Beiträge von FCK-Aussenposten

    Es bleibt dabei: Dieser Verein bringt einen noch vorzeitig ins Grab, wenn man jede Woche so eine Zitterpartie mitmachen muss...hier brauchst du keine Nerven aus Drahtseilen sondern wirklich aus Stahlträgern. Gott sei Dank haben wir das irgendwie gewonnen.


    Bei aller Freude über den Sieg, sieht man aber auch wirklich knallhart, wieso man unten drin hängt. Wie man einen so harmlosen Gegner wie Haching, den man gut 60 Minuten lang wirklich komplett beherrscht hat, ohne Not wieder aufbaut, ist mir wirklich unbegreiflich. Eben sagte auch noch Zimmer im Interview ziemlich selbstkritisch, dass das in so einem Spiel wirklich nicht passieren darf. Alleine Pouré hätte mit seinen zahlreichen Großchancen die Partie schon frühzeitig entscheiden können. Wenn der Tabellenletzte dir in Sachen Chancenverwerung was vormacht, dann läuft irgendwas falsch.


    Trotzdem hatte man teilweise auch ziemliches Matchglück zu Beginn. Hätte halt wieder wunderbar zur kompletten Saison gepasst, wenn Haching in der 30.Minute nach der Ecke und dem ersten Torschuss das Ding gemacht hätte und der nicht an den Pfosten geht. Im direkten Gegenzug machen wir dann auch zum Glück das 1:0, was klasse gespielt war von Zimmer und Hercher.

    Den Ausgleich fängt man sich viel zu billig. Rieder lässt sich eigentlich wie ein Schuljunge abkochen, aber noch schlimmer ist eigentlich wie einfach der Hachinger in den Sechzehner laufen und abschließen kann.

    Zum Glück kam die prompte Antwort, also das beherrschen wir mittlerweile ganz gut. Hat mich auch sehr für Adam Hlousek gefreut, der in meinen Augen ein wirklich gutes Spiel auf links gemacht hat.


    Vor der zweiten Halbzeit hatte ich auch schon wieder Bammel. Meine Hoffnung war ein frühes drittes Tor zu machen, um Sicherheit reinzubringen, weil mir fast schon klar war, dass der Gegner irgendwann mehr Offensivdruck machen muss.

    Jo, und dann kamen diese zwei Szenen, die für den Bruch im Spiel gesorgt haben: Pourié versemmelt die fünfte Großchance und Bakhat kommt für Götze. Also ich konnte schon verstehen, dass Antwerpen mehr Entlastung wollte und die Offensive gestärkt hat und trotzdem hat es in meinen Augen eindeutig gezeigt: Götze ist der Abwehrchef und absolut unersetzbar, Punkt. Als der rausging, wurde es vogelwild in der Abwehr. Da war zeitweise keinerlei Ordnung mehr im Spiel.

    Man konnte irgendwann wirklich die Sekunden zählen, bis der Ausgleich fällt. Schon vor dem Tor hatte Unterhaching eigentlich zwei absolut hundertprozentige Chancen direkt hintereinander. Und das 2:2 selber fällt auch wieder schlicht zu einfach. Der kann außen in aller Seelenruhe flanken und Hain ohne Bedrängnis einköpfen.


    Meine Güte, was hab ich mich da aufgeregt. Ich glaube, ich hab mindestens zehnmal hintereinander gebrüllt: Wie dämlich kann man sein, wie. dämlich. kann. man. bitte. sein?! Da war ich wirklich komplett leer und hatte eigentlich schon resigniert...

    Ja und dann kommt dieser Elfmeterpfiff für uns und du siehst direkt wie Pourié sich das Ding schnappt und ich denk mir nur: Alter, wenn der jetzt das Ding auch noch verschießt...aber zum Glück ist der drin. Direkt der Blick zur Uhr: Verdammt, das werden wieder seeeehr lange zehn Minuten bis zum Abpfiff. Gott sei Dank hat man das Ding irgendwie über die Zeit gebracht.

    Zum Elferpfiff fällt mir aber generell noch ein: Eigentlich musst du deinen Abwehrspielern in der dritten Liga regelrecht einbläuen, dass du im Sechzehner verdammt nochmal die Hände vom Gegner zu lassen hast, denn sonst ist das in dieser Liga wirklich immer ein sicherer Elfmeter. Das wird da wirklich immer gepfiffen, egal ob man stark zieht oder nicht.


    Fazit: Überlebenswichtigen Sieg geholt, auf der einen Seite extrem ereichtert aber andererseits tatsächlich immer noch ein wenig sauer, weil man sich wieder total unnötig selbst in Bedrängnis gebracht hat. Jetzt erstmal zehn Tage durchschnaufen. Als FCK-Fan haste das nach den letzten Wochen aber auch bitter nötig. ^^

    Das morgige Spiel könnte in meinen Augen zum Schicksalsspiel werden. So langsam kribbelts bei mir jetzt schon einen Tag vorher, das hatte ich in der Form auch schon lange nicht mehr.


    Unterhaching würde ich keinesfalls unterschätzen. Bei deren Punkteabstand zum rettenden Ufer, ist das morgen fast schon deren letzte Chance, um noch irgendwie minimale Hoffnungen auf den Klassenerhalt zu wahren. Die müssen eigentlich, genau wie wir, voll auf Sieg spielen. Dementsprechend befürchte ich aber auch, dass das eine sehr zähe Angelegenheit und zur puren Nervenschlacht werden kann. Hoffentlich täusche ich mich und man muss mal ausnahmsweise nicht bis zur letzten Sekunde zittern, denn der Bedarf an solchen Spielen ist bei mir schon voll abgedeckt.


    In diesem Sinne: Sieg, egal wie!

    Also ich lese auf TM was von 42 Toren in 114 Spielen und drei roten Karten.


    Unabhängig davon wäre es in meinen Augen aber ein ziemliches Wunder, wenn man Spalvis nochmal auf dem Platz sehen würde. Der Junge hat seit zweieinhalb Jahren kein normales Mannschaftstraining mitmachen können, sondern ausschließlich Reha. Bis der fitnessmäßig wieder auf Profi-Niveau angelangt ist, wird es noch dauern und niemand weiß, ob das Knie auch durchhält. Ich würde es Lukas absolut von Herzen gönnen, wenn er es nochmal schafft, aber so richtig glauben kann ich daran nicht.

    Es gibt ja dieses Sprichwort, dass man sich mit der Zeit irgendwie an alles gewöhnt. Joa, zumindest was diese Last-Minute-Gegentore in engen Spielen angeht, trifft das bei mir langsam zu. Mich schockt das schon gar nicht mehr. Früher waren wir die, die in der letzten Sekunde noch getroffen haben und heute kassieren wir regelmäßig.


    Natürlich ist das alles wieder bitter, aber mir gehts jetzt ähnlich wie nach dem Spiel gegen Zwickau: Keine Zeit zum hadern, Nachdenken und Trübsal blasen. Vor dem Spiel hätte ich einen Punktgewinn in Duisburg unterschrieben und sehe das jetzt auch noch so. Samstag wartet schon das nächste Endspiel gegen Unterhaching, da musst du schon jetzt sofort nach Schlusspfiff den Fokus drauflegen.


    Zwei Anmerkungen noch: Zum Glück hat Zwickau noch den Ausgleich erzielt und die kleinen Bayern bleiben zumindest punktgleich mit uns.

    Und zum Anderen: Ich glaube Elias Huth und der FCK wird in diesem Leben nix mehr. Die Szene vor dem Ausgleich ist eigentlich sinnbildlich für seine komplette Zeit hier bei uns. Ich will gar nicht auf ihm rumhacken oder ihm jetzt die alleinige Schuld für das heutige Ergebnis zuschieben. Aber es gibt einfach solche Kombinationen zwischen Spieler und Verein da passt es einfach nicht, egal was man probiert und das scheint mir hier der Fall zu sein. Ich hoffe natürlich trotzdem weiterhin, dass er mich übel Lügen straft und nochmal ein wichtiger Faktor in einem Spiel werden könnte.


    In diesem Sinne: Alles geben für einen Heimsieg gegen Haching!

    Dass er in manchen Bereichen noch so seine Defizite hat, wird glaube ich niemand bestreiten. Für mich ist er so ein "Oldschool-IV", der zwar fußballerisch nicht die Offenbarung ist, dafür aber immer und überall da hingeht, wo es wehtut und keinen Zweikampf scheut. Seine Grätschen haben ja beinahe fast jetzt schon Kult-Charakter. :biggrin: Er verkörpert eben auch genau die Mentalität, die man im Abstiegskampf braucht, da finde ich es auch nicht so schlimm, wenn er bspw. nicht die fußballerische Qualität eines Götze hat.


    Also dafür, dass er quasi als Not-Transfer (u.A. wegen dieser U23-Regel) am letzten Tag des Wintertransferfensters geholt wurde, im Prinzip ohne Spielpraxis von St.Pauli kam, und dadurch viele wohl auch nicht so richtig geglaubt haben, dass er hier die große Rolle spielen wird, hat er sich wirklich gut ins Team eingefunden. Also insgesamt bin ich ganz zufrieden mit Senger.

    Das heutige Spiel hat mal wieder bewiesen: Als FCK-Fan musst du wirklich kerngesund sein, sonst kostet dich das jede Woche wirklich gefühlt fünf Lebensjahre. Du lieber Himmel, die letzten zwanzig Minuten waren gefühlt die längsten, die ich je erlebt habe. Beim Abpfiff musste wieder der Urschrei raus. :D


    Man braucht sich nix vormachen: Der Sieg ist absolut glücklich und man hätte sich im Leben nicht beschweren dürfen, wenn SB irgendwann den Ausgleich erzielt hätte. In der zweiten Halbzeit haben uns Spahic, Glück und die Tatsache, dass auf Saarbrücker Seite die Stürmer kein Zielwasser getrunken hatten, den Hintern gerettet. Aber ganz ehrlich? Das ist mir sowas von schnurzpiepegal gerade. Wir haben das Ding irgendwie gewonnen und nur das zählt in der jetzigen Situation!


    Interessant fand ich, wie das Spiel begann. Wir in einem komplett ungewohnten 5-2-2-1 und Saarbrücken spielte für meine Begriffe in der ersten Halbzeit erstaunlich passiv. Hätte ich so gar nicht erwartet und ich vermute auch, dass das ein ziemlich lahmer Kick geworden wäre, ja wenn wir nicht mal clever die Räume ausgenutzt hätten und das frühe 1:0 erzielt hätten. Zimmer mit viel Übersicht, Sessa mit etwas Glück bei der Flanke und Hanslik steht einfach da, wo ein Stürmer stehen muss.

    Der Ausgleich war irgendwie bezeichnend für die Saison: Mal wieder nach einem Standard und trotz Überzahl gegen den einköpfenden Spieler. Wobei ich auch sagen muss, dass SB ziemlich starke Standards tritt. Da haben sie mit Barylla schon einen Spezialisten.

    Zum Glück erzielen wir postwendend die erneute Führung und auch hier muss man sagen: Endlich nutzen wir mal clever die Räume aus, die uns ein Gegner anbietet! Zimmer wieder als Antreiber, super Hereingabe von Hercher, joa und Hanslik kann ja nicht mehr viel falsch machen.


    Insgesamt fand ich aber, dass auch die erste Halbzeit nicht wirklich hochklassig war. Also es war schon ein intensives Spiel, aber bis auf die drei Tore gabs ja auf beiden Seiten eigentlich keine richtig gefährlichen Torraumszenen. Und mit dem Halbzeitpfiff bekam ich plötzlich wirklich ein sehr schlechtes Gefühl für die zweite Halbzeit... Keine Ahnung wieso, aber irgendwie hatte ich schon die Befürchtung, dass SB anders aus der Kabine kommen wird und noch den ein oder anderen Offensivspieler von der Bank bringen kann. Gott sei Dank haben wir das Ding irgendwie über die Zeit gebracht.


    Allerdings muss man wirklich dafür beten, dass einige Schlüsselspieler bis zum Saisonende durchgehend fit bleiben. Hat man heute gut gesehen als Redondo und Huth für Zimmer und Pourié kamen. Ab da war unser Offensivspiel quasi komplett tot. Qualitativ sind das riesige Unterschiede.

    Aber einen Spieler möchte ich noch besonders rausheben: Felix Götze. Das ist wirklich so ein Spieler, bei dem man berechtigt sagen kann: Eigentlich viel zu stark für dritte Liga. Unfassbare Ruhe am Ball, gute Übersicht, gutes Passspiel, auch in den Zweikämpfen präsent. Einfach Wahnsinn, was der für eine Qualität hat.


    Nachdem ich gegen Magdeburg schon dachte, dass wir abgestiegen sind, ist man jetzt auf einmal wieder mittendrin! Die Spieler scheinen alle verstanden zu haben, um was es geht, denn vollen Einsatz haben auch heute wieder alle gezeigt, auch wenn nicht alles gelungen ist. Die Hoffnung lebt weiter!

    Die Analyse der letzten Saison wurde mA katastrophal ausgeführt und der neue Kader ist einen Sammelsurium an Spielern, aber kein im Team gut leistungsfähiger Kader.


    Da stimme ich zu, würde aber noch anfügen, dass meiner Meinung nach dieser Kader komplett vorbei an den Ansprüchen dieser Liga zusammengestellt wurde. Wenn man sich unsere Gegner so Woche für Woche ansieht, sind bei denen vielleicht ein, zwei technisch starke Spieler auf dem Platz und der Rest besteht gefühlt nur aus körperlich starken 1,90 m Kanten, die uns zweikampftechnisch oft komplett den Schneid abkaufen, weil wir eben kaum körperlich starke Spieler in unseren Reihen haben, sondern bspw. gleich mehrere Spieler, die theoretisch auf der Zehn spielen können und sich vom Spielertyp her stark ähneln. Man hat in der Richtung schlicht die falschen Prioritäten gesetzt.


    Die Story mit den langwierigen Muskelverletzungen ist jetzt auch kein Problem, was exklusiv unter Antwerpen so auftritt. Die Debatte darüber, dass Verletzungspausen beim FCK gefühlt doppelt so lange dauern als bei allen anderen Vereinen, wird schon seit ein paar Jahren geführt. Beispiel Nicolas Sessa: Der Kerl fällt einfach mal ein halbes Jahr aus, obwohl zuerst "nur" von einer Bänderdehnung die Rede war. Und genau von dieser Sorte gab und gibt es genug Beispiele. Da kann man schon mal die Frage stellen: Wie kann das sein?


    Naja, aktuell ist es halt wie es ist und seit dem Halle-Spiel habe ich persönlich in den reinen Überlebensmodus geschaltet. Das heißt mit Sicherheit nicht, dass alles vergeben und vergessen ist, was in dieser Saison wieder für eine Unruhe und Unprofessionalität in diesem Verein stattgefunden hat. Egal ob man jetzt am Ende tatsächlich noch mit Hängen und Würgen den Klassenerhalt schafft oder es zum Super-GAU Regionalliga kommen sollte: Diese Saison war sportlich ein absolutes Desaster, da wird es wohl kaum noch einen Fan geben, der das anders sieht.

    Nur hilft das momentan alles nix. Große Teile dieses Kaders kann ich eigentlich nicht mehr sehen und auf ewige Durchhalteparolen aus der Führungsetage kann ich auch gut verzichten. Aber kurzfristig bekommt man daran nix mehr geändert. Der Kader ist wie er ist und man muss da jetzt irgendwie durch. Mir persönlich geht es gerade wie 2008: Damals hat einen auch fast alles angekotzt, aber wenn man den Absturz in ein absolut unbekanntes "schwarzes Loch" (damals noch dritte Liga, heute eben Regionalliga) noch irgendwie verhindern kann, und man auch sieht, dass die Spieler noch nicht aufgegeben haben, dann sollte man alles dafür tun. Danach kann man immer noch mit allen abrechnen.


    Wie und ob es überhaupt bei einem Abstieg weitergeht steht komplett in den Sternen. Das wäre halt wirklich komplett unbekanntes Terrain und es gäbe zig ungeklärte Fragen. Wenn es soweit kommt, dann könnte sich ein Herr Nardi allerdings auch zum zweiten Mal auf die Fahne schreiben lassen, dass er als Investor mit einem Klub abgestiegen sind, der eigentlich ganz andere Ambitionen hatte. FC Homburg 2016/17 lässt grüßen und diesen "Betriebsunfall" in der Oberliga zu reparieren war nicht billig. Da kann man sich vorstellen, dass es beim FCK nicht anders aussehen würde.


    In diesem Sinne: Alles gegen Saarbrücken raushauen und das Ding irgendwie gewinnen, egal ob am Ende verdient oder glücklich. Es zählen nur noch die nackten Punkte.

    In meinen Augen sollte man drauf hoffen, dass Rieder bis Samstag wieder fit wird und man ihn in die IV ziehen kann, denn junge Spieler, die seit einem halben Jahr ohne Spielpraxis sind, in einem Derby ins kalte Wasser zu werfen, birgt schon einige Risiken.


    Zudem würde ich auch bei den potenziellen Kandidaten aus der U21 sagen, dass keiner von den drei Kandidaten (Hotopp, Klein, Kleeschätzky) jetzt großartig in der Oberliga herausgeragt hat. Alle waren ganz solide und ohne großartige Fehler unterwegs, aber so richtig aufgedrängt hat sich keiner. Zumindest war das mein Eindruck aus den Spielen, die ich vor der Coronapause gesehen habe. Kein Vergleich also zu Gottwalt oder Scholz, bei denen man deutlich gesehen hatte, dass die den Schritt nach oben wagen konnten.


    Falls es aber doch zu einem Einsatz von einem der drei kommt, kann ich ja noch kurz die Spielertypen etwas näher beschreiben:

    - Hotopp: Ziemlich schneller IV, der gut als "Abfangjäger" bei Kontern des Gegners fungieren kann, falls man mal hoch steht. Hat auch schon RV gespielt.

    - Klein: Bei ihm sind mir eigentlich keine großartigen Stärken oder Schwächen aufgefallen. Im Prinzip so ein typischer Mitläufer, der halt konstant seinen Stiefel spielt ohne großartig aufzufallen.

    - Kleeschätzky: Linksfuß, körperlich eine ziemliche Kante und mit 1,91 m auch dementsprechend kopfballstark.


    Zu den U19-Kandidaten kann ich leider nichts genaues sagen, aber vielleicht gibts ja hier jemanden, der Näheres weiß :)

    Antwerpen lebt der Truppe einfach vor, wie Abstiegskampf in der dritten Liga geht. Klar war das bspw. gestern nach im Interview direkt nach dem Spiel schon drüber (über den Platzverweis darf man sich wirklich nicht wundern), auf der anderen Seite gings mir als Fan auch nicht anders. Kurz nach so einem emotionalen Spiel steht man eben noch unter Strom.


    Für meine Begriffe hat MA das nötige Fingerspitzengefühl für die verschiedenen Situationen. Nach so einem Auftritt wie gegen Magdeburg hat er völlig zurecht die Mannschaft hart kritisiert und Konsequenzen angekündigt. Gestern wiederrum hatte das, vor allem nach dem Spiel was von "Papa stellt sich vor seine Jungs". Genau das braucht es meiner Meinung nach aber auch im harten Abstiegskampf. Man geht hier All-In und will vermitteln: Es geht jetzt diese letzten Spiele um alles, und da ist es wirklich vollkommen egal, ob man beim Gegner oder Schiri irgendwelche Beliebtheitspreise gewinnt, denn das nützt uns nix. Vor allem denke ich mir: Warum war der Betze denn früher mal so gefürchtet? Mit Sicherheit nicht, weil das Publikum oder die damaligen FCK-Mannschaften so lieb und nett gegenüber dem Gegner waren. Nee, da wurde auch immer dieses Gefühl vermittelt: Wir gegen den Rest der Welt.


    Marco Antwerpen ist genau dieser kernige Trainertyp, den man meiner Meinung nach auf dem Betze schon lange vermisst hat. Dass er auch in manchen Situationen über die Stränge schlägt, ist definitiv so und ich finde auch nicht jede Äußerung oder Aktion gut. Aber es ist mir definitv lieber, wenn jemand mit seiner Mannschaft in so einer Situation Zähne zeigt, sich nix gefallen lässt und sich zur Not auch mit jedem persönlich anlegt, statt alles wortlos über sich ergehen zu lassen. Der Mann holt mich mit seiner Art komplett ab.


    Klar, das alles garantiert nicht, dass man auch tatsächlich noch den Klassenerhalt schafft. Aber zumindest merke ich nach den letzten zwei Spielen: Da ist noch Leben in der Bude und man wehrt sich auch endlich mit allen Mitteln, denn nur so hast du eventuell noch eine Chance.

    Also ich gehöre ja grundsätzlich auch eher zu den Leuten, der den Großteil der Drittligaschiedsrichter wirklich seit geraumer Zeit gefressen hat. Da rennen wirklich genug rum, bei denen man sich ernsthaft fragen kann, wie die zu der Ehre gekommen sind, eine Profiliga pfeifen zu dürfen.


    Aber was den heutigen oder auch den Platzverweis gegen Halle angeht: Ja sorry Leute, aber das ist einfach nur Dummheit unsererseits. Genau wie dieses Foul von Bakhat vor dem Freistoß zum 2:2. Das ist einfach nur hart unnötig und wirklich dumm. Da kannst du keinem Schiri der Welt was ankreiden, das ist einfach fehlende Cleverness von unseren Spielern. Leider Gottes zieht sich dieses Muster mittlerweile seit mehreren Jahren durch sämtliche FCK-Mannschaften. Idrissou hat es bereits 2013 als erster angesprochen. :wacko:


    Dass Antwerpen mal jetzt im Interview explodiert oder auch die Fans jetzt gerade ordentlich gegen den Schiri ledern, hängt in meinen Augen eher mit der generellen Leistung von Drittligaschiris zusammen. Auch heute war da teilweise keine klare Linie drin, auch wenn wie schon gesagt mMn der Platzverweis in Ordnung ging, und das nervt auf Dauer einfach nur.
    Du hast gefühlt wirklich immer den Eindruck, dass der Gegner treten und kloppen kann, wie es ihm passt und nix passiert, aber wehe ein Lauterer geht mal etwas härter in einen Zweikampf, zack, schon gibts direkt gelb. DAS ist eher das, was einen seit bereits drei Jahren tierisch auf den Sack geht. Der DFB sieht die dritte Liga scheinbar wirklich als inoffizielle Experimentierwiese an, um einfach mal zu testen, ob irgendein Eugen-Jonathan, der fünf Spiele in der Verbandsliga unfallfrei gepfiffen hat, nicht auch direkt schon zu Höherem berufen ist.
    Wobei ich ja generell auch der Meinung bin, dass die Qualität von deutschen Schiedsrichtern in allen Profiligen drastisch gesunken ist. Da gehörten früher viele vollkommen zurecht zur Weltspitze, weil sie auch sowas wie Fingerspitzengefühl hatten. Jo, und heute rennen da gefühlt nur noch so arrogante Gockel über den Platz, die scheinbar den Zwang haben, sich immer und überall profilieren müssen.


    Naja, alles lamentieren und jammern hilft uns jetzt alles nix. Sieg heute leichtfertig hergeschenkt, bin auch eigentlich immer noch bedient, aber viel Zeit zum grübeln und hinterhertrauern haben wir nicht wirklich. Die Devise sollte lauten: Spiel abhaken, auch wenn es bitter ist, und jetzt schon an Lübeck denken!