Es sind aber nicht nur die private feiern, auch das Öffnen der Schulen hat einen großen Anteil an den gestiegenen Zahlen.
Hier bei uns sind ständig Schulklassen und Lehrer in Quarantäne.
Wenn man denn sieht wie voll die Busse immer sind und die Kids ohne Maske dicht an dicht sitzen und teilweise stehen oder in den Schulpausen - keine Abstand - wundert es mich nicht.
Man sollte die Schulen bis Weihnachten schließen, andere Generationen (Weltkriege) hatten längere Zeit
keinen Unterricht und auch aus ihnen ist etwas geworden.
muss ich dir widersprechen,
gestern wurden erschiedene Statistiken gezeigt: die Anzahl der Schüller die in Quarantäne sind im Verhältnis zu der Summe der Schüler liegt im Promille-Bereich, ebenso bei den Lehrern. Es wird lediglich sehr punktiert darüber berichtet und dementsprechend wird es wahrgenommen. Meine Nichte arbeitet aktuell freiwillig auf einer Corona Intensiv-Station -- klares Bild woher die Leute kommen, v.a. Pflegeeinrichtungen. Auch in den Abstrich-Stellen dort in der Ambulanz: eher weniger Kinder, v.a. im Verhältnis zu der Gesamtmenge an Menschen die zum Test kommen. Dies wird in allen Bundesländern bestätigt, Schulen und Kindergärten sind weiter keine Treiber der Infektion.
Ich bin bestimmt kein Querdenker und sehe die Gefahr durch Corona sehr hoch - aber hier mal 2 Bsp:
a)
Freundin X wohn in einem Kreis, der im letzten Jahr durch Verschmelzung von 3 Kreisen entstanden ist. Sie hat sich im Krankenhaus infiziert - dort gibt es 3 Gesundheitsämter. 2 Tage nach dem Test: Gesundheitsamt A ruft an teilt Testergebnis mit und nimmt Kontakte auf. 3 Tage nach dem Test: Gesundheitsamt B ruft an teilt Testergebnis mit und nimmt Kontakte auf - es gäbe keine Kommunikation zwischen den GAs. 4 Tage nach dem Test: Gesundheitsamt c ruft an teilt Testergebnis mit und nimmt Kontakte auf - es gäbe keine Kommunikation zwischen den GAs. Auf die Frage: wie oft bin ich nun in der Statistik kam ein "wissen" wir nicht.
b)
im anderen Fred hat ich etwas impulsiv über das Ergebnis meines Bruders berichtet. Er wurde ja laut Test von einer Kundin im Frisörladen infiziert, seine Azubine auch. ca. 8 Tage nach dem die Kundin bei ihnen war, mussten sie zum Test. Ergebnis: beide Positiv. Er in Quarantäne, sein Mann in Iso, Eltern und Freund der Azubine in Iso. 45 Kunden*innen: Erstkontakt: Iso. Es vergehen 7 Tage, Erstkontakte dürfen zum Test: 45 Kunden -- alle negativ. 1 Kollegin: Kontakt auf engem Raum: negativ. Sein Mann: sehr enger Kontakt: negativ. Die Eltern der Azubine: negativ, der Freund der Azubine: negativ.....
Die Situation ist schwierig. Und Abstand mit Sicherheit das beste Mittel um sich nicht zu infizieren.
Aber: wie ist die Teststrategie? Wer wird wann getestet? Wie viele Schnelltest stelle ich bereit? Wie kann ich KKH und Pflegeheime besser steuern? All dies kann und muss ich zB unabhängig von Schulen beantworten, auch unabhängig davon ob ich weitere Geschäfte schließen will. Es kann zB nicht sein, dass meine Nichte und ihre Kolleginnen über das Ergebnis ihrer Tests (negative) NICHT informiert werden - sie arbeiten in einem Krankenhaus!
Es ist wichtig, dass wir uns verantwortungsbewusst dieser Situation stellen - aber einfach irgendwo eine Decke drauf werden und hoffen, dass wird nicht helfen. Das hat der Sommer gezeigt und das was danach kam.
Um das Bsp mit den Bussen und Bahnen aufzunehmen: was macht man mit den Mio von Pendlern die dort jetzt auch drinnen sind? Die tragen dieses Risiko ja ebenfalls. Auch diese stehen auf Bus- oder Bahnsteigen und können in Groß- und Mittelstädten kaum abstand halten. Wenn dann wäre die Forderungen: 2 Wochen kompletter Lockdown für alle...dann wieder 10-12 Wochen offen, wieder 2 Wochen Lockdown - bis Impfung und Medi da ist, bzw. Sommer.