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    Diskussionsthema zum Artikel: Richmond Tachie: Ein Rohdiamant für den FCK


    Richmond Tachie: Ein Rohdiamant für den FCK

    Richmond Tachie verstärkt den FCK als offensiv variabler Spieler. Doch ist der 24-Jährige die erhoffte Alternative zu Terrence Boyd? Oder liegen seine Stärken woanders?


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    1. Offensiv-Allrounder mit mehreren Stärken
    2. Zur Entwicklung gehören auch Durststrecken
    3. Potenzial zu einem Unterschiedsspieler
    4. Ein Kontrast zum bisherigen körperbetonten Spiel

    Rund drei Wochen vor Saisonbeginn hat der 1. FC Kaiserslautern mit Richmond Tachie den vierten externen Neuzugang verpflichtet. Der 24-jährige Stürmer kommt vom SC Paderborn, wo man wohl auch aufgrund der überraschenden Verpflichtung von Max Kruse nicht mehr mit ihm geplant hatte.

    Offensiv-Allrounder mit mehreren Stärken


    Nachdem der gebürtige Berliner das Fußballspielen in der Jugend von Tennis Borussia Berlin erlernt hatte, wechselte der Offensiv-Allrounder mit ghanaischen Wurzeln 2013 in die Jugendabteilung des VfL Wolfsburg, wo er sich mit starken Leistungen und vielen Toren bis in die zweite Mannschaft des ehemaligen deutschen Meisters spielte. Nach neun Toren und vier Vorlagen in der Regionalliga Nord wechselte der Stürmer 2019 zu Viktoria Köln in die 3. Liga, wo er nach einer enttäuschenden Saison mit nur fünf Einsätzen den Durchbruch verpasste. In der Hoffnung auf mehr Spielpraxis schloss sich der pfeilschnelle Angreifer daraufhin der zweiten Mannschaft des BVB an, für die er in der Regionalliga West mit starken 11 Toren und 10 Vorlagen sowie in Liga 3 mit weiteren 6 Toren und 8 Vorlagen auf sich aufmerksam machte. Nach 73 Ligaspielen für die Dortmunder Zweitvertretung, in der Tachie unter anderem mit dem aus Fürth in die Pfalz gewechselten Tobias Raschl zusammenspielte, und starken Leistungen in der 3. Liga einigte sich Richmond Tachie auf einen ablösefreien Wechsel zum Sportclub aus Paderborn, wo er erste Zweitligaerfahrung sammeln konnte. In seinem dritten Pflichtspieleinsatz für den SCP erzielte er gegen den unterklassigen FCE Wernigerode einen Treffer und überzeugte die Fans als Joker.

    Zur Entwicklung gehören auch Durststrecken


    Doch auf dieses Erfolgserlebnis folgte eine völlige Durststrecke des Offensivspielers, der in der Liga nur 321 Minuten auf dem Platz stand und an keinem Tor beteiligt war. Eine Statistik, die so manchen Zuschauer an der Qualität der neuen Nummer 29 der Roten Teufel zweifeln lassen könnte. Und Zweifel sind auf den ersten Blick auch verständlich. Betrachtet man jedoch die namhafte Konkurrenz um Felix Platte, Sirlord Conteh und Marvin Pieringer, der in der kommenden Saison für den 1. FC Heidenheim in der Bundesliga auflaufen wird, wird klar, warum Tachie in seinem ersten Jahr in Liga zwei nicht über 17 Einsätze hinauskam. Doch ein Blick auf seine Leistungsdaten in der Regionalliga sowie der 3. Liga offenbaren, dass der 24-Jährige grundsätzlich torgefährlich ist und zudem seine Mitspieler mit Vorlagen in Szene setzen kann. Gerade seine Leistungsdaten von 17 Toren und 18 Vorlagen für Borussia Dortmund II offenbaren, dass Tachie als zweite Spitze oder auch als Alternative zu Opoku und Redondo auf den Flügelpositionen eingesetzt werden könnte.

    Potenzial zu einem Unterschiedsspieler


    Das Global Soccer Network (GSN), das auf Basis von Scout-Expertise, Algorithmen und künstlicher Intelligenz einen Spielerindex von 30-100 (85-100 = Weltklasse) erstellt, bewertet Tachie mit einem Wert von 59,09 - und damit statistisch gesehen als sehr guten Zweitligaspieler. Das Netzwerk begründet diesen Wert mit seinen Qualitäten im offensiven Eins-gegen-Eins sowie seinem guten Passspiel. Schwächen hat der ehemalige deutsche U20-Nationalspieler hingegen in der Arbeit gegen den Ball und aufgrund seiner Körpergröße von 1,77 m auch im Kopfballspiel. Auch wenn dieser Index nicht zwingend aussagekräftig ist, zeigt er doch, dass Tachie mit seinen 24 Jahren noch als Rohdiamant bezeichnet werden kann, welcher bislang in der 2. Liga sein Potenzial noch nicht unter Beweis stellen konnte. Dazu passt auch Hengens Aussage, den jungen Stürmer "bei seinen nächsten Entwicklungsschritten" begleiten zu wollen.

    Ein Kontrast zum bisherigen körperbetonten Spiel


    Mit dem Neuzugang erhält Cheftrainer Dirk Schuster einen Spielertyp, der der Mannschaft der Roten Teufel bisher gefehlt hat. Tachie besticht vor allem durch seine Schnelligkeit und Spielintelligenz, wovon sich der eine oder andere Lautrer bei der 1:3-Heimniederlage gegen Dortmund II in der Aufstiegssaison überzeugen konnte. Wird Richmond Tachie als Mittelstürmer eingesetzt, würde er mit seiner schnellen und flinken Spielweise einen Kontrast zu den eher physisch starken Mittelstürmern Terrence Boyd und Lex-Tyger Lobinger darstellen und das System der Lautrer Mannschaft unberechenbarer machen.


    In seiner erfolgreichen Dortmunder Zeit spielte der gebürtige Berliner meist als Doppelspitze an der Seite eines größeren Stürmers wie Justin Njinmah oder auch Steffen Tigges, für die er mit seiner Antrittsstärke wichtige Lücken in die gegnerische Abwehr riss. Und genau ein solcher Offensivarbeiter könnte in der kommenden Saison helfen, Terrence Boyd noch besser in Szene zu setzen, da dieser dann von den gegnerischen Verteidigern nicht mehr so leicht zu doppeln ist. Geschäftsführer Thomas Hengen bezeichnet Tachie als Stürmer, der offensiv alle Positionen besetzen kann" und zeigt damit, dass man sich von der Verpflichtung des Neuzugangs eine größere Portion Mut und Unberechenbarkeit erhofft.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Tobias Raschl: Ein Versprechen für die Zukunft


    Tobias Raschl: Ein Versprechen für die Zukunft

    Tobias Raschl wechselt vom Ligakonkurrenten Greuther Fürth in die Pfalz. Der Neuzugang steht vor allem für Passsicherheit, kreative Momente und Führungsqualität.


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    1. Eine neue Saison - ein neues Spielsystem?
    2. Ein Neuzugang mit Führungsqualitäten
    3. Fehlende Torgefahr

    Mit Tobias Raschl hat der 1. FC Kaiserslautern einen Spielertyp verpflichtet, den einige Lautrer Fans in der vergangenen Saison sicherlich vermisst haben. Raschl gilt als Allrounder im zentralen Mittelfeld und kann somit als Sechser, Achter und Zehner agieren. Gerade diese Variabilität macht den gebürtigen Düsseldorfer zu einer interessanten kreativen Alternative zu Marlon Ritter. Vor allem als Box-to-Box-Spieler an der Seite eines klassischen defensiven Mittelfeldspielers wie Julian Niehues könnte er seine Stärken ausspielen. Mit seiner Passquote von 80 Prozent angekommener Pässe, davon bemerkenswerte 88 Prozent in der eigenen Hälfte, weist er einen besseren Wert auf als sein Konkurrent Marlon Ritter, der auf 74 Prozent angekommener Pässe in der eigenen Hälfte kommt. Die Verpflichtung des 23-Jährigen verschärft zudem den Wettbewerb im zentralen Mittelfeld, da Raschl mit seinen Spielmacherqualitäten sowohl Ritter als auch Klement ersetzen könnte. Solch ein Wettbewerb ist essenziell, um das Maximum von jedem einzelnen Spieler zu fordern.Der Neuzugang aus Fürth darf aufgrund seiner Vita durchaus den Anspruch auf einen Stammplatz haben, so dass vor allem Marlon Ritter um seinen Platz neben Niehues kämpfen muss.

    Eine neue Saison - ein neues Spielsystem?


    Ähnlich wie die Verpflichtung des offensiven Außenverteidigers Puchacz könnte auch der Transfer von Tobias Raschl darauf hindeuten, dass der FCK in der kommenden Saison offensiver agieren möchte. Schließlich kommen seine Passqualitäten vor allem bei eigenem Ballbesitz zum Tragen. Bei den Fürthern wusste der Neuzugang zudem durch seine Übersicht zu überzeugen. In der vergangenen Saison überließ die Mannschaft von Cheftrainer Dirk Schuster das runde Leder meist dem Gegner, so dass die kreativen Mittelfeldspieler Marlon Ritter und vor allem Philipp Klement ihre Stärken am Ball eher selten ausspielen konnten. Mit einer derart defensiven und auf Konter ausgelegten Ausrichtung würde sich der FCK gewissermaßen selbst ein Bein stellen, da er außer Niehues über keinen zentralen Mittelfeldspieler verfügt, der sich durch seine Qualitäten gegen den Ball auszeichnet. Klement, Ritter und Raschl zählen zu den stärksten zentralen Mittelfeldspielern der 2. Bundesliga, weshalb Schuster alles daran setzen sollte, ein System zu finden, in dem die Stärken von Raschl und seinen Konkurrenten am besten zur Geltung kommen.


    Ein Neuzugang mit Führungsqualitäten


    Trotz seiner 23 Jahre gilt der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler als Führungsspieler, der Verantwortung übernehmen und eine Mannschaft anführen kann. Bei Borussia Dortmund spielte er von der U16 bis zur U23, war langjähriger Kapitän der Borussen und gewann 2019 mit der U19 die deutsche Meisterschaft, zu der er als Sechser mit starken neun Torbeteiligungen maßgeblich beitrug. Seine guten Leistungen blieben nicht unbemerkt und Raschl durfte mit 19 Jahren die Sommervorbereitung der Profis unter Trainer Lucien Favre mitmachen. Doch bis auf 25 Einsatzminuten am 34. Spieltag bei der 0:4-Niederlage gegen Hoffenheim blieben dem aufstrebenden Talent weitere Einsätze vor allem aufgrund der namhaften Konkurrenz wie Jude Bellingham verwehrt. Der BVB konnte dem jungen Mittelfeldstrategen nur eine Perspektive in der U23 in der 3. Liga bieten, weshalb sich Raschl ein halbes Jahr vor Vertragsende in Dortmund für einen Wechsel zum damaligen Bundesliga-Schlusslicht Greuther Fürth entschied. Seitdem absolvierte er insgesamt 40 Spiele für die Fürther und zählte vor allem mit seinen 29 Einsätzen in der vergangenen Zweitliga-Saison zum Stammpersonal.


    Fehlende Torgefahr


    Im Gegensatz zu seiner Zeit in den Nachwuchsmannschaften des BVB konnte der 23-jährige Raschl in Fürth nicht mehr so viele direkte Torbeteiligungen sammeln. So erzielte er in 40 Pflichtspielen zwei Tore und bereitete vier weitere Treffer vor, womit er in 40 Spielen weniger Vorlagen sammelte als seine möglichen Konkurrenten Marlon Ritter (6) und Philipp Klement (5) in der vergangenen Saison. Doch wie so oft sollte man sich von solchen Statistiken nicht zu sehr beeinflussen lassen, denn Raschl spielte im Fürther Spielsystem oft den vorletzten Pass, der nicht als Vorlage aufgeführt wird, aber häufig als wichtiger empfunden werden kann als die Vorlage selbst. In der Pressemitteilung des Vereins bezeichnete Geschäftsführer Thomas Hengen den Neuzugang Raschl als "modernen Mittelfeldspieler der neuen Generation", von dem er sich eine Steigerung der "Torgefährlichkeit" erhofft. Dass Thomas Hengen bei der neuen Nummer 20 der Roten Teufel vor allem im letzten Drittel noch Verbesserungspotenzial sieht, zeigt, dass Raschl wohl in erster Linie als offensiver Sechser oder Achter und nicht als Zehner eingeplant ist. Dass Raschl grundsätzlich weiß, wo das Tor steht, erfuhr der FCK beim 1:3-Auswärtssieg gegen Greuther Fürth in der vergangenen Saison, als Raschl in bester Stürmermanier das 1:0 für die Gastgeber erzielte, ehe der 1. FC Kaiserslautern das Spiel in der zweiten Halbzeit drehen konnte.


    Abgesehen von der fehlenden Torgefahr im Vergleich zu seiner Zeit bei Borussia Dortmund scheint Tobias Raschl ein hochveranlagter Spieler zu sein, der mit seinen 23 Jahren noch nicht am Ende seiner Entwicklung steht und somit ein wichtiger Bestandteil des Vereins für die nächsten Jahre werden könnte.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Tymoteusz Puchacz: „Bad Boy“ mit Betze-Mentalität


    Tymoteusz Puchacz: „Bad Boy“ mit Betze-Mentalität

    Tymoteusz Puchacz wechselt auf Leihbasis von Union Berlin zum FCK. Doch was ist von dem Neuzugang zu erwarten? Wo liegen seine Stärken, wo seine Schwächen?


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    1. Puchacz: Ein „robuster Linksfuß mit viel Offensivdrang“
    2. Wird der FCK unter Puchacz offensiver?
    3. Erfahrung auf Europas größter Bühne
    4. Musikalisches Talent

    Nach dem Transfer von Innenverteidiger Jan Elvedi hat sich der 1. FC Kaiserslautern mit Tymoteusz Puchacz den zweiten Neuzugang für die kommende Saison gesichert. Auf Leihbasis bedienen sich die Roten Teufel beim Champions-League-Teilnehmer Union Berlin und erhalten mit dem Außenverteidiger einen hochinteressanten Spieler, der auch abseits des Platzes mit einem besonderen Hobby glänzt.

    Puchacz: Ein „robuster Linksfuß mit viel Offensivdrang“


    Bereits in der vergangenen Saison war der 1. FC Kaiserslautern auf der Suche nach einem weiteren Linksverteidiger, da Hendrick Zuck der einzige Linksfuß auf der Außenverteidigerposition war. Zudem fehlte immer wieder der nötige Offensivdrang, da Zuck aufgrund seiner fehlenden Schnelligkeit häufig eher defensiv agierte. Neuzugang Puchacz wird von Geschäftsführer Hengen als "körperlich sehr robuster Linksfuß mit viel Offensivdrang" beschrieben, der dem FCK vor allem in einer möglichen Dreierkette mit zwei Schienenspielern weiterhelfen könnte. Gerade die Höchstgeschwindigkeit von bis zu 35 km/h bietet Cheftrainer Dirk Schuster eine klare Alternative zu Allrounder Hendrick Zuck. Dass Thomas Hengen den Offensivdrang des Neuzugangs hervorhebt, könnte bedeuten, dass Schuster die in der vergangenen Saison immer wieder praktizierte Dreierkette zur Stammformation macht - auch, weil die defensiven Statistiken des polnischen Nationalspielers, wie z.B. seine durchschnittlich 1,2 abgefangenen Bälle pro 90 Minuten, nicht gerade überzeugend sind. Zudem stellt Schuster klar, dass man den Polen „nicht für die Ersatzbank verpflichtet“ habe, was zeigt, dass man Puchacz schnell in das System integrieren möchte. Aus diesem Grund ist es auch noch zu früh, um eine Aussage darüber zu treffen, ob die Verpflichtung des Polen einen Transfer von Dominique Heintz ausschließt.

    Wird der FCK unter Puchacz offensiver?


    Die hohe Endgeschwindigkeit der neuen Nummer 15 im Dress der Roten Teufel könnte zudem dafür sorgen, dass der FCK unter Dirk Schuster künftig mutiger nach vorne spielt, denn Puchacz definiert sich vor allem über seine Laufbereitschaft und seinen Einsatzwillen. Eigenschaften, die zudem perfekt in das Anforderungsprofil der Fans der Roten Teufel passen. Es ist also festzuhalten, dass es sich bei der Leihgabe um einen offensiv denkenden, dynamischen Außenverteidiger handelt und nicht um einen Linksverteidiger, der defensiv durch optimales Stellungsspiel glänzt. Und gerade die offensivere Denkweise des 24-Jährigen könnte ein Grund dafür sein, dass Puchacz im System von Union-Trainer Urs Fischer bislang keine Rolle spielt. Schließlich ist Union weniger für Offensivspektakel als für soliden Defensivfußball bekannt. Auch die Lautrer zeichneten sich in der vergangenen Saison durch eine defensive Ausrichtung aus, so dass man gespannt sein darf, inwieweit der Pole in das Spielsystem von Dirk Schuster für die kommende Saison passt.


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    Erfahrung auf Europas größter Bühne


    Nachdem Tymoteusz Puchacz, auch „Puszka“ genannt, alle polnischen Juniorenmannschaften durchlaufen hatte, feierte er am 01. Juni 2021 im Freundschaftsspiel gegen Russland sein Debüt in der A-Nationalmannschaft seines Landes. Seitdem absolvierte der Außenverteidiger zwölf Spiele für Polen, darunter drei Einsätze bei der Europameisterschaft 2021, und konnte sich somit auf der größtmöglichen europäischen Bühne beweisen. Medienberichten zufolge zahlte Union Berlin 2021 bis zu 3,5 Millionen Euro Ablöse an Puchacz' Ausbildungsverein Lech Posen, um sich die Dienste des Polen zu sichern. Eine Summe, die zeigt, welch großes Potenzial die sonst eher sparsamen Berliner in dem 24-Jährigen sehen. Seitdem kam er allerdings nur auf 664 Einsatzminuten im Dress der Köpenicker, weshalb er in den Wintertransferphasen der letzten beiden Spielzeiten jeweils an Trabzonspor und Panathinaikos verliehen wurde. Während er bei Trabzonspor mit 1005 Einsatzminuten großen Anteil am ersten Meistertitel seit 1984 hatte, kam der polnische Schienenspieler bei Panathinaikos in Griechenland zuletzt nicht über die Rolle eines Rotationsspielers hinaus.


    Auch deshalb hofft man bei Union Berlin, dass „Puszka“ in der Pfalz erstmals seit seiner Zeit in Polen wieder eine komplette Saison mit vielen Einsätzen bestreiten kann. Dass die Eisernen große Stücke auf den polnischen Nationalspieler halten, wurde bei der Bekanntgabe seines Wechsels 2021 deutlich, als er von Geschäftsführer Oliver Ruhnert als „Wunschlösung“ bezeichnet wurde. Es gilt als unwahrscheinlich, dass die Unioner einen ihrer teuersten Neuzugänge mit Kaufoption an den FCK ausleihen werden, allerdings wäre es für die Roten Teufel auch kaum möglich, einen Spieler mit solchen Qualitäten fest zu verpflichten.

    Musikalisches Talent


    Was haben Erling Haaland und Tymoteusz Puchacz außerhalb des Fußballs gemeinsam? Von beiden Profis gibt es Rap-Videos, wobei Haalands Rap eher auf eine Jugendsünde mit Freunden zurückzuführen ist, während Puchacz unter seinem Spitznamen „Puszka“ ein durchaus bekannter Rapper ist. Sein Song „Kante“ aus dem Jahr 2019 wurde auf YouTube bisher bereits 2,8 Millionen Mal aufgerufen. Puchacz selbst sagte in einem Interview mit der BZ, dass er zu Beginn seiner Karriere in Polen nur als „Zweitligaspieler, der rappt" bekannt gewesen sei. Doch seit Puchacz höherklassig und sogar neben Lewandowski in der Nationalmannschaft spielt, konzentriert sich der Pole ganz auf den Fußball. Auch wenn viele Fans der Roten Teufel noch nie etwas von dem neuen Außenverteidiger gehört haben, ist er im Internet ein kleiner Star und auch abseits des Platzes eine besonders interessante Personalie.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Was Thomas Hengen für den FCK so unverzichtbar macht


    Was Thomas Hengen für den FCK so unverzichtbar macht

    Die Vertragsverlängerung mit Thomas Hengen steht vor allem für das, was dem FCK lange fehlte: Kontinuität in der Führung. Warum Hengen so wichtig ist.


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    1. Der Strippenzieher
    2. Erfahrungen im Stile einer Koryphäe
    3. Keine Angst vor „verdammt unpopulären“ Entscheidungen
    4. Ruhe im Verein

    Geschäftsführer Thomas Hengen und der 1. FC Kaiserslautern haben sich auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung verständigt. Großartige Neuigkeiten für die Fans der Roten Teufel, die sich seit dem Amtsantritt des 48-Jährigen wieder über Erfolge und sportlich bessere Zeiten freuen dürfen.

    Der Strippenzieher


    Seit März 2021 ist Thomas Hengen Geschäftsführer des 1. FC Kaiserslautern. Angesichts der Planinsolvenz 2020 und der sportlich schwierigsten Phase des Vereins mit dem drohenden Abstieg in die Viertklassigkeit waren die Voraussetzungen für seinen Amtsantritt nicht gerade berauschend. Der FCK steckte tief im Tabellenkeller der 3. Liga und hatte mit Boris Schommers und Jeff Saibene seit Saisonbeginn bereits zwei Trainer verschlissen. Sicherlich hätte es zahlreiche Kandidaten gegeben, die dem FCK in dieser prekären Situation abgesagt hätten, um den eigenen Ruf nicht durch einen sportlichen Misserfolg wie den Abstieg zu ruinieren. Doch der ehemalige Lautrer Profi Thomas Hengen entschied sich, dem Verein in seiner dunkelsten Stunde beizustehen und sich mit aller Kraft gegen den Absturz in die Regionalliga zu stemmen. Ein Engagement, das dem 48-Jährigen nicht hoch genug angerechnet werden kann.

    Erfahrungen im Stile einer Koryphäe


    Neben 224 Bundesligaspielen für Kaiserslautern, Karlsruhe, Borussia Dortmund und den VfL Wolfsburg sowie 17 UEFA-Cup-Spielen sammelte Thomas Hengen auch nach seiner aktiven Profikarriere wertvolle Erfahrungen, die den gebürtigen Landauer zu einer echten Koryphäe machen. Ab 2006 leitete er das Nachwuchsleistungszentrum der Alemannia aus Aachen, bei der er zuvor seine Karriere beendet hatte. In der Saison 07/08 war der ehemalige Defensivspieler Trainer der Aachener Zweitvertretung, bevor es ihn auf die Insel verschlug. Von 2009 bis 2020 arbeitete der von den Fans der Roten Teufel oft als „Don Hengen“ gehuldigte Geschäftsführer als Scout und war für namhafte Vereine wie den FC Everton, den HSV, West Ham United und die PSV Eindhoven unterwegs.


    In seinem Jahr als Trainer der zweiten Mannschaft in Aachen trainierte er einen gewissen Enis Hajri, der einige Jahre später Spieler der Roten Teufel werden sollte und seit dem 1. März 2023 seinen ehemaligen Trainer als Technischer Direktor Sport beim 1. FC Kaiserslautern unterstützt.Die Verpflichtung von Hajri zeigt, dass sich Hengen über die Jahre ein Netzwerk aus Kontakten und Wissen aufgebaut hat, von dem der Verein profitieren kann. Gerade seine langjährige Tätigkeit als Scout macht Thomas Hengen zu einer sehr interessanten und wichtigen Personalie, da er durch seine berufliche Erfahrung neben den finanziellen Aspekten sehr genau weiß, worauf bei möglichen Neuverpflichtungen zu achten ist.

    Keine Angst vor „verdammt unpopulären“ Entscheidungen


    Die Pfalz bebte, als Thomas Hengen kurz vor den wichtigen Relegationsspielen gegen Dynamo Dresden entschied, das in Fankreisen sehr beliebte und gewürdigte Trainerteam Marco Antwerpen und Frank Döpper freizustellen. Viele Fans reagierten aufgebracht auf Hengens Entscheidung, denn Marco Antwerpen verkörperte mit seiner impulsiven Art wie kaum ein anderer das Herzblut, das das Lautrer Publikum fordert. Antwerpen genoss das Wohlwollen der Fans, weil er den Verein vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit bewahrte und mit dem Erreichen der Relegation erstmals wieder Hoffnung in die leidgeplagten Herzen der Pfälzer Fans brachte. Der Geschäftsführer reagierte damit auf den verspielten direkten Aufstieg im Saisonendspurt und ging ein enormes Risiko ein. Auf der Pressekonferenz sprach der Geschäftsführer von einer „verdammt unpopulären Entscheidung“, die er sich „auch nicht leicht gemacht“ habe.


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    Für viele Fans und Außenstehende wirkte die Entscheidung überstürzt und erinnerte an das Bild eines Chaosvereins, das der Verein vor allem seit dem Abstieg in die dritte Liga abgab. Hätte man mit Dirk Schuster die Relegation verloren, wäre es für Hengen ohne die Unterstützung vieler Fans wohl sehr ungemütlich geworden. Doch Hengens Entscheidung war aus heutiger Sicht goldrichtig. Nahezu sorgenfrei konnte der FCK unter Schuster frühzeitig den Klassenerhalt in Liga 2 sichern und in der Hinrunde sogar noch im Aufstiegsrennen mitmischen. Eine solch mutige und keineswegs selbstverständliche Entscheidung zeugt von Eigenschaften wie "außergewöhnliche Belastbarkeit, Mut und Entschlossenheit“, die Beiratsvorsitzender Rainer Keßler dem 48-Jährigen bei der Vertragsverlängerung bescheinigte.

    Ruhe im Verein


    Mit Hengens Rückkehr im Jahr 2021 ist eine Ruhe in den Verein eingekehrt, die es lange nicht mehr gegeben hat. Vertragslaufzeiten werden nicht mehr veröffentlicht und vor allem Transfergerüchte dringen kaum noch an die Öffentlichkeit. Diese Ruhe tut allen Beteiligten gut und sorgt durch vertrauliche Verhandlungen möglicherweise für weniger Konkurrenzkampf. Auch die Transfers und Vertragsverlängerungen, die Hengen in seiner bisherigen Amtszeit getätigt hat, können sich sehen lassen. Die Verpflichtung von namhaften Spielern wie Philipp Klement, Andreas Luthe oder Erik Durm für einen Zweitligisten zeigt, dass sich der FCK nach all der Tristesse in der 3. Liga seit dem Amtsantritt des Geschäftsführers wieder zu einem Verein entwickelt hat, der auch für größere Namen interessant ist. Auch die Tatsache, dass man Niehues trotz angeblichen Interesses aus der Bundesliga im Winter von einer Vertragsverlängerung überzeugen konnte, zeigt, dass der Verein unter Hengen wirksame Arbeit leistet.


    Der Mythos Betze lebt wieder und Thomas Hengen ist wohl die wichtigste Personalie, die zu diesem Comeback beigetragen hat. Die vorzeitige Vertragsverlängerung des Geschäftsführers ist ein wichtiger Schritt für eine "nachhaltige Zukunft des Profifußballs in Kaiserslautern", die Hengen als Ziel formuliert hat. Der 48-Jährige vereint Vereinsliebe und Kompetenz und ist damit eine absolute Identifikationsfigur. Diese Kombination aus Betze-DNA und Kompetenz ist kaum zu ersetzen, weshalb die Vertragsverlängerung von Hengen wichtiger als jeder Transfer angesehen werden kann.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Julian Niehues: Wie ein Phönix aus der Asche


    Julian Niehues: Wie ein Phönix aus der Asche

    Julian Niehues war wohl die größte Überraschung der Saison 22/23. Nach Saisonende ist es an der Zeit, einen Blick auf die Leistungen des 22-Jährigen zu werfen.


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    1. Achterbahnfahrt der Gefühle
    2. Wichtiger Bestandteil des Schuster-Systems
    3. Bleibt Niehues dem Verein enthalten?

    In seiner ersten Saison beim 1. FC Kaiserlautern absolvierte der gebürtige Münsteraner lediglich 17 Drittliga-Partien und zählte damit noch nicht zum Stammpersonal. Geschäftsführer Thomas Hengen beschrieb Niehues nach seiner Verpflichtung als „für seine Größe enorm handlungsschnell" und attestierte ihm eine "gute Spielübersicht“. Diese Attribute konnte der 22-Jährige, der von der Zweitvertretung der Gladbacher Borussia kam, in seiner ersten Saison beim FCK allerdings nur selten unter Beweis stellen. Stattdessen wirkte der Mittelfeldspieler oft eher hüftsteif und ungestüm. In den beiden Relegationsspielen gegen Dynamo Dresden kam Niehues jedoch trotz seiner Rolle als Rotationsspieler zum Einsatz und durfte so gleich in seiner ersten Profisaison den Aufstieg feiern und gleichzeitig darauf hoffen, dass Trainer Dirk Schuster auch in der neuen Saison auf ihn setzt.

    Achterbahnfahrt der Gefühle


    Seit Beginn der Saison 22/23 scheint Niehues wie beflügelt und konnte regelmäßig mit ansprechenden Leistungen überzeugen. Schon beim 2:1-Heimsieg gegen Hannover zum Auftakt der 2. Bundesliga glänzte der Mittelfeldstratege der Lautrer mit zahlreichen Balleroberungen und einer starken Zweikampfführung. Viele Fans überschlugen sich zu Recht mit Lobeshymnen auf die Nummer 16 der Roten Teufel, doch schon wenige Tage später waren die Vorschusslorbeeren vorerst aufgebraucht. Im darauffolgenden Spiel gegen Holstein Kiel sah Niehues bei beiden Gegentoren nach Eckbällen des Gegners nicht gut aus und wurde von einigen Fans in den sozialen Medien zum Sündenbock für das Unentschieden in Kiel gemacht. Es war wohl eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle, die der noch junge Profi in dieser Phase durchlebte. Doch Niehues ließ sich nicht unterkriegen und zählte in der Folgezeit zu den absoluten Leistungsträgern im Team, verlor zwar Anfang des Jahres etwas überraschend seinen Stammplatz an Leihspieler Nicolai Rapp, konnte sich diesen aber mit überzeugenden Leistungen zurückerobern.

    Wichtiger Bestandteil des Schuster-Systems


    Niehues ist aus dem abwartenden und auf Konter ausgerichteten Spielsystem von Cheftrainer Dirk Schuster nicht mehr wegzudenken. In dieser Taktik sind „Zerstörer“ gefragt, die den Ball vor der Abwehr erobern und zudem in Kopfballduellen für Lufthoheit sorgen können. Und genau diese Überlegenheit in der Luft war es auch, die zu seinen beiden Kopfballtoren führte, die die Comebacks gegen Hannover und Nürnberg möglich machten. Laut offizieller Bundesliga-Statistik bringt der 22-Jährige über 80 Prozent seiner Pässe an den Mann - für einen Mittelfeldspieler, der oft in Bedrängnis gerät, ist das eine überragende Passgenauigkeit. Das zeigt, wie rasant sich der Leistungsträger innerhalb eines Jahres entwickelt hat. Seine Anfälligkeit für leichte Ballverluste und seine Unbeweglichkeit, die ihm in der 3. Liga oft zum Verhängnis wurden, konnte Niehues fast vollständig ablegen.


    Nicht ohne Grund hat sich der Marktwert des Mittelfeldspielers seit dem Aufstieg der Lautrer verzehnfacht. Mit einem Wert von 1,2 Millionen Euro ist er derzeit der wertvollste Spieler im Kader der Pfälzer. Die oft zitierte "Drecksarbeit", die Niehues im defensiven Mittelfeld verrichtet, ermöglicht es beispielsweise Marlon Ritter, seine Offensivqualitäten auszuspielen, weil er weiß, dass sein Nebenmann ihm den Rücken freihält. Vor allem in der Hinrunde zeigte sich die Bedeutung des jungen Niehues, denn Marlon Ritter glänzte in der Rolle des zweiten Sechsers mit einer offensiveren Ausrichtung und trug mit sechs Torvorlagen maßgeblich zum Erfolg der Roten Teufel bei.

    Bleibt Niehues dem Verein enthalten?


    Während der TV-Übertragung des Gastspiels der Roten Teufel in Hannover sorgten Aussagen des Ex-Profis und heutigen Sky-Experten Torsten Mattuschka für Aufregung um die Personalie des jungen Mittelfeldspielers. Mattuschka behauptete, von mehreren Bundesligisten zu wissen, die an Niehues interessiert seien. Konkret wurde der TSG aus Hoffenheim großes Interesse am 22-Jährigen nachgesagt. Umso größer war die Freude, als wenige Tage später bekannt wurde, dass der Vertrag mit dem begehrten Niehues bis 2024 verlängert wurde. Diese Laufzeit bedeutet aber auch, dass die jetzige Transferphase die letzte Möglichkeit für den Verein ist, eine ordentliche Ablöse zu kassieren.


    Einen adäquaten Ersatz zu finden wäre eine Herausforderung, da man mit Niehues das derzeit wohl vielversprechendste Talent der Mannschaft verlieren würde und es sehr schwierig sein dürfte, einen ähnlich guten und bezahlbaren Spieler in der gleichen Altersklasse zu finden. Fakt ist, dass der FCK in der vergangenen Saison mit einem Durchschnittsalter von 27,9 Jahren die älteste Startelf der Liga stellte, weshalb es für die Zukunft des Vereins sehr wichtig wäre, junge Spieler zu finden, die sich für den Verein engagieren wollen. Sollte Niehues spätestens im Winter einer erneuten Vertragsverlängerung nicht zustimmen, müsste er aufgrund seines hohen Marktwertes vermutlich verkauft werden, um einen finanziell schmerzhaften ablösefreien Abgang zu vermeiden.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Nicolas de Préville: Nur ein kurzes Rendezvous mit dem FCK?


    Nicolas de Préville: Nur ein kurzes Rendezvous mit dem FCK?

    Nicolas de Préville wurde beim Heimspiel gegen die Fortuna vorerst verabschiedet. Sollte der FCK eine gemeinsame Zukunft mit dem Franzosen anstreben?


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    1. Erfahrung auf höchstem Niveau
    2. Verletzungsanfälliger Unterschiedsspieler
    3. Wie stehen die Chance auf eine Zukunft auf dem Betze?

    Es war eine Überraschung, als der 1. FC Kaiserslautern am Deadline Day der Wintertransferperiode die Verpflichtung von Nicolas de Préville bekannt gab. Denn der 32-Jährige war seit Monaten vereinslos und hatte seine gesamte Profikarriere in seinem Heimatland und im französischsprachigen Belgien verbracht.

    Erfahrung auf höchstem Niveau


    Betrachtet man den Werdegang des Franzosen, wird schnell klar, dass er alles andere als ein gewöhnlicher Spieler für einen Zweitligisten ist. Insgesamt 18 Millionen Euro flossen bereits in die Dienste des 1,82 Meter großen Offensivspielers, der unter anderem für die französischen Jugendnationalmannschaften auflief. Sein Marktwert lag Ende 2019 noch bei beachtlichen 7 Millionen Euro und unterstreicht, dass de Préville ein sehr guter Zweitligaspieler ist und in guter Form ein Ausnahmespieler für die Roten Teufel sein kann. In der französischen Ligue 1 absolvierte er 273 Spiele für verschiedene Erstligisten und erzielte dabei 51 Tore und 32 Vorlagen. In der Saison 18/19 absolvierte der heute 32-Jährige für Girondins Bordeaux nicht weniger als neun Spiele in der UEFA Europa League und deren Qualifikation und erzielte dabei sogar einen Treffer auf internationalem Parkett. Nach einem Jahr beim FC Metz, wo er sieben Tore erzielte, wurde sein Vertrag aufgrund des Abstiegs in die zweite Liga am Ende der Saison 21/12 nicht verlängert.

    Verletzungsanfälliger Unterschiedsspieler


    Seit seinem Wechsel in die Pfalz hat de Préville insgesamt 10 von 16 möglichen Spielen bestritten. Ein Grund dafür war, dass der Franzose leider immer wieder mit Verletzungen und anfangs auch mit einer Corona-Erkrankung zu kämpfen hatte. Lediglich im Traditionsduell gegen den Hamburger SV stand der 32-jährige Stürmer in der Startelf und überzeugte die Fans mit einigen starken Aktionen. Seine Qualitäten am Ball, die sich in einer sehr starken Quote von 58 Prozent gewonnener Dribblings widerspiegeln, sind nahezu einzigartig im Kader der Roten Teufel. Doch während ihn viele Fans als möglichen zweiten Stürmer neben Terrence Boyd sehen, sieht sich de Préville lieber als Spieler, der sich „überall bewegen [...], mit anderen Spielern interagieren, ein Passspiel aufziehen und in allen Räumen unterwegs sein“ kann, wie er im Interview mit Treffpunkt Betze verriet.


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    Das Spiel, an das man sich aber unabhängig von seiner Zukunft beim FCK noch lange erinnern wird, war die Partie gegen Meister Heidenheim, in der der spät eingewechselte Franzose in der 92. Minute unmittelbar nach einem verschossenen Elfmeter der Gäste mit einem sehenswerten Schlenzer den 1:2-Anschlusstreffer erzielte, ehe die Roten Teufel in der 95. Minute durch Philipp Hercher noch zum unfassbaren 2:2-Ausgleich kamen. Auch wenn de Préville seitdem immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen wurde und nur als Joker zum Einsatz kam, spürte man, dass der erfahrene Franzose das Spiel der Lautrer mit jedem Ballkontakt enorm bereichern und für Torgefahr sorgen konnte.

    Wie stehen die Chance auf eine Zukunft auf dem Betze?


    Vor dem Heimspiel am 34. Spieltag gegen Düsseldorf wurde Nicolas de Préville aufgrund seines auslaufenden Vertrages verabschiedet. Dies ist jedoch ein ganz normaler Vorgang und muss nicht zwangsläufig auf eine endgültige Trennung hindeuten. Auf der Pressekonferenz vor der Derbypleite beim KSC zeigte sich Dirk Schuster an einer Weiterverpflichtung seines Schützlings interessiert und bezeichnete ihn als „Qualitätsspieler“, der trotz mehrerer gesundheitlicher Rückschläge und den daraus resultierenden vielen Kurzeinsätzen zu überzeugen wusste. Vor allem das Spiel gegen den HSV und sein Tor gegen Heidenheim beeindruckten den Trainer, der ankündigte, man habe Nicolas de Préville zu verstehen gegeben, „dass er weiterhin willkommen ist“. Gleichzeitig betonte der Cheftrainer aber auch, dass sich Spieler und Verein auf einen für beide Seiten akzeptablen Vertrag einigen müssten.


    Im Gespräch mit Treffpunkt Betze verriet der Franzose, dass er sich vorstellen könne, in der Pfalz zu bleiben, dass er bei seiner Entscheidung aber auch an seine Familie denken müsse, die noch in Frankreich lebe und mit der er wieder zusammenleben wolle. Die Tatsache, dass de Préville gegen die Fortuna über die volle Spielzeit auf der Bank saß, könnte allerdings darauf hindeuten, dass es keine Vertragsverlängerung geben wird. Eine Weiterbeschäftigung könnte für den FCK und die vermutlich schwierige nächste Saison sehr wichtig sein, da de Préville in guter Form zu den Unterschiedsspielern der Liga zählen könnte. Kann der Franzose regelmäßig Leistungen wie gegen Hamburg oder Heidenheim abrufen, wäre er Stammspieler und ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Klassenerhalt. Einen Spieler dieser Qualität ablösefrei zu bekommen, wäre für den FCK ein absoluter Glücksfall und die Verantwortlichen sollte alles daran setzen, diesen Topspieler für eine weitere Saison an den Verein zu binden.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Lauterns alte und neue Geheimwaffe


    Lauterns alte und neue Geheimwaffe

    Auch gegen eiskalte Nürnberger reicht es für den FCK nicht zum Sieg. Eine Leistungssteigerung war dennoch zu erkennen. Besonders ein Roter Teufel stach hervor.


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    1. VAR-Glück für Zolinski
    2. Klement macht den Unterschied
    3. Was noch zum Sieg fehlte

    Nach den zuletzt vor allem auswärts enttäuschenden Auftritten des 1. FC Kaiserslautern sehnten sich die Fans der Roten Teufel nach dem ersten Auswärtstor seit dem Gastspiel in Hannover am 18. Spieltag. Gegen den 1. FC Nürnberg sorgten aber erst einmal ungewohnte Nachlässigkeiten in der Defensive dafür, dass der FCK besonders in der Anfangsphase große Probleme hatte und bereits nach 35 Minuten mit 0:2 zurücklag. Doch wie so oft bewiesen die Lautrer ihre unglaublichen Comeback-Qualitäten und nahmen am Ende einen hochverdienten Punkt mit auf die Heimreise nach Kaiserslautern. Vor allem Phlipp Klement konnte in Nürnberg durch drei Torbeteiligungen von sich überzeugen.

    VAR-Glück für Zolinski


    Kurz nach der frühen Führung der Gastgeber hatte der FCK großes Glück, nicht in Unterzahl zu geraten. Der viel kritisierte Ben Zolinski hatte seinen Gegenspieler in der 6. Minute völlig unnötig abseits des Balles mit kräftigem Armeinsatz am Hals getroffen. Der Videoschiedsrichter empfahl Spielleiter Florian Exner, sich die mögliche Tätlichkeit Zolinskis auf dem Monitor anzusehen. Nach Ansicht eben dieser Bilder gab es zum Unmut der Nürnberger nur die gelbe Karte, was aus Sicht der Gäste sicherlich als äußerst glücklich bezeichnet werden kann. Da Zolinski den Nürnberger Duah hart und ohne Chance auf einen Ballgewinn traf, wäre eine rote Karte durchaus gerechtfertigt gewesen. Eine solch unnötige Aktion muss kritisch hinterfragt werden, da ein Platzverweis in der 6. Spielminute das Spiel wohl bereits zu Gunsten der Gastgeber entschieden hätte. Zudem sorgt diese überflüssige Aktion nur für weitere Diskussionen um die Personalie Zolinski und schadet damit möglicherweise der gesamten Mannschaft. Ohnehin konnte Zolinski einmal mehr nicht überzeugen und wurde bereits nach 35 Minuten durch Philipp Klement ersetzt.

    Klement macht den Unterschied


    Stattdessen bereicherte die Hereinnahme der Nummer 10 der Roten Teufel das Spiel des FCK ungemein. Der Mittelfeldstratege untermauerte im Max-Morlock-Stadion seine bereits gute Leistung als Joker in der Vorwoche, nach welcher viele Anhänger den 28-Jährigen in der Startelf erwartet hatten. Ein schnell ausgeführter Freistoß Klements in der 40. Minute auf Opoku, der mit einer starken Flanke Terrence Boyd bediente, brachte den FCK noch vor der Pause auf 2:1 heran. In der 89. Minute fand dann eine der vielen guten Hereingaben aus dem Halbfeld des eingewechselten Klement den Kopf von Julian Niehues, der zum 2:3 Anschluss in das Tor des FCN einnickte. Um dem Fußball-Irrsinn in Nürnberg ein angemessenes Ende zu bereiten, schnappte sich der überragende Klement in der Schlussminute einen Freistoß an der Strafraumgrenze und zirkelte ihn mit seinem starken linken Fuß gefühlvoll ins rechte obere Eck. Eine großartige Leistung des gebürtigen Ludwigshafeners, die die überzogene Kritik an seiner Personalie beenden dürfte.


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    Fazit des Gastspiels im Max-Morlock-Stadion muss sein, dass Philipp Klement mit seinen Spielmacherqualitäten dem Spiel der Mannschaft enorm gut tut und das Offensivspiel der Teufel deutlich bereichert. Es mag nicht jedem Fan der Roten Teufel gefallen, dass Klement den Ball nicht immer so schnell wie möglich nach vorne treibt, aber die Ballsicherheit und Übersicht des offensiven Mittelfeldspielers machen ihn zu einem nahezu unverzichtbaren Bestandteil der Mannschaft. Die ständigen Nichtberücksichtigungen oder bestenfalls Kurzeinsätze seit Jahresbeginn gefährden Klements Zukunft beim FCK und ein Verlust des fußballerisch für einen Zweitliga-Aufsteiger eigentlich überqualifizierten Linksfußes wäre eine enorme Schwächung des Vereins. Weder Zolinski noch Hanslik können vergleichbare Fähigkeiten vorweisen, weshalb es völlig unverständlich wäre, wenn Philipp Klement im kommenden Spiel gegen die abstiegsbedrohte Arminia aus Bielefeld nicht in der Startelf stehen würde.

    Was noch zum Sieg fehlte


    Auch wenn es für den FCK erneut nicht zu einem Auswärtssieg gereicht hat, war der Auftritt der Roten Teufel grundsätzlich positiv zu bewerten, da sie vor allem in der zweiten Halbzeit sehr dominant auftraten. Die ungewohnt großen Probleme in der Defensive lassen sich möglicherweise durch das Fehlen von Stammtorhüter und Führungsspieler Andreas Luthe sowie Abwehrchef Kevin Kraus erklären, doch gerade in den letzten beiden Spielen gegen Karlsruhe sowie Fortuna Düsseldorf bedarf es einer defensiven Leistungssteigerung, um Zählbares einfahren zu können.


    Gerade zu Beginn der beiden Halbzeiten agierte die Lautrer Defensive unglaublich schläfrig und fing sich vor allem das 1:0 sowie das 3:1 viel zu einfach ein. Dass dann auch noch die 163. Ecke des Gegners zu dessen erstem Tor nach einem Eckball führte, passte ins Bild der passiven und unkonzentrierten FCK-Defensive. Offensiv hingegen konnten die Roten Teufel heute nach langer Zeit wieder einmal mit einigen hochkarätigen Torchancen überzeugen, weshalb man mit dem Ergebnis grundsätzlich zufrieden sein kann. Die vergebenen Großchancen gegen den Club zeigen aber, dass dem FCK bis auf Boyd die Spieler fehlen, die den Abschluss suchen und vor dem Tor die Nerven behalten.


    Zu guter Letzt senden wir allerbeste Genesungswünsche an Christopher Schindler. Der FCN-Kapitän verletzte sich schwerwiegend am Knie, wie der Verein am Sonntagabend bestätigte.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Hendrick Zuck: Renaissance in neuer Position


    Hendrick Zuck: Renaissance in neuer Position

    Ende März verkündete der FCK die Vertragsverlängerung des 32-jährigen Linksverteidigers. Doch was macht 'Zucki' aktuell so unverzichtbar für die Roten Teufel?


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    1. Hendrick Zuck: Die Konstante im System Schuster
    2. Trotz allem Luft nach oben
    3. Karriereende beim FCK?

    Hendrick Zuck gehört in der laufenden Zweitliga-Saison zu den Leistungsträgern im Kader des 1. FC Kaiserslautern. Nur wenige Spieler konnten im bisherigen Saisonverlauf vergleichbar konstante Leistungen zeigen. Gerade durch diese Konstanz hat sich „Zucki“ als Stammspieler etabliert. Gleichzeitig muss man festhalten, dass der 32-Jährige nach der Ausleihe von Neal Gibs zu Astoria Walldorf auf der linken Verteidigerposition nahezu konkurrenzlos agieren kann.

    Hendrick Zuck: Die Konstante im System Schuster


    Mittlerweile gehört Hendrick Zuck zu den Publikumslieblingen in der Pfalz, was man in der Vergangenheit nicht immer behaupten konnte. Denn Zucks Qualitäten machten sich vor allem durch die Umschulung zum linken Verteidiger unter Marco Antwerpen in der Saison 20/21 bemerkbar. Aus der tieferen Position heraus kann der gebürtige Saarländer das Spiel der Mannschaft durch seine Cleverness, sein Passspiel und seine Flanken mit dem starken linken Fuß bestmöglich bereichern. Insbesondere Zucks überragende Auftritte nach der langen WM-Pause zeigen, dass der Linksverteidiger aufgrund seiner präzisen Flanken mit dem linken Fuß nahezu unersetzlich ist.


    Beim Gastspiel in Hannover beispielsweise führte erst eine von Zuck ausgeführte Ecke zum 1:1 Ausgleichstreffer durch Julian Niehues, ehe die Nummer 21 der Roten Teufel mit einer perfekten Flanke aus dem Halbfeld den sehenswerten Volleytreffer durch Terrence Boyd und damit den Sieg nach Pausenrückstand ermöglichte. Auch im darauffolgenden Heimspiel gegen Holstein Kiel setzte „Zucki“ seine bestechende Form fort und bereitete die beiden Treffer von Hanslik und Boyd mustergültig vor. Mit insgesamt vier Torvorlagen ist Zuck gemeinsam mit Philipp Klement zweitbester Vorbereiter hinter Marlon Ritter (6). Bemerkenswert ist zudem seine solide Passquote von 76 Prozent in der eigenen Hälfte. Diese verdeutlicht, dass Zuck pressingresistent ist und auch unter Druck den Großteil seiner Zuspiele an den Mann bringt.

    Trotz allem Luft nach oben


    Angesprochen auf die Vertragsverlängerung des Stammspielers und die allgemein bekannte Suche nach Verstärkung für die Position des linken Verteidigers, bezeichnete Dirk Schuster seinen Schützling im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den HSV als einen „qualitativ hochwertigen Linksverteidiger mit einem gehörigen Erfahrungsschatz“. Der Cheftrainer ist voll des Lobes für den 32-Jährigen, macht aber keinen Hehl daraus, dass man sich bereits in der Winter-Tansferperiode nach einer Alternative umgesehen habe, da sich bei Ausfall des Linksfußes „das ein oder andere Problemchen“ offenbare. Gleichzeitig gab Schuster zu verstehen, dass ein Konkurrenzkampf keinesfalls schaden könne, da man Zuck so zu Höchstleistungen motivieren und zudem die Breite und Qualität des Kaders weiter erhöhen könne.


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    Eines dieser Probleme wird bei der Betrachtung der Leistungsdaten deutlich. Zuck hat nämlich ein grundsätzliches Tempodefizit. Aufgrund seiner fehlenden Schnelligkeit agiert der Linksfuß eher defensiv und dringt nur selten bis zur Grundlinie vor. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Zuck in der Rückwärtsbewegung nicht überlaufen wird und dadurch Lücken in der Defensivreihe entstehen. So saß der Linksverteidiger beispielsweise im Heimspiel gegen Heidenheim zunächst auf der Bank, weil Dirk Schuster befürchtete, dass Zuck mit der Geschwindigkeit des flinken Florian Pick nicht mithalten könne. Entscheidende Zweikämpfe und Laufduelle auf der Außenbahn zu verlieren, konnte Schuster nicht riskieren. In diesem Spiel wurde erkennbar, wie wichtig ein temporeicher und defensivstarker Linksfuß wäre, um nicht einen Rechtsfuß wie Weltmeister Erik Durm auf ungewohnter Position aufstellen zu müssen. Dies würde den FCK auch mit Blick auf die kommende Spielzeit taktisch unberechenbarer machen.

    Karriereende beim FCK?


    2010 verschlug es Zuck zunächst in die zweite Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern, für die er bis 2012 in der Oberliga spielte. Sein Profidebüt feierte der Linksfuß aus heutiger Sicht recht spät im Alter von 22 Jahren und 16 Tagen. Cheftrainer Franco Foda stellte den Debütanten beim 3:3 Unentschieden am ersten Spieltag der Saison 12/13 auf der linken Außenbahn auf und Zuck bedankte sich mit einem Treffer zur zwischenzeitlichen 3:2 Führung. Drei weitere Tore und ebenso viele Vorlagen führten dazu, dass sich der SC Freiburg entschloss, Zuck für eine Ablösesumme von rund 500 000 Euro zu verpflichten. Fast genau ein Jahr nach seinem Profidebüt für den FCK erhielt der gebürtige Püttlinger dann die Chance, seinen Traum von der Bundesliga zu verwirklichen. Am ersten Spieltag der Saison 13/14 stand Zuck unter Trainer Christian Streich beim Auswärtsspiel in Leverkusen in der Startformation der Breisgauer und schnupperte erstmals Luft in Deutschlands höchster Spielklasse. Doch außer einem Kurzeinsatz gegen Werder Bremen sollte für den heute 32-Jährigen kein weiterer Einsatz in der Bundesliga mehr folgen.


    Im SWR-Podcast „Nur der FCK“ gestand Zuck kürzlich ein, dass er „vom Kopf her noch nicht bereit für die Bundesliga“ gewesen sei und es ihm rückblickend sicher gut getan hätte, noch ein oder zwei Spielzeiten beim FCK geblieben zu sein. Aufgrund der fehlenden Einsatzzeit beim Sportclub verließ Zuck den Breisgau nach anderthalb Jahren Bundesliga, um in der 2. Bundesliga bei Eintracht Braunschweig wieder in die Spur zu finden und regelmäßig Spielpraxis zu erhalten. Die Eintracht verließ der Linksfuß nach deren Abstieg im Sommer 2018 ablösefrei und kehrte ins Fritz-Walter-Stadion zurück, um dort die wohl sportlich beste Phase seine Karriere zu erleben. Ein erneuter Wechsel zu einem anderen Verein ist eher unwahrscheinlich - gegenüber dem SWR sagte Zuck, dass es für ihn „das Größte“ sei, bei dem Verein die Schuhe an den Nagel zu hängen, bei dem er seine Profilaufbahn begann.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Jean Zimmer: Belebender Führungsspieler?


    Jean Zimmer: Belebender Führungsspieler?

    Seit Wochen steht Jean Zimmer in der Kritik. Die Länderspielpause bietet Gelegenheit, sich einen Eindruck über die Leistungen des Kapitäns zu verschaffen.


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    1. Höchststrafe gegen Fürth
    2. "Fühlt sich wie nach Hause kommen an"
    3. Diagnose chronische Darmerkrankung
    4. Lautrer geben niemals auf

    Kaum ein Spieler spaltet in letzter Zeit die Meinungen der Fans so immens wie der 29-jährige Kapitän der Roten Teufel. Für die einen gilt er als wichtige Identifikationsfigur, welche in der größten sportlichen Krise der Vereinsgeschichte Farbe bekannt hat und den 1. FC Kaiserslautern heute als Mentalitätsspieler führt - für die anderen gehört er aufgrund seiner bislang dürftigen Form und der namhaften Konkurrenz um die Position des Rechtsverteidigers nicht mehr in die Startformation. Entsprechend wurde Zimmer zuletzt immer wieder Opfer vieler erbosten Kommentare sowie hämischer Zurufe.

    Höchststrafe gegen Fürth


    Insbesondere durch die leistungsbezogene Auswechslung des Lautrer Eigengewächses zur Halbzeit beim 3:1 Heimsieg gegen Bundesliga-Absteiger Greuther Fürth fühlten sich die mittlerweile zahlreichen Kritiker des gebürtigen Bad Dürkheimers in ihrer negativen Haltung bestätigt. Zimmer schien nicht nur mit dem hohen Pressing der Fürther sichtlich überfordert zu sein, er lieferte zudem zahlreiche Fehlpässe und kam zu keiner Zeit in die entscheidenden Zweikämpfe. Folglich verließ er zur Pause den Platz und wurde durch Erik Durm, den Weltmeister von 2014 ersetzt. Obwohl die Auswechslung für Cheftrainer Dirk Schuster „eine ganz normale Sache“ war, welche nicht überbewertet werden sollte, fand sich der Spielführer der Roten Teufel eine Woche später in Magdeburg über 90 Minuten auf der Bank wieder. Erstmals entstand der Eindruck, dass die konstant enttäuschenden Leistungen des Rechtsverteidigers einen Einfluss auf die Spielzeit des 29-jährigen nehmen könnten.


    Gegen Sandhausen und Darmstadt stand Zimmer jedoch wieder über die komplette Spielzeit auf dem Feld. Das wiederum erlaubt zwei verschiedene Betrachtungsweisen: Entweder sieht Schuster seinen Kapitän trotz durchschnittlicher Leistungen vor Erik Durm und Dominik Schad - oder Zimmer steht immer wieder in der Startformation, weil seine beiden Konkurrenten einfach nicht genügend Druck ausüben. Vor allem Dominik Schad scheint nach seinem Wadenbeinbruch, welcher ihn viele Monate ausbremste, nicht mehr an seine guten Leistungen anknüpfen zu können.

    "Fühlt sich wie nach Hause kommen an"


    Es galt als ein Transfer-Coup der 3. Liga, als sich Jean Zimmer in der Wintertransferphase 2021 trotz des Interesses deutscher Zweitligisten dazu entschlossen hatte, auf Leihbasis zu „seinem“ FCK zurückzukehren. Lautern steckte zu diesem Zeitpunkt tief im Abstiegskampf der 3. Liga - Horrorgeschichten wie ein möglicher Abriss des Fritz-Walter-Stadions machten die Runde. Um dem FCK im Kampf gegen den Absturz in die Bedeutungslosigkeit zu helfen, ließ Zimmer seine Frau und die gerade einmal wenige Monate alte Tochter zurück und zog zurück in die Pfalz. Sein unglaublicher Kampfgeist und unbändiger Wille sorgten dafür, dass sich der Rechtsverteidiger schnell zu dem Fanliebling entwickelte, welcher er bereits bis zu seinem Abgang 2016 war und in den Herzen vieler Fans auch darüber hinaus geblieben ist. Des Weiteren ernannten Trainer Jeff Saibene sowie sein Nachfolger Marco Antwerpen den Rückkehrer zu ihrem Kapitän.


    Nach dem gelungenen Klassenerhalt konnte sich der 1. FC Kaiserslautern mit der Fortuna aus Düsseldorf auf einen permanenten Deal einigen, für den Zimmer deutliche Gehaltsabstriche akzeptierte. Zimmer verzichtete einmal mehr bewusst auf sportlich lukrativere Offerten, um mit dem FCK den Traum der Rückkehr in die zweite Liga zu verwirklichen. Und diese Entscheidung für einen dauerhaften Verbleib in der Pfalz und einen möglicherweise längerfristigen sportlichen Rückschritt aus der 2. Bundesliga in die 3. Liga, sollte man Zimmer hoch anrechnen. Mit 27 Jahren befand sich Zimmer im besten Fußballeralter und schlug dennoch höherklassige Offerten aus und damit gleichbedeutend die wohl letzte Möglichkeit auf einen hochdatierten Vertrag. Im modernen Fußball sind solche Entscheidungen für den Herzensverein und gegen ein höheres Gehalt ein absoluter Seltenheitswert, was den heute 29-Jährigen ehrt und einmal mehr seine innige Bindung zum Verein verdeutlicht.


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    Diagnose chronische Darmerkrankung


    Im Januar 2022 dann der Schock: Der 1. FC Kaiserslautern vermeldet, dass Zimmer an einer chronischen Darmerkrankung leide und aufgrund einer OP auf unbestimmte Zeit ausfallen werde. Umso bemerkenswerter war es, wie sich Zimmer bedingungslos für den Verein aufopferte und allen Widrigkeiten zu Trotz zurück in den Leistungssport kämpfte, um die Relegationsspiele gegen Dynamo Dresden über die vollen 180 Minuten zu absolvieren. Dass er seine eigene Gesundheit aufs Spiel setzte, untermauert einmal mehr die Eigenschaften, mit welchen man den 29-jährigen Außenspieler verbindet: Kampfgeist, Wille, Leidenschaft und Mentalität - aber auch defensive Stabilität.


    Vor allem der 1:3 Auswärtssieg zum Jahresauftakt in Hannover, in welchem Zimmer Statistiken zufolge 100% seiner Zweikämpfe gewann und ganze vier Mal durch erfolgreiche Tacklings einen Konter einleiten konnte, offenbart, wie wichtig Zimmer aufgrund seiner Führungsstärke sowohl als Leader für die Mannschaft als auch als Anpeitscher und Motivator der Fans ist. Denn mit seiner Art Fußball zu spielen, passt der Rechtsfuß optimal in das Anforderungsprofil der Pfälzer. Leidenschaft und Einsatzbereitschaft wie sie von Publikumslieblingen wie Zimmer und dem kürzlich verabschiedeten René Klingenburg vorgelebt werden, passen zur Betze-Mentalität und stehen über die Pfalz hinaus für den FCK. Und auch wenn Zimmer in manchen Spielen durch zahlreiche Ballverluste auffällt, kämpft er um jeden Ball und zerreißt sich in jeder Sekunde mit Herzblut für den Verein.

    Lautrer geben niemals auf


    Kaum einer mag bestreiten, dass Jean Zimmer spielerisch bereits deutliche bessere Phasen in seiner Profilaufbahn durchlebte. Auch kann und darf die nahezu wöchentliche Nominierung als Rechtsverteidiger bei der durchaus vorhandenen Konkurrenz bestehend aus Dominik Schad, Philipp Hercher sowie Erik Durm kritisch hinterfragt werden. Als vehementer Kritiker des Lautrer Kapitäns sollte man sich im Klaren sein, welch Standing der 29-Jährige in der Mannschaft genießt und wie wichtig er auf dem Platz ist, da er Verantwortung übernimmt und sich vor keinem Zweikampf scheut. Nach den trostlosen Jahren in der 3. Liga spielt der FCK unter der Führung von Jean Zimmer eine bis dato gute Spielzeit und kann sich aus dem vor Saisonbeginn zu erwartenden Abstiegskampf völlig raushalten. Vor allem in der Hinserie der Saison 22/23 war die Abwehr der Pfälzer das Prunkstück des Vereins. Daran hatte auch Zimmer, dessen Stärken, Zweikampfführung sowie Laufbereitschaft am stärksten auf der Position des Außenverteidigers zum Vorschein kommen, definitiv einen nicht unbedeutenden Anteil.


    Mit Verweis auf seine Darmerkrankung, seine Hingabe für den Verein und seine Bedeutung für die Mannschaft, wäre es vermessen den Kapitän der Roten Teufel trotz der mäßigen Form die Wichtigkeit für den FCK abzusprechen - auch da Zimmer seine offensiven Schwächen durch seine stabilen Defensivaktionen oftmals etwas kaschiert. Dennoch ist es mit Hinblick auf seine schlechte Passquote angebracht, die Aufstellung Zimmers zu kritisieren.


    Auch wenn Zimmer zum Unmut einiger Fans immer wieder in der Startelf steht, sollten Fans dem Spielführer eine faire Chance geben und ihn ungeachtet der persönlichen Empfindung während des Spiels unterstützen. Als Identifikationsfigur des Vereins, welche immer 110% gibt, hat sich Zimmer auch in schweren Phasen den Rückhalt der Fans verdient, wenn gleich konstruktive und sachliche Kritik absolut angebracht ist. Jean Zimmer stand dem Verein und den Fans in der schwersten Phase der Vereinsgeschichte bei und nun gilt es dem Kapitän in seiner persönlich schweren Phase ebenso beizustehen. Denn wie heißt es so schön: Lautrer geben niemals auf- sie kämpfen!


    Quelle: Treffpunkt Betze


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