Beiträge von Paulchen

    Vorab: ich bin prinzipiell kein Freund davon, den Schwarzmarkt zu institutionalisieren und damit viel Geld zu verdienen (= das, was Viagogo macht).
    Aber: in einer Situation wie der, in der ich war (die sicherlich nicht sehr selten ist), war Viagogo echt ein Segen.
    Ich wollte unbedingt noch zu einem Heimspiel diese Saison, da ich aber an den Wochenenden oft viel zu tun habe, und die Spieltage 31/32 von der DFL erst extrem spät terminiert wurden, musste ich sehr lang mit dem Ticketkauf warten. Nachdem endlich klar war, zu welchem Spiel ich fahren kann (gegen Rostock), waren bereits sämtliche Stehplätze ausverkauft. Zur Erinnerung: wegen Verplantheit bei der DFL hatte ich gar keine Chance, die Tickets rechtzeitig zu erwerben. Durch Viagogo hatte ich nun aber die Gelegenheit, für ca. 20 € ein Ticket zu bekommen. Das ist immer noch unverschämt teuer, v.a. wenn man bedenkt dass der Verkäufer davon nur die Hälfte sieht, aber immerhin kam ich so sicher zu einem Ticket. Ich weiß schon 4 Wochen vor dem Spiel, dass ich ein Ticket haben werde, kann es unkompliziert bezahlen und in aller Ruhe planen. Ohne Viagogo wäre das gar nicht oder nur mit beträchtlichem Aufwand (ich wohne nun doch ein Stückchen von Kaiserslautern entfernt und kenne kaum jemanden aus den entsprechenden Kreisen) möglich gewesen.
    Insofern bin ich froh, dass ich auf Viagogo zurückgreifen konnte. Wenn das ganze aber auch ohne Abzocke möglich wär, wäre es natürlich noch superer. :thumbup:

    Herr im Himmel, hoffentlich ist diese elende Rechnerei bald nicht mehr nötig!


    So viele unsinnige Zahlen auf einem Haufen habe ich schon lange nicht mehr gesehen – und dass ich auch noch alles nachgerechnet habe, weil es mich interessiert, ist das schlimmste! Dabei weiß ich doch eigentlich, dass das alles komplett müßig ist … ;)

    PS. Auch ich als «Akademiker» (mein Gott, klingt das komisch …) gehe gern ins Stadion, um Bratwurst zu essen, ein gutes Spiel zu sehen und meine Mannschaft nach vorn zu schreien.
    Ich denke, im 21. Jahrhundert kommen wir mit Begriffen wie «Arbeiterklasse» nicht vom Fleck.
    Mit welcher Einstellung man ins Stadion geht, hängt sicher nicht mit dem sozialen Umfeld zusammen – das bestimmt höchstens, welche Art von Stadionbesuch man sich leisten könnte (ungleich: leistet).

    Das ist in der Tat ein Mysterium! Gestern im Stadion kamen mir die Tränen, als ich wieder mal mit ansehen musste, wie diese spielerisch so starke Mannschaft gegen einen – ohne Übertreibung – erbärmlich auftretenden Gegner einfach nichts auf die Reihe kriegt. Manchmal wünsche ich mir, Fan eines langweiligen Vereins zu sein, der einfach immer nur rumdümpelt – Lautern und Freiburg halte ich nicht mehr lange aus, diese Vereine sind in Sachen Unberechenbarkeit wirklich die Hölle! …