Beiträge von Redaktion

    Diskussionsthema zum Artikel: Offiziell bestätigt: Enis Hajri verlässt den FCK


    Offiziell bestätigt: Enis Hajri verlässt den FCK

    Der FCK und Enis Hajri werden ihre Zusammenarbeit vorzeitig beenden. Der 41-Jährige wird den Verein verlassen, da er sich aus persönlichen Gründen beruflich verändern möchte.


    Hajri, ehemaliger Profi des FCK, war seit März 2023 als technischer Direktor Sport für die Roten Teufel tätig und war dort vor allem für die Kaderplanung, Transfers und den damit verbundenen Verhandlungen verantwortlich. In seiner Amtszeit erreichte der Verein im Mai dieses Jahres das DFB-Pokal-Finale in Berlin.

    Hajri: "Hinterlasse ein bestelltes Feld"


    Ich danke allen, die meine Zeit hier auf dem Betze zu einer unvergesslichen Reise gemacht haben. Ich hoffe, dass das Pokalfinale in Berlin noch lange in den Erinnerungen aller Teufel weiterlebt. Ich freue mich, dass wir den Club im sportlichen Bereich weiterentwickelt haben, auch wenn die Zeiten nicht immer einfach waren“, erklärt Enis Hajri. „Wenn man als Spieler und in der sportlichen Verantwortung für einen Verein arbeiten durfte, ist es immer schwer zu gehen. Ich hinterlasse aber ein bestelltes Feld und bin sicher, dass der Club auf diesem Fundament sportlich weiter erfolgreich sein kann. Ich werde den FCK für immer in meinem Herzen tragen.“

    Hengen: Den FCK "strukturell weiterentwickelt"


    Geschäftsführer Thomas Hengen kommentiert den Abschied Hajris wie folgt: „Wir bedauern seine Entscheidung, respektieren jedoch seinen persönlichen Wunsch und wissen, dass er dem Club stets eng verbunden bleiben wird. Enis hat den FCK im sportlichen Bereich sowohl in der Lizenzabteilung wie auch dem Nachwuchsleistungszentrum strukturell weiterentwickelt, insbesondere im Scouting-Bereich. Dafür möchten wir ihm herzlich danken.“


    Wir bedanken uns bei Enis Hajri für seinen Einsatz und wünschen ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute.


    Quelle: 1. FC Kaiserslautern

    Diskussionsthema zum Artikel: Transfermarkt: Kehrt Tymo Puchacz zurück zum FCK?


    Transfermarkt: Kehrt Tymo Puchacz zurück zum FCK?

    Wie polnische Medien berichten, könnte Linksverteidiger Tymo Puchacz im Winter zum Betzenberg zurückkehren. In Kiel wurde der Pole zuletzt nicht mehr berücksichtigt.


    Tymoteusz Puchacz passte zum 1. FC Kaiserslautern wie die Faust aufs Auge. Doch im vergangenen Sommer war der gebürtige Pole nach einer einjährigen Leihe auf dem Betzenberg nicht zu halten. Den Linksverteidiger zog es in die Bundesliga zu Holstein Kiel, wo sich Pucha auf Dauer jedoch nicht durchsetzen konnte. Bislang kam Puchacz nur auf 395 Einsatzminuten und stand nur fünfmal in der Startelf - zuletzt wurde Puchacz gar nicht mehr berücksichtigt. Laut der polnischen Transferseite transfery.info könnte der Pole Kiel bereits im Winter wieder verlassen.


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    Rückkehr zum FCK?

    Laut derselben Webseite, die sich selbst auf einen polnischen Scout beruft, beschäftigen sich derzeit der 1. FC Kaiserslautern und der türkische Verein İstanbul Başakşehir mit einem möglichen Transfer. Dass sich der FCK mit einem erneuten Leihgeschäft beschäftigt, überrascht zunächst nicht. Puchacz hat in Kaiserslautern eine sehr erfolgreiche Zeit und war mit insgesamt einem Tor und zehn Vorlagen maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt. In Kiel wurde der Pole zuletzt nicht einmal mehr für den Kader berücksichtigt. Aufgrund seiner offensiven Spielweise und der mit Kleinshansl und Wekesser bereits besetzten Linksverteidigerposition könnte Pucha ein möglicher Ersatz für Aaron Opoku im linken offensiven Mittelfeld sein.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Fritz-Walter-Stadion: Neuer Pachtvertrag beschlossen


    Fritz-Walter-Stadion: Neuer Pachtvertrag beschlossen

    Der Stadtrat der Stadt Kaiserslautern hat einen neuen Pacht- und Betreibervertrag für das Fritz-Walter-Stadion verabschiedet. Darin sind Zuständigkeiten nun klar definiert.


    Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Montag, 16. Dezember 2024, dem neuen Pacht- und Betreibervertrag für das Fritz-Walter-Stadion zugestimmt. Der neue Vertrag zwischen der Fritz-Walter-Stadion GmbH und der 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co KGaA tritt nun rückwirkend zum 01. Juli 2024 in Kraft.

    Kaiserslauterer Stadtrat beschließt ligaabhängiges Umsatzpachtmodell


    In den vergangenen rund eineinhalb Jahren wurde der neue Pachtvertrag von Vertreterinnen und Vertretern der FWS GmbH, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Stadt Kaiserslautern, und des FCK gemeinsam ausgearbeitet und abschließend von beiden Seiten geprüft. Durch ein von der Liga abhängiges Umsatzpachtmodell, das für die ersten drei Profi-Ligen gilt, wurde ein gemeinsames Geschäftsmodell erarbeitet, das sowohl für die Stadt als auch für den FCK positiv ist. Es löst den bisherigen Pachtvertrag ab und stellt eine langfristige Weichenstellung dar. Beide Seiten haben vereinbart, über Vertragsdetails Stillschweigen zu wahren.


    Wir möchten uns bei den Vertretern der Stadiongesellschaft für die enge und konstruktive Zusammenarbeit beim neuen Pacht- und Betreibervertrag bedanken. Der neue Vertrag bietet sowohl der Stadt als auch dem FCK eine Planungssicherheit. Wir hoffen, dass wir mit einer positiven Entwicklung weiterhin dazu beitragen können, dass die Stadiongesellschaft durch das Umsatzpachtmodell am Erfolg des FCK partizipieren kann. Und die klare Definition der Zuständigkeiten erleichtert die alltägliche Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Wir sind daher der festen Überzeugung, dass wir mit dem neuen Vertrag ein insgesamt sehr positives Ergebnis für beide Seiten erzielen konnten“, so FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen.

    Vertrag schafft Transparenz und Klarheit


    ,,Das Team der Stadiongesellschaft ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen, die bei den Verhandlungen mit dem FCK erzielt wurden“, erklärt Stefan Weiler, Geschäftsführer der FWS GmbH. ,,Wir bedanken uns bei Oberbürgermeisterin Beate Kimmel und bei den Mitgliedern des Stadtrats für die große Zustimmung. Damit können wir einen partnerschaftlichen Weg in eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft gehen. Der Vertrag schafft Transparenz, Klarheit und auch Verlässlichkeit hinsichtlich der finanziellen Rahmenbedingungen. Er bietet Spielräume, notwendige Investitionen gemeinsam mit dem FCK angehen zu können. Das Ziel der Stadiongesellschaft, mittelfristig nicht mehr auf Betriebshilfen der Stadt Kaiserslautern angewiesen zu sein, ist durch den neuen Vertrag einen Schritt näher gerückt.“


    Quelle: 1. FC Kaiserslautern

    Diskussionsthema zum Artikel: Folge 35 von 90+6: Anfang + Aura = Aufstiegskandidat?


    Folge 35 von 90+6: Anfang + Aura = Aufstiegskandidat?

    Kopfhörer auf und los geht's: In Folge 35 besprechen wir den aktuellen Höhenflug des 1. FC Kaiserslautern und fragen uns: Wer soll uns eigentlich noch aufhalten?


    Na ihr Sigmas, auch so an Aura maxen wie der Gigachad Luca Sirch? Wenn ihr euch jetzt genauso ratlos und hilflos fühlt wie die Schalker Abwehr, wenn Daisuke Yokota zum Dribbling ansetzt, dann ist Folge 35 genau das Richtige für euch. Der FCK grüßt von Platz 3 und dementsprechend ausgelassen ist die Stimmung bei Mitti, Tim und Leo. Außerdem widmen sich die drei den wichtigen Fragen: Wer ersetzt Ache, wer kommt im Winter und was ist mit dem FCK-Adventskalender passiert. Das alles und noch viel mehr in der neuen Folge 90+6. Zitat Ende Gänsehosen.

    Audio-Postproduktion:
    Luka Wieser

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    Diskussionsthema zum Artikel: Folge #34 von 90+6: Harry Potter und der Arenaring


    Folge #34 von 90+6: Harry Potter und der Arenaring

    In Folge 34 resümieren wir das Unentschieden gegen den 1. FC Nürnberg, feiern den Auswärtssieg der U21 und planen Kader und Transfers für die kommende Saison.


    Mal ´n Update für dich: Besen vom Ron und Harry, stehen am Arenaring, müssen wohl total demoliert sein, sind nicht mehr flugbereit. Dem Hagrid hammse in Arsch getreten, dem Snape in die Fresse gehauen. Die Hermine ist direkt mit einem Vertrauensschüler abgehauen, als sie zu Hause waren ist sie dort von zehn Dementoren erwartet worden. Die Dementoren ham die wohl mitm Auto verfolgt, auf der Autobahn kam das Ministerium, da sind die Demis abgehauen. Weiste erstmal Bescheid.


    Audio-Postproduktion: Luka Wieser

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    Diskussionsthema zum Artikel: Folge #33 von 90+6: Geschichten, die nur der Fußball schreibt


    Folge #33 von 90+6: Geschichten, die nur der Fußball schreibt

    In Folge 33 schwärmen wir von den jüngsten Ergebnissen des FCK und stellen einen Neuzugang besonders heraus. Außerdem werfen wir einen Blick auf das Wiedersehen mit Miroslav Klose.


    Bevor Philipp, Tim und Thomas in Folge 33 auf das Duell mit dem nie zurückgekehrten verlorenen Sohn Miro Klose blicken, lassen sie noch die spektakulären Topspiele gegen Düsseldorf, Stuttgart & Magdeburg Revue passieren. Dabei fallen erstaunliche Parallelen zur Vorsaison sowie ein trickreicher Neuzugang auf. Und: Wie geil ist es bitte ohne Videobeweis?

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    Diskussionsthema zum Artikel: Folge #32 von 90+6: Der neue Aremu 3000


    Folge #32 von 90+6: Der neue Aremu 3000

    In Folge 32 freuen wir uns über den langersehnten Sieg. Außerdem geht es um den "Staubsauger Aremu", die Leistung von Luca Sirch und das Palzlied, gesungen von Elvis Presley.


    Der FCK gewinnt endlich wieder. Ein Grund zu feiern, denken sich Nico, Tim und Leo und lassen das Spiel gegen Paderborn nochmals Revue passieren. Dabei sprechen die drei über die großen Kaderbaustellen, über Matchwinner Luca Sirch und wer eigentlich im Mittelfeld starten sollte. All das und vieles mehr in Folge 32.

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    Diskussionsthema zum Artikel: Folge #31von 90+6: Stagnation ist Rückschritt


    Folge #31von 90+6: Stagnation ist Rückschritt

    Schon wieder Länderspielpause! Das Podcast-Team von 90+6 überbrückt diese Zeit mit einem Rückblick auf die beiden letzten Auswärtsspiele und einer Analyse der sportlichen Misere.


    Die Podcast-Dreierkette, bestehend aus Tim, Thomas und Nico, sucht in Folge 31 nach Erklärungen für die schwachen Leistungen der Roten Teufel in den letzten Wochen und stellt dabei alles auf den Prüfstand. Obwohl die Versuchung groß ist, wird die Suche nach einem geeigneten Nachfolger für Trainer Markus Anfang noch nicht thematisiert, da die Hoffnung auf den Turnaround noch nicht aufgegeben wurde.


    Audio-Postproduktion: Luka Wieser

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    Diskussionsthema zum Artikel: Liegt es an der Kaderplanung, der Einstellung, am System?


    Liegt es an der Kaderplanung, der Einstellung, am System?

    FCK-Fans haben manchmal ein sehr feines Gespür für Entwicklungen, manchmal liegen sie komplett daneben. Sind die aktuellen Sorgen berechtigt? Ein Streitgespräch.


    Das Gefühl eines positiven Saisonauftakts nach sieben Punkten aus drei Spielen und dem Sieg in der ersten Pokalrunde ist nach zwei Niederlagen schnell verflogen. Sieben Gegentore in zwei Spielen sind nicht nur zu viel, sondern auch die Defensivbilanz eines Abstiegskandidaten. Entsprechend beunruhigt zeigt sich der Lautrer Anhang, der bekanntlich schnell gereizt ist.


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    Die Debatten in den Foren und sozialen Netzwerken haben seit der deutlichen Pleite in Hannover rasant zugenommen. Auch in unserer Redaktion und in Gesprächen mit Freunden beschäftigt uns die Frage nach dem aktuellen sportlichen Trend: Braucht die Mannschaft Zeit? Hat die Mannschaft überhaupt die Qualität, das System von Anfang umzusetzen? Oder wurden die falschen Spieler verpflichtet? Hier ein Auszug aus einem Treffpunkt Betze & Friends Streitgespräch.

    Braucht es eine andere Spielphilosophie? Oder Zeit?


    Michael: Ich fange gleich mit einer für mich zentralen Personalie an. Sollte sich der FCK trotz geschlossenem Transferfenster weiter nach einer Verstärkung im defensiven Mittelfeld umsehen? Denn der fehlende Zugriff ist wohl kaum von der Hand zu weisen. Aus meiner Sicht rollen einfach zu viele Angriffe durch das Zentrum auf die Abwehrreihe zu.


    Tim: Ich möchte diese Frage aufgreifen und erweitern: Braucht der FCK eine andere Philosophie oder muss man dem Trainer noch mehr Zeit geben?


    Michael: Ich denke, es steht außer Frage, dass Mannschaft und Trainerteam Zeit brauchen. Allerdings ist das FCK-Umfeld eben sehr schnell unzufrieden. Und da kann ich mich nicht ausnehmen, weil ich finde, dass die Tendenz nach unten geht. Und je nach Perspektive lässt sich ergänzen, dass der Sieg in Münster auch nicht besonders stark herausgespielt war, sondern durch eine Einzelleistung von Ragnar Ache zustande kam. Zudem müssen sich die Kaderplaner die Frage gefallen lassen, warum es dem vierten Trainer in Folge nicht gelingt, die Abwehr zu stabilisieren. Liegt dahinter also ein tiefgreifendes Problem?


    Stefan: Das Spiel gegen Hannover war wirklich schlecht. Außerdem gab es bereits mehrere Spiele, in denen Markus Anfang in der zweiten Halbzeit Fehler in der Startelf korrigieren musste. Und ja, die Probleme aus der letzten Saison sind immer noch da.


    Sebastian: Und mit jedem weiteren Spiel mit solchen Leistungen und Niederlagen werden die kritischen Stimmen lauter. Bei uns bekommt kein Trainer eine ganze Saison, wenn es nicht einigermaßen läuft.

    Eine Frage der Erwartungshaltung


    Jeremy: Ich verstehe die aktuellen Debatten nicht. Alle wollen einen kreativeren Fußball, und das wird jetzt versucht. Wir hatten drei „Defensivtrainer“ und es hat nicht funktioniert. Wenn überhaupt, dann liegt es an der Qualität, aber das ist unabhängig vom System.


    Tim: Bist du sicher? Das würde ich gerne mal bei einer Umfrage unter FCK-Fans herausfinden. Mir persönlich würden 35 Prozent Ballbesitz und Platz 10 mit schwarzer Magie schon reichen.


    Jeremy: Glaube ich dir, aber wie oft musste man schon von „Weiterentwicklung“ lesen. Ich glaube, im Moment ist die Aufregung nur da, weil es nicht läuft, obwohl wir zuletzt gegen zwei absolute Aufstiegsfavoriten verloren haben. Man muss der Mannschaft und dem Trainer einfach die Zeit geben. Im Sommer ist auch viel zu viel passiert - auch außerhalb des Platzes, so dass die Vorbereitung nicht optimal war. Das verlangsamt natürlich die Entwicklung einer neuen Spielidee.


    Stefan: Ich lasse mir noch die nächsten fünf Spiele Zeit, um ein erstes Urteil zu fällen. Was nicht heißt, dass ich dann sofort den Kopf des Trainers fordern würde, wenn diese negativ ausfällt. Abgesehen davon: Was würde sich mit dem nächsten Trainer ändern? Das wäre dann der fünfte in knapp eineinhalb Jahren und die Probleme wären immer die gleichen.


    Tim: Meine Stimmung wird momentan stark vom Gesamtbild beeinflusst: Zum einen die Verpflichtung von Markus Anfang, zum anderen die Novoline-Geschichte und die Veröffentlichung der Bilder von Jannik Mause. Es wurde kein Sechser verpflichtet und ich habe bisher auch kein Spiel gesehen, das mich überzeugt hat. Das alles dämpft bei mir die Euphorie.

    Anpassungen sind unumgänglich


    Gerrit: Mir persönlich geht es nicht vorrangig um kreativen Offensivfußball oder nicht. Ich will den Fußball sehen, der die größtmögliche Chance auf Erfolg hat. Ob das die aktuelle Spielidee ermöglicht, weiß ich noch nicht. Man sieht erste gute Ansätze, aber Anfang muss Anpassungen vornehmen. Da wir an der Qualität bis zum Winter nichts mehr ändern können, muss er die Systemfrage aus meiner Sicht zumindest stellen. Ich sehe es auch nicht so, dass die Trainer davor (abgesehen von Grammozis) mit ihrer Herangehensweise keinen Erfolg gehabt hätten. Es ist einfach eine Frage der Erwartungshaltung. Platz 10 würde ich auch im dritten Zweitligajahr nach wie vor mit Kusshand nehmen. Höhere Ziele sind aus meiner Sicht mit dieser Mannschaft sowieso nicht realistisch.


    Jeremy: Mit deinem letzten Teil bin ich im Prinzip einverstanden. Nur bei der Systemfrage bin ich etwas anderer Meinung. Ich finde, man sieht schon, dass im Spiel viel umgestellt wird. Mal ist es ein Dreieraufbau mit einem Außenverteidiger, mal mit einem Sechser oder mal ein Aufbau zu zweit. Ich finde, dass wir gerade mit dem Ball Probleme im Spielaufbau haben, aber das liegt eher an der Qualität. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir den Ballbesitz brauchen, gerade in den Heimspielen. Deswegen finde ich den Ansatz von Anfang gut.


    Michael: Aber um mich mal einer Floskel zu bedienen: Was nützt es im Ergebnissport Fußball, wenn diese taktische Variabilität und die vielen Entscheidungsmöglichkeiten der Spieler nicht zum gewünschten Erfolg führen? Vielleicht klingt das etwas überspitzt, aber nach sechs Pflichtspielen ist die Frage berechtigt, ob der Kader für das ausreicht, was Anfang vorhat.


    Stefan: Ich mache mir auch Gedanken und habe Sorgen, was diese Saison betrifft. Aber nach ein paar Spielen alles über den Haufen zu werfen, was man sich im Sommer überlegt hat, halte ich für ein falsches Vorgehen.


    Sebastian: Aber wie realistisch ist es, im Sommer eine neue Spielweise einzustudieren und zu erwarten, dass sie nach ein paar Spielen auf Leistungsniveau sofort funktioniert?

    Welche Verantwortung tragen die Spieler selbst?


    Jeremy: Und es stellt sich auch die Frage, ob all das an Anfangs Spielidee liegt. Gegen den Ball haben wir enorme Probleme, was das Stellungsspiel angeht. Da fällt mir immer wieder Tomiak auf, egal ob auf der Sechs oder in der Innenverteidigung. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass er taktisch nicht gut geschult ist. Aber auch bezogen auf die gesamte Abwehrreihe finde ich, dass Anfang während des Spiels viel umstellt. Gegen Hannover ist Wekesser zum Beispiel oft nach innen gerückt, um Tomiak zu unterstützen. Dafür musste Opoku den weiten Weg nach hinten gehen. Das hat Markus Anfang während des Spiels verändert. Aber dann war immer ein Loch in der Mitte. Das lag meines Erachtens nach weniger an Anfang als daran, dass Klement einfach die Wege nicht zu macht. Und ich sehe auch nicht, dass wir nur ein System haben. Es gibt mehrere Systeme und während eines Spiels wird oft umgestellt. Vielleicht zu oft, so dass man keine Kontinuität entwickeln kann.


    Gerrit: Ich stimme auch mit vielem überein, was du sagst. Deshalb ist es für mich auch zu kurz gegriffen, in der Analyse nur auf den Trainer zu schauen. Er hat eine Idee im Kopf, von der die Verantwortlichen vor der Saison überzeugt waren. Und nun muss man abwarten, wie sich das Ganze entwickelt. Wie sagt man so schön: Nach dem 10. Spieltag gewinnt die Tabelle allmählich an Aussagekraft. Aber Anfang muss seine Spielidee halt hinterfragen. Das hat er ja auch angekündigt und das traue ich ihm auch zu. Ich finde auch, dass seine Handschrift und seine Ansätze schon erkennbar sind. Nur muss er sie jetzt meiner Ansicht nach noch anpassen.


    Michael: Besorgniserregend finde ich in diesem Zusammenhang eine Aussage, die Julian Krahl gegenüber dem SWR getätigt hat: “Wenn nicht jeder Einzelne dafür brennt, jeder einzelne tagtäglich das meiste aus sich herausholt und der Mannschaft alles gibt, was er hat, dann reicht es nicht. Dann hast du zwar elf Jungs auf dem Platz, aber wenn von denen nicht jeder alles gibt, wird es schwer, in der Liga zu bestehen”. Das ist schon eine harte Ansage, wie ich finde. Nach fünf Spielen so deutliche Kritik an den eigenen Kollegen zu üben, deutet eher darauf hin, dass nicht alle bereit sind, diesen neuen Weg mitzugehen.


    Sebastian: Um zu der Eingangsfrage zurückzukehren: Egal wie, Anfang muss das Zentrum dicht bekommen, das entlastet dann auch die gesamte Defensive. Und ich möchte eine vielleicht kühne Behauptung aufstellen: Das, was Thomas Hengen auf dem Betze spielen lassen will und wofür Anfang auch steht, braucht sicherlich 12 bis 24 Monate Entwicklungszeit.


    (...)


    Abschließend ein Hinweis in eigener Sache: Der Auszug aus diesem Streitgespräch dient nicht der einzig richtigen Wahrheitsfindung. Es ist vielmehr der Versuch, die verschiedenen Standpunkte, Meinungen und Sorgen, die FCK-Fans derzeit umtreiben, sichtbar zu machen. Und jetzt seid Ihr gefragt: Was ist derzeit die größte Baustelle beim FCK? Oder sind die Roten Teufel auf dem richtigen Weg und manche Sorgen und Befürchtungen eher unbegründet oder gar übertrieben?

    Diskussionsthema zum Artikel: Folge #29 von 90+6: Die Tomiak-Zidane-Rolle


    Folge #29 von 90+6: Die Tomiak-Zidane-Rolle

    In Folge 29 nimmt das Podcast-Team von 90+6 eine Bestandsaufnahme zwischen Berlin, Stuttgart und Hannover vor und arbeitet sich zudem an der Länderspielpause ab.


    Auch in der Länderspielpause sendet 90+6 munter weiter. Thomas und Leo schauen nochmals zurück auf das 4:3 Spektakel gegen die Hertha und ziehen ein Zwischenfazit nach 5 Pflichtspielen. Zum Ende blicken sie in die Zukunft auf die kommende Partie gegen Hannover 96 und küren zum Schluss noch die beste 11 der 2. Liga.


    Audio-Postproduktion: Luka Wieser

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