Beiträge von Dirk

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Er kam, sah und sirchte


    Betze am Dienstag: Er kam, sah und sirchte

    Heute bei Betze am Dienstag: Die Entdeckung schlechthin, Weihnachtsfeeling aufm Betze, Mr. Zuverlässig bleibt, ein harter Knochen, grauenhafte Verluste und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #hoehenflug. Der 1. FC Kaiserslautern gibt derzeit richtig Gas. Seit sechs Spielen haben die Jungs von Markus Anfang den Platz nicht mehr mit hängenden Köpfen verlassen - und nach dem Dai, äääh, drei zu null auf Schalke finden sich die Roten Teufel plötzlich in der Spitzengruppe der zweiten Liga wieder. Was nach dem Elversberg-Spiel niemand für möglich gehalten hätte, ist Wirklichkeit geworden: Der in der Tabelle besser platzierte FCK empfängt am Samstag den KSC zur Mutter aller Derbys und geht nach den Ergebnissen der letzten Wochen sogar als leichter Favorit in die Partie. Aber Vorsicht, wie schnell so ein Höhenflug enden kann, haben wir alle in der letzten Saison schmerzlich erfahren müssen. Also bleiben wir bescheiden und genießen den Moment. Was sonst noch wichtig war rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche - hier in unserem Wochenrückblick.


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    1. Angekommen in der Hölle

    Wenn derzeit einer seinen Traum lebt, dann ist es Luca Sirch. Der 25-jährige Defensivakteur spielte zuletzt noch für Lokomotive Leipzig in der Regionalliga Nordost und war davor ein Jahr für den FC Memmingen in der Regionalliga Bayern am Ball. Dass es ihm in seiner Karriere an höherklassiger Erfahrung mangelt, merkt man dem gebürtigen Augsburger allerdings nicht an. Seit sechs Spielen steht er in der Startelf der Roten Teufel, hat damit noch kein Spiel von Beginn an verloren und dreimal stand hinten sogar die Null. Das ultimative Ziel eines jeden Abwehrspielers. Besser geht's nicht, weiter so!


    FCK-Senkrechtstarter Luca Sirch: "Es war ein sehr geiles Spiel auf Schalke"

    2. Kling Glöckchen, klingelingeling

    Wo man in diesen Tagen auch hinschaut, es weihnachtet sehr. So auch beim 1. FC Kaiserslautern, der seinen Fans wie jedes Jahr einen Adventskalender der besonderen Art bietet. Neben vergünstigten Fanartikeln im Online-Shop hat der FCK-Weihnachtsmann einen prall gefüllten Geschenkesack mit hochwertigen Präsenten dabei. Die Aktion wird von verschiedenen Partnern der Roten Teufel unterstützt und läuft, wie es sich für einen Adventskalender gehört, bis Heiligabend. Wer gewinnen möchte, muss sich auf der Adventskalender-Seite im Online-Shop registrieren und natürlich etwas Glück mit der Losfee haben. So oder so, eine schöne Sache!


    Vorfreude auf die Weihnachtszeit: Der FCK-Adventskalender 2024


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    3. Er läuft und läuft und läuft

    Jan Elvedi ist und bleibt ein Roter Teufel. Seit seinem Wechsel von Jahn Regensburg in die Pfalz absolvierte der defensive Dauerbrenner 53 von 55 möglichen Pflichtspielen und ist damit der Spieler mit den meisten Einsätzen in diesem Zeitraum. Dass er ein unverzichtbarer Baustein im Gefüge des FCK ist, beweist die Tatsache, dass mit Markus Anfang bereits der vierte Trainer an der Lautrer Seitenlinie auf ihn setzt. Über die Laufzeit seines neuen Arbeitspapiers wurde Stillschweigen vereinbart. Es ist lediglich von einer langfristigen Bindung zwischen Spieler und Verein die Rede. Das lässt zumindest hoffen, dass Elvedi noch einige Spiele für den FCK bestreiten wird.


    Jan Elvedi verlängert beim FCK

    4. Autsch!

    Die Definition des Begriffs „harter Hund“ muss neu geregelt werden und kann eigentlich nur „Guglielmo Vicario“ lauten. Der italienische Torhüter von Tottenham Hotspur brach sich nach einer halben Stunde bei einem Zusammenprall mit Manchester Citys Savinho den Knöchel - und spielte trotzdem bis zum regulären Abpfiff nach 90 Minuten weiter. Der Lauf seiner Spurs beim 4:0-Sieg über den englischen Serienmeister ließ Vicario die Schmerzen offenbar vergessen, so dass er sich erst nach Spielende in ärztliche Behandlung begab. Diese zögerten jedoch nicht lange und unterzogen den Torhüter umgehend einer erfolgreichen Operation. Gute Besserung!


    Premier League: Tottenham-Keeper spielte 60 Minuten mit gebrochenem Knöchel

    5. Schlimmer geht´s nimmer

    Der größte anzunehmende Stadionunfall ereignete sich am vergangenen Wochenende in Enschede. Beim Heimspiel des FC Twente gegen Union Saint-Gilloise landete eine verunglückte Flanke des Gästespielers Mathias Rasmussen im Fanblock hinter dem Tor und traf dort einen Fan, der mit vollen Händen vom Getränkestand zurückkehrte. Die dabei entstandenen Bilder des enormen Bierverlustes sind definitiv nichts für schwache Nerven und sollten nur von psychisch äußerst belastbaren Lesern betrachtet werden. Dem Fan geht es den Umständen entsprechend gut, sein Bier war leider nicht mehr zu retten.


    One Ball, three Cups

    6. Social-Media-Kommentar der Woche

    X-User Thomas nach dem 1:5 von RB Leipzig gegen Wolfsburg:


    Dass Klopp im Januar Interimstrainer in Leipzig ist, ist das erste, was ich auf meinem 2025-Bingo nicht drauf haben werde.“

    Diskussionsthema zum Artikel: JHV 2024: „Stabil geblieben, weiter gewachsen“


    JHV 2024: „Stabil geblieben, weiter gewachsen“

    Die Jahreshauptversammlung 2024 zeigte die positive Entwicklung des 1. FC Kaiserslautern e.V. auf. Allein die Aktion „Mitglied schafft Zukunft“ sorgt für Rekordzahlen.


    Um 18:17 Uhr eröffnete Rainer Keßler die aufgrund technischer Probleme leicht verspätet gestartete Mitgliederversammlung 2024 und begrüßte die Mitglieder des 1. FC Kaiserslautern. Bereits zum zweiten Mal fand die Versammlung in hybrider Form statt, so dass 264 stimmberechtigte Vereinsmitglieder in der FCK-Ebene 1900 des Fritz-Walter-Stadions anwesend waren und weitere 1.328 virtuell an der Veranstaltung teilnahmen. Auch das Trainerteam um FCK-Coach Markus Anfang ließ es sich nicht nehmen, persönlich vor Ort zu sein. Auf Antrag des Mitglieds Alexander Fischer wurde zu Beginn der Versammlung darüber abgestimmt, ob die Tagesordnung dahingehend erweitert werden kann, dass der Vorstand beauftragt werden soll, eine Versammlung der Abteilung Fußball zur Neuwahl eines Abteilungsleiters einzuberufen. Der Antrag wurde von den Vereinsmitgliedern mit 743 zu 297 Stimmen angenommen.


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    „Das Herz der Pfalz schlägt auf dem Betzenberg


    Nach dem Totengedenken nahm Wolfgang Erfurt die Ehrungen verdienter Mitglieder vor. Mit der bronzenen Vereinsnadel wurden Jörg Conrad, Matthias Hofstadt, Philipp Letzel und Max Middleton ausgezeichnet, der Meisterspieler von 1991 Thomas Richter erhielt die silberne Vereinsnadel. Die goldene Vereinsnadel für besondere Verdienste um den Verein erhielten Carsten Geislinger, Peter Holy, Oliver Schäfer und Horst Schömbs. Für 60 Jahre Mitgliedschaft im FCK wurden geehrt: Richard Frank, Ottmar Frenger, Heinrich Geissler, Elsa Henkel, Rudi Hertel, Hannelore Keiper, Reiner Keller, Hans Kühn, Irene Manz und Eckhard Tribuhl. Sogar 70 Jahre halten Manfred Becker, Werner Gräser, Herbert Guth, Dieter Pulter und Klaus Wenzel dem FCK die Treue und wurden entsprechend geehrt.


    Den Bericht des Vorstandes eröffnete der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Erfurt. Seinem Credo der letzten Mitgliederversammlung „Stabiler geworden, stabil geblieben“ ließ Erfurt in diesem Jahr eine Steigerung folgen. „Stabil geblieben, weiter gewachsen“, fasste der Vorstandsvorsitzende die vergangenen zwölf Monate zusammen, hob aber auch mahnend den Zeigefinger. „Wir sind sportlich in der zweiten Liga angekommen, wirtschaftlich sind wir zwar noch nicht sorgenfrei aber zuversichtlich. Allerdings darf nicht vergessen werden, in den Rückspiegel zu schauen. Mit einem Schuss Demut sollten wir die jetzigen Momente genießen und mutig sein, ohne übermütig zu werden.“


    Der 02. Juni 2025 warf im Rahmen der Jahreshauptversammlung bereits seine Schatten voraus. Der 1. FC Kaiserslautern feiert an diesem Tag sein 125-jähriges Bestehen und Wolfgang Erfurt versprach eine Geburtstagsfeier, die von Aktionen, Events und Veranstaltungen das ganze Jahr über geprägt sein wird. Ein Veranstaltungskalender soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. „Seit fast 125 Jahren schlägt das Herz der Pfalz auf dem Betzenberg. Wir wollen ein besonderes Jahr und ein Fest für alle auf die Beine stellen.“

    „Wir sitzen alle in einem Boot“


    Tobias Frey konnte berichten, dass das Geschäftsjahr 2023/24 mit schwarzen Zahlen und einem Überschuss von 304.000 abgeschlossen werden konnte. Dennoch belasten nach wie vor hohe Verbindlichkeiten den Verband. Die Zahlungsverpflichtungen belaufen sich im Berichtszeitraum auf 5,902 Millionen Euro. Davon entfallen 1.050.000 Euro auf Verbindlichkeiten gegenüber der Saar-Pfalz-Invest GmbH, 4.852.000 Euro sind an die FCK GmbH & Co. KGaA zurückzuzahlen, davon ein knappes Drittel zum Ende des kommenden Geschäftsjahres. Der finanzielle Erfolg des e.V. ist unmittelbar mit dem Erfolg der ausgegliederten KGaA verknüpft. „Wir sitzen alle in einem Boot“, resümierte Frey. Als große Erfolgsgeschichte bezeichnete der stellvertretende Vereinsvorsitzende die Aktion „Mitglied schafft Zukunft“.


    Gero Scira blickte auf ein Jahr zurück, das „von Wachstum, Engagement und Herzblut für unseren Verein“ geprägt war. Seit 2022 läuft die Aktion „Mitglied schafft Zukunft“, in deren Rahmen über 17.000 neue Mitglieder gewonnen werden konnten, so dass der FCK nun 33.910 Mitglieder zählt. In den nächsten zwei Jahren soll diese Zahl auf 40.000 ausgebaut und der e.V. damit weiter gestärkt werden. Parallel zum Mitgliederzuwachs freut sich auch die Teufelsbande, der Kinderclub des FCK, über steigende Zahlen. Von 500 Jungteufeln ist die Teufelsbande auf mittlerweile 2.000 Mitglieder angewachsen.


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    „Dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen“


    Geschäftsführer Thomas Hengen blickte auf die sportliche Entwicklung der Roten Teufel im Berichtszeitraum zurück. Mit einem Video erinnerte er die Mitglieder an die emotionale Pokalsaison, die erst im Finale in Berlin ihr Ende fand, aber auch an den harten Abstiegskampf. Die Trainerwechsel von Dirk Schuster zu Dimitrios Grammozis und im weiteren Saisonverlauf von Dimitrios Grammozis zu Friedhelm Funkel begründete Hengen mit der Diskrepanz zwischen Liga- und Pokalbetrieb. Er dankte sowohl Grammozis als auch Funkel für ihre Arbeit beim FCK, was mit großem Applaus der Mitglieder bedacht wurde.


    Den Wechsel zu Markus Anfang, der durch das Vertragsende von Funkel zustande kam, begründete Hengen mit der Art und Weise, wie der FCK-Trainer seine Mannschaften Fußball spielen lasse und dankte ihm und seinem Co-Trainer Junge für die bisherigen Erfolge in der laufenden Saison. Der Geschäftsführer sieht den FCK auf einem guten Weg. „Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen und müssen uns auf unsere Bedürfnisse konzentrieren“, gab Hengen die Marschrichtung vor. Der Geschäftsführer hob auch die positive Entwicklung der Nachwuchsförderung beim FCK hervor. Zuletzt konnten drei Nachwuchsspieler an den Lizenzspielerkader herangeführt werden und die U-Mannschaften spielen starke Saisons. Zudem soll mit einem Jugendstadion weiter in den Nachwuchs investiert werden, um den FCK nachhaltig aufzustellen.


    Einen großen Dank richtete Hengen an alle Mitarbeiter des FCK. Seien es die Betreuer und Trainer der Jugendmannschaften oder die Mitarbeiter der Geschäftsstelle - allen zollte er großen Respekt für die geleistete Arbeit. Er betonte, dass nur durch das große Engagement und die hohe Leistungsbereitschaft jedes Einzelnen der aktuelle Erfolg möglich sei. Auch den Fans des 1. FC Kaiserslautern sprach Hengen seine Anerkennung aus. Er zeigte sich beeindruckt von einem Zuschauerschnitt von über 44.000 und den damit verbundenen Mehreinnahmen aus dem Merchandising. So wurden beispielsweise 45.000 Trikots in den Fanshops verkauft, was er schlicht als "Wahnsinn" bezeichnete.

    „Zukunft wieder aktiv gestalten“


    Neben einem großen Dank an die Investoren des FCK gab Rainer Keßler bekannt, dass der Vertrag mit der Saar-Pfalz-Invest GmbH verlängert werden konnte, was eine große Planungssicherheit mit sich bringe. Er bedankte sich auch für das Engagement im Bereich des Breitensports und betonte, dass der 1. FC Kaiserslautern damit seiner gesellschaftlichen Verpflichtung nachkomme.


    Vorrangiges Ziel ist für Keßler die Entschuldung des Vereins. „Wir müssen dahin kommen, dass wir unsere Zukunft wieder aktiv gestalten können und dafür muss der Verein entschuldet sein.“ Um dieses Ziel zu erreichen, sollen sich Mitglieder und Fans in Form von Aktien am Verein beteiligen können, ein Vorhaben, das aber in Erinnerung an die Betze-Anleihe und das Crowdfunding von Kapilendo zunächst sorgfältig und kritisch geprüft werden soll. Insgesamt sieht er den FCK aber finanziell wieder stabil aufgestellt. „Wir konnten es uns am Ende der letzten Saison leisten, keine Spieler abgeben zu müssen. Das wird und kann aber nicht immer so bleiben. Wir müssen versuchen, uns auch wieder über Spielerverkäufe zu finanzieren. Diese Einnahmequelle hatten wir in den letzten Jahren gar nicht mehr und da müssen wir wieder hinkommen.“


    Im weiteren Verlauf wurde dem Vorstand, bestehend aus den Vorstandsmitgliedern Wolfgang Erfurt, Tobias Frey und Gero Scira, mit 1.031 zu 41 Stimmen für das Geschäftsjahr 2023/2024 die Entlastung erteilt. Den Verwaltungsratsmitgliedern Rainer Keßler, Johannes B. Remy, Valentin Helou, Daniel Stich und Hans-Peter Briegel wurde für das Geschäftsjahr 2023/2024 mit 1.053 zu 19 Stimmen ebenfalls die Entlastung erteilt.

    Neue Beitragsordnung – keine Versammlung der Abteilung Fußball

    Der Vorstand des 1. FC Kaiserslautern e.V. hat seinen Mitgliedern zudem eine Neufassung der Beitragsordnung zur Beschlussfassung vorgelegt. Als Vorteile der Neufassung wurden die Familienfreundlichkeit und Attraktivität der neuen Beitragsstruktur, die Nachhaltigkeit der Mitgliederbindung und die Flexibilität genannt. Die Neufassung der Beitragsordnung wurde von der Mitgliederversammlung als oberstem Vereinsorgan mit 984 zu 23 Stimmen beschlossen. Die beschlossene Beitragsordnung tritt zum 01. Januar 2025 in Kraft.


    Der im Rahmen der Erweiterung der Tagesordnung zur Abstimmung gestellte Antrag des Mitglieds Alexander Fischer wurde mit 851 zu 95 Stimmen abgelehnt. Damit wird der Vorstand nicht beauftragt, eine Abteilungsversammlung Fußball zur Neuwahl eines Abteilungsleiters einzuberufen.


    Um 22.30 Uhr schloss Rainer Keßler begleitet vom Betzelied die Jahreshauptversammlung und bedankte sich bei allen, die zum guten Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK auf Schalke: Zwei Rückkehrer für die Innenverteidigung


    FCK auf Schalke: Zwei Rückkehrer für die Innenverteidigung

    Mit ihrem Gastspiel auf Schalke eröffnen die Roten Teufel den 14. Spieltag der zweiten Liga. Mit einem Sieg in der Veltins-Arena könnte die Mannschaft von Markus Anfang oben anklopfen.


    Der FCK ist auf dem besten Weg, die Mindestanforderungen zu erfüllen und sich in dieser Saison frühzeitig aus dem Kampf um den Klassenerhalt zu verabschieden. Nach nur 13 Spielen stehen bereits 20 Punkte auf der Habenseite, womit die Hälfte der „magischen Grenze“ bereits erreicht ist. Markus Anfang und seine Mannschaft reisen nach fünf Spielen ohne Niederlage mit viel Selbstvertrauen in den Ruhrpott, treffen in der Veltins-Arena allerdings auf einen Gegner, der vor eigenem Publikum fast schon zum Siegen verdammt ist. Sollten die Knappen gegen den FCK nur unentschieden spielen oder gar verlieren, droht den Königsblauen der Absturz auf einen Abstiegsplatz.


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    „Aggressiv und gut verteidigen“


    FCK-Trainer Markus Anfang ist sich der Konstellation bewusst, schätzt die Schalker aber unabhängig von der Tabellensituation als schwer zu bespielenden Gegner ein: „Die Schalker haben eine junge Mannschaft, die über eine hohe individuelle Qualität verfügt und mit ihrem Stadion und den Fans im Rücken sehr aggressiv auftreten wird“, sagte Anfang im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz, bei der er auch darauf einging, wie seine Mannschaft in der Arena agieren müsse, um zu punkten. „Wir haben in den letzten Wochen bewiesen, dass wir bei hoher Intensität auch fußballerisch überzeugen können. Wenn es uns auch in Gelsenkirchen gelingt, wenig zuzulassen und aggressiv und gut zu verteidigen, sehe ich durchaus Chancen, etwas Zählbares mitzunehmen“, hofft der Coach auf eine erfolgreiche Auswärtsfahrt.

    „Erfolgserlebnisse stärken das Selbstvertrauen“


    „Wir haben gegen Braunschweig 65 Minuten sehr stark gespielt, aber am Ende waren es 25 Minuten, in denen wir viel zu passiv waren. Wir haben nicht aktiv genug verteidigt, sowohl gegen den Ball als auch im Spiel mit dem Ball, wo wir es dem Gegner zu einfach gemacht haben", so Anfang, der mit der Leistung seiner Mannschaft gegen Braunschweig zwar grundsätzlich zufrieden war, den die letzten Minuten der Partie aber nachhaltig ärgerten. „Wenn wir rausgehen und der Gegner ist besser, kann das passieren. Aber es darf nicht passieren, weil wir nicht alles gegeben haben“, so der FCK-Trainer weiter.


    Auf die Frage nach den Gründen für die Leistungssteigerung der letzten Wochen hat Anfang ein einfaches Rezept. „Am besten nicht darüber reden, sondern einfach machen lassen“, antwortet er lächelnd und ergänzt: „Die Jungs gehen immer mit verschiedenen Lösungsansätzen in ein Spiel und können auf dem Platz selbst die entsprechenden Entscheidungen treffen. Das Vertrauen bekommt die Mannschaft von uns und die Erfolgserlebnisse stärken das Selbstvertrauen“.

    Heuer und Tomiak kehren zurück – Opoku krank


    Nicht mit ins Ruhrgebiet reisen Hendrick Zuck (Reha nach Kreuzbandriss), Avdo Spahic (Meniskus-OP), Jean Zimmer, Philipp Klement (beide im Aufbautraining) und der erkrankte Aaron Opoku. Dafür kehren der zuletzt gesperrte Boris Tomiak sowie der wiedergenesene Jannis Heuer in den Kader zurück.


    Mindestens 6.184 Fans der Roten Teufel werden sich am Freitag auf den Weg nach Gelsenkirchen machen, um ihre Mannschaft gewohnt lautstark zu unterstützen. Spielbeginn in der Veltins-Arena ist um 18.30 Uhr.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Die Partykids aus Block 1


    Betze am Dienstag: Die Partykids aus Block 1

    Heute bei Betze am Dienstag: Eine richtig starke Choreo, ein Mann allererster Klasse, schlechter Geschmack, „Bäumchen wechsel Dich“ auf hohem Niveau und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #halbemiete. Die Roten Teufel machen wieder richtig Laune. Markus Anfang und seine Jungs konnten ihre Leistungssteigerung über die Länderspielpause retten und wussten auch gegen Eintracht Braunschweig über weite Strecken zu überzeugen. Einziger Kritikpunkt von Fans und Verantwortlichen dürfte der fahrlässige Umgang mit der Führung in der Schlussphase sein. Dennoch stand unter dem Strich ein hochverdienter 3:2-Erfolg und damit eine beruhigende Zwischenbilanz. Bis zur Winterpause stehen mit Schalke, Karlsruhe, Darmstadt und Köln noch vier echte Highlights auf dem Programm, denen man angesichts der jüngsten Erfolgswelle aber gelassen entgegensehen kann. Weiter so und habt Spaß. Was sonst noch wichtig war rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche - hier in unserem Wochenrückblick.


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    1. Kids-Club feiert Jubiläum

    Seit genau 15 Jahren gibt es die Teufelsbande des 1. FC Kaiserslautern. In dem pfälzischen Kids-Club haben sich junge FCK-Fans zusammengefunden, die Feuer und Flamme für die Roten Teufel sind, sie regelmäßig lautstark anfeuern und denen auch darüber hinaus tolle Aktionen geboten werden. So kam zur Feier des Tages die Spieltagschoreo gegen Braunschweig nicht aus der Westkurve, sondern aus dem Familienblock auf der Südtribüne, wo die Teufelsbandenkids und ihr Betzi zu Hause sind. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum an alle Clubmitglieder und die fleißigen Hände im Hintergrund, die das alles möglich machen.


    FCK-Nachwuchsfans feiern im Fritz-Walter-Stadion auf dem Betze

    2. So sehen Sieger aus!

    Christian Baron, Autor des vom SWR verfilmten Buches „Ein Mann seiner Klasse“, hatte keine einfache Kindheit. Der Schriftsteller, der in schwierigen Verhältnissen aufwuchs, die vor allem von den Wutausbrüchen seines alkoholkranken Vaters gegen ihn, seine Geschwister und seine Mutter geprägt waren, erzählt im Podcast "Nur der FCK" von diesen Erlebnissen und davon, wie sehr der häusliche Frieden vom Erfolg der Roten Teufel abhing. Szenarien, die man sich gar nicht vorstellen mag, die aber leider in manchen Familien immer noch Realität sind. Heute lebt Baron mit seiner eigenen kleinen Familie in Berlin und verfolgt immer noch das Geschehen auf dem Betzenberg - allerdings als Fan und nicht aus Angst, den Ärger anderer über Niederlagen am eigenen Leib erfahren zu müssen. Respekt vor so viel Durchhaltevermögen.


    Autor Christian Baron: "Der FCK hat mir einige Prügelnächte erspart"


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    3. Weniger ist manchmal mehr

    Der Südwestdeutsche Fußballverband feierte seinen 75. Geburtstag und die beiden rheinland-pfälzischen Profivereine aus Mainz und Kaiserslautern hatten eine, sagen wir mal, mäßig gute Idee, um dem Verband zu gratulieren. Aus den beiden Heimtrikots der 05er und des FCK wurde ein gemeinsames Trikot gebastelt, das erstens optisch an eine Ordnungswidrigkeit grenzt und zweitens versucht, zwei Clubs zu vereinen, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben und deren Fans auch wenig Sympathie füreinander empfinden. Vielleicht sollte man sich kurz vor dem 100-jährigen Jubiläum etwas mehr Gedanken über ein passendes Geschenk machen.


    „Muss das sein?“: Darum präsentieren FCK und Mainz 05 ein gemeinsames Trikot

    4. Ene, mene, muh und raus bist du!

    Schneller als der Taiga-Jet auf dem Lautrer Altstadtfest dreht sich das Trainerkarussell beim italienischen Viertligisten Piacenza. Der ehemalige Serie-A-Club entließ seinen Trainer Carmine Parlato wegen Erfolglosigkeit und präsentierte gleich einen Nachfolger. Simone Bentivoglio übernahm und absolvierte mit seiner neuen Mannschaft gleich eine Trainingseinheit, die nicht nur seine erste, sondern auch seine letzte als Trainer von Piacenza sein sollte. Seine Verpflichtung löste heftige Fanproteste aus, da der neue Coach einst in einen Manipulationsskandal verwickelt war, so dass sich die Vereinsführung nur wenige Stunden nach seiner Verpflichtung gezwungen sah, ihn wieder zu entlassen. Nachfolger von Simone Bentivoglio wurde übrigens Stefano Rossini - der Vorgänger von Carmine Parlato.


    Drei Trainer an einem Tag - Piacenza sorgt für Posse

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    FB-User Christian zur Freistellung von Steffen Baumgart beim HSV:


    Ist schon wieder Frühling?“

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK empfängt Braunschweig: Ohne sieben vor vollem Haus


    FCK empfängt Braunschweig: Ohne sieben vor vollem Haus

    Am Sonntag empfangen die Roten Teufel Eintracht Braunschweig. Markus Anfang und seiner Mannschaft könnte der Sprung in die obere Tabellenhälfte gelingen.


    Der wiedererstarkte 1. FC Kaiserslautern empfängt am Sonntag die Eintracht aus Braunschweig und will dabei an die Leistungen vor der Länderspielpause anknüpfen. Das Team von Markus Anfang blieb zuletzt vier Ligaspiele in Folge ungeschlagen und könnte sich mit einem Heimsieg gegen den Mitaufsteiger von 2022 in die obere Tabellenhälfte schieben. Die Gäste aus Niedersachsen sind katastrophal in die laufende Saison gestartet, konnten aber aus den letzten acht Spielen zwölf Punkte mitnehmen und sich mittlerweile auf den 15. Tabellenplatz verbessern. Dass mit Hannover 96, dem Hamburger SV und dem SC Paderborn drei durchaus schwergewichtige Zweitligakonkurrenten zu den Punktelieferanten der Braunschweiger zählen, sollte den Roten Teufeln Warnung genug sein.


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    „Schweres und intensives Spiel“


    Das betonte auch FCK-Trainer Markus Anfang im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz. „Uns erwartet ein sehr schweres und intensives Spiel. Die Braunschweiger sind ein sehr unangenehmer Gegner, der sehr kompakt steht und über ein sehr effektives Umschaltspiel verfügt. Sie haben in den letzten Wochen bewiesen, dass sie jeden Gegner schlagen können“, warnt er vor der kommenden Aufgabe, sieht sich und sein Team aber gut aufgestellt. „Wir wollen uns auf unser Spiel konzentrieren und unser Spiel durchziehen. Wir dürfen nie abschalten und müssen bei Ballbesitz gut umschalten. Ebenso müssen wir im Spiel gegen den Ball konzentriert und diszipliniert bleiben und gut verteidigen“, gibt Anfang Einblick in die Trainingsinhalte während der Länderspielpause.

    Keine Ziel bis zur Winterpause definiert


    „Wir haben die Länderspielpause mit zwei freien Tagen etwas zur Erholung genutzt, sind mit den Jungs aber auch noch einmal in den athletischen Bereich gegangen und haben versucht, uns im Spiel mit dem Ball weiter zu verbessern“, ist Anfang zuversichtlich, mit der Mannschaft in der Wettkampfpause einen weiteren Entwicklungsschritt gemacht zu haben. „Ein Ziel haben wir uns noch nicht gesetzt. Aber wir lassen uns überraschen, was in den nächsten Wochen auf uns zukommt, vielleicht ändert sich das ja noch“, so der Trainer auf die Frage nach den Zielen bis zur Winterpause.

    Sechs Verletzte, eine Sperre


    Nicht im Kader stehen der gelbgesperrte Boris Tomiak, der langzeitverletzte Hendrick Zuck, Jean Zimmer, Philipp Klement und Jannis Heuer, die sich alle im Aufbautraining befinden. Pausieren muss auch Erik Wekesser, der sich im Training am Sprunggelenk verletzte. Frühestens zur Rückrunde wird Avdo Spahic wieder zur Mannschaft stoßen. Die Nummer zwei der Roten Teufel hat sich eine Meniskusverletzung zugezogen und muss operiert werden.


    An lautstarker Unterstützung wird es den Roten Teufeln nicht mangeln. Mit insgesamt 45.533 verkauften Tickets, davon 934 an Braunschweiger Fans, ist der Heimbereich des Fritz-Walter-Stadions für dieses Spiel ausverkauft. „Wir wollen unsere Zuschauer im positiven Sinn anzünden, so etwas kann dich in einem Spiel tragen“, will der FCK-Trainer die Kraft des Stadions nutzen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Markus Schupp: „Das Außergewöhnlichste, was passieren konnte“


    Markus Schupp: „Das Außergewöhnlichste, was passieren konnte“

    Drei Fragen, drei Antworten: Markus Schupp über unterschiedliche Gefühlswelten bei Titelfeiern, seine Zeit als Sportdirektor beim FCK und alte Bekanntschaften.


    Markus Schupp wechselte bereits in der Jugend zum 1. FC Kaiserslautern und begann dort auch seine Profikarriere. Der Mittelfeldspieler war von 1984 bis 1991 für die Profis der Roten Teufel aktiv und absolvierte in dieser Zeit 177 Spiele, in denen er 16 Tore erzielte. Als Stammspieler gewann er mit den Männern in Rot 1990 den DFB-Pokal und 1991 die deutsche Meisterschaft. Mit zwei Torvorlagen und dem Treffer zum 6:2-Endstand im Saisonfinale 1991 verabschiedete er sich aus der Pfalz und wechselte zum damaligen Bundesligakonkurrenten Wattenscheid. Mit Treffpunkt Betze blickt der heute 58-Jährige auf seine Zeit am Betzenberg zurück.


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    „Zu wenig gute Entscheidungen getroffen“


    Treffpunkt Betze: Hallo Herr Schupp, Sie spielten sieben Jahre lang für den FCK und im weiteren Verlauf Ihrer Karriere auch für drei Jahre beim FC Bayern München. Mit beiden Vereinen wurden Sie jeweils einmal Deutscher Meister. Wie unterschiedlich wird aus Ihrer Sicht der gleiche Titel unter völlig anderen Voraussetzungen und in einem völlig anderen Umfeld gefeiert?


    Markus Schupp: Man sollte beide Vereine nicht miteinander vergleichen. Beim FC Bayern war zu meiner Zeit schon die Meisterschaft das grundsätzliche Vereinsziel einer Saison. Beste Infrastruktur, die besten Spieler und auch finanziell die wesentlich besseren Möglichkeiten in einer Metropole Deutschlands ergeben höchstes Anspruchsdenken.


    1991 mit dem FCK Meister zu werden, war das Außergewöhnlichste, was passieren konnte und umso höher zu bewerten - was für den FC Bayern später sicher ein Kriterium war, mich zu verpflichten. Leider hat der FCK aus diesen Erfolgen von 1990, 1991 und 1996 trotz seiner tollen und leidenschaftlichen Fans und seines tollen Stadions zu wenig gute Entscheidungen für die Zukunft getroffen.


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    „Haben den Aufstieg nur knapp verpasst“


    Treffpunkt Betze: Sie sind 2014 als Sportdirektor zum FCK zurückgekehrt und haben in dieser Funktion etwas mehr als ein Jahr für die Roten Teufel gearbeitet. Warum endete Ihr Engagement damals vorzeitig und wie haben Sie die Arbeit in dieser schwierigen Zeit empfunden?


    Markus Schupp: Die Arbeit war nicht einfacher oder schwieriger als bei anderen Vereinen. Nur Stefan Kuntz machte es schwierig, weil er sich als Vorstandsvorsitzender täglich in sportliche Belange einmischte und intrigierte. Die Erfolge der anderen waren ihm schon als Spieler ein Dorn im Auge. Am Ende der Saison waren wir Vierter, haben den Aufstieg knapp verpasst. Mit einer Mannschaft, die gespickt war mit späteren Erstligaspielern wie Orban, Heintz, Demirbay, Younes, Zoller oder Philipp Hoffmann, um nur einige zu nennen. Wir waren auf einem guten Weg, im Jahr darauf in die Bundesliga aufzusteigen.

    „Ich durfte viele beeindruckende Spieler kennenlernen“


    Treffpunkt Betze: Sie haben in Ihrer Karriere mit vielen schillernden Persönlichkeiten wie Wolfram Wuttke oder Mario Basler zusammengespielt. Wer ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben und gibt es Spieler aus gemeinsamen Lautrer Zeiten, mit denen Sie noch in Kontakt stehen?


    Markus Schupp: Ich durfte in meiner Karriere wirklich viele beeindruckende Spieler kennenlernen. Lothar Matthäus, Jorginho, Oliver Kahn oder Mehmet Scholl bei den Bayern oder Spieler wie Andy Brehme, Miroslav Kadlec oder Gerry Ehrmann beim FCK. Gerry war zum Beispiel so eine schillernde Persönlichkeit im positiven Sinn. Er war zur damaligen Zeit ein Ausnahmetorhüter am richtigen Ort und immer eine Bank.


    Kontakte pflege ich noch zu meinem Freund Hans-Werner Moser, mit dem ich schon in der FCK-Jugend zusammengespielt habe, hin und wieder zu Frank Hartmann oder Herbert Hoos und bis zu seinem viel zu frühen Tod gab es auch einen regelmäßigen Austausch mit Andy Behme.

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Ist das der neue FCK?


    Betze am Dienstag: Ist das der neue FCK?

    Heute bei Betze am Dienstag: Ein starker Anfang, Bescheidenheit ist Trumpf, ein neuer Job für Erik Durm, drei perfekte Restarts von Ex-Lautrern und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #herbstmeister. Während Markus Anfang und sein Team die Länderspielpause nutzten, um gegen Racing Luxemburg zu testen, ging es für die zweite Mannschaft der Roten Teufel um Punkte und die Herbstmeisterschaft in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Durch zwei Tore von Angelos Stavridis und einen Treffer von Marius Bauer gewannen die Lautrer das Spitzenspiel in Pirmasens mit 3:0 und zogen damit zum Abschluss der Vorrunde an den Schuhstädtern vorbei auf den ersten Tabellenplatz. Der Traum von der Rückkehr in die Regionalliga scheint immer näher zu rücken. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem Wochenrückblick.


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    1. Alles wird gut

    Markus Anfang war eine der meistdiskutierten Personalentscheidungen der letzten Jahre und spätestens nach dem Spiel in Elversberg schien der Geduldsfaden der Fans gerissen zu sein. Doch weder der Trainer selbst noch sein Chef Thomas Hengen verfielen in Panik und blieben ihrer Linie treu. Nur vier Spiele später ist man geneigt zu sagen: Gott sei Dank! Trotz überschaubarer Kassenlage und nur geringfügig verändertem Kader hat Anfang den Weg vom destruktiven zum kreativen Fußball eingeschlagen und der Erfolg gibt ihm derzeit recht. Es wäre schön, wenn das Umfeld bei der nächsten Negativserie die Nerven behält und den Coach einfach mal machen lässt.


    Fünf Monate und keine Zweifel in Sicht: Der Anfang ist geglückt

    2. Numero Uno

    Julian Krahl ist so herrlich bodenständig und bescheiden, dass es immer wieder eine Freude ist, ein Interview mit ihm zu lesen. Wo andere nach zwei, drei guten Spielen auf den Putz hauen und große Ansprüche stellen, bleibt Lauterns Nummer eins geerdet. Er weiß genau, wo er herkommt und wie schwer sein Start beim FCK war. Als absoluter Teamplayer stellt er stets die Mannschaft in den Vordergrund und wehrt er sich, wenn versucht wird, die aktuelle Hochphase der Roten Teufel nur an seiner Person festzumachen. Umso besser, dass er sich selbst noch nicht unbedingt auf Bundesliga-Niveau sieht und so dem FCK noch etwas erhalten bleibt.


    Lautern-Torwart denkt nicht an Bundesliga


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    3. Weg vom Markt

    Er meide das Rampenlicht, sagte Erik Durm einmal in einem Interview - und daran hält er sich auch nach seiner Karriere. Während andere Ex-Profis das Rampenlicht suchen wie die Fliegen die Exkremente vom Großvieh, hat sich der dreifache Familienvater jetzt für eine fußballaffine Sportagentur in seiner Heimat entschieden. Als Director Corporate & Public Affairs soll er dort Kontakte zu Organisationen und Behörden pflegen, den deutschen Fußball repräsentieren und nachhaltige Projekte auf den Weg bringen. Zu den Kunden seines neuen Arbeitgebers gehört übrigens auch der 1. FC Kaiserslautern. Viel Erfolg im neuen Job!


    Neuer Job für Durm nach dem Ende der Profi-Karriere

    4. Frischluft tut gut

    Beim FCK waren sie zur falschen Zeit am falschen Ort und konnten sich auf dem Betzenberg nicht durchsetzen. Jetzt spielen Timmy Thiele, Lex Tyger Lobinger und Ba-Muaka Simakala in der dritten Liga und ballern selbige in Grund und Boden. Thiele hat bereits zehn Treffer für Energie Cottbus erzielt und führt die Torschützenliste an. Lobinger steht bei sieben Treffern für Viktoria Köln und Simakala bei sechs für den VfL Osnabrück - übrigens gleichauf mit einem gewissen Terrence Boyd. Schön, wenn sich ein Wechsel so auszahlt und zu einer Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten wird.


    Beim FCK spielten sie keine Rolle mehr – jetzt sorgt dieses Trio für Furore

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    X-User Tranquiyo zum 7:0 der deutschen Nationalmannschaft über Bosnien-Herzegowina:


    Bosnien hat verstanden, wie man an der Jukebox immer ´Major Tom bekommt“.

    Diskussionsthema zum Artikel: Thomas Hengen: „Hinterfrage meine Entscheidungen immer“


    Thomas Hengen: „Hinterfrage meine Entscheidungen immer“

    Im zweiten Teil unseres Interviews beantwortet Thomas Hengen eine der meistgestellten Fragen der letzten Wochen. Und es geht um die neue Spielidee und die Entwicklung im NLZ.


    Im ersten Teil unseres ausführlichen Interviews mit Thomas Hengen sprachen wir mit dem FCK-Geschäftsführer über die strategische Ausrichtung des Vereins, die Verwendung der Pokaleinnahmen und wichtige Einnahmequellen der Zukunft. Im zweiten Teil spricht der 50-Jährige über die Entlassung von Dirk Schuster, die wirtschaftliche Stabilität des FCK und die positive Entwicklung im NLZ. Außerdem gibt er Einblicke in die Vertragsgestaltung des Leihgeschäfts mit Gent über Daisuke Yokota.


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    Spielphilosophie: „Es geht darum, flexibel zu sein“


    Treffpunkt Betze: Nach einer sensationellen Hinrunde in der ersten Zweitliga-Saison folgte eine Veränderung im Spielstil. Vom reaktiven Umschaltspiel hin zu einem spielerischen und ballbesitzorientierten Ansatz. Dieser Versuch endete mit der Entlassung von Schuster und einem sehr kurzen Experiment mit Dimitrios Grammozis. Welche Notwendigkeiten und Beweggründe stehen Ihrerseits hinter der Entwicklung einer Spielweise, die auch Markus Anfang heute zu implementieren versucht?


    Thomas Hengen: Es geht darum, mehrere Ideen, Pläne und flexible Lösungen dafür zu haben. Es spricht nichts dagegen, defensiven oder Umschaltfußball zu spielen, aber es geht darum, flexibel zu sein. Letztes Jahr in Düsseldorf haben wir nach einer halben Stunde 3:0 geführt und konnten dann nicht mehr umschalten, weil wir kaum noch aus der Defensive rausgekommen sind. Da hätten wir mehr in den Ballbesitz gehen müssen, um das Spiel zu beruhigen. Das haben wir jetzt im letzten Spiel in Düsseldorf anders gemacht und gezeigt, dass wir auch nach einem Rückstand weiter Fußball spielen und die Räume nutzen können. In der ersten Halbzeit haben wir ein bisschen mehr auf Umschaltspiel gesetzt, in der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen mehr Fußball gespielt. Das sind die Dinge, die dich für den Gegner schwer ausrechenbar machen, und das musst du in dieser anspruchsvollen zweiten Liga, in der die Hälfte der Mannschaften um den Aufstieg spielt, auch sein.


    Bei den Entscheidungen, die wir treffen, geht es immer darum, den Verein in eine bestimmte Richtung zu entwickeln. Wir müssen auf allen Ebenen versuchen, mit der Zeit zu gehen und das nächste Level zu erreichen. Es geht überhaupt nicht darum, eine Spielweise zu verteufeln. Als gelernter Abwehrspieler ist mir ein 1:0 immer lieber als ein 4:3. Es geht um die Gesamtentwicklung der Mannschaft und ihre Flexibilität.


    Treffpunkt Betze: Sie haben nach der Entlassung von Dirk Schuster einen Satz geäußert, der im Gedächtnis geblieben ist: "Stagnation ist Rückschritt". In der Folge geriet der FCK sogar in den Abstiegskampf und manch einer wünschte sich diese Stagnation unter Schuster zurück. Hatten Sie im Abstiegskampf der vergangenen Saison an irgendeiner Stelle den Eindruck, mit Schusters Entlassung einen Fehler gemacht zu haben?


    Thomas Hengen: Das ist die Fansicht und die ist auch völlig in Ordnung. Da gehe ich voll mit, weil für unsere Fans natürlich die Ergebnisse im Vordergrund stehen. Die Aussage, die ich getroffen hatte, zielte aber nicht auf Ergebnisse ab. Es ging um die Art der Spielgestaltung, der Flexibilität und die Art der Trainingsgestaltung und moderner Trainingsmethodik. Nach jedem Spiel werden verschiedene Statistiken aufgezeigt, die man aber auch selbst im Blick haben muss. Das war nicht immer in allen Bereichen gegeben, mittlerweile ist das anders. Wir wissen, welche Laufwerte beispielsweise erreicht werden können, weil entsprechende Prüfungen gemacht werden.


    Meine Aufgabe ist es, immer das große Ganze zu sehen. Wie entwickelt sich der einzelne Spieler? Wie entwickeln wir uns als Team? Wie entwickeln wir unseren Fußball weiter? Es nützt natürlich nichts, wenn man nur gut spielt und nicht gewinnt. Das wissen wir alle. Aber das eine bedingt nicht das andere. Es kann beides sein, das wäre der Idealfall. Wir wollen dahin kommen, dass wir nicht zufällig ein Spiel gewinnen, sondern dass man schon klar sieht, wo die Reise hingeht und warum und wieso wir was machen. Und was ganz wichtig ist, bei allen Entscheidungen geht es nie gegen jemanden persönlich, es geht immer nur um die Sache.

    „Man kann schlecht spielen, aber man kann nicht schlecht kämpfen“


    Treffpunkt Betze: Erst die defensiv orientierte Spielweise von Friedhelm Funkel, die der von Schuster sehr ähnlich war, brachte den Erfolg im Abstiegskampf. Auch unter Markus Anfang hatte die Mannschaft, wenn sie offensiv ausgerichtet war, große Probleme in der Defensive. Wie bewerten Sie den Kader an dieser Stelle? Ist es Ihnen gelungen, für diese Spielweise, für die auch Markus Anfang steht, den richtigen Kader zusammenzustellen?


    Thomas Hengen: Auf jeden Fall. Sonst wären wir nicht in der Lage gewesen, verschiedene Systeme zu spielen. Aber wenn dir mit Kenny (Anm. d. Red.: Kenny Prince Redondo) und Aaron (Anm. d. Red.: Aaron Opoku) gleichzeitig der linke und der rechte Flügel ausfallen, dann ist man als Trainer gezwungen, Anpassungen vorzunehmen. Außerdem war schon zu Beginn der Saison klar, dass wir den Kader um mindestens einen weiteren Flügelspieler ergänzen wollten, was uns mit der Verpflichtung von Dai (Anm. d. Red.: Daisuke Yokota) auch gelungen ist. Aber auch er kam erst am letzten Tag des Transferfensters zu uns und brauchte noch etwas Eingewöhnungszeit. Mit ihm ist uns nochmal ein echtes Upgrade gelungen.


    Wir haben einen flexiblen Spieler dazugewonnen, der sowohl auf dem Flügel als auch zentral hinter den Spitzen spielen kann. Es ist immer schwieriger, Tore aus dem Spiel heraus zu erzielen als aus Umschaltmomenten. Das ist ein Problem, das auch die ganz großen Vereine haben. Bestes Beispiel ist das letzte Spitzenspiel in der Bundesliga zwischen Leverkusen und Stuttgart (Anm. d. Red.: Endstand 0:0). Der VfB stand sehr tief und verteidigte so gut, dass es selbst für Bayer schwer war, durchzukommen. Ähnlich war es für uns in Regensburg, die hinten massiv standen und ihr Tor verteidigen konnten. Das Niveau zu erreichen, dann solche Spiele zu dominieren und den eigenen Stil durchzusetzen, das wäre schon top. Aber so weit sind wir noch nicht und man braucht ja auch Ziele im Leben (lacht).


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    Treffpunkt Betze: Nach der 0:1-Niederlage in Elversberg forderten Sie die Mannschaft bereits zum zweiten Mal (erstmals im Abstiegskampf der letzten Saison) öffentlich auf, an ihre Leistungsgrenze zu gehen und verlangten mehr Intensität und Gier. Richtet sich diese Kritik nicht auch an Sie selbst? Schließlich haben Sie und Ihr sportliches Team diese Spieler verpflichtet.


    Thomas Hengen: Ich hinterfrage meine Entscheidungen immer und nehme mich immer mit in die Pflicht. Deshalb sage ich auch meine Meinung, wenn es aus meiner Sicht etwas zu sagen gibt. Das ist nicht oft der Fall, aber spätestens dann, wenn ich das Gefühl habe, dass die Mannschaft in den Bequemlichkeitsmodus verfällt. Und das hatte ich nach dem Spiel in Elversberg. Im Fußball geht es vor allem um die Basics. Ich hatte den Eindruck, dass wir uns auf unserer fußballerischen Feinheit der ersten Halbzeit ausgeruht haben und in der zweiten Halbzeit die Gier, die Galligkeit, die Griffigkeit, die Zweikampfbereitschaft, die Lauffreudigkeit und die Laufbereitschaft, die man braucht, um ein Spiel gewinnen zu können, vermissen ließen. Wir haben gedacht, dass wir in der zweiten Halbzeit so weitermachen können wie zu Beginn des Spiels und haben deshalb weniger getan - das Ergebnis ist ebenso ärgerlich wie bekannt. Man kann schlecht spielen, aber man kann nicht schlecht kämpfen. Und das war in diesem Moment das Thema bei uns.


    Unsere Spieler bekommen vom Verein, von den Mitarbeitern und vom Umfeld alles, was sie brauchen, um sich am Wochenende voll und ganz darauf konzentrieren zu können, 90 Minuten Fußball zu spielen und Gas zu geben. Das erwarte ich von jedem Spieler und das sage ich dann auch. In meiner Rolle habe ich die Verantwortung einzugreifen, wenn wir in die falsche Richtung unterwegs sind. Und diese Rolle versuche ich auszufüllen, wobei ich noch einmal betonen möchte, dass es immer um die Sache geht, nie gegen eine Person.

    „Keine Kaufoption für Yokota“


    Treffpunkt Betze: Ein Neuzugang, den wir hervorheben möchten und der für Furore sorgt, ist Daisuke Yokota. Wie ist es gelungen, den Spieler zu scouten und schließlich zum FCK zu holen?


    Thomas Hengen: Wir haben ja immer unsere sogenannten „Schattenkader“ im Hintergrund, also Spieler, die wir beobachten und die vielleicht – wenn alle Umstände passen – eine Option für den FCK sein können. Unsere Scouting-Abteilung und Enis (Anm. d. Red.: Enis Hajri, Technischer Direktor Sport beim FCK) sind da sehr aktiv und fleißig. Yokota war schon früh in unserem Fokus, hat dann aber in der belgischen Liga und in der Conference League-Qualifikation gespielt, weshalb eine Verpflichtung aus unserer Sicht nicht mehr möglich war. Dann haben wir über Gunther Schepens, mit dem ich früher in Karlsruhe zusammengespielt habe und der jetzt in sportlicher Funktion bei Gent tätig ist, den Hinweis bekommen, dass Gent doch noch einen Verein sucht, bei dem Yokota Spielpraxis sammeln und sich weiterentwickeln kann. Wir waren auf der Suche nach genau diesem Spielertyp. Und dank der Hartnäckigkeit von Enis konnten wir den Transfer am Ende glücklicherweise doch noch realisieren.


    Treffpunkt Betze: Seit Wochen kursieren Gerüchte über einen möglichen Verbleib. Besitzt der FCK eine Kaufoption? Oder gibt es eine andere Möglichkeit, dass Yokota beim FCK bleiben könnte?


    Thomas Hengen: Nein, eine Kaufoption gibt es nicht, Möglichkeiten gibt es aber trotzdem immer. Nur sind wir halt nicht allein auf dieser Fußballwelt (lacht). Es gibt viele Vereine, die viel, viel mehr Geld haben als wir, mit denen wir nicht mithalten können. Seriöse Planungen sind im Fußball sowieso immer nur von Saison zu Saison möglich. Man kann Ideen haben, man kann vielleicht Leistungen planen, aber keine Erfolge. Aus meiner Sicht bringt es nichts, mittelfristige Fünfjahrespläne aufzustellen, dazu ist das Geschäft zu schnelllebig. Letztes Jahr konnten wir mit Pucha (Anm. d. Red.: Tymoteusz Puchacz) einen Spieler kurzzeitig unter Vertrag nehmen, jetzt ist es Dai. Wir werden weiterhin Jahr für Jahr Optionen prüfen, um unserem Kader über Leihen ein weiteres Upgrade zu verpassen, das wir uns normalerweise nicht leisten könnten. Und dann nützt es uns auch nichts, eine Kaufoption über 5 Millionen zu vereinbaren, die wir am Ende sowieso nicht stemmen können.

    „Andere Stabilität als noch vor zwei Jahren“


    Treffpunkt Betze: Kürzlich war zu lesen, dass Sie mit Boris Tomiak in Vertragsverhandlungen stehen. Wie hoch schätzen Sie die Chancen ein, den Innenverteidiger halten zu können und gegebenenfalls sogar mit einem langfristigen Vertrag auszustatten?


    Thomas Hengen: Wir sind immer im Gespräch mit unseren Jungs. Aber bei einem Vertrag gibt es immer zwei Seiten. Die Kunst besteht darin, beide Seiten so unter einen Hut zu bringen, dass am Ende alle zufrieden sind. Es ist also immer ein Geben und Nehmen. Im Moment sind wir in Gesprächen, die aber total offen sind, was aus meiner Sicht völlig in Ordnung ist. Sollte es am Ende wirklich so sein, dass der Spieler seinen Vertrag nicht verlängern möchte, muss man das akzeptieren und darf nicht in Hektik oder Panik verfallen. Natürlich ist es unser Ziel, eine erfolgreiche Mannschaft zu haben und uns sportlich weiterzuentwickeln. Aber es muss auch immer wirtschaftlich sinnvoll sein.


    Wir hatten ja im Sommer mit Ragnar (Anm. d. Red.: Ragnar Ache) eine ähnliche Situation. Auch da war die Frage: Was macht Sinn und was nicht? Aber in die Region, dass wir aus wirtschaftlicher Sicht zu dem Schluss gekommen wären, ein Transfer wäre für uns ein Muss, sind wir nicht gekommen und haben ihn daher hier behalten können. Ragnar fühlt sich hier auch sehr wohl, gibt immer Gas und geht voran. Bei solchen Spielern muss man sich genau überlegen, ob man den sportlichen Erfolg oder etwas mehr auf dem Festgeldkonto haben will. Und im Zweifelsfall steht für uns immer das Sportliche im Vordergrund.


    Treffpunkt Betze: Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass der FCK im Sommer keinen Leistungsträger abgeben musste. Ist dies ein konkreter Indikator für die neue wirtschaftliche Stabilität des FCK?


    Thomas Hengen: Ja, wir haben eine ganz andere Stabilität als noch vor zwei Jahren nach dem Aufstieg. Da spielen uns einerseits natürlich die Pokaleinnahmen etwas in die Karten, andererseits sind wir jetzt auch schon im dritten Jahr wieder in der Zweiten Liga, was selbstverständlich auch eine große Rolle spielt. Aber wie gesagt, wir wollen unbedingt in der Fünfjahreswertung weiter nach oben kommen. Es ist elementar wichtig für uns, da dran zu bleiben, weil das den sichersten und konstantesten Einnahmefaktor darstellt. Dass wir überhaupt wieder von wirtschaftlicher Stabilität sprechen können, ist aber auch ein Verdienst der SPI (Anm. d. Red.: Saar-Pfalz-Invest GmbH). Hier stehen echte Fans hinter dem Verein, die sich auch in schwierigen Zeiten nicht abwenden.

    „Setzen uns kleine Ziele, um große zu erreichen“


    Treffpunkt Betze: Die B-Jugend hat die Endrunde um die deutsche Meisterschaft erreicht, die A-Jugend steht ebenfalls sehr gut da und die U21 kämpft um den Aufstieg in die Regionalliga. Es scheint also eine sehr gute Entwicklung im NLZ zu geben. Wie würden Sie diese beschreiben?


    Thomas Hengen: Das NLZ ist bei uns ein Riesenthema, wir haben hier in den letzten Jahren viele Abstriche machen müssen und versuchen jetzt, die entstandenen Lücken zu schließen. Unter anderem wollen wir die Infrastruktur vorantreiben, dazu gehört zum Beispiel der Bau eines Jugendstadions. Hier führen wir Gespräche über die Machbarkeit und die Finanzierung eines solchen Projektes. Dazu wollen wir auch unser NLZ sportlich weiter voranbringen. Wir wollen nachhaltig daran arbeiten, unsere jungen Spieler zu fördern, zu fordern und irgendwann auch zu integrieren. Das ist uns in diesem Jahr mit drei Jungs gelungen, aber das ist nicht die Regel. Wenn wir jedes Jahr einen jungen Spieler nach oben ziehen könnten, wäre das schon toll.


    Aber ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg. Wir haben mit einem festangestellten Trainer angefangen, jetzt sind es drei und wir versuchen, das weiter zu optimieren. Ein intensiver Austausch ist dabei wichtig. Wir haben eine sehr gute und enge Verzahnung mit dem NLZ, mit den Leitern und mit den Trainern. Unsere Jugendmannschaften spielen bisher eine ordentliche Saison, genauso wie unsere Zweitvertretung. Mit der verfolgen wir das Ziel, mittelfristig wieder in die Regionalliga aufzusteigen, um den Weg in den Profibereich zu verkürzen. Aber auch das sind Entwicklungen, die nicht von heute auf morgen gehen und Zeit brauchen.


    Treffpunkt Betze: Markus Anfang und seine Mannschaft haben zuletzt vier sehr starke Spiele gezeigt. Wo sehen Sie den FCK kurzfristig am Ende der Hinrunde und wie sieht der Plan für die nächsten drei Jahre aus? Was ist in den verschiedenen Bereichen realistisch zu erreichen?


    Thomas Hengen: Wir sind mit der aktuellen Entwicklung zufrieden und sehen uns auf einem guten Weg. Letztes Jahr hatten wir nach der Vorrunde 18 Punkte, über die ganze Saison gesehen elf Siege und zweimal zu Null gespielt. Wir setzen uns immer kleine Ziele, um große zu erreichen, und so gilt es in dieser Saison, die Marken der Vorsaison zu knacken. Nach zwölf Spieltagen haben wir nun 17 Punkte, vier Spiele gewonnen und vier Spiele ohne Gegentor bestritten. Insgesamt sind wir also auf einem guten Weg.

    Diskussionsthema zum Artikel: Thomas Hengen: „Starten jedes Jahr mit einem Minus“


    Thomas Hengen: „Starten jedes Jahr mit einem Minus“

    FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen im Gespräch mit Treffpunkt Betze über die Entwicklung des Vereins, den neuen Pachtvertrag mit der Stadt und Kritik am neuen Hauptsponsor.


    Der 1. FC Kaiserslautern blickt auf ereignisreiche Jahre zurück: Aufstieg aus der dritten Liga, zweimaliger Klassenerhalt und eine sensationelle Finalteilnahme im DFB-Pokal. Hinter dieser Erfolgsgeschichte steht mit Thomas Hengen ein Mann, der ruhig und besonnen die Geschäfte führt und bei Transfers oft ein goldenes Händchen bewies. Auch wenn zuletzt nicht alle Entscheidungen bei Fans auf hundertprozentige Zustimmung stießen, ist die positive Entwicklung der Roten Teufel eng mit seiner Person verbunden. Treffpunkt Betze hat mit dem Geschäftsführer in der Länderspielpause ein ausführliches Gespräch geführt. Im heutigen ersten Teil spricht Thomas Hengen unter anderem über die strategische Ausrichtung des Vereins, die Verwendung der Pokaleinnahmen und wichtige Einnahmequellen der Zukunft.


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    „Zuspruch unserer Fans ist einfach Wahnsinn“


    Treffpunkt Betze: Hallo Herr Hengen. Die schwierigen Zeiten in der dritten Liga scheint der FCK hinter sich gelassen zu haben. Wo steht der 1. FC Kaiserslautern heute mit Blick auf seine Gesamtstrategie? Also sportlich, finanziell und infrastrukturell?


    Thomas Hengen: Ich glaube, man kann sagen, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Man muss solche Dinge aber immer ganzheitlich betrachten und nicht nur den Spielbetrieb in der Zweiten Liga im Fokus haben. Auch in unserer Arbeit am NLZ und im finanziellen Bereich sind wir sehr gut unterwegs und die positiven Entwicklungen sind sichtbar. Natürlich hatten wir durch den DFB-Pokalwettbewerb und das Erreichen des Finales ein außergewöhnlich gutes Jahr, aber unabhängig davon ist es uns in der letzten und auch in dieser Saison erneut gelungen, die Zuschauerzahlen zu steigern, die aktuell noch besser sind als beispielsweise im Aufstiegsjahr. Der Zuspruch unserer Fans ist einfach Wahnsinn.


    Das schlägt sich dann auch im Merchandising nieder, wo wir ebenfalls sehr, sehr gute Zahlen schreiben, aber dazu werden wir im Rahmen der Jahreshauptversammlung (Anm. .d. Red.: Die Veranstaltung findet am 27. November 2024 statt) mehr sagen. Das geht aber auch mit steigendem Aufwand und steigenden Kosten einher, und unsere Aufgabe ist es, das auszubalancieren. Wir haben die Verwaltung angepasst, mit der Weitsicht, die in einem vom sportlichen Erfolg abhängigen Unternehmen möglich ist. Gerade diese Bereiche waren nach dem Abstieg 2018 und nach der Planinsolvenz sehr knapp bemessen und hier gilt es, wieder gesunde Strukturen zu schaffen. Natürlich liegt unser Augenmerk auch auf dem sportlichen Bereich. Denn von einer erfolgreichen Mannschaft profitieren alle Abteilungen, sei es Merchandising, sei es Ticketing, sei es der Nachwuchs.


    Treffpunkt Betze: Und an welchen Stellen trägt der FCK spürbare Altlasten - vielleicht sogar noch aus Drittligazeiten? Oder anders gefragt: Wo muss sich der Verein noch verbessern, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben?


    Thomas Hengen: Altlasten wären für mich gleichbedeutend mit einer Belastung. Die haben wir in der Form nicht. Aber was in den letzten Jahren etwas gelitten hat und woran wir arbeiten, um einen Schritt nach vorne zu machen, ist unser Nachwuchs. Wir versuchen, uns in diesem Bereich sukzessive zu optimieren und der Erfolg gibt uns derzeit auch Recht. Die U17 und die U19 geben ein gutes Bild ab, unsere zweite Mannschaft ist in dieser Saison noch einmal auf einem anderen Niveau als im Vorjahr, all das stimmt uns optimistisch. Wir dürfen nur nicht den Fehler machen und nachlassen.


    Treffpunkt Betze: Sie haben im Sommer gemeinsam mit dem Beirat auf eine genehmigte Kapitalerhöhung von bis zu 7,5 Millionen Euro verzichtet. Das heißt ja auch, die höheren Zuschauer- und Pokaleinnahmen reichten aus, um den laufenden Betrieb und seine Weiterentwicklung zu sichern. Wofür wurden diese Mehreinnahmen verwendet?


    Thomas Hengen: Die Mehreinnahmen werden vollständig in den Konzern, der wir ja sind, investiert und nach Bedarf verteilt. Sei es im administrativen Bereich, im Jugendbereich oder im Profibereich. Dort haben wir zum Beispiel das Budget um eine Million erhöht, denn um in der Liga mithalten zu können, muss man immer mehr Geld in die Hand nehmen. Wenn man sieht, welche Vereine mit welchen Budgets zu unseren Konkurrenten gehören, ist das fast selbstverständlich. Aber das ist für uns auch gar nicht erstrebenswert, mit solchen Vereinen mithalten zu können. Man muss immer auf seine eigenen Möglichkeiten schauen und seine eigene Geschichte schreiben. Man darf nie vergessen, wo man herkommt. Es ist noch nicht lange her, da standen wir kurz vor der vierten Liga, das muss man sich immer wieder vor Augen führen. Wir müssen mit den Anforderungen wachsen, aber auch immer wieder auf die Bremse treten und schauen, welche Prioritäten gesetzt werden müssen. Was ist wirklich notwendig und was ist Luxus? Hier versuchen wir uns mit Weitblick so vernünftig wie möglich aufzustellen. Was muss, muss - und Luxus steht hinten an.

    „Wir haben in der Liga einen Wettbewerbsnachteil“


    Treffpunkt Betze: Es ist bekannt, dass der FCK einen sehr hohen finanziellen Aufwand für das Fritz-Walter-Stadion betreibt. Man kann fast schon von einem direkten Wettbewerbsnachteil sprechen. Wie steht es hierbei um den neuen Pachtvertrag? Gibt es schon Erkenntnisse, wie der FCK davon profitieren kann?


    Thomas Hengen: Es ist absolut so, dass wir in der Liga einen Wettbewerbsnachteil haben. Man startet jedes Jahr mit einem nicht unerheblichen Minus, das dann immer wieder aufgeholt werden muss. Wir sind derzeit in guten Gesprächen mit der Stadt über den neuen Pacht- und Betreibervertrag. An anderen Bundesligastandorten zahlen die Vereine nur für die Nutzung des Stadions an den Spieltagen, bei uns geht es um die Pacht für das ganze Jahr. Die Stadt Kaiserslautern und der FCK werden also zu einer Art Zweckgemeinschaft, für die im neuen Vertrag Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten festgelegt werden. Finanziell wird sich für uns nicht viel ändern. Das Stadion ist und bleibt ein enormer Kostenfaktor und zudem ein Sanierungsfall, da in den letzten Jahren nur in die Substanzerhaltung und nicht in die Renovierung investiert werden konnte.


    Aber natürlich muss das Stadion auch immer wieder modernisiert und instandgesetzt werden, um mit der Zeit zu gehen. Die Westkurve ist zum Beispiel sichtlich in die Jahre gekommen, die Sitze sind veraltet, die Betonsicherheit muss gewährleistet sein, die Wasserleitungen sind veraltet und müssen erneuert werden, diese Aufzählung könnte ich noch weiter fortführen. Der neue Vertrag soll eine Sicherheit für beide Seiten bringen, von der wir, Stichwort Lizenzierungsverfahren, genauso profitieren wie die Stadt, für die das Stadion in jedem Haushalt auch eine enorme Belastung darstellt.


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    Treffpunkt Betze: Lässt sich dieser Wettbewerbsnachteil überhaupt dauerhaft lösen?


    Thomas Hengen: Die größte Einnahmequelle sind die Fernsehgelder. Im Moment stehen wir aber aufgrund der Fünfjahreswertung noch weit unten in der TV-Tabelle. Es wäre also schon schön, wenn wir sportlich eine gewisse Konstanz an den Tag legen könnten, um zumindest immer sicher in der zweiten Liga dabei zu sein. Vielleicht schaffen wir es auch mal, in der oberen Tabellenhälfte zu landen, dann sind wir auch im Ranking weiter oben. Wenn wir irgendwann in Richtung Bundesliga schauen wollen, wäre es für uns unheimlich wichtig, mehr Erlöse aus der Fünfjahreswertung zu bekommen. Wenn wir das schaffen, dann ist das Stadion zwar schon noch eine gewisse Belastung, fällt aber nicht mehr ganz so stark ins Gewicht.


    Treffpunkt Betze: Im Sommer schlossen Sie einen Sponsoringvertrag mit Novoline ab. Können Sie die Kritik aus dem Umfeld nachvollziehen, dass die damit verbundene Werbung für Glücksspielautomaten und Online-Casinos zwar finanziell lukrativ, moralisch aber äußerst fragwürdig sei?


    Thomas Hengen: Ich kann die Vorbehalte nachvollziehen. Ich habe mich auch selbst erst einmal einlesen müssen, als wir uns mit dieser Partnerschaft beschäftigt haben, und war überrascht, wie streng das Glücksspiel in Deutschland reguliert ist. Das war schon sehr beruhigend. Aber man muss auch ein bisschen die Kirche im Dorf lassen. Wir haben auch eine Partnerschaft mit einem Bierhersteller und da wird auch keine Präventionsarbeit gefordert. Es ist aber richtig, dass man auf die Gefahren gerade im Glücksspielbereich hinweisen muss, aber ab einem gewissen Alter ist jeder Konsument auch für sich selbst verantwortlich. Zuletzt durften wir drei Jahre mit Allgäuer Latschenkiefer auf dem Trikot werben, wofür wir sehr dankbar sind, aber auch eine solche Investition ist endlich. Und es ist heutzutage gar nicht mehr so einfach, einen Partner zu finden, der einerseits investieren will, andererseits den Weg mit dem Verein gehen will und trotzdem seriös ist. Durch die Corona-Pandemie haben die Firmen nicht mehr die finanziellen Mittel für Werbung, wie das vielleicht noch vor ein paar Jahren der Fall war. Ich glaube, davon können auch andere Vereine ein Lied singen.

    „Wollen ein digitales Stadion auf den Weg bringen“


    Treffpunkt Betze: Dennoch ist ein solches Sponsoring auch vor dem Hintergrund gesetzlicher Bestimmungen nicht unsensibel. Welche Maßnahmen wurden beispielsweise zum Schutz von Kindern und Jugendlichen oder anderen betroffenen Gruppen ergriffen?


    Thomas Hengen: Novoline macht das schon von sich aus, und auch wir haben unsere Richtlinien, an die wir uns schon lange halten. Schon in der Vergangenheit gab es auf den Ärmeln der Kindertrikots keine Werbung von Lotto, wohin wir übrigens entgegen allen Vermutungen nach wie vor ein sehr gutes Verhältnis pflegen. Auf den aktuellen Kindertrikots befindet sich nun auf der Brust der Schriftzug Lautre, was meiner Meinung nach sehr gut aussieht und nach unseren Erkenntnissen auch sehr gut angenommen wird.


    Treffpunkt Betze: Ein Großteil der Fan-Kommunikation findet inzwischen in den sozialen Medien statt. Welche Digitalisierungspläne hat der FCK für die Zukunft? Zu nennen wäre beispielsweise ein Ausbau der App oder stärkere Aktivitäten auf Youtube, eine Weiterentwicklung der Webseite?


    Thomas Hengen: Wir sind dabei, uns auch in diesem Bereich weiterzuentwickeln und eine Digitalisierungsstrategie zu entwickeln. Wir denken zum Beispiel darüber nach, wie wir das Stadionerlebnis für unsere Fans verbessern können. Dazu gehört auch die Frage, wie wir die App so modernisieren können, dass sie jedem Fan am Spieltag einen Nutzen bringt. An welchem Kiosk habe ich gerade die kürzesten Wartezeiten? Wo finde ich von meinem aktuellen Standort aus die nächste Toilette? Das wären unter anderem klassische Inhalte, die eine App liefern könnte. Generell setzen wir uns stetig kritisch mit unserem Content-Angebot, also auch unserem Youtube- und Webauftritt, auseinander und überlegen, wie wir unser bestehendes Angebot optimieren können.


    All diese Maßnahmen sind aber auch mit finanziellem Aufwand verbunden. Es braucht Manpower, um diese Entwicklung abzudecken und die verschiedenen Angebote mit Leben zu füllen. Dabei stößt unser Stadion bei einigen Themen auch an seine Grenzen. Nehmen wir zum Beispiel die Videowände. Die werden nicht jünger und die Ersatzteilbeschaffung wird nicht einfacher. Hinzu kommt, dass wir, wenn wir etwas ändern wollen, zuerst mit der Stadt als Eigentümerin sprechen müssen. Was ich damit sagen will: Wir wollen durchaus versuchen, mit der Zeit zu gehen und vielleicht sogar so etwas wie ein digitales Stadion auf den Weg zu bringen, aber auch das braucht Zeit und muss mit Weitsicht Schritt für Schritt realisiert werden.


    Treffpunkt Betze: Vor einigen Wochen haben Sie einen digitalen Zweitmarkt für Heimspiel-Tickets gestartet. Warum zunächst nur für ausgewählte Spiele? Und sehen Sie darin auch ein wirksames Instrument im Kampf gegen den Schwarzmarkt - oder steht hier der Fan-Service im Vordergrund aller Überlegungen?


    Thomas Hengen: Hier steht ganz klar der Fanservice im Vordergrund. Aus unserer Sicht ist es elementar wichtig, dass möglichst viele Fans die Möglichkeit haben, die Spiele im Stadion zu verfolgen. Wenn nun ein Dauerkartenbesitzer nicht zum Spiel kommen kann, kann er sein Ticket freigeben und ein anderer hat die Chance, dabei zu sein. Solange es aber noch andere Karten gibt, das Spiel also nicht ausverkauft ist, macht die Öffnung des Zweitmarktes keinen Sinn. Insgesamt haben wir die Erfahrung gemacht, dass diese Neuerung großen Anklang findet und sehr gut angenommen wird.


    Am Montag um 18 Uhr erscheint der zweite Teil unseres ausführlichen Interviews mit Thomas Hengen. Darin spricht der Geschäftsführer über die sportliche Entwicklung der Mannschaft, warum er eine Stagnation unter Dirk Schuster feststellte und gibt Auskunft über die Vertragsgestaltung bei der Ausleihe von Daisuke Yokota.

    Diskussionsthema zum Artikel: Thomas Hengen: „Haben einen Wettbewerbsnachteil“


    Thomas Hengen: „Haben einen Wettbewerbsnachteil“

    Thomas Hengen hat mit dem 1. FC Kaiserlautern noch viel vor. Im Interview mit Treffpunkt Betze spricht der Geschäftsführer über den Status quo nach drei Jahren Zweite Liga.


    Der 1. FC Kaiserslautern erholt sich zunehmend von den dunklen Jahren in der dritten Liga und blickt mittlerweise positiv in die Zukunft, wie Thomas Hengen im Interview mit Treffpunkt Betze verrät. Der Geschäftsführer gibt Einblicke in die aktuelle Strategie des Vereins und hebt zwei zentrale Themen hervor, die den Weg des FCK in den kommenden Jahren prägen werden: die Weiterentwicklung auf sportlicher und administrativer Ebene sowie digitale Zukunftsstrategien.


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    Erfolgreicher Umbruch: Sportliche und finanzielle Konsolidierung


    Wir sind auf einem sehr guten Weg“, unterstreicht Thomas Hengen die positive Entwicklung des FCK nach den schwierigen Jahren der Planinsolvenz und des Abstiegs. Nicht nur sportlich habe der Verein in den vergangenen Jahren Fortschritte gemacht, auch finanziell und infrastrukturell sei der Verein auf einem stabilen Kurs. Die Zuschauerzahlen steigen, die Einnahmen aus Merchandising und Pokalspielen übertreffen sogar die Rekorde aus der Aufstiegszeit.


    Doch der Geschäftsführer warnt auch vor den Herausforderungen: „Der Aufwand steigt, aber auch die Kosten“, erklärt Hengen und verweist auf die Notwendigkeit, finanziell verantwortungsvoll zu handeln. Mit Augenmaß und Weitsicht will der Geschäftsführer den Weg in die Zukunft gehen. Vor allem das Fritz-Walter-Stadion stellt nach wie vor einen erheblichen Kostenfaktor dar, da der FCK im Vergleich zu anderen Vereinen eine hohe Stadionmiete zahlt. Auch wenn die Stadt Kaiserslautern derzeit über einen neuen Betreibervertrag verhandelt, bleibt die finanzielle Belastung bestehen.

    Der digitale Wandel: Das Stadion der Zukunft


    Neben sportlichen und finanziellen Themen hat der FCK auch die Digitalisierung im Blick. Hengen spricht vom „digitalen Stadion“ und betont die Wichtigkeit, das Fanerlebnis zu verbessern. Die Vereinshomepage, der Youtube-Kanal sowie die App sollen weiterentwickelt werden, um den Fans nicht nur vor und nach den Spielen, sondern auch während des Stadionbesuchs einen echten Mehrwert zu bieten. Als konkrete Ideen nennt Hengen die Verbesserung der Kiosksysteme und die Optimierung der Wegeführung im Stadion.


    Die digitale Ausrichtung gehört zu den langfristigen Zielen des Vereins. Doch auch hier macht Hengen deutlich, dass eine solche Entwicklung Zeit braucht. „Wir müssen Schritt für Schritt vorgehen“, so der Geschäftsführer, dessen Ziel es ist, mit den Fans in der digitalen Welt Schritt zu halten und das Stadionerlebnis weiter zu optimieren.


    Der erste Teil unseres ausführlichen zweiteiligen Interviews mit Thomas Hengen erscheint am Sonntag (18:00 Uhr) auf Treffpunkt Betze. Darin geht es unter anderem um die Stadionpacht, die Mehreinnahmen aus dem Pokal, die ballbesitzorientierte Spielidee und Hengen beantwortet die Frage, ob der FCK eine Kaufoption für Daisuje Yokota besitzt.