Beiträge von FCK-Aussenposten

    Ich glaube, wieso ein Bergmann mittlerweile so gar keine Chance mehr erhält, versteht so gut wie niemand. Durch die Verpflichtung von Trainer-Wunschspieler Ciftci war ja schon klar, dass es noch enger im ZM wird, aber dass mittlerweile sogar ein Bakhat an Bergmann vorbeigezogen zu sein scheint, überrascht mich doch sehr, auch wenn ich Bakhat ein paar Mal bei der U21 gesehen habe und er mir da wirklich gut gefallen hat.


    Wie hier schon geschrieben wurde: Wenn Bergmann eins bewiesen hat, dann das, dass er auch mal einen Pass unfallfrei über 10 Meter zum Mitspieler bringen kann und dass er durchaus gefährliche Freistöße schießen kann. In unserem Kader ja eigentlich schon herausragende Fähigkeiten. Grundsätzlich kann mir keiner erzählen, dass ein Spieler, der seit 2016 fast durchgehend Stammspieler in der dritten Liga war, plötzlich zu schlecht für unser Mittelfeld sein soll. Vor allem, wenn man sieht, was bspw. ein Starke die letzten zwei Spiele "gezeigt" hat.


    Ich sehe Bergmann so als Hybrid aus Zehner und Achter. Klar ist er kein Zweikämpfer aber er kann Struktur in ein Spiel bringen. Mal im Ernst: Stell den bspw. im 4-3-3 neben Sickinger ins ZM und hinter ihm auf die Sechs einen Bachmann, die beide keine schlechten Zweikämpfer sind und Bergmann könnte offensiver denken und agieren. Man hat halt in der dritten Liga keine kompletten Spieler, sondern fast immer welche mit gewissen "Inselbegabungen". Da muss man, meiner Meinung nach, halt auch mal als Trainer kreativ werden und eine Mannschaft so zusammen- und aufstellen, dass die Schwächen der Einzelspieler möglichst kaschiert werden und das Gesamtbild im Großen und Ganzen passt. Das ist die Kunst und nur so hast du in dieser Liga eine Chance.


    Nicht falsch verstehen: Natürlich sieht keiner von uns die aktuellen Trainingsleistungen und kann so richtig beurteilen, wer nah an der Mannschaft ist und wer nicht. Aber ich finds halt einfach komisch, dass einer der technisch besten Spieler unserers Kaders so komplett außen vor ist.

    Ronnie Wendt


    Bei Jara muss ich dir auch tatsächlich Recht geben. Gemessen an den Kadern, die er bei uns zur Verfügung hatte, hat er eigentlich so ziemlich das Maximum rausgeholt. Klar, rein fußballerisch war das ziemlich unansehnlicher Defensivfußball, aber die nötigen Punkte wurden geholt. Kaum zu glauben, dass man damals, kurz vor seinem Abgang, sogar näher an den UI-Cup-Plätzen war, als an der Abstiegszone. Solche Probleme hätte man heute gerne.


    Gerade bei den Fällen Gerets und Jara sieht man echt ein gewaltiges Paradoxon. Ersterer war absoluter Publikumsliebling, obwohl es sportlich langfristig eher schlecht lief und nicht nur ein Wunschspieler wie Vreven floppte. Soweit ich mich erinnere, war Mika Nurmela doch auch so ein Fall.

    Auf der anderen Seite war der Österreicher quasi vom ersten Tag an unbeliebt, obwohl er tatsächlich bessere Ergebnisse lieferte. Auch der Punkteschnitt bestätigt das. Ich persönlich habe Jara jetzt auch nie so extrem kritisch gesehen.


    Aber wie gesagt: In erster Linie ging es mir bei der Liste noch nicht mal pur um die Leistung beim FCK, sondern eher darum, was die weitere Trainerlaufbahn betrifft. Und da haben die Meisten eben auch nach dem FCK nicht großartig auf sich aufmerksam gemacht.

    Ob einige davon zurecht oder zu unrecht in der Versenkung verschwunden sind oder gar keine Chance mehr erhalten haben, das muss jeder für sich enscheiden. So gesehen gebe ich auch TuxRacer ein Stück weit Recht, dass die Bewertung solcher Laufbahnen auch subjektiv ist. Aber ich sag ja auch: Jeder soll sich seine eigene Meinung bilden, wenn er die einzelnen Trainer durchgeht. Wäre ja auch langweilig, wenn es so gar keine unterschiedlichen Meinungen gäbe. Ich bleibe aber dabei, dass ein Großteil unserer Trainer, in den letzten 20 Jahren, jetzt keine Übertrainer waren, die alle nur Pech hatten.

    Ich glaube generell gilt einfach: Nicht jeder Trainertyp passt zu einem Verein. Was bei näherem Betrachten auch so ein Fall ist: Jupp Heynckes. In München hat der sich spätestens seit dem Triple unsterblich gemacht und auch mit Real Madrid hat er mal die CL gewonnen. Da würde man ja auch spontan denken, dass bei so einem Trainer doch bestimmt überall alles zu Gold wurde, was er angefasst hat. Naja, fragt mal in Frankfurt oder auf Schalke nach. Da wird man mit Sicherheit keine Lobeshymnen zu hören bekommen.


    Ich hoffe jedenfalls, dass wir jetzt mit Schommers mal eine dauerhafte Lösung gefunden haben und wir nicht in wenigen Monaten mal wieder alles hinterfragen müssen. So langsam bin ich das nämlich echt Leid.

    Einspruch: Man hat so gut wie nie den Richtigen verpflichtet.

    Im Prinzip ging das schon direkt nach der Rehhagel-Ära los. Seitdem hatten wir 19 Cheftrainer (die ganzen kurzfristigen Interimslösungen jetzt mal außen vor gelassen). Bis auf Eric Gerets, der nach der Station bei uns auch noch Wolfsburg, Galatasaray, Olympique Marseille und die marokkanische Nationalmannschaft trainiert hat und eben Franco Foda, der bei Sturm Graz nochmal 2018 Pokalsieger wurde und nun Österreich zur EM-Qualifikation geführt hat, gab es sonst KEINEN Trainer, der nach dem FCK noch eine großartige Trainerlaufbahn hingelegt hat. Man kann ja mal gerne die restlichen Kandidaten durchgehen:


    - Trainerduo Brehme/Stumpf: Brehme hatte nur noch eine Cheftrainerstation 2004/05 bei Unterhaching. Nach 28 Spieltagen wegen Erfolglosigkeit und akkuter Abstiegsgefahr entlassen. Danach noch einmal kurz Co-Trainer in Stuttgart unter Trapattoni und das wars.

    Stumpf hatte nach uns nur noch einen Cheftrainerposten in einer europäischen Top-Liga: Bei Genclerbirligi Ankara und die Nummer war bereits nach 4 Spieltagen auch schon wieder gegessen. Danach folgten noch Stationen in Tunesien, Burghausen und Saudi-Arabien.


    - Kurt Jara: Hat nach dem FCK-Engagement bei Red Bull Salzburg angeheuert, ist nur Dritter geworden und seit 2006 ohne Trainerjob.


    - Michael Henke: Dazu brauch ich nicht viel sagen oder? Nach dem Desaster bei uns auch in Saarbrücken als Cheftrainer komplett gescheitert. Seitdem nur noch als Co-Trainer oder Scout tätig.


    - Wolfgang Wolf: Nach dem Rauswurf bei uns zwei Jahre ohne Job. 2009 ein Intermezzo in Griechenland, danach ein Jahr in Offenbach, mit Rostock aus der zweiten Liga abgestiegen und dann nach verpatztem Drittliga-Start auf Platz 12 entlassen. Mittlerweile Trainer bei Lok Leipzig.


    - Kjetil Rekdal: Seit 2008 durchgängig nur noch in Norwegen als Trainer tätig. Fairerweise muss man sagen, dass er zwei Mal Pokalsieger wurde. Aber ganz ehrlich: Die norwegische Liga ist jetzt nun wahrlich auch kein europäisches Top-Niveau.


    - Milan Sasic: Ich bin ihm ewig dankbar für den Klassenerhalt 2008. Nach uns kam er mit Duisburg noch sensationell ins Pokalfinale, aber danach folgte auch kein Erfolg mehr.


    - Marco Kurz: Im Endeffekt hat Kurz, rein auf Deutschland bezogen, nur bei uns funktioniert. Für mich mittlerweile so ein klassisches Trainer-One-Hit-Wonder. Seine weiteren Stationen Hoffenheim, Ingolstadt und Düsseldorf lesen sich wie aus einem Horrorfilm: Punkteschnitte von 0,8, 0,91 und 0,57. In Australien immerhin Pokalsieger geworden aber auch hier wieder: Glaube kaum, dass das fußballerische Niveau dort sonderlich hoch ist.


    - Krasimir Balakov: Nach dem krassen Missverständnis bei uns nur noch in Bulgarien aktiv. Zuletzt war er bulgarischer Nationaltrainer mit einem Punkteschnitt von 0,17.


    - Kosta Runjaic: Tja, da denke ich mir heute noch was wäre gewesen, wenn wir 2015 aufgestiegen wären? Ich glaube auch die Karriere von Runjaic wäre anders verlaufen. Bei 1860 nach wenigen Monaten entlassen. Scheint nun sein Glück in Polen bei Pogon Stettin gefunden zu haben.


    - Konrad Fünfstück: Erfolgreicher Jugendtrainer, der in meinen Augen bei Profis an seine Grenzen stößt. Der Verdacht erhärtet sich, wenn man sieht, dass er nach anderthalb Jahren in der zweiten Schweizer Liga beim FC Wil entlassen wurde und nun wieder im Nachwuchsbereich bei Werder Bremens U23 agiert.


    - Tayfun Korkut: Nach dem komischen Abgang bei uns mit einer, ziemlich ordentlich besetzten, Leverkusener Mannschaft teilweise noch in den Abstiegskampf geraten, weil er gerade mal zwei (!) Siege in 11 Spielen holte und selbst die waren wenig aussagekräftig: Beim abgeschlagenen Schlusslicht Darmstadt und am letzten Spieltag in Berlin, wo es bei beiden nur noch um die goldene Ananas ging. Bei Stuttgart dann eine wirklich krasse Rückrunde gespielt, aber bereits in der Saison darauf war der Zauber wieder schnell verflogen und die Entlassung folgte.


    - Norbert Meier: Als Feuerwehrmann war er der Richtige. Aber um nochmal was Neues aufzubauen der Falsche. Wagte sich nach uns noch auf den Uerdinger Schleudersitz und war nach zwei Punkten aus 7 Spielen auch schnell wieder Geschichte.


    - Jeff Strasser: Die Geschichte ist halt echt blöd gelaufen. Fitnessmäßig hat er die Mannschaft, meiner Meinung nach, komplett auf Vordermann gebracht. Die reine Ergebnis- und Punktestatistik liest sich trotzdem sehr bescheiden. Wechselt jetzt zur neuen Saison innerhalb Luxemburgs von Fola Esch zu Swift Hesperingen.


    - Michael Frontzeck: Hat als Feuerwehrmann zwei Mal in seiner Trainerkarriere gut funktioniert (Bielefeld 2008 und Hannover 2015), konnte aber bei keinem einzigen Klub nachhaltig irgendwas aufbauen und überzeugen.


    - Sascha Hildmann: Gut, der steht noch am Anfang seiner Trainerkarriere. Denke schon, dass er fachlich was drauf hat. Bei uns letztlich an mangelnder Konsequenz im Umgang mit so ein paar Lustlos-Kickern gescheitert. Bin mal gespannt, ob er Münster retten kann.


    Was ich damit eigentlich sagen will: Es wird ja auch wie bei Spielern ganz gerne behauptet, dass die auf einmal alle aufblühen, wenn sie vom FCK, mit seiner Unruhe und der ach so übermäßigen Erwartungshaltung des Umfelds, weg sind. Also wenn ich mir so die weiteren Laufbahnen unserer ehemaligen Trainer anschaue, dann haben 90% von denen auch nach uns keine Welt-Karriere hingelegt. Und wie gesagt: Die Liste geht zurück bis ins Jahr 2000! Das stützt in meinen Augen komplett die These, dass hier auch in Sachen Trainer, über zwei Jahrehnte hinweg, ziemlich oft ins Klo gegriffen wurde.


    Wie das jetzt letztlich bei Schommers in Zukunft aussehen wird, muss man abwarten. Ich stelle jetzt auch nicht direkt wieder den Trainer infrage, nur weil man jetzt mal wirklich nur mit viel Dusel gewonnen hat. Aber ich denke, dass man schon durchaus drauf hinweisen darf, dass man nicht in jedem Spiel so viel Glück haben wird und auf Dauer mal wieder besseren Fußball, vor allem in der Offensive, zeigen muss, wenn man irgendwelche Ambitionen hat.

    Gut, jetzt aktuell muss man halt 10 Spiele in knapp 30 Tagen irgendwie durchdrücken. Alleine schon aus fitnesstechnischen Gründen wird man da nicht in jedem Spiel Powerplay aufziehen können. Da wird es mit Sicherheit auch weiterhin Spiele geben, die über weite Strecken eher langweilig werden, um Kräfte zu schonen. Da müssen jetzt halt alle irgendwie durch.


    Nur wenn die Saison beendet ist, wir hoffentlich den Klassenerhalt geschafft haben und dann eventuell auch mal eine finanzielle Lösung haben, die nicht immer nur ein "Von Monat zu Monat irgendwie durchquälen" bedeutet, dann muss endlich mal erfolgsorientiert gearbeitet werden. Und da meine ich nicht nur den Trainer. Es muss endlich mal aufhören, dass externe Neuzugänge, die teilweise auch Leistungsträger in ihren vorigen Vereinen waren, hier nach wenigen Monaten teilweise über den Platz schlurfen, als hätten sie das erste Mal 'nen Ball am Fuß. Das neueste Beispiel hierfür ist Manfred Starke. Der hat mir anfangs so gut gefallen. Spritzig, gute Pässe und auch kämpferisch top. Mittlerweile siehst du nix mehr davon und das ist in den letzten Jahren wahrlich nicht der einzige Fall, der so abläuft.


    Also ganz im Ernst, ich hoffe, dass Merk und Voigt genau hinsehen, was da sportlich abläuft. Dass Notzon wohl wieder den Kader mit zusammenstellen darf, gefällt mir ehrlich gesagt nicht. Aber okay, wenn die Führungsetage weiterhin von ihm überzeugt ist, soll er seine Chance als alleiniger Sportdirektor erhalten. Wenn es aber wieder so kommt, dass man von Beginn an mal wieder den Ansprüchen meilenweit hinterherhinkt, gehört alles hinterfragt. Und dazu gehört nicht nur ein Trainer sondern auch ein Notzon.

    Nach so langer Zeit hatte auch ich mich tatsächlich mal wieder auf ein Spiel gefreut. Über zwei Monate so ganz ohne Fußball ist ja schon ungewohnt. Aber nach diesen 90 Minuten ist mein Bedarf an FCK-Spielen fast schon wieder für ein paar Monate gedeckt. Mein Gott, war das ein Gruselkick. Man muss sich bei Magedburg ja fast schon dafür entschuldigen, dass wir das tatsächlich irgendwie gewonnen haben.


    Letztlich kann man sich bei Grill und der Abwehr für diesen wichtigen Sieg bedanken. Zu unserem zentralen Mittelfeld und zur kompletten Offensivabteilung kann ich nur sagen: Das war eine reine Zumutung. Sickinger und Ciftci mit einem Fehlpass nach dem anderen. Aufbauspiel quasi nicht existent. Kühlwetter verspringt gefühlt jeder Ball und Pick agiert weiterhin wie vor seinem Durchbruch: So lange dribbeln, bis der Gegner den Ball erobert, statt rechtzeitig abzuspielen oder selber zu schießen. Man könnte sich echt fragen, was die eigentlich trainiert haben. So viel dann auch zum Thema "Trainingsvorteil gegenüber dem Gegner". Also ich habe davon heute nix gemerkt.


    Unsere Wechsel waren auch mal wieder höchst seltsam: Röser für Thiele? Strafraumstürmer für Konterspieler bei eigener Führung? Was sollte das denn bewirken? Röser letztlich wieder unsichtbar, bis auf seinen Abschluss kurz vor Schluss, der einfach rein MUSS. Die Aktion ist echt sinnbildlich für seine gesamte bisherige Zeit beim FCK.

    Zuck für Pick war auch fragwürdig. Pick ist zwar heute auch nicht viel gelungen, aber der Kerl hat wenigstens Tempo für Kontersituationen. Mit Zuck bekommst du zwar mehr Ballsicherheit, beraubst der Mannschaft aber erneut Schnelligkeit.

    Und zu Starkes Leistung, obwohl sie ja nur knapp 10 Minuten andauerte, fällt mir auch nix mehr ein: Zum einen ist er auch nicht der Schnellste, aber dann noch obendrauf seine misslungenen Hacke-Spitze-1-2-3-Aktionen mit haarsträubenden Ballverlusten in den Schlussminuten, gerade dann wenn eben Ballsicherheit gefragt ist, das war echt schon unterirdisch. Zum Glück hat der Gegner das nicht noch in der Nachspielzeit ausnutzen können.


    Parallel muss man allerdings auch sagen, dass Magedeburg so aus dem Spiel heraus jetzt auch nicht die wahnsinnige Gefahr ausgestrahlt hat. Standards können sie durchaus, das muss man ihnen lassen, und da hätte es auch gut und gerne mal klingeln können. Ich glaube, es war vor allem zum Schluss auch ein Vorteil für uns, dass keine Zuschauer im Stadion waren. Mit dem Magdeburger Publikum im Rücken und dem zusätzlichen Push, denke ich, dass die Magdeburger den Ausgleich noch irgendwie erzwungen hätten.


    Ansonsten bleibt noch zu sagen: Der Elfmeterpfiff gegen uns war mal wieder ein schlechter Witz. Zum Glück ging der nicht auch noch rein und was mir noch aufgefallen ist: Es war wesentlich weniger Theatralik im Spiel als mit Zuschauern. In jüngerer Vergangenheit hatte man ja bei manchem Spiel das Gefühl, dass so mancher Spieler mehr reklamiert und sich auf dem Boden wälzt statt zu spielen.


    Fazit: Ja, das war ein verdammt wichtiger Sieg, aber das "Wie" gibt weiterhin zu denken. Da erwarte ich aber auch schon keine großen Änderungen mehr, sondern hoffe einfach nur darauf, dass man möglichst früh irgendwie den Klassenerhalt klarmacht. Das wird bei dem engen Terminkalender und solchen Leistungen wahrlich kein Zuckerschlecken.

    Wenn in Zukunft sämtliche Kritik an Spielern und Vereinsverantwortlichen nur noch als komplett überheblich gilt, obwohl teilweise sichtbar was schiefläuft, dann kannst du sämtliche Fußballforen auch gleich dichtmachen.


    Jeder kann seine Meinung haben und die auch äußern. In einem Forum treffen da auch manchmal gegensätzliche Meinungen aufeinander. Soll ja auch so sein und dann kann man darüber auch diskutieren. Eine Diskussion sollte aber auch offen geführt werden und gegebenenfalls zum Nachdenken anregen. Ich habe schon in verschiedensten Foren (vor allen Dingen beim Thema Fußball) ziemlich interessante Diskussionen geführt und so manche haben tatsächlich auch mal dazu geführt, dass sich meine Meinung geändert hat. Das ist ja auch das Schöne an Meinungen: Sie sind nicht ewig und drei Tage in Stein gemeißelt, sondern können sich auch ändern. Deshalb ist man aber in meinen Augen noch lange kein "Fähnchen im Wind", es sei denn man wechselt die Meinung täglich wie die Unterhosen, aber das hab ich echt selten erlebt.


    Man killt aber, meiner Meinung nach, jede Diskussion und Forenklima, wenn man permanent aufs "Recht haben" pocht und unterschwellig alle anderen für komplett doof verkauft. Sorry, sowas nenne ich überheblich. Und da wundert man sich ernsthaft, dass dann keiner mehr Bock auf irgendeine Diskussion hat?


    Desweiteren gilt: Wenn man auch permanent drauf pocht, dass niemand die ganze Wahrheit kennt, sollte man aber auch mal anerkennen, dass im Bezug auf die vergangene Führung bspw. ein ehemaliges AR-Mitglied namens Grotepaß ÖFFENTLICH auf der JHV kleinlaut zugeben musste, dass sie von Becca veräppelt wurden und "saftige E-Mails" rausgeschickt haben. Tja, ich würde sagen, die Wahrheit ist, dass die ganzen Mahner im Bezug auf den Becca-Deal auch mal Recht hatten. Mir wärs auch lieber gewesen, wenn sie sich geirrt hätten.


    Darüber hinaus finde ich es einfach unsäglich bei jeder Meldung im Bezug auf die Finanzen oder Stadionproblematik wirklich jedes mal irgendwo einen Seitenhieb in Richtung neue Führung lesen zu müssen. Nach dem Motto: "Höhö, seht ihr, euer Wunderheiler Merk macht auch nix besser als die Vorgänger." Ganz ehrlich: Was soll sowas? Will damit sein eigenes Ego befriedigen, was man anderen permanent vorwirft? Absolut niemand hat hier erwartet, dass Merk hier durch Handauflegen alles regelt. Wird aber immer wieder aus einer gewissen Ecke versucht es so dastehen zu lassen, als wären alle, die mit der Person Merk Hoffnung verbinden, vollkommen verblödete Hochjubler. Das stimmt so einfach nicht.

    Dazu kommt, dass Westkurvler hier den Eindruck vermitteln will, dass der FCK nicht wegen unfassbar schlechter Arbeit am Rande der Regionalliga steht, sondern alle Verantwortlichen die Besten ihres Fachs waren und einfach nur unfassbares Pech hatten. Sorry, aber ein Verein in dem sich ein Trainer im Jahr 2018 in die PK setzt und was von "Mit Taktik gewinnt man keine Spiele" raushaut und ein Sportvorstand, der sich mit fremden Federn schmückt und ein AR-Mitglied Littig in einer Flutlicht-Sendung in aller Öffentlichkeit als "Klein-Moritz" betitelt, der steht wirklich zurecht da, wo er steht. Unprofessionell hoch zehn nenne ich sowas.


    Wie gesagt, um eine ordentlich Forums- und Diskussionskultur aufrechtzuerhalten oder zu fördern müssen alle in einem gewissen Maße mithelfen und dem Anderen offen gegenüberstehen. Dazu gehört auch, sich mit den Beiträgen des Anderen auseinanderzusetzen, Argumente zu bringen und sich einfach auszutauschen. Das gelingt aber nicht, wenn ich immer nur mit Allgemeinplätzen wie bspw. "Die Realität sieht oft anders aus, also erkennt sie endlich an!" antworte und gefühlt null auf meinen Gegenüber eingehe.

    Schwieriges Thema rund um Ehrmann. Als die Meldung zuerst bekannt wurde, kam zunächst auch mein emotionaler Beißreflex hoch und ich dachte mir: "Na geil. Kaum gewählt, muss die neue Vereinsfürhung auch mal wieder direkt ihre Allmachtsfantasien ausleben oder wie? Hier ändert sich echt nie was!" Nach einer Nacht drüber schlafen und verschiedensten Meldungen hatte sich mein Ärger schon etwas gelegt und ich hab drüber nachgedacht.


    Vorweg erstmal: Dass die Story von der Entlassung wieder mal zuerst in der Bild stand, hinterlässt bei mir ein Geschmäckle. Wer war nochmal in der Causa Becca letztes Frühjahr das Sprachrohr von der Buchholz Fraktion? Zufällig Axel Springer? Ach was ein Zufall aber auch. Und ganz zufällig hat Ehrmann auch vor der AR-Wahl 2017 Werbung für die Buchholz-Leute (Banf) gemacht. Alles natürlich reiner Zufall. Klar, und Zitronenfalter falten Zitronen. Nichtsdestotrotz fand ich die Reaktion vom Verein zunächst ziemlich dünn und auch zu spät. Klar wurden die mit Sicherheit von der Meldung überrumpelt, aber da hat man wieder gesehen, dass die PR-Abteilung des FCK weiterhin viel Verbesserungsbedarf hat.

    Wenn gewisse Dinge stimmen, die durch die Medien oder manchen Insidern in verschiedenen Foren geschrieben wurden, stimmen, dass Gerrys Umgang mit Kollgen und Vorgesetzten nicht gerade der Beste war oder er teilweise sogar Trainer verhindert hat, dann muss ich ganz klar sagen: Das kanns nicht sein. Auch eine Ikone muss sich an gewisse Regeln halten und darf sich nicht alles erlauben. Darüber hinaus: Fanliebling und Legende hin oder her, aber der Mann war hier letztlich auch "nur" Torwarttrainer. Ja, äußerst erfolgreich und er hat uns mit Sicherheit durch seine Torwartschule so einige Male finanziell den Hintern gerettet und dafür bin ich ihm auch echt dankbar. Und trotzdem kann es nicht sein, dass ein Torwarttrainer irgendwann solch eine krasse Hausmacht besitzt, dass er ganze Trainerentscheidungen mit beeinflussen kann. Sowas entscheidet der Sportvorstand bzw. Sportdirektor und sonst niemand.


    Aber Gerry würde ich trotz allem nicht als Alleinschuldigen darstellen. Weil ganz im Ernst: Wenn der sich über Jahre so eine Hausmacht aufbauen konnte, und mit allen Dingen immer ungeschoren davonkam, weil jahrelang jeder im Verein gekuscht hat, dann lässt das für mich nur einen Schluss zu: In den letzten Jahren saßen in der Führungsetage durchgehend nur Warmduscher ohne Durchsetzungsvermögen und Führungsstärke. Sorry für diese harten Worte, aber das kann man nicht schönreden.


    Wenn Gerrys Mätzchen nicht erst seit gestern bekannt waren, sondern es bereits schon seit Längerem im Verein deswegen rumort hat, weil nicht alle Trainer auf einer Wellenlänge mit Gerry waren, wieso hat man da nicht mal früher eingegriffen? Ich behaupte: Hätte man dem Ganzen früher Einhalt geboten und das Gespräch gesucht, wäre die Nummer nie so eskaliert. Meiner Meinung nach ist es also auch kollektivem Führungsversagen der früheren Vereinsführungen zu verdanken, dass es so enden musste.


    Desweiteren denke ich: Wenn Merk, Voigt und die restliche Vereinsführung wirklich erstmal Macht demonstrieren und sich parallel billig auf die schnelle Tour Beliebtheit erhaschen wollten, dann entlässt man mit Sicherheit nicht Hals über Kopf einen absoluten Fanliebling. Im Gegenteil, dann würde man sich doch eher ein passendes Bauernopfer suchen, was beim FCK-Umfeld eh schon nicht die größten Beliebtheitswerte hat und schiebt demjenigen alles in die Schuhe. Auf deutsch gesagt: Wenn sie sich einen schlanken Fuß hätten machen wollen, hätten sie bspw. Schommers oder Notzon rausgeschmissen und Gerry wäre immer noch hier.

    Aber genau das haben sie ja nicht gemacht, sondern waren scheinbar die ersten, die sich getraut haben, am Denkmal eines Ehrmann zu rütteln. Und das hätten die nicht gemacht, wenn es nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Denn der Shitstorm, der über den Verein reinbrach, war die ersten zwei Tage ziemlich übel und die Gefahr, dass die neue Vereinsführung bereits nach zwei Monaten ziemlich unten durch ist, ziemlich hoch. Man muss ja auch bedenken, dass diese Entscheidung von ALLEN Gremien des Vereins mitgetragen wurde. Das war also kein Alleingang. In meinen Augen braucht es echt 'ne gehörige Portion Eier sowas durchzuziehen.


    Aber egal, wie das letztlich gelaufen ist und was da eventuell noch kommen mag: Wenn eine Vereinsikone wie Gerry Ehrmann, der 36 Jahre lang als Spieler und Torwarttrainer den FCK gelebt hat, Titel gewonnen hat und so einige Bundesligatorhüter, von denen auch einige Nationalspieler geworden sind, geformt hat, auf diese Art und Weise gehen muss, dann ist und bleibt das einfach beschissen. Das hätte so definitiv nicht enden müssen. Nun gut, jetzt ist es halt so gelaufen und man kann es leider nicht mehr ändern.

    In erster Linie weiß man jetzt durch diese Vertragsverlängerung, dass Spahic wohl zu 99% die neue Nummer 1 wird, wenn die nächste Saison losgeht. Der wird hier wohl kaum vorzeitig um zwei Jahre verlängern, wenn man ihm das nicht mehr oder weniger fest zugesichert hat.


    Im Übrigen würde ich behaupten, dass ein Avdo Spahic mit Sicherheit auch jetzt noch problemlos woanders unterkommen könnte. Wir hatten letzten Sommer einige Konkurrenten, die ihn auch verpflichten wollten, weil er in Cottbus einfach klasse gehalten hat. Wüsste nicht, wieso das jetzt anders sein sollte.


    Grundsätzlich ist diese Meldung für mich ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass beim FCK demnächst dann doch noch nicht endgültig das Licht ausgeht, da ich mir kaum vorstellen kann, dass ein Spieler, auch in Abstimmung mit den Verantwortlichen im Verein, hier verlängert, wenn man definitiv wüsste, dass am 30.06. Feierabend ist.

    Viele Worte ist nicht gleichzusetzen mit "richtiger Argumentation" oder "viel Substanz" - siehe Politik.


    Wie soll man denn innerhalb weniger Sätze, bei bspw. so einem komplexen Thema, vernünftig argumentieren? Ich versuche tatsächlich oft schon mich kurz zu halten und auf den Punkt zu kommen, auch wenn man das bei manchen meiner Beiträge nicht vermuten würde. Geht mir so ein bisschen wie bei Sprachnachrichten: Man nimmt sich vor, nur eine kurze Nachricht zu versenden und am Ende hat man dann doch sieben oder acht Minuten am Stück gefaselt :D


    Du enttäuschst mich. Muss ich dir das wirklich sagen. Junge du hast einen der höchsten IQ in diesem Forum. Das schaffst du!

    Ansonsten sieh dir Handeln und Ergebnis an und gleiche mit meinen Aussagen ab. Hach, ich wünschte ja auch ich hätte öfter Unrecht. Es kommt leider zu selten vor das ich mich irre.


    Ich kenne deine Meinung mittlerweile durchaus gut genug und ich weiß auch, worauf du hinaus willst. Nur, was soll man denn machen, wenn der Misserfolg dauerhaft anhält? Vor allem wenn wir zum Erfolg verdammt sind. Einfach weiter an den Personen festhalten, auch wenn es sichtlich bergab geht? Kannst du keinem dauerhaft verkaufen. Das können wir uns schlicht nicht leisten, hier die Leute einfach mal 3 Jahre machen zu lassen, egal was am Saisonende bei rauskommt. Dafür bräuchte es hier einen Mäzen wie Dietmar Hopp, der aus purer Vereinsliebe ordentlich Kohle in den Verein pumpt und die finanziellen Defizite, die bei Fehlern entstehen, ungefragt direkt ausgleicht und am Besten auch sämtliche Kosten für das Stadion übernimmt. Aber sind wir mal ehrlich: So jemanden gibt es im FCK-Umfeld höchstwahrscheinlich nicht. Wenn es ihn gäbe, hätte er sich schon längst gemeldet.


    Jeder Vorstand und AR hat in den letzten Jahren durchaus von Anfang an Kredit bekommen. Ich hab zumindest nicht einmal erlebt, dass direkt von Anfang an gesagt wurde: "Ach, dat wird eh nix mit denen." Aber egal wer hier am Ruder war, konnte keiner nachhaltig die Abwärtsspirale stoppen. Wirklich keiner. Das mag einerseits mit Sicherheit auch daran liegen, dass hier seit Jahren, vor allem finanziell, keine rosige Situation herrscht. Nur ganz im Ernst: Jeder, der zum FCK kommt, muss sich dessen einfach bewusst sein. Zu oft hatte ich den Eindruck, dass bspw. Leute wie Riesenkampff hier angetreten sind und gedacht haben: "Ich schaffe das mit links!" um dann Monat für Monat kleinlauter zu werden und irgendwann da mit einem Gesicht zu stehen, in dem man regelrecht ablesen konnte: "Oh Gott, was habe ich mir hier nur angetan...". Ja sorry, da werden auch manche Leute durchaus das Beste für den Verein gewollt haben, aber uns helfen nur noch Experten, die sich in der Branche auch wirklich auskennen. Wir haben keine Zeit mehr für Experimente.


    Viele sind in sich selbst gefangen und merken es nicht. Das ist sehr traurig da sie wie eine Herde dem Schäfer folgen. Auch wenn der Schäfer sie ganz offensichtlich zur Schlachtbank führt. Und noch weniger ertragen es Unrecht zu haben und das auch noch zuzugeben. Und noch weniger lernen daraus, Sie sind dermaßen von sich überzeugt das es neben ihnen keinen Kontext gibt. Es wird nicht zugelassen. Dieses Forum ist das beste Beispiel für ein in sich geschlossenes Wissensvakuum. Von außen kommt nichts rein, von innen dringt nichts nach draußen.


    Also bei der Sache mit dem Unrecht kann ich nur für mich sprechen, aber ich habe bspw. kein Problem damit zuzugeben, dass ich mal mit meiner Einschätzung massiv ins Klo gegriffen habe. Ein schönes Beispiel habe ich schon mal in meinen anderen Posts gebracht: Uwe Stöver. Das war für mich damals der absolute Jackpot, als wir den als Sportdirektor verpflichtet haben. Hat mit dem FSV Frankfurt immer gute Arbeit geleistet und beeindruckende Platzierungen mit einem Mini-Etat, für Zweitligaverhältnisse, erreicht.

    Auf seine Amtszeit blicke ich heute eher mit Schrecken zurück. Überteuerte Spieler auf Pump gekauft, auf einen Trainer (Korkut) gesetzt, der von Beginn an tatsächlich nicht viel Kredit hatte und dessen Spielstil nicht zur zweiten Liga gepasst hat, und auch mehr oder weniger das NLZ vernachlässigt, obwohl er der einzige sportliche Verantwortliche war. Das war schon sehr ernüchternd für mich und auch eine zeitlang schwer zu akzeptieren, dass ich mich da gewaltig geirrt habe.


    Genauso muss man bspw. auch bei Riesenkampff sagen, dass der Kerl gut reden konnte und dem Umfeld massiv Honig ums Maul geschmiert hat. In Kombination mit dem Marketingmanager Gries hat sich das natürlich alles wunderbar und toll angehört. Da geriet man als Fan schon mal ins Schwärmen und man hört natürlich auch gerne, wenn damals gesagt wurde, dass der FCK weiterhin eine hohe Strahlkraft hat usw. So gesehen hat man sich da mit Sicherheit einlullen lassen. Ebenso von den Nachfolgern. Die wurden ja alle nicht vom heiligen Geist auserwählt sondern von den Mitgliedern gewählt. Aber ich habe ja schon mal gesagt, dass ich, als Nicht-Mitglied, solche AR-Wahlen von außen betrachtet wahnsinnig schwer finde, weil man die Kandidaten doch eigentlich kaum einschätzen kann. Die haben meist nur wenig Zeit und Möglichkeiten sich vorzustellen und auf Basis dieser wenigen Erkenntnisse soll man dann als Mitglied eine weitreichende Wahl treffen, die unter Umständen die ganze Zukunft des Vereins beeinflusst? Joa...also ich finde, da gibts wahrlich leichtere Aufgaben im Leben.


    Wie gesagt, irren oder mal gewaltig daneben liegen kann absolut jeder. Wenn ich jetzt hier alle Spieler aufzählen müsste, auf die ich gesetzt habe und dann doch enttäuscht haben...ohje die Liste wäre auch nicht gerade klein :lachen: Gab aber auch genug Spieler, denen ich absolut nix zugetraut habe und die dann richtig aufgedreht haben. Da fällt mir spontan Philipp Mwene ein. Nach den ersten zwei Spielen dachte ich echt, dass der mit seinem Defensivverhalten niemals ein guter RV wird. Joa, der Rest der Geschichte ist bekannt.

    Selbe Geschichte bei den Trainern. Anfangs war ich extrem skeptisch gegenüber Marco Kurz. Hätte nie gedacht, dass der uns zum Aufstieg führt. Im Prinzip ist das bis heute der letzte Trainer, der seinen Kredit bei uns nicht so schnell verspielt hat.

    Das Trainergeschäft ist mit Sicherheit kein Zuckerschlecken. Jede Entscheidung muss man abwägen und wenn du mit einer Personalentscheidung mal daneben lagst, bist du eventuell der Depp. Dazu kommt noch, dass man heute bei jedem Verein im Profibereich eigentlich direkt liefern muss, sonst bist du schnell Geschichte. Man muss sich ja nur mal angucken, wie viele Trainer in den letzten Jahren, bei verschiedensten Vereinen, aus der Jugend hochgezogen wurden, weil jeder die Hoffnung hat, den neuen Klopp oder Tuchel mal in seinem Verein zu entdecken. Wenns schiefgeht, bekommen diese Trainer vielleicht noch einmal eine Bewährungschance bei einem anderen Verein und wenn es da auch nicht funktioniert, bist du eigentlich schon verbrannt. Ich bin von dieser Entwicklung tatsächlich auch kein Fan, aber es ist halt so.


    Ja und das mit dem "daraus lernen" ist so eine Sache hier beim FCK. Mit Sicherheit trägt es nicht zu einer positiven Entwicklung bei, wenn quasi jedes Jahr die Mitarbeiter und Spieler wie die Unterhosen gewechselt werden. Ich glaube auch, dass darauf die wenigsten Fans hier noch großartig Bock haben. Das Problem ist nur, dass der FCK vor allen Dingen von der finanziellen Situation getrieben ist. Ohne externen Geldgeber hast du immer und überall den Druck, hier Erfolg haben zu müssen. Klar, das lässt sich im Prinzip nicht erzwingen, aber wir haben sonst keine andere Wahl. Aus dem Grund, und weil es im Prinzip seit 2012 hier drastisch und unaufhaltsam bergab geht, ist der Geduldsfaden mittlerweile bei vielen ziemlich dünn. Jeder weiß, dass es eine Minute vor Zwölf ist und wir eigentlich nur noch einen Versuch haben.

    Und in die Situation hat man sich selbst gebracht, als man u.A. von 2013-15 dreimal hintereinander kläglich den Aufstieg versiebt hat. Für mich bis heute einer der Knackpunkte. Vor allem 2015 war schier unfassbar, dass man das noch vergeigt hat.


    Das Schlimmste an der Situation ist halt: Egal ob Riesenkampff, Gries, Banf oder wie sie noch alle hießen. Die sind alle weg bzw. durch das Hintertürchen gegangen und man hat nie wieder was von denen gehört, aber der Verein und seine Probleme bleiben zurück. Meistens kamen zu den altbekannten Problemen auch noch neue hinzu. Und wenn sich diese Situation nicht mal anfängt drastisch zu ändern, egal ob im adminstrativen oder sportlichen Bereich, dann gehen hier sowieso die Lichter aus. Merk und sein Team müssen im Prinzip all das nachholen, was in der jüngeren Vergangenheit verpasst oder verbockt wurde. Aber parallel muss auch sportlich endlich geliefert werden. Der Verein kann in unteren Ligen mit diesem Stadion dauerhaft nicht überleben. Das ist einfach Fakt und deshalb muss der Erfolg quasi auf Knopfdruck her. Egal wie unrealistisch das sein mag.


    Sorry an alle, dass das jetzt wieder so ein Roman geworden ist ^^ Im Endeffekt hoffe ich einfach nur darauf, dass wir erst mal diesen ganzen Corona-Mist alle gesund überstehen, der FCK das auch irgendwie übersteht und wir tatsächlich auch nochmal in Zukunft erfolgreichere Zeiten am Betze erleben.

    Viel Inhalt. Leider viel falscher Inhalt. Und leider auch Behauptungen über meine Aussagen und Sichtweisen die mal gar nicht stimmen. Sorry. Versuchs nochmal.

    Einfach in zwei Sekunden einen nichtssagenden Einzeiler raushauen. Wow, was für ein krasser Konter. Was ist denn an meinem Inhalt falsch? Und welche Behauptungen sind denn falsch? Wenn ich, deiner Meinung nach, doch mit so vielem komplett falsch liege, dann nehm doch meinen Beitrag argumentativ komplett auseinander, wenn du sowieso alles immer so viel besser weißt und vorraussiehst, als andere. Das hier ist schließlich ein Diskussionsforum. Wer austeilt, muss auch einstecken können. Gilt für jeden, der hier schreibt. Auch für mich.


    Aber Leute, die auf deinen Beitrag eingehen und Argumente bringen, zu ignorieren oder einfach pauschal zu sagen "Alles blöd, was du sagst", ist ja scheinbar einfacher. Sehr erwachsenes Verhalten, wirklich :ironie:

    Der Artikel lobt mal wieder die Entscheidung der "neuen Führung" ob der Nichtöffnung der Fansäule. Eine Entscheidung für die die "alte Führung" massivst kritisiert wurde. Da war jedes Mittel Recht. Man sieht auch hier wieder. Wahrnehmung und Realitäten. Bitte lasst es mich nicht zitieren. Bitte. Nicht.


    Und noch etwas. Man war also nicht bereit von Geldgeberseite zu investieren. Ja unter den tollen Merk und Co jetzt auch nicht oder was? Es ist doch ganz einfach Fakt das ich Recht hatte und auch "die Neuen" nur mit Wasser kochen. Der sportliche Ausverkauf, die Planinsolvenz, der Verlust der Anleihe, dafür hätte man die Vorgänger einen Kopf kürzer gemacht.


    Frag dich doch einfach mal WARUM die alte Führung für gewisse Dinge so massivst kritisiert wurde. Die haben ständig vorgegaukelt, dass der FCK in der dritten Liga überleben könnte. Allen voran dein heiliger Martin Bader. Jo, sieht man ja jetzt wunderbar. Bzw. sah man das auch schon letzte Saison, als man sich bei den Fans wieder drei Millionen Euro pumpen musste, weil man selber zu unfähig, war irgendwelche Investoren an Land zu ziehen und sich danach auch von Becca nach Strich und Faden VERARSCHEN ließ!

    Komisch, für den Fans das Geld aus der Tasche zu ziehen, in Form einer weiteren Anleihe, dafür sind wir dann gut genug. Aber ansonsten sollen wir schön alle unkritisch dir Fresse halten, weil wir ja keine Ahnung vom Geschäft haben. Was bin ich froh, dass ich diesen Blendern Bader und Klatt nicht einen Cent überlassen habe. Mein Bauchgefühl hat mich in der Hinsicht von Anfang an bestätigt. Trotzdem habe ich natürlich höchsten Respekt, vor jedem einzelnen Fan, der sich da beteiligt hat, um den FCK zu unterstützen.


    Das ist genau der Punkt, den du wissentlich ignorierst: Die alten Führungen haben ständig irgendwelche Luftschlösser in die Welt gesetzt und schlicht unrealistische Erwartungen geschaffen mit solchen Scheißhausparolen wie: "In fünf Jahren auf einer Stufe mit Werder Bremen", "Mit uns wird es ein 'Weiter so' nicht mehr geben", "Transparenz und Offenheit ist oberstes Gebot" usw. Ja ganz im Ernst, wenn ich sowas raushaue, muss ich mich daran messen lassen. Das hat das Umfeld getan und musste feststellen, dass da irgendwelche Mittelständler gesessen haben, die vom Profifußballgeschäft eben vom Tuten und Blasen nicht die leiseste Ahnung haben, sich aber trotzdem benommen haben, wie Provinzkönige. So wie es in den Wald reinschallt, so schallt es eben hinaus. Scheinst du irgendwie nicht verstehen zu wollen.


    Jetzt guck dir mal das Team Merk an: Von Anfang an keine Scheißhausparolen, keine Luftschlösser, keine unrealistischen Erwartungen wurden geweckt, sondern seit Monaten wird betont, wie schwierig es wird. Zeig mir nur einen User oder Fan, der von Anfang an Merks Team komplett blind hochgejubelt und ihn zum Messias erkoren hat. Ich bin gespannt. Ich sag dir aber was: Du wirst niemanden finden, weil mittlerweile jeder gelernt hat, dass frühzeitiges Hochjubeln nichts bringt. Siehe Riesenkampff mit seinen "internationalen Kontakten" auf die man bis heute wartet.


    Es geht eben auch um das Wie in einer Kommunikation und da deine Helden Banf, Bader und Klatt immer wieder betont hatten, dass der FCK auch in der dritten Liga überlebensfähig sei, hat man sich als Fan gewundert, warum die Fansäule nie geöffnet wurde. Einfache Antwort: Weil die Situation eben nicht so rosig war, wie es diese Blender vermitteln wollten und zum Anderen, weil sie ihren Buddy Becca nicht vergraulen wollten. Denn wie sagte der so schön letzten Sommer in einem Interview bei DBB? "Ich mag keine fremden Götter neben mir." Jo, da war doch klar, was abgeht.


    Natürlich kocht auch Merk nur mit Wasser, aber hat man ernsthaft was anderes erwartet? Der erklärt aber zumindest präzise, wieso bspw. die Fansäule noch nicht geöffnet werden soll: Weil im Insolvenzfall die Kohle direkt in die Insolvenzmasse fließt und die Fans ihr Geld wohl nie wieder sehen und die Situation will man möglichst vermeiden. Das nenne ich verantwortungsbewusstes Denken! Da wird nicht mit rührseligen Emotionen auf die Tränendrüse gedrückt, wie unter der alten Führung, um sich von den Fans die Zeche für eigenes Versagen zahlen zu lassen, sondern professionell gearbeitet und das Ganze auch verständlich erklärt.

    Im Übrigen will ich auch nicht wissen, was die Neuen auf der Geschäftsstelle alles vorgefunden haben. Klar wird das Meiste niemals öffentlich kommuniziert werden und ich glaube auch, dass es in so manchem Fall wirklich auch besser so ist, wenn das nie ans Tageslicht kommt. Aber nach der Meldung, dass die Transfers von Bachmann und Röser eben nicht vom guten Flavio bezahlt worden sind, worauf Herr Bader ja immer gepocht hat, kann man sich ungefähr vorstellen, was da wohl noch alles für Dinger gelaufen sind.


    Aber wie gesagt. Jetzt ist das ok. Es sind ja die Neuen. Die es tun. Tun müssen übrigens. Auch das hab ich müssen gebetsmühlenartig wiederholen. Kapiert hat man es trotzdem nicht. Oder wollte man nicht.


    Jo, natürlich. Die ganze FCK-Fanschar ist mal wieder nur bestückt aus doofen Pfälzer Bauern, nur der allwissende Herr Westkurvler hat mal wieder alles kommen gesehen und mit allem Recht gehabt. Schon klar. Sag mal, geht dir jedes Mal einer ab, wenn du wieder so ein Statement raushaust? Im Übrigen ist es fast schon lustig, dass du dich immer über die ganzen "Besserwisser" echauffierst, aber selbst immer wieder auf den "Ich-habs-euch-ja-gesagt"-Zug aufspringst. Doppelmoral vom Feinsten.

    Statt anderen immer zu erzählen, dass sie die Realitäten akzeptieren sollen, solltest du mal langsam einsehen, dass die Ex-Führung von morgens bis abends Müll gelabert hat, um ihre Posten zu retten und an Personen wie Bader festgehalten haben, die mit einem Riesen-Etat zum zweiten Mal dafür gesorgt haben, dass wir der Regionalliga näher als der zweiten Liga sind. Das sind einfach Fakten.


    Ich sag dir mal was: Dass der FCK heute noch, nach über 20 Jahren, bis auf wenige Außnahmen, chronischem "Scheiße bauen" tatsächlich noch existiert und in der dritten Liga kickt, ist mit Sicherheit nicht primär dem heiligen Herrn Klatt oder irgendeiner anderen Person aus den letzten Führungsetagen zu verdanken.

    Nö, wir sind nur aus dem Grund noch nicht von der Bildfläche verschwunden, weil wir noch einen großen Namen haben und die Stadt KL bzw. das Land Rheinland-Pfalz ein völlig überteuertes und überdimensioniertes WM-Stadion an der Backe kleben hat, was ohne irgendeinen Mieter zur teuren, ungenutzte Bauruine verkommen würde. Das wird aber niemals irgendein Politiker zulassen, weil nach so einer Entscheidung seine Karriere hier mit Sicherheit beendet wäre und er quasi auswandern kann.


    Wie wurde nach unserem Zweitliga-Abstieg mal in einem Sportschau-Beitrag so schön gesagt: "Nein, das ist nicht irgendein Verein." So, und genau aus dem Grund, sind wir noch irgendwie am Leben. Wenn der FCK und der Betzenberg nicht als absolutes deutsches Fußballkulturgut gelten würde, dann wären hier eigentlich schon seit zwei Jahren die Lichter aus und das eigentlich auch vollkommen zurecht.


    Aber glaub du weiter an die Wolkenkuckucksheime, die ein Bader dir verklickert hat und die du immer so schön brav gebetsmühlenartig nachgeplappert hast, von wegen, dass der FCK auch in tieferen Ligen überleben könne und das ein zwingender Aufstieg nicht sein muss. Wach auf, Kollege. Sollten wir noch eine weitere Chance erhalten, MUSS man zwingend aufsteigen, weil sich der ganze Laden auf Dauer sogar nur in der ersten Liga finanzieren lässt.

    In dem Zusammenhang erinner mich noch gut an ein Interview mit dem Ex-OB von Lautern, Herrn Deubig, der schon 2008 kurz nach dem Klassenerhalt in einer Doku vielsagend sagte: "Plan A war erste Bundesliga, das war kein Problem. Plan B war ein möglicher Abstieg in die zweite Liga, aber da war direkt klar: Das erste Jahr wird man finanziell noch relativ problemlos schaffen können, das zweite mit Schwierigkeiten und danach öhm war eigentlich kein Plan mehr." Na ganz toll. So viel also zum Thema "Langfristiges Planen in tieferen Ligen". Hat hier noch nie funktioniert und wird auch in Zukunft nicht funktionieren. Wir sind zum sportlichen Erfolg verdammt, damit man weiter überleben kann. DAS ist die REALITÄT!