Beiträge von Raimund

    Raimund


    Sorry bei allem Respekt.

    Ich kann mir nicht vorstellen das wir die Opel-Arena mit solche einem Spiel füllen können.

    Pirmasens gestern war auch nicht ausverkauft und das ist von Lautern nur einen Steinwurf weit entfernt.

    Unter normalen Umständen kommen da 5-10k, da gebe ich Dir Recht.


    Wenn man das Ganze allerdings richtig pushed (Social Media-Aktion, Involvieren von Fanclubs, Sonderbusse /-Züge, Layenberger wäre sicher auch kreativ dabei) und zwar nur um den Mainzern zu zeigen, wer die Nr.1 im Land ist wäre das ne Riesennummer. Wäre halt ne bekloppte Idee, eine Art "Rekordversuch".


    Allerdings glaube ich nicht, dass die Mainzer Ihr Stadion zur Verfügung stellen um vom FCK blossgestellt zu werden.

    in Mainz spielen wäre cool. Aber warum nur Bruchweg? Mit entsprechender Mobilisierung könnten wir doch auch die Opel-Arena füllen. Ein volles Stadion gibt es da ja sonst nur gegen die Bayern.


    Stellt Euch mal vor, es kommen zum Südwestpokalspiel zwischen einem Verbands- und einem Drittligisten mehr Zuschauer als zu einem BUNDESLIGASPIEL der Klatschpappen!

    Diskussionsthema zum Artikel: Zwischenbilanz: Aufwärtstrend erkennbar - Kaltschäuzigkeit fehlt


    Zwischenbilanz: Aufwärtstrend erkennbar - Kaltschäuzigkeit fehlt

    Ein Aufwärtstrend ist erkennbar, meint Treffpunkt Betze Autor Wolfram Wuttke. Die Länderspielpause bietet genug Raum und Zeit für eine Analyse der Lautrer Stärken und Schwächen.


    Zwei „folgenschwere“ Kolumnen hat unser Autor Wolfram Wuttke in dieser Saison verfasst. Nach The Trend`s not our friendwurde unser Team von Hoffenheim zerlegt und konnte im Derby den KSC nicht besiegen. Sein zweiter Artikel hieß Bitte kein Unentschieden!“, woraufhin die wohl niederschmetterndste Unentschieden-Serie der Vereinsgeschichte folgte. Logisch, dass wir dem Kollegen bei seiner aktuellen Kolumne ganz genau auf die Finger schauten.


    Wie vorhersehbar war Frontzecks Handeln noch zu Beginn der Saison. Unveränderte Aufstellungen, unverändertes System, immer gleiche, positionsgetreue Wechsel. Resultat: Nach dem Auftaktsieg gegen 1860 schien jeder Gegner genau zu wissen, wie er den FCK zu nehmen hat, wir gewannen kein Spiel mehr und erzielten nie mehr als ein Tor pro Match. Der Trainer hingegen gab sich nach außen stur und unbelehrbar. Man konnte den Eindruck gewinnen, er wollte seine Stammformation mit aller Gewalt bereits nach zwei Spieltagen gefunden haben. Erst durch verletzungsbedingte Wechsel, eventuell auch durch Einsicht, bekamen andere Spieler ihre Chance und nutzten diese. Ausnahmslos.


    Im Vergleich zum 1. Spieltag standen gegen die Sportfreunde Lotte mit Löhmannsröben, Bergmann, Schad, Hesl, Gottwalt und Kühlwetter sechs Spieler in der Startelf, von denen am 1. Spieltag vier noch nicht einmal im Kader waren und lediglich Schad einen Zwei-Minuten Kurzeinsatz bekam. Gerade Christian Kühlwetter und Lukas Gottwalt kamen buchstäblich aus dem Nichts in die Stammelf. Die Auswirkungen der Personaländerungen sind unverkennbar: Unser Spiel ist zuletzt schneller, ballsicherer und weniger berechenbar geworden. Statistisch gesehen erzielt bisher jedes Wochenende ein neuer FCK-Spieler sein erstes Saisontor und neben den elf verschiedenen (Liga-) Torschützen stellt das Team auch neun unterschiedliche Torvorbereiter. Spielten wir am Anfang noch jedes Match im 4-4-2 System, so spielen wir jetzt ein 4-2-3-1 oder 4-1-4-1.

    Löh kann nicht nur Interviews

    Den zweiten Platz bei der Wahl zum „FCK-Spieler des Monats September“ verdankt Jan Löhmannsröben sicher weniger seinem Auftritt als Frühstücksflocken-Testimonial im Telekomsport-Interview, sondern eher seiner Spielweise als körperbetonter Balleroberer im zentralen Mittelfeld, der sich für keinen Zweikampf zu schade ist. Mit guter Technik und viel Ruhe am Ball agiert er zudem als Taktgeber und Ballverteiler in der Zentrale und lässt sich des Öfteren bis zur Abwehrreihe zurückfallen um von dort aus das Spiel aufzubauen. Seine 40m-Zuspiele weisen gefühlt eine deutlich bessere Passquote auf als sämtliche Querpässe von Sportkamerad Ziegler in den vergangenen Jahren, aber das ist sicher nur eine subjektive Wahrnehmung. Die (leider recht erfolgreiche) Taktik der gegnerischen Teams, die Räume in der Zentrale gegen uns eng zu machen und dort die Spieler zu Fehlern zu zwingen geht, insbesondere dank Löhmannsröben, mittlerweile immer weniger auf. Er ist in der Lage auch in Bedrängnis Bälle zu behaupten und hat immer ein gutes Auge für den startenden Stürmer oder Außenbahnspieler. Doch nicht nur Löh, auch Theodor Bergmann hebt das spielerische Niveau deutlich an. In der gegnerischen Hälfte ist er eigentlich immer anspielbar und hat, mit dem direkt verwandelten Freistoß gegen Köln und den Hackentrick-Assist für Zucks 2:0 gegen Lotte, bereits spektakuläre Highlights gesetzt. Durch Julius Biadas Verletzung überhaupt erst ins Team gerutscht, scheint er sich erst mal als Zehner fest gespielt zu haben.

    Spalle fehlt – oder nicht?

    So tragisch Spalvis´ Verletzung auch ist, so stehen doch erst seit seinem Ausfall zumindest einer der beiden herausragenden Techniker (Bergmann und Biada) ständig auf dem Platz, was unserem Offensivspiel spürbar guttut. Das Duo Spalvis/Thiele hatte nicht ein einziges Tor erzielt, wenn beide gleichzeitig spielten - in erster Linie mangels Futter aus dem Mittelfeld. Und da Biada/Bergmann nur dann ran durften, wenn einer der beiden Stürmer fehlte, gab es kaum verwertbare Zuspiele. Das soll allerdings nicht grundsätzlich heißen, dass der FCK nur mit einem einzigen klassischen Stürmer spielen kann. Wenn Torjäger Thiele durch die Offensivreihe - zuletzt Zuck, Kühlwetter, Bergmann - läuferisch nicht ausreichend unterstützt wird, hängt er oftmals (wie in Osnabrück) in der Luft, bzw. muss den Ball ständig gegen zwei und mehr Gegner behaupten. Man sieht ihm manchmal an, dass er momentan mit dem wenigen Raum, den er hat, eher mittelmäßig zufrieden ist. Die Variante Thiele/Huth kommt leider immer nur bei Rückstand gegen Ende des Spiels zum Tragen, wobei Elias Huth seine Qualitäten nicht nur als „Zwei-Tore-Joker“ in Jena gezeigt hat.


    Zur „Versorgung“ Thieles tragen die Außenbahnen allerdings zuletzt etwas besser bei. Seitdem Zuck auf „seine“ rechte Seite gewechselt ist, geht seine Formkurve (von überschaubarem Niveau kommend) nach oben, was auch an Rechtsverteidiger Dominik Schad liegt, der ebenso überraschend wie auch verdient, den Stammplatz von Florian Dick eroberte. Er zeigt sich einfach deutlich schneller und beweglicher als der Mannschaftskapitän. Ebenfalls viel Tempo und Einsatz beweist Christian Kühlwetter, der als linker Mittelfeldspieler direkt mal drei Tore in seinen ersten beiden Partien erzielte und auf seiner Seite auch vom Offensivdrang von Außenverteidiger Janek Sternberg profitiert. Christoph Hemlein und Florian Pick (letzterer traf zuletzt sowohl im Pokal als auch bei den Amateuren) haben momentan kaum Spielzeit, sollten aber auch bald wieder ihre Chance bekommen. Nach wohlverdienter Pause auf der Bank, war Fechner zuletzt wieder im Team und spielte endlich mal stark, wobei ich persönlich weiterhin Albaek (der zuletzt 3 Mal nicht im Kader war) als den offensivstärkeren Spieler bevorzugen würde. Ein Traum wäre natürlich die Achse Löhmannsröben-Bergmann-Biada (als 6, 8 und 10), wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass Michael Frontzeck diese Variante jemals von Anfang an bringen wird.

    Hauptbaustelle Abwehr

    Zwölf Tore in vier Spielen (6. -10. Spieltag) zu erzielen ist an sich bärenstark, sofern man nicht in den selben Partien auch katastrophale acht Gegentore kassiert. Es passt allerdings zum Tabellenbild, wo wir fünf Punkte vom oberen Relegationsplatz entfernt sind, aber auch nur zwei Pünktchen von den Abstiegsrängen. Neben „Konzentration ab der 90. Minute“ war das generelle Defensivverhalten in den letzten Wochen zunächst unsere Hauptbaustelle. Unsere Gegner bekamen einfach viel zu viele Torchancen. Vor allem gegen Jena, Köln und Braunschweig war es zum Teil schon vogelwild, was sich im und am Lauterer Strafraum abspielte. Allerdings kam nach dem glücklichen Sieg in Braunschweig auch endlich Sicherheit in unsere Defensive. Die Sportfreunde Lotte wurden fast komplett kontrolliert und hatten bis auf die letzten drei Minuten (die mich allerdings um Jahre altern ließen) keinerlei Torchancen. Auch bei Tabellenführer Osnabrück hatten wir das Spiel, abgesehen von einer wieder mal verschlafenen Anfangsphase, überwiegend im Griff. Allerdings sind die Niedersachsen vor allem deshalb Tabellenführer, weil sie kaum Gegentore kassieren. Warum das so ist, zeigten sie gegen uns recht eindrucksvoll: Nach dem Sonntagsschuss zum 1:0 zogen sie sich zurück und ließen in der kompletten 2. Halbzeit nur noch drei - keinesfalls hochkarätige - Torchancen von uns zu. Nichtsdestotrotz sollten wir auch gegen die stärkste Abwehr der 3.L iga in der Lage sein, bessere Chancen heraus zuspielen. Oder einfach mal ein Tor nach einem Eckball erzielen. Dass wir gegen die Sportfreunde Lotte ein ganzes Dutzend Ecken hatten oder auch speziell Lukas Gottwalt in den letzten Wochen, jeweils nach Eckbällen, nur Millimeter von seinem ersten Saisontor entfernt war, kann man durchaus positiv deuten. Allerdings wird es wirklich Zeit, dass es nach einer Ecke oder indirektem Freistoß einfach mal im gegnerischen Tor scheppert.

    Der nächste Gegner: KFC Uerdingen

    Der nächste Gegner heißt KFC, das klingt nach einem Franchise-Unternehmen, ist aber Private Equity. Der Verein ist im Besitz des russischen Millionärs Mikhael Ponomarev, der gerne großzügig in die Schatulle greift, wenn es darum geht Spieler mit Nationalmannschafts- (Großkreutz), Euro-League- (Maroh) oder einfach „nur“ Bundesligaerfahrung (Aigner, Pflücke, Beister, Schorch) zu verpflichten. Solche Kaliber wechseln sicher nicht in die 3. Liga, weil die Krefelder einen gesicherten Mittelfeldplatz anstreben. Das Vorbild ist wohl eher Hoffenheim. Gegen zwei der tabellarischen Top 4 (Münster und Osnabrück) haben wir verloren und lediglich einen Punkt gegen Karlsruhe geholt. Wenn wir das Ziel Aufstieg im Visier behalten wollen, müssen wir endlich auch mal ein Topteam wie den Tabellenzweiten schlagen. Mit dem KFC Uerdingen kommt am Samstag eine eingespielte Aufstiegstruppe, verstärkt mit den oben erwähnten Hochkarätern - für mich DAS Topteam der Liga. Nach einem kleinen Zwischentief läuft es bei den Krefeldern wieder rund und gerade Routinier Stefan Aigner trifft zur Zeit wie er will. So gesehen war die Länderspielpause für uns sicher kein Nachteil.

    Aufwärtstrend erkennbar, Fortsetzung erwünscht

    Nach dem 0:0 gegen den KSC meinte Frontzeck einen Aufwärtstrend ausgemacht zu haben. Ansichtssache bis dahin. Betrachtet man die folgenden fünf Partien muss man sagen: Ja, es gibt eine deutlich positive Tendenz. Im Gegensatz zu den ersten Matches erspielte sich die Truppe zuletzt mehr Torchancen, kontrollierte auch teilweise die Partien und bekam nach dem Auftritt in Braunschweig auch das Abwehrverhalten in den Griff. Es ist mehr Geschwindigkeit in unserem Spiel und der Einsatz stimmt definitiv. Was bisher immer noch absolut fehlt, ist die Kaltschnäuzigkeit (der Wille? das Selbstvertrauen?) nach einem Führungstreffer weiterhin mit Vollgas nach vorne zu spielen, das Ergebnis auszubauen und damit das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Zu oft wurde in dieser Saison nach einer Führung, völlig unverständlicherweise, das Fußballspielen eingestellt und erst nach einem Gegentreffer wieder aufgenommen.


    Sollten wir am Samstag den positiven Trend fortsetzen und zumindest kein Schiedsrichter- oder sonstiges Pech haben, können wir Uerdingen auf jeden Fall schlagen. Bei einer erneuten Niederlage hingegen haben wir wieder einmal Feuer unterm Dach und der Trainer dürfte wieder in die Schusslinie geraten - aus der er sich eigentlich gerade erst entfernt hatte. Zudem käme der Vorwurf wieder hoch, Frontzeck verliere, wie schon letzte Saison, immer die entscheidenden Spiele. Das nächste Heimspiel bietet somit die Chance für den Trainer sich dieses Vorwurfs zu entledigen und den FCK im Aufstiegsrennen anzumelden.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: #FSVFCK: Bitte kein Unentschieden!


    #FSVFCK: Bitte kein Unentschieden!

    Im heutigen Vorbericht blicken wir auf die Auswärtspartie in Zwickau, auf taktische Varianten und Fehler, die die Mannschaft dringend abstellen muss, um erfolgreich aufspielen zu können.


    Von Wolfram Wuttke


    Eine einzige amüsante Situation hatte das Derby gegen den KSC dann doch: Als sich Florian Pick für seine Einwechslung bereit macht, kommt Hendrik Zuck pflichtbewusst zur Außenlinie getrabt um vom Feld zu gehen, getreu dem Motto „die Auswechslungen sind bei uns immer gleich, also muss ich wohl runter“. Allerdings kommt Pick für den verletzten Spalvis. Der verdutzte Zuck geht zurück auf seine Position um weiterzuspielen - genau zwei Minuten lang- ehe Biada für ihn kommt, wodurch die beiden Wechsel in der Summe doch wieder absolut positionsgetreu sind. Das entkräftet nicht wirklich den Vorwurf, bei Frontzeck seien Aufstellung, Wechsel, Spielsystem immer gleich und damit nicht zuletzt für den Gegner komplett vorhersehbar. Fairerweise muss man dem Trainer allerdings zugestehen gegen Karlsruhe doch ein paar -durchaus positive- Änderungen herbeigeführt zu haben.

    Und er bewegt sich doch

    Das gilt zum einen für Jan Löhmannsröben, der an Stelle von Fechner die Sechserposition sehr spielstark, selbstbewusst und kompromisslos im Zweikampf interpretiert. Nicht zuletzt seiner Ballsicherheit ist es wohl zu verdanken, dass Frontzeck erstmals in dieser Saison eine taktische Änderung während eines Spiels(!) vornimmt, indem Albaek eine Reihe nach vorne auf die Acht rückt und anschließend, so oft wie noch nie in dieser Spielzeit, im und am gegnerischen Strafraum auftaucht. Beide Maßnahmen sind gleichermaßen sinnvoll wie auch überfällig. Eine weitere Saisonpremiere gibt es im Spiel gegen den KSC: Zum ersten Mal wird die Anfangsviertelstunde nicht dem Gegner überlassen. Die Roten Teufel versuchen das Spiel zu bestimmen – was beinahe durch einen Konter bestraft wird, den der herauseilende (und herausragende) Sievers nicht nur unterbindet, sondern auch hellwach gleich den Gegenangriff einleitet. Das soll aber die „neue Flexibilität“ des Coaches erstmal nicht in Frage stellen.

    Und täglich grüßt das Murmeltier

    Soweit die Änderungen. Gleich (schlecht) geblieben ist auch dieses Mal das defensive Umschaltspiel: Bei einem Konter des KSC orientieren sich beispielsweise sechs Defensivakteure in rot auf die Höhe des Elfmeterpunktes (wo sie gegen drei Gegner stehen), während ein Karlsruher zwanzig Meter vor dem Tor völlig ungedeckt den Rückpass annehmen und abschließen kann. Solange das Team die Koordination in der Rückwärtsbewegung nicht im Griff hat, werden wir weiterhin kaum Spiele gewinnen.


    Auch die Standards sind weiterhin nicht zwingend genug. Von Dicks Ecken und Freistößen sind nur ca. ein Drittel wirklich gut geschossen – das ist deutlich zu wenig in einem Sport, indem selbst auf höchstem Niveau die meisten Spiele auf diese Weise entschieden werden. Jetzt war der Kapitän noch nie ein Freistoßspezialist. Warum tritt er dann so oft die ruhenden Bälle? Sollten Albaek, Biada, Löhmannsröben oder Sternberg das nicht mindestens genauso gut können? Ich hoffe weiterhin, dass Theodor Bergmann sein Können in dieser Disziplin möglichst bald zeigen darf.


    In der Vorwärtsbewegung sind wir immer noch sehr leicht zu verteidigen. Im Angriffsspiel kommt nach wie vor kaum etwas über die Flügel. Pro Spiel gibt es i.d.R. 1-2 erfolgreiche Dribblings von Hemlein, aus denen eine Torchance resultiert. Darüber hinaus landen zu wenige Flanken oder Pässe nach Dribblings im Strafraum. Von Zuck kommt weiterhin so gut wie gar nichts. Ein schneller Dribbler tut hier Not – wobei wir ihn bereits längst haben. Florian Pick hat bei seinen Auftritten bisher gezeigt was ihn auszeichnet: Hohes Tempo, starkes Dribbling, Zug zum Tor. Was ihm noch fehlt wurde allerdings auch deutlich sichtbar: Ruhe am Ball, der „letzte Schritt“ um einen Zweikampf zu gewinnen. Er wirkt meist übermotiviert und nervös, aber daran kann man arbeiten. In den Fan-Foren hingegen wurde er nach seinem Auftritt in Halle mitunter zerrissen, als sei er der Hauptschuldige an der Misere. Es ist wirklich an der Zeit, Pick eine weitere Chance von Anfang an zu geben (auch von Seiten der Fans), er hat nämlich das Tempo, was uns in fast allen Mannschaftsteilen fehlt.


    Ich bleibe dabei: Spalvis und Thiele sind absolute Ausnahmestürmer für diese Liga. Leider sind sie fast völlig verschenkt, wenn sie nur mit (meist hohen) Bällen durch die Mitte gefüttert werden, die der eine von beiden auf den anderen abzulegen versucht – i.d.R. umringt von einem Heer gegnerischer Verteidiger. Unsere Stürmer bekommen kaum verwertbare Anspiele. Und wenn es schon kaum brauchbare Flanken, Ecken und Freistöße gibt, brauchen Spalle und Thiele eben Torschussvorlagen auf spielerische Art und Weise. Der Einzige, der das bisher bewiesen hat, Julius Biada, wird in letzter Zeit leider nur noch eingewechselt - und zwar für einen der Jungs, die er eigentlich mit Pässen bedienen soll. Den Mut einen Sechser oder Innenverteidiger für Biada zu opfern hat Frontzeck unverständlicherweise weiterhin selbst bei Rückstand nicht. Am Sonntag fällt Spalvis verletzt aus und Biada oder Huth werden von Anfang an spielen. Spielt Huth, fehlen weiterhin die Pässe aus dem Mittelfeld; spielt Biada ist genau ein Abnehmer für Biadas Pässe auf dem Platz.


    Egal wer aufläuft: Frontzeck muss von den vier o.g. Kritikpunkten schleunigst mindestens zwei abstellen, sonst wird er die Kurve nicht mehr kriegen.

    Was sagt der Chef?

    Nach außen vermittelt Sportvorstand Martin Bader den Eindruck, dass der Trainer nicht zur Disposition steht, alles andere wäre auch kontraproduktiv. Allerdings ist Bader in einer verzwickten Situation. Er war es, der Frontzeck, mit dem er bereits bei Hannover 96 zusammenarbeitete, zum FCK holte. Seit seiner Unterschrift in der Pfalz wurde Baders Arbeit stets geschätzt, nun ist er schwer unter Druck: Entlässt er Frontzeck, bestätigt er damit seine eigene Fehleinschätzung, ihn zum zweiten Mal erfolglos mit dem Aufbau einer Mannschaft betraut zu haben. Andererseits muss er bald reagieren, wenn die Ergebnisse nicht schnellstens besser werden, ansonsten ist er selber in der Schusslinie. In Halle attestierte er dem Team bereits im Pauseninterview eine "Grottenleistung" und auch beim KSC-Spiel nannte er korrekterweise als Hauptproblem der Mannschaft die großen Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen. Man hat den Eindruck, er schätzt die Situation völlig richtig ein und wird reagieren, sollte in Zwickau verloren werden.

    Pfälzer Pressearbeit

    Die Zeit der positiven Stimmung rund um den Betzenberg hielt leider nicht sehr lange. Zuletzt gab sich Frontzeck bei Pressekonferenzen vor dem Spiel zunehmend dünnhäutiger, regierte oft mit Gegenfragen, welche er zumeist trotzdem selber beantwortete, mit zum Teil abenteuerlichen Statements u.a. zum Thema Taktik:


    Seiner unsachlichen Schelte gegenüber dem Kicker-Schreiber Carsten Schröter, der angeblich noch kein FCK-Spiel oder Training vor Ort gesehen haben soll, folgte am Montag Schröters Konter in der Montagsausgabe des Fachmagazins: Eine beinahe vernichtende, aber trotzdem jederzeit sachliche Analyse von Frontzecks Arbeit. Spätestens jetzt sprangen auch Medien, die nur nebensächlich über den FCK oder die 3. Liga schreiben, dankbar auf den Zug auf und hatten schnell wieder ihre Story über den „tiefen Fall des FCK“ - wie eigentlich jede Saison in den letzten Jahren. Der Druck auf Frontzeck und damit auch auf Bader nimmt auch von außerhalb des Vereins zu.

    Der Gegner

    Zwickau musste am vergangenen Montag erst die einzige Saisonniederlage einstecken und das auch noch höchst unglücklich. Bis dahin hatte noch kein Gegner es geschafft, mehr als ein Tor gegen die Sachsen zu erziehlen – so wie der FCK bisher in keinem Spiel mehr als einmal traf. Ein Aufbaugegner sieht wahrlich anders aus.

    Wunschergebnis für das Spiel in Zwickau?

    Vielfach war bereits vor dem KSC-Spiel der - eigentlich unglaubliche - Satz zu hören „Vielleicht besser, wenn wir verlieren, dann wird der Trainer endlich entlassen!“ Natürlich wünscht man seinem Club immer einen Sieg, andererseits scheint die Aussicht auf einen raschen Trainerwechsel derzeit bei vielen Fans derzeit der einzige Hoffnungsschimmer. Tatsächlich kenne ich momentan niemanden, der Frontzeck noch zutraut, wieder auf die Erfolgsspur zurückzukehren.


    Spielt das Team besser als gegen den KSC und punktet in Zwickau hat Frontzeck weiterhin seine Chance verdient. Auch wenn wir in Zwickau nach schlechter Leistung glücklich gewinnen oder mit durchschnittlicher Performance einen Punkt holen hat Bader erst mal keinen zwingenden Grund den Coach zu entlassen. Dann dümpelt der Verein wohl weiter vor sich hin. Allerdings ist nächste Woche Länderspielpause, d.h. der „ideale Zeitpunkt“ für einen Wechsel des Übungsleiters. Ein neuer Coach hätte dann - wenn er denn bereits zur Verfügung stünde - knapp zwei Wochen Zeit mit dem Team zu arbeiten.


    Das Wunschergebnis für Zwickau ist -natürlich!- ein überzeugender Auswärtssieg, allerdings wäre ein Unentschieden wahrscheinlich die Schlechteste aller Varianten.


    Voraussichtliche Aufstellung:

    Sievers - Dick, Kraus, Özdemir, Sternberg - Löhmannsröben, Fechner, Hemlein, Zuck - Biada, Thiele


    Es fehlen: Esmel (Kreuzbandriss), Spalvis (Muskelverletzung), Hainault (Schulterverletzung), Albaek (Knieprellung)


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Ich habe ihn u.a. in Bochum gesehen, fand ihn spielerisch auch top, aber viiiiiel zu langsam. Seine Position gibt es in Frontzecks System nicht. Wenn es sie gibt kann sie Biada spielen und das besser als Altintop. Nicht falsch verstehen: Ich mag Halil total und denke auch, dass er das Zeug hat, Trainer zu werden.


    Halil wird allerdings dieses Jahr 36 - völlig normal, dass ihm die Schnelligkeit abgeht.

    Also, das was sich gerade auf dem Betze abspielt ist doch nichts Neues.

    Seit Jahren warne ich vor einer solchen Entwicklung und muss mich dafür hier beschimpfen lassen oder es werden meine Posts gelöscht.


    Wer in den letzten Jahren Im Vorstand, Aufsichtsrat oder auf der Trainerbank saß, ich weiß es nicht mehr, es lohnt sich auch nicht, dies zu wissen.

    Der FCK ist seit vielen Jahren deutlich unter dem Niveau der jeweiligen Spielklasse.

    So egal finde ich das nicht. Die Frage ist ja, inwiefern wir uns da einen Vorteil für die Zukunft erhoffen, den man vorher offensichtlich nicht gesehen hat. Hätte mir bei der Meldung einfach ein bisschen mehr Transparenz gewünscht. Zudem der FCK ja auch schreibt "neu besetzt", was suggeriert, dass sie vorher schon besetzt war. Immerhin waren wir ja in den letzten Monaten ja eigentlich eher dabei Personal abzubauen, auch im Jugendbereich. Ob das gut war oder nicht ist nochmal ne andere Frage, auf die ich jetzt gar nicht weiter eingehen möchte. Wenns wirklich ne neue Stelle ist muss der Nutzen ja extrem groß sein.

    Guter Punkt! Ich habe ehrlich gesagt noch überhaupt nichts gelesen wieviele Leute jetzt wo beim FCK ihren Job durch den Abstieg verloren haben. Hast Du hier irgendwelche Fakten? Merkwürdigerweise war auf der AOMV sogar noch die Schwägerin von Stefan Kuntz (aktuelle oder ehemalige Leiterin des Fanshops) im Einsatz.

    Hi Ostalb-Devil,


    der Schluß war vielleicht etwas unklar von mir formuliert. Mir ging es um die Atmosphäre WÄHREND des Spiels: Wenn wir nicht gegen den KSC sondern z.B.gegen Lotte spielen, geht wahrscheinlich beim 2.Fehlpass schon das Geraune auf den Rängen los, während im Derby ein gewisses "Grundrauschen" herrscht und durch die Abneigung gg. den Gegner etwas mehr Toleranz gegenüber eigenem Team+ Trainer vorhanden ist.


    Sollten wir das Derby verlieren -da bin ich vollkommen bei Dir- wird die Stimmung ziemlich sicher gegen den Trainer kippen.