Beiträge von Seven

    Aber die unseriöse Art von Wirtschaften in unserem Profifußball artet sowieso langsam aus. Da tut auch der wirtschaftlich gesunde FC Bayern sein übriges. Neueste Botschaft der Verhonepipelung von Fans, ist das Gemauschel zwischen Bayern und Dortmund, die ihr Freundschaftsspiel vor Saisonbeginn als ( das inzwischen ja abgeschaffte) "Supercupspiel" teuer an das TV verkaufen wollen und Spitzeneintrittspreise von den Fans verlangen. Wieder unter dem Motto "für uns alles an Geldquelle, was wir noch ausnutzen können, für die anderen ( Deppen) besser nichts".


    Unabhängig davon, dass im Supercup ja Bayern gegen sich selbst spielen müsste, ist das nicht mehr als ein Freundschaftsspiel zweier Teams, die diesem einfach einen Namen geben. Wenn der FCK gegen Mainz um den 'goldenen Saumagen' spielen würde, wäre das auch nichts anderes - nur eben anders bezahlt.


    In meinen Augen kann man da niemandem einen Vorwurf machen, wenn zwei Clubs clever genug sind, um einen nicht vorhandenen Titel zu spielen - und das schweineteuer verkaufen.

    Sehr schade das - wenn man allerdings die letzten Spiele gesehen hat, besteht momentan kein erhöhter Bedarf an Müller. Seine Position in der Viererkette ist vergeben - gerade wenn Bugera wieder einsatzbereit ist und Lamprecht auf rechts sicher spielen sollte. Im Mittelfeld stehen mit dem überraschend starken Lexa (jedenfalls offensiv) und Reinert ebenfalls Alternativen auf der Matte. Von den Neuzugängen muss ich da gar nicht mal anfangen. Wenn er überproportional verdienen sollte, kann ich diese Maßnahme bei der aktuellen Lage verstehen.


    Es ist jedenfalls nicht so, dass im der Stuhl vor die Tür gesetzt wird. Er hat Vertrag und sollte er keinen adäquaten Arbeitsplatz finden, kassiert er einfach weiter.


    Aus meiner Sicht ist nach den bisherigen Informationen alles glatt gelaufen und auch wenn ich ihn für einen überdurchschnittlichen Spieler in unserem Kader halte - das Rosenbett hatten wir früher. Jetzt heißt es Maßnahmen zu treffen, um mit der vorhandenen Kohle den Kader zusammen zu stellen und manche Maßnahmen tun eben auch weh.

    Doch das lässt sich ändern!!! Alle Fussballfans in Deutschland müssen Hopp bei jedem Spiel zeigen, dass sein "Modell Hoffenheim" nicht erwünscht ist. Die Fans müssen sich einfach dagegen wehren!


    PS: Das schließt Gewalt natürlich aus


    Wenn der Hopp nach jedem Spiel seinen Gästeblock austauschen muss, dann juckt es ihn schon irgendwann! Wartet ab bis da Frankfurt oder Karlsruhe gespielt haben...


    Keine Gewalt wollen und dann daran erfreuen, wenn der Gästeblock zerlegt wird. Bewundernd die Meuten aus Frankfurt als Retter des deutschen Fußballs feiern, wenn sie genügend Schaden anrichten, um Hopp zu treffen.


    Die verschobenen Moral - und Wertvorstellungen sind es wohl, die dieses Thema so grauselig werden lassen.

    Seven
    Na dann versucht der Typ der nichts rafft mal es dir zu erklären. ;)
    Für mich als FCK-Fan zählt natürlich auch nur der FCK und ansonsten will ich schönen, guten Fußball sehen. Das wollen aber die Millionen Fans der anderen Vereine auch. Dem Düsseldorfer ist es vielleicht auch egal, ob er den FCK oder Hohenecken im Stadion sieht solange es ihm Spaß macht. So sehen es Millionen Fußballfans in Deutschland. Wenn sich die Sache aber so weiterentwickelt werden Millionen aktueller Fans in die Röhre schauen, weil ihr Verein "verschwunden" ist. Dann spielen noch ein paar "alte" Vereine mit Tausenden von Fans gegen die Millionentruppen mit Fanszenen die 100 Jahre brauchen um sich zu entwickeln.
    Unser Ziel muss es sein dafür zu sorgen, dass der FCK nicht zu den Vereinen gehört, die langfristig verschwinden. Es wäre schön, wenn uns das gelingen würde. Dann könnten wir bei den anderen Werten, die wir unseren Kindern mal vermitteln wollen auch von Fritz Walter erzählen und dass er für "150 Eintrittskarten gespielt hat" (Zitat Hopp) und zwar aus Liebe und Treue zum Verein und zur Region.
    Wenn es schlecht läuft fahren wir in 100 Jahren mit unseren Kids nach Hoffenheim und gehen auf ein Fußballspiel, mehr nicht.


    Huch - da habe ich Dich doch glatt übersehen.


    Ich habe es schon öfter mal gesagt - es gibt genügend Argumente gegen Hoffenheim und es ist eben so, dass mit jedem Verein, welcher in die deutsche Spitze vorstößt (wenn wir den bezahlten Fußball mal so nennen wollen) ein anderer Verein aus ihr herausfallen muss. Dass das nicht allen gefällt ist klar. Ich selbst hätte sehr gerne alles Ende der Achtziger eingefroren und käme damit emotional bestens zu Recht. Warum also sollte ich es anderen übel nehmen, wenn sie es ähnlich sehen?


    Was ich in dieser Diskussion Leuten allerdings übel nehme, ist, dass die Traditionalisten es im Gegenzug nicht akzeptieren können, wenn man Hoffenheim als Konstrukt der Zeit akzeptiert und damit nicht den Untergang des Abendlandes in Verbindung bringt. Was hier läuft ist Lafontaine-Gewäsch. Alles fordern und schlecht reden - selbst aber keinerlei Ansätze bringen, wie man REALISTISCH die Situation würde verbessern können. Populismus pur auf dem Rücken eines herausgepickten Opfers.


    Sollten wir also es Vereinen verbieten, in die erste Liga aufzusteigen, weil der Heimatort weniger als 100 000 Einwohner hat? Wegen des Gründungsjahres? Wegen fehlender Titel vor dem zweiten Weltkrieg? Wegen zu geringer Mitgliederzahl? Das alles ist nicht machbar und wie bereits diskutiert ist das amerikanische System der Abschottung und totalen Kommerzialisierung und Entrechtung der Fans (ja - das geht noch schlimmer als bei uns) noch sehr viel beschissener.


    Wir leben mit der Marktwirtschaft und viele von uns gar nicht mal so schlecht. Das aber bringt eben auch diese Art der Auswüchse mit, welche sich in Hoffenheim zeigen (und dort meiner Ansicht nach noch in der allerbesten Ausprägung im Vergleich zu Chelsea). Hopp spielt nicht, er hat schlicht die Kohle und vor allem auch das echte Interesse, um das in der Realität zu verwirklichen, was viele von eben nur beim Fußballmanager spielen können. Wie will man diese Art des Mäzenentums verbieten? Er tut niemandem weh außer den Vereinen, die er verdrängt. Seine Mannschaft spielt einen tollen Fußball und wenn ich die Möglichkeit hatte, mir sie anzuschauen war ich weitaus besser unterhalten als selbst mit Köln oder Gladbach - von den anderen ganz zu schweigen.


    Wenn ich mal Hoffenheim mit dem FCK vergleiche, kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass es weitaus mieser für die Gesellschaft ist, wenn ein Traditionsverein sich in die Scheiße wirtschaftet und Stadt und Land dem Steuerzahler die nicht vorhandene Kohle aus dem Kreuz leiern müssen, um zu überleben als diese finanziell gesunde Art der in Management und sportlichem Niveau überdurchschnittlichen Herangehensweise eines Mäzens. Was in Dortmund und Lautern lief, was in Schalke mit Gazprom läuft und was in vielen anderen Vereinen noch an Mauscheleien so laufen wird - das alles wird bei Hopp nicht passieren. Logisch ist es einfacher moralisch einwandfrei zu bleiben, wenn man gar nicht erst mauscheln muss, um an die überlebenswichtige Kohle zu kommen - Hopp seinen Reichtum vorzuwerfen ist dann aber doch ein wenig primitiv.


    Abschließendnochmal: Ich werfe niemandem vor, wenn er Hoffenheim nicht mag - was ich nicht ab kann ist dieser mitleidige Blick, welcher über dem unverholen verurteilenden Worten liegt, wenn man gegenteiliger Meinung ist. Ich bin nicht der Totengräber deutschen Fußballs weil ich Hopp als Zeichen der Zeit und der Umstände komplett akzeptieren kann - moralisch ist eine Verurteilung Hoffenheims eben nicht besser.

    Ich bin beruflich oft im Kraichgau und kenne dort viele Leute. Das sind keine Erfolgsfans sondern einfach Fussballfans, denen Hoffenheim auch relativ wenig bedeutet. Sie freuen sich einfach, Bundesligafussball jetzt direkt vor der Haustür sehen zu können. Früher mussten Sie dafür bis Stuttgart oder Karslruhe fahren. Die Situation ist ähnlich wie in Rheinhessen, früher fuhr man bis Kaiserslautern, jetzt liegt Mainz halt näher. Ich würde diese Fussballfreunde, die keine starke emotionale Bindung zu einem Verein haben aber trotzdem gerne Fussball live schauen möchten nicht generell als Erfolgsfans niedermachen.


    DEN Fan gibt es ja auch nicht.


    Was Du beschreibst ist aber gerade der erste Schritt zu dem von mir beschriebenen Szenario. Jüngere Fans (sagen wir mal unter 15) sind emotional offener und sicher auch als 'Anschubmotivation' durch den Faktor Erfolg in Verbindung mit lokaler Nähe eher empfänglich. Ich wüsste keinen Grund, warum sich jemand aus der direkten Umgebung nicht für Hoffenheim entscheiden sollte. Es ist eben einfacher als nach Lautern zu blicken.


    Die Leute, die Du beschreibst gehen erst mal aus reinem Interesse für Fußball hin. Für mich hat Hoffenheim den besten Ball der zweiten Liga gespielt und aus rein sportlichem Interesse hätte ich mir dort auch ein paar Spiel angeschaut (wenn der FCK nicht parallel spielt natürlich). Dann kommt das Argument mit dem 'steten Tropfen' zum Tragen. In der zweiten Saison geht man dann schon zu fünf Spielen und in der dritten kennt man alle Spieler und hat schon eine Saisonkarte im neuen Stadion. Das trifft wohl für viele Leute zu, die sich emotional noch nicht zu eng mit einem anderen Verein verbunden haben oder etwas weniger Bindungskitt in den Adern fließen haben.


    Entscheidend sind aber die Jungen und da muss ich Liedldidu klar widersprechen. Das Paradebeispiel ist die Arminia. Die waren für zehn Jahre in der dritten Liga verschwunden - aus dieser Zeit erwachsen ist eine verlorene Generation in Bielefeld. Leute, die jetzt so um die 20 sind, sind in der prägenden Zeit zu Dortmund übergelaufen und inzwischen auch zum großen Teil verloren. Erst mit der ersten Liga konnte man hier wieder richtig aufholen - von den ganz Jungen hat man wieder nahezu alle im Sack - da sind es nur Familienbande, die die Kinder in andere Richtungen drängen.


    Der FCK wird noch ein paar Jahre davon profitieren, dass er dort viele Fans hat - diese aber werden aus unterschiedlichen Gründen abnehmen. Der einzige Vorteil ist, dass man eher die Frau als den Verein wechselt - da braucht es schon eine Menge an Nackenschlägen. Jahrelanger Erfolg in Hoffenheim aber wirkt sich da für uns sicher nicht günstig aus.


    Zitat von "Peewee"


    Wie schon gesagt wurde: Sponsoren bezahlen für eine Gegenleistung und investieren da wo sie diese auch erwarten. Hoffenheim bekommt Geld von einer Privatperson ohne eine Gegenleistung bringen zu müssen. Wenn Hopp "sein Herz" an TUS Hohenecken "verloren" hätte wären die heute in der 1.Liga.


    Was aber daran wirklich für den Fußball im Allgemeinen schlimm sein soll, wenn Hohenecken einen geilen Ball spielt und die Bundesliga aufmischt - das verstehe ich immer noch nicht. Für mich als FCK-Fan zählt der FCK und ansonsten schaue ich mir gerne guten Fußball an. Mit dem einen Verein fiebere ich etwas mehr mit, mit dem anderen etwas weniger - ich wüsste nicht, warum ich lieber Düsseldorf oder Münster in der ersten Liga sehen sollte, nur weil sie vor gefühlten dreihundert Jahren mal ein paar Erfolge hatten.

    Es ist schon wirklich eine Leistung, wenn man mit Millionen Fachleute einkauft und die für sich arbeiten lässt. Sei es jetzt Spieler, Trainer oder Platzwart. Eine Arbeit/Leistung die man wirklich anerkennen muss. :gruebel:


    Die Leistung von Bremen, Frankfurt kann man anerkennen, meinetwegen auch Bayern, aber Hoffenheim ist für mich nur ein Abschreibungsmodell oder ein Spielzeug. Darf man das sagen? Ich meine der gute Mann bezahlt ja schließlich auch Computertomographen und Spielplätze für Ghettokids?


    Wie immer - nichts verstanden.


    Er hat mit Millionen Fachleute eingekauft - das aber waren die Richtigen. Wir haben unsere Millionen in Leute wie Haribo West oder ein unsinniges WM-Stadion gesetzt. Wie Du siehst, kann man mit Geld auch keinen Erfolg haben. Ohne Geld hat man sowieso keinen.


    Geld schießt keine Tore, kein Geld aber erst Recht nicht. Nur die Kombination Geld und Fachwissen bringt alles in die richtigen Bahnen.


    Übrigens bin ich mir sicher, dass bei Hopp nicht weniger Herzblut fließt, wenn er an sein Hoffenheim denkt als es das bei Stefan Kuntz tut beim Gedanken an den FCK. Kuntz aber wirft niemand vor, er habe den FCK als Spielball. Beide wollen absolut das Gleiche: Erfolg. Der einzige Unterschied ist, dass Hopps finanzieller Hintergrund weit jenseits von nahezu allen Vereinen in Deutschland ist.


    Warum aber wird gerade in Lautern so intensiv über Hoffenheim diskutiert? Weil Hoffenheim für Wolfsburg nur ein weiterer Konkurrent ist - für uns aber eine echte Bedrohung. Wenn Hoffenheim es langfristig schaffen sollte, sich in der Liga auf hohem Niveau zu etablieren, zieht das eine Menge Fans von uns ab. Sicher nicht diejenigen, die hier jetzt schon mit dem Herzen dabei sind - diejenigen Jungen aber, die so langsam an den Fußball herangeführt werden, die entscheiden sich eben leichter für einen international spielenden Topclub als für einen schuldenbelasteten Krisenclub wie den FCK.


    Hopp hat erkannt, dass Fußball ein Geschäft ist und hat die Kohle, seine ersten Investitionen abschreiben zu können. Wenn man sieht, dass in der BL nahezu jeder Verein satte Gewinne einfährt, darf man davon ausgehen, dass Hoffenheim in etwa 3-4 Jahren in einem schmucken und nicht zu großen Stadion das neue Leverkusen gibt und es nicht länger ein Dorfclub sondern ein Club für regionale Identifikation sein wird und sich dann erschreckenderweise auch selbst trägt.


    Dann soll er doch aber mal Eier haben und es endlich zugeben/ seine eigentlichen Ziele formulieren.


    Was sind denn seine Ziele, die er sich nicht traut zu formulieren?


    Spricht er von erster Liga in fünf Jahren, bekommt er auf die Fresse wegen understatement. Spricht er vom zweiten Jahr in der ersten Liga, bevor er das erste hat spielen lassen, ist er arrogant.


    Er führt seinen Verein so professionell, wie ich es mir vor Stefan Kuntz für uns auch gewünscht hatte. Der Erfolg kam natürlich über die Kohle - nahezu alle anderen großen und notwendigen Entscheidungen waren allerdings auch gut. Hoffenheim hat es leichter? Logisch ist das so. Der FCK hatte allerdings vor sieben Jahren einen Etat, der Hoffenheims weit überstieg und auch Topvorraussetzungen - es ist nicht die Kohle alleine, die alles in die richtigen Bahnen lenkt. Es ist die Kohle in Verbindung mit richtigen Entscheidungen.


    Ich kann das dort aufgebaute System nur bewundern. Er hat alles richtig gemacht und sein Ziel schon fast erreicht. Entscheidend wird sein, ob es gelingt, den Verein in der Liga auch unabhängig von seiner Kohle zu etablieren. Das ist noch mal einen ganzen Zacken schwerer und exakt dort (also in etwa 3-4 Jahren) darf man zur abschließenden Beurteilung ansetzen.

    Meine Fresse - jetzt will der auch noch Erfolg der Hopp. Sofort in den Keller, Doppelhalter bauen und eine Traditions-Choreo planen.


    Erfolg wollen - der hat sie doch nicht mehr alle.