sich mal an den Zustand der Nationalmannschaft zu seiner Übernahme erinnert, weiß man, dass er vieles richtig gemacht. Er ist vielleicht (das kann ich schlecht beurteilen) nicht der große Taktiker - wenn er aber jemanden kennt, der ihm diese Teilarbeit abnimmt und gut macht , hat er exakt das geschafft, was die Bayern von ihm erwarten.


    Bayern hat sich für eine deutsche Mannschaft eine unglaubliche Substanz zusammenkekauft - seine Arbeit in M;üchen ist nicht halb so schwer wie sie damals in der Nationalmannschaft war. Wenn er scheitert, dann an seiner großen Stärke - er lässt sich nicht verbiegen. Nach ein paar Niederlagen wird das aber vor allem Rummenigge versuchen - da bricht dann auch leicht das nicht Verbiegbare einfach durch.

    Vielleicht war ich da sprachlich nicht ganz sauber und hätte das Wort 'Wenn' durch ein 'Sollte' ersetzen sollen. Ich wollte schlicht einen Konjunktiv ausdrücken und das ist keine Vorverurteilung sondern eine Reaktion auf Deine Prognose.


    Welches Publikum besser oder schlechter ist - das ist mir denn echt zu doof. Ich bin weit davon entfernt, das Lauterer Gesocks zu verteidigen, wenn sie sich in einem solchen Falle wie Gesocks aufführen würden. Ich würde es nicht tun - weil alles glatt und sauber gelaufen ist.

    Wenn Borowski mal für ein paar Monate verletzungsfrei bleibt (was ich inzwischen kaum mehr glaube) kann er jeder Mannschaft weiterhelfen. Er ist für Bayern eine Alternative - mehr nicht. Aber auch Alternativen kann man ab und an brauchen. Sein Problem: Er braucht nach einer Verletzung zu viele Spiele, bis er wieder in Topform spielt - das kann er bei den Bayern vergessen.


    Wenn die Bremer Zuschauer ihn aber lang machen, haben sie Null Gespür für Fairness. Er hat seine Lage sondiert, erkannt, dass er in Bayern mehr bekommt und den Verein nicht unnötig lange hingehalten - aus meiner entfernten Sicht lief das doch absolut fair. So ist das eben, wenn ein Vertrag ausläuft.

    Warum sind WIR nicht mehr die beste Kurve in der Liga? Also in der 2. Liga kann uns keiner das Wasser reichen und ist besser als WIR.


    Jetzt kommen einige die sagen aber die erste Liga hat bessere Fans-wo bitte? Welche Fans sind besser als die des 1.FC Kaiserslautern?


    Unsere Treue-Unser Stolz auf den Verein-Unsere Stimmgewalt aus der Kurve!

    Setz die Pillen ab - die machen nur Hallus.

    Ich bin nicht der Meinung, dass Trainerwechsel nichts bringen. Wenn ein Trainer beschissen ist und man keine Hoffnung darauf haben kann, dass sich das noch ändert - weg mit ihm. Die Entlassung von Brehme, Henke oder Wolf war ein Segen.


    Wenn ich aber das Gefühl habe, es könnte sich noch zum Besseren wenden - und das habe ich hier - lasse ich diesen blinden Aktionismus und konzentriere mich auf das Wesentliche: Verbesserung des Spielermaterials.


    Wenn man fast keine Optionen mehr hat, sollte man sich nicht der Wichtigsten berauben - und das ist für mich ein Mittelfeldmann mit Routine, der niemals wird kommen können, wenn man den Trainer opfert.

    Ich glaube, Bayern macht da keinen Fehler.


    Was soll denn schief gehen? Vielleicht klappt es nicht - dann trennt man sich. Die 10 Mio können sie locker verschmerzen und greifen dann wieder in die Traditionskiste und holen einen Typen wie Hiddink oder Mourinho.


    Wenn es aber klappen sollte, haben wir in Deutschland neben den Bremern endlich mal wieder eine Mannschaft, die richtig schönen Fußball spielt. Ob er erfolgreich sein wird? Wer weiß das schon - aber Klinsmann ist für jede Anhängerschaft ein Traumlos. Da wird kein 1:0 erlangweilert (wie oft bei Hitzfeld ) - da wird zuerst mal attraktiv gespielt und gehofft, dass sich der Erfolg dann einstellen möge.


    Was Klinsmann mit der Nationalmannschaft gemacht hat war nahezu unglaublich. Diese Trümmertruppe wieder zusammenzuschustern hat weder Völler geschafft noch seine unfähigen Vorgänger. Alles Traditionalisten, die in eingefahrenen Bahnen dachten und heute noch auf Wörns und Ramelow setzen würden. Der Schritt zur Modernisierung hat der Nationalelf gut getan und würde auch den Bayern helfen - wenn sie in der Chefetage denn nicht schon nach der Vorrunde einbrechen und es nicht abwarten können, bis sich die Mannschaft gefunden hat.


    Gerade hier in Kaiserslautern hätte ich sehr gerne einen Typen wie ihn, der alles zuerst mal in Frage stellt und sich nicht am Nasenring durch die Arena führen lässt. Der sein taktisches Konzept durchzieht und nicht nach dem kleinsten Gegenwind die Segel streicht. Man kann die Bayern runtermachen und Klinsi als Stolperer und Abzocker verurteilen - für mich ist er einer der ganz wenigen Leute im Fußballgeschäft, die vor Hoeneß und Franz nicht einknicken. Gerade unter dem Hintergrund, dass die Führungsriege der Bayern weiß, dass der sportliche Bereich für sie in Zukunft tabu sein wird (außer natürlich den Neuverpflichtungen), ist das eine Selbstaufgabe, die unseren Leuten auch mal gut angestanden hätte. Für mich zeigt es Größe, wenn man sich einen starken und unbequemen Mann ins Boot holt.


    Wenn's läuft (und dazu gehört meiner Ansicht nach nur ein wenig Zeit), werden die Bayern nach Jahrzehnten es endlich mal wieder schaffen über längere Zeit attraktiv zu spielen - die beste Entscheidung, die sie treffen konnten.


    Und wenn's nicht läuft, wird das endlich mal eine Schlacht zwischen Trainer und Vorstand auf Augenhöhe - auch eine geile Vorstellung.

    Binde und Stammplatz hat er zwar nie verdient - ihm aber jetzt eine beibügeln zu wollen, weil er seinen Vertrag nicht verlängert (wohlgemerkt: Erfüllt aber nicht verlängert) ist mal wieder absolut lächerlich.


    Deshalb macht man Verträge mit einer gewissen Laufzeit - ich gehe in dem Fall aber sogar davon aus, dass der FCK eher gerne auf ihn verzichtet und eh nicht zu gleichen Konditionen verlängert hätte.

    Prinzipiell ist es natürlich lächerlich, wenn man sich auf Transfermarkt umschaut und die preislich passenden Spieler hier vorschlägt.Kauft ihr so auch Eure Klamotten - ohne mal kurz 'nen Blick drauf zu werfen?


    Aber mal ab vom Prinzip - unsere sportliche Leitung scheint da ja auch kein anderes System zu haben. Noch erschreckender wäre es allerdings, wenn sie die 'Verstärkungen' vorher sogar hätten spielen sehen.

    Es wird nicht funktionieren.


    Ohne Vorsänger werden die herangezüchteten Lemminge im Block gar nicht mehr wissen, was sie denn so tun sollen. Gewöhnen sie sich aber mit der Zeit an die wiedergewonnene Freiheit, wird sie auch schon wieder vorbei sein. Die Rückkehr zur 'alten Stimmung' würde unter besten Voraussetzungen (volle Kurve, sangeswillige Zuschauer) dennoch locker ein Jahr dauern, bis sich der nun führungslose Mob seiner alten Tugenden erinnert. Nach einem Spieltag aber schon würden die Superfans hervor kriechen und schreien, es sei viel schlechter gewesen - was wohl sogar stimmen möge. Es wird sich nicht wieder zurück entwickeln.


    Es geht hier viel weniger um Stimmung als um Selbstbestätigung und Macht. Es gibt eben wenige (ich tippe mal auf rund 1 000) die sich komplett über ihre Fanrolle beim FCK definieren und mit eben dieser auch hausieren gehen. Doppelhalterchen bauen und dann damit angeben, eigene Liedchen flöten und sich damit abgrenzen, mit dem Vorsänger als Leitwolf das Meinungs- und Stimmungsdiktat übernehmen - die Hauptsache ist, dass man Teil der einzig wahren Fans ist. Teil von jenen, die immer alles geben, auf Auswärtsspielen mit dabei sind und ihr Leben für Verein und Fanorganisation opfern.


    Es kann sich nichts ändern, wenn diese Situation sich nicht ändert. Die Situation aber kann sich nicht ändern, weil sie für viele Leute zentraler Lebensinhalt ist und diese an die Aufgabe dieses Inhalts natürlich auch nicht denken. Die Abgrenzung und Besserstellung des Singesange-Teils der Kurve ist gewollt und nicht zufällig passiert. Die Umkehr dieses Wollens wird es nicht geben. Der Zug ist abgefahren und wenn der Rest der Kurve hier noch so rumjammert - es ist vorbei.

    Ich hab ja nichts dagegen, wenn man sich auf die Vorrunde bezieht und daraus eine nicht gerade klein zu nennende Gefahr für den FCK ableitet - ein Testspiel zu Beginn der Vorbereitung gegen einen Gegner, welcher die Runde ohne Pause durchspielt und ein Hallenturnier (!!!) sind aber weit weniger aussagekräftig über die anstehende Leistung zu Saisonbeginn als die nicht existenten Verstärkungen. Hoffnung hätte ich, wenn Toppmöller die Kohle zur Verfügung gestanden hätte für die sinnvollen und als passend erwarteten Verstärkungen.


    Die Geräusche im Umfeld sind es, die mich wenig hoffnungsfroh in die Zukunft schauen lassen - aber ein Testspiel mit dicken Beinen... pfffffft.