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    Diskussionsthema zum Artikel: Eine beeindruckende Karriere abseits des Rampenlichts


    Eine beeindruckende Karriere abseits des Rampenlichts

    Mit Mike Wunderlich verlässt einer der Aufstiegshelden des FCK nun die große Bühne. Eine Hommage an Lauterns „Magic Mike“ und seine beeindruckende Karriere.


    Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]

    1. Wechsel an die Seitenlinie
    2. Ein geplatzter Traum: "Der Sprung in die Bundesliga war greifbar"
    3. Ein Kämpfer wie er im Buche steht
    4. Einmal Lautrer, immer Lautrer
    5. Danke Aufstiegsheld!

    Bereits im März hatte Mike Wunderlich sein geplantes Karriereende zum Ende der Saison 22/23 angekündigt - mit dem Abschiedsspiel zwischen Viktoria Köln und dem 1. FC Kaiserslautern fand seine langjährige Laufbahn nun ein verdientes Ende. Nach über 600 Spielen als Profi ist Schluss.

    Wechsel an die Seitenlinie


    Dem Fußball bleibt der 37-Jährige jedoch erhalten: Seit dieser Saison steht der gebürtige Kölner als Trainer des Mittelrheinligisten Bergisch Gladbach an der Seitenlinie. Wohin Wunderlichs Weg an der Seitenlinie jedoch führen wird, steht allerdings noch in den Sternen. In einem Interview mit der Rheinpfalz äußerte sich Wunderlich zwar sehr zufrieden über seine bisherigen Erfahrungen als Trainer, doch sein voller Fokus gilt derzeit dem Gebäudereinigungs- und Dienstleistungsunternehmen seines Vaters, für das Wunderlich seit seinem Karriereende im Sommer tätig ist.

    Ein geplatzter Traum: "Der Sprung in die Bundesliga war greifbar"


    Auf den ersten Blick erscheint Wunderlichs Karriere wenig spektakulär. Zweimal gewann der offensive Mittelfeldspieler im Trikot von Viktoria Köln die Meisterschaft in der Regionalliga West, hinzu kamen sechs weitere Titel im Mittelrheinpokal. Dort zählten die Kölner allerdings jedes Jahr zum Favoritenkreis. Entsprechend waren die beiden Regionalliga-Meisterschaften zusammen mit dem Aufstieg im Trikot der Roten Teufel die größten Erfolge der Viktoria-Ikone. Kaum zu glauben bei einem so begnadeten Fußballer. Dass der hochveranlagte Wunderlich nie höher als in der 2. Bundesliga spielte, lag vor allem daran, dass nach einer starken Saison in der zweithöchsten deutschen Spielklasse im Trikot des FSV Frankfurt ein Wechsel in die Bundesliga trotz mehrerer Anfragen im Winter und Sommer nicht zustande kam. "Ich weiß nicht, ob ich mich zu sehr unter Druck gesetzt habe, weil ich das unbedingt schaffen wollte. Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Perfektionist bin. Ich war nie zufrieden, wollte immer mehr", beschrieb Wunderlich vor einigen Jahren in einem Interview mit Spox die damalige Situation. Eine große Enttäuschung, die dem damals 24-Jährigen schwer zu schaffen machte und auf dem Höhepunkt seiner Karriere zu einer "Leere im Kopf" und "Antriebslosigkeit" führte. "Irgendwie brach dann eine Welt zusammen", äußerte Wunderlich 2022 in einem Gespäch mit Reviersport.

    Ein Kämpfer wie er im Buche steht


    Nach der Neugründung von Viktoria Köln im Sommer 2010 übernahm Vater Franz Wunderlich die sportliche Leitung im Sportpark Höhenberg. Ein entscheidender Grund, warum sich Mike Wunderlich 2011 im besten Fußballeralter entschied, zu seinem Heimatverein Viktoria Köln (damals noch in der fünften Liga) zurückzukehren. "Ich wollte einfach nur zu Hause entspannt Fußball spielen und meinen Spaß wiederfinden", beschrieb Wunderlich seinen Wechsel nach Köln.


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    Seiner psychischen Gesundheit zuliebe wagte er also den Schritt zurück in den Amateurfußball. Eine Entscheidung, vor der man nur den Hut ziehen kann. Sein großer Traum, in der Bundesliga zu spielen, stand kurz vor der Erfüllung - nun spielte er gegen Mannschaften wie die U23 von Fortuna Düsseldorf oder auch Bergisch Gladbach, seinen heutigen Arbeitgeber. Spätestens seit diesem Wechsel gilt Mike Wunderlich bei den Kölner Fans als DIE Legende der Viktoria. Denn der langjährige Kapitän blieb den Kölnern rund zehn Jahre treu, obwohl es einige besser dotierte Angebote anderer Vereine gab. "Ich habe aus Dankbarkeit andere Angebote abgelehnt", so Wunderlich. In Köln fand der technisch versierte Offensivspieler zu alter Stärke zurück und war als Führungsspieler einer der Hauptgründe für den Aufstieg der Viktoria in die 3. Liga. Alles deutete darauf hin, dass die Vereinslegende seine Karriere bei seinem Heimatverein beenden würde.

    Einmal Lautrer, immer Lautrer


    Es galt daher als große Überraschung, als der 1. FC Kaiserslautern im Sommer 2021 die Verpflichtung des bereits 35-jährigen Routiniers bekannt gab. Was, wenn der erfahrene Offensivspieler nicht mehr an seine Leistungen in Köln anknüpfen kann? Skeptische Gedanken wie diese waren schnell verflogen. Unter Trainer Marco Antwerpen, der seinen Schützling noch aus gemeinsamen Kölner Tagen kannte, avancierte Wunderlich zum unumstrittenen Stammspieler und Publikumsliebling der Roten Teufel und hatte mit je sieben Toren und Vorlagen maßgeblichen Anteil am Erreichen des Relegationsplatzes. Er war einer der absoluten Unterschiedsspieler, eine beeindruckende Kombination aus Torgefährlichkeit und der Gabe, den besser postierten Mitspieler zu finden. Seine Standards waren eine echte Waffe für die Mannschaft von Marco Antwerpen. Mit einer überragenden Leistung im Relegationsrückspiel verhalf Wunderlich dem FCK zum Aufstieg, der für ihn persönlich etwas ganz Besonderes war, da er seit seiner Zeit beim FSV Frankfurt nicht mehr in dieser Spielklasse aktiv war. Er hat noch einmal allen gezeigt, was für ein toller Fußballer er ist.


    Und auch in der neuen Liga lief es zunächst gut für den Routinier, der an den ersten acht Spieltagen vier Tore erzielte. Doch mit der Zeit wurde Wunderlich von Neuzugang Philipp Klement aus der Startelf verdrängt, weshalb er den Verein im Winter verließ, um seine Karriere in der Heimat als Stammspieler ausklingen zu lassen. Ein überraschender, aber verständlicher Abgang, den die Fans der Roten Teufel sehr bedauerten.

    Danke Aufstiegsheld!


    Der FCK und Wunderlich: Das passte wie die Faust aufs Auge. Kaum ein Spieler verkörperte die Betze-DNA in den vergangenen Jahren so sehr wie der heute 37-Jährige.


    Abschließend kann man sich vor Wunderlichs Karriere nur verneigen und ihm für seine kurzen, aber emotionalen eineinhalb Jahre im Trikot des 1. FC Kaiserslautern danken. Der Aufstiegsheld der Roten Teufel wird zwar nicht mehr für den FCK auflaufen, doch Erinnerungen wie sein grandioser Assist im Relegationsrückspiel in Dresden, sein Führungstreffer am ersten Spieltag der Saison 2021/22 oder die vielen Jubel- und Feierszenen nach dem Aufstieg werden vielen Fans der Roten Teufel noch lange in Erinnerung bleiben. Mach et joot, Mike!


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Jan Elvedi: Stark im Zweikampf, ausbaufähig am Ball


    Jan Elvedi: Stark im Zweikampf, ausbaufähig am Ball

    Jan Elvedi war der erste Neuzugang dieser Spielzeit. Die Länderspielpause bietet Gelegenheit, sich ein erstes Bild von den Leistungen des Schweizers zu verschaffen.


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    1. Im Schatten des „kleinen“ Bruders
    2. Der defensive Dauerbrenner
    3. Deutliche Schwächen im Ballbesitz
    4. Gesetzt und unersetzlich?

    Die Verpflichtung von Jan Elvedi wurde in der Pfalz von so manchem Fan der Roten Teufel durchaus mit einer gewissen Skepsis betrachtet, schließlich war der Innenverteidiger in der Vorsaison mit Jahn Regensburg aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Zweifel wurden laut, ob der 26-Jährige den Abgang von Robin Bormuth problemlos kompensieren könne. Doch Elvedi hat in den bisherigen Pflichtspielen bereits bewiesen, dass er mehr ist als der "Ergänzungsspieler", für den ihn einige nach seiner Verpflichtung hielten.

    Im Schatten des „kleinen“ Bruders


    Der Name Elvedi dürfte interessierten Fans im deutschen und internationalen Fußball schon vor der Verpflichtung der Nummer 33 ein Begriff gewesen sein. Gladbachs Innenverteidiger Nico Elvedi, der Zwillingsbruder von FCK-Profi Jan, lief insgesamt 231 Mal für die Fohlen in der Bundesliga auf, dazu kommen beachtliche 47 Einsätze für die Schweiz und ein zwischenzeitlicher Marktwert von 35 Millionen Euro. Zahlen, von denen der nur wenige Minuten ältere Jan bisher nur träumen konnte. Einen Traum hat sich der von den Medien oft als "Bruder von" betitelte Jan Elvedi mit dem Wechsel in die Pfalz indes erfüllt: zu einem „Traditionsverein" zu wechseln, wie er vor wenigen Wochen in einem Interview mit SWR Sport verriet.

    Der defensive Dauerbrenner


    In allen fünf Ligaspielen stand der 26-Jährige über die volle Distanz auf dem Platz, auch im Pokalspiel in Koblenz gehörte der Innenverteidiger zur Startformation von Cheftrainer Dirk Schuster. Und in diesen bislang sechs Einsätzen wusste der Schweizer durchaus zu überzeugen. Elvedi gewann bislang unglaubliche 85 Prozent seiner defensiven Zweikämpfe und gehört damit in dieser Statistik zu den besten Abwehrspielern der Liga. Der Rechtsfuß verteidigt mannorientiert und legt großen Wert auf eine körperbetonte Spielweise. Im Schnitt fängt die Nummer 33 der Roten Teufel 3,6 Bälle pro Partie ab, was zeigt, dass Elvedi nicht nur durch sein gutes Auge und das daraus resultierende Stellungsspiel, sondern auch durch seine Intensität und Zweikampfstärke überzeugt. All diese Attribute passen hervorragend in das Anforderungsprofil von Dirk Schuster.


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    Hinzu kommen zwei weitere Faktoren, die für den Neuzugang sprechen: Sein Kopfballspiel (Durchsetzungsquote: 59 Prozent) kann sich trotz seiner Körpergröße von 1,86 Meter sehen lassen. Und: Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 34,74 km/h war er nach Jean Zimmer bislang der schnellste Defensivspieler in den Reihen des 1. FC Kaiserslautern. Ein wichtiger Fakt, wenn man bedenkt, dass Abwehrhüne Kevin Kraus alles andere als schnell ist.

    Deutliche Schwächen im Ballbesitz


    Im Spiel mit dem Ball hat Elvedi hingegen einige Probleme und kann daher als Verteidiger der alten Schule bezeichnet werden. Insgesamt kommen nur 63 Prozent seiner Pässe an, was alles andere als gut ist. Kaum ein Defensivspieler in der zweiten Liga spielt weniger progressive Pässe als der Schweizer (3,8 pro 90 Minuten) - und auch die Passgenauigkeit ist mit 52 Prozent unterdurchschnittlich. Elvedi ist also kein Spieler, von dem man Wunderdinge im Spielaufbau erwarten darf. Vielmehr verkörpert der 26-Jährige seine Rolle sehr positionstreu, was sich auch im Wert von 0,18 progressiven Läufen pro 90 Minuten ablesen lässt. Boris Tomiak hingegen kommt als deutlich offensivfreudigerer Innenverteidiger auf 2,2 progressive Läufe pro 90 Minuten. Dieser Wert lässt aber auch eine andere Lesart zu: Elvedis Art, seine Position als Verteidiger zu interpretieren, ermöglicht es Tomiak überhaupt erst, zu Tempodribblings anzusetzen, weil Elvedi nach hinten absichert.

    Gesetzt und unersetzlich?


    Cheftrainer Dirk Schuster dürfte mit den bisherigen Leistungen seines neuen Innenverteidigers zufrieden sein. Andernfalls hätte er den Schweizer nicht in jedem Ligaspiel über die volle Distanz spielen lassen. Allerdings muss Elvedi an seinen Qualitäten mit dem Ball arbeiten, wenn er auch in Zukunft eine feste Größe im Team der Roten Teufel bleiben will. Denn mit Leihspieler Nikola Soldo hat der FCK einen Innenverteidiger mit Ambitionen auf einen Stammplatz verpflichtet, der nun in der Länderspielpause die Chance hat, sich weiter heranzukämpfen, um für das anstehende Derby gegen den KSC eine ernstzunehmende Option zu werden.


    Doch unabhängig seiner Einsatzzeiten steht fest: Jan Elvedi ist ein Paradebeispiel dafür, dass Spieler nicht nur an ihren Statistiken gemessen werden dürfen, sondern auch ohne spektakuläre Zweikämpfe und Szenen überzeugen können. Der Neuzugang hat bisher allen Skeptikern gezeigt, dass er die Lücke, die der Abgang von Robin Bormuth hinterlassen hat, schließen und eine wichtige Rolle beim FCK spielen kann. Seine starke Zweikampfstärke und körperliche Intensität sprechen auf jeden Fall für ihn.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Auftakt nach Maß: Ragnar Ache wird "Spieler des Monats"


    Auftakt nach Maß: Ragnar Ache wird "Spieler des Monats"

    Die Leser von Treffpunkt Betze haben entschieden: Stürmer Ragnar Ache erhält die meisten Stimmen und wird vor Julian Krahl zum 'FCK-Spieler des Monats' August gekürt.


    Erst seit knapp einem Monat spielt Ragnar Ache für den 1. FC Kaiserslautern. Doch schon jetzt ist er mit sehr überzeugenden Leistungen aus dem Team der Roten Teufel nicht mehr wegzudenken. Der Stürmer erzielte bereits drei Kopfballtore und bereitete einen weiteren Treffer vor. Sein Sprint bei seinem Debüt gegen St. Pauli wird vielen Fans wohl noch lange in Erinnerung bleiben: Ache verkörpert die "Betze-DNA", avancierte in nur wenigen Spielen zu einem der Publikumslieblinge im Dress der Lautrer und machte deutlich, warum Thomas Hengen für den 25-Jährigen eine stattliche Ablösesumme bezahlen musste.

    Spieler des Monats August: Ragnar Ache


    Genau diese starken Leistungen haben die Leserinnen und Leser von Treffpunkt Betze dazu bewegt, die Nummer neun der Roten Teufel zum "Spieler des Monats" August zu wählen. In unserer Umfrage erhielt der Stürmer 52% (1317 Stimmen) der insgesamt 2.525 abgegebenen Stimmen und setzte sich damit klar gegen Julian Krahl (28%, 703 Stimmen) an zweiter Stelle durch. Den dritten Rang belegt Tymoteusz Puchacz mit 221 Stimmen (9%).


    Glückwunsch Ragnar! So darf es weitergehen!


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Afeez Aremu: Eine schwer zu bespielende "Maschine"


    Afeez Aremu: Eine schwer zu bespielende "Maschine"

    Mit Afeez Aremu hat der FCK seinen siebten Neuzugang in diesem Sommer verpflichtet. Doch ist der 23-Jährige die ersehnte Verstärkung für das defensive Mittelfeld? Eine Analyse.


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    1. Wichtiger Bestandteil unter Schultz
    2. Reservistenrolle unter Hürzeler
    3. Ist Aremu der lange gesuchte „Sechser“ ?
    4. Geduld ist gefragt

    Seit dem vergangenen Sommer war der 1. FC Kaiserslautern auf der Suche nach einem weiteren defensiven Mittelfeldspieler, der Julian Niehues Konkurrenz machen sollte. Neuzugang Afeez Aremu soll diese Kaderbaustelle nun endlich schließen. Der 23-Jährige wechselt vom Millerntor auf den Betzenberg und will im Trikot der Roten Teufel wieder Spielpraxis sammeln.

    Wichtiger Bestandteil unter Schultz


    Im Sommer 2020 verpflichtete der FC St. Pauli Afeez Aremu für eine Ablösesumme von 300.000 Euro vom norwegischen Erstligisten IK Start. Der Rechtsfuß war zu diesem Zeitpunkt nigerianischer Junioren-Nationalspieler und hatte trotz seiner erst 20 Jahre bereits 63 Pflichtspiele für die Norweger absolviert, die den defensiven Mittelfeldspieler sehr gerne behalten hätten. Nachdem der Neuzugang in Hamburg zunächst einige Zeit brauchte, um die große Sprachbarriere zu überwinden, entwickelte sich Aremu zu einer festen Größe im Kader der Kiezkicker. Dort spielte er nicht weniger als 53 Mal unter Trainer Timo Schultz, der damals große Stücke auf den Mittelfeldspieler hielt und im Podcast mit dem Blog „MillernTon“ davon schwärmte, dass es heutzutage „wenige Spieler gibt, die gegen den Ball so eine Waffe haben“ wie der 23-Jährige. Gemeint war seine Qualität bei der Balleroberung, weshalb das Team von „MillernTon“ Aremu etwas provokant als „besten defensiven Sechser der Liga“ bezeichnete, was sie mit seiner Quote erfolgreicher Aktionen gegen den Ball begründeten. In der gesamten Liga hatte kein Spieler mehr erfolgreiche Defensivaktionen als der einmalige nigerianische Nationalspieler.

    Reservistenrolle unter Hürzeler


    Nach einer katastrophalen Hinrunde in der Saison 2022/23, die auf Platz 15 endete, entschieden sich die Verantwortlichen des FC St. Pauli, Publikumsliebling Timo Schultz von seinem Amt als Cheftrainer zu entbinden. Sein Nachfolger wurde Co-Trainer Fabian Hürzeler, der den Abwärtstrend stoppen konnte, eine überragende Rückrunde spielte und St. Pauli auf einen beeindruckenden 5. Platz führte. Aremu kam unter Hürzeler nur zu sechs Einsätzen und konnte sich auch aufgrund verletzungsbedingter Rückschläge nicht gegen seinen Konkurrenten Eric Smith durchsetzen. Deshalb strebte der 23-Jährige nun einen Wechsel in die Pfalz an, um „den nächsten Entwicklungsschritt in meiner Karriere zu machen“, wie der Mittelfeldspieler in der Pressemitteilung des 1. FC Kaiserslautern zitiert wird.

    Ist Aremu der lange gesuchte „Sechser“ ?


    Seit der vergangenen Saison stand ein neuer defensiver Mittelfeldspieler ganz oben auf der Wunschliste von FCK-Trainer Dirk Schuster. Mit der Leihe von Werder-Profi Nicolai Rapp in der vergangenen Rückrunde konnte diese Baustelle zunächst geschlossen werden - doch nun bestand erneut Handlungsbedarf. Es ist kein Geheimnis, dass Schuster in der vergangenen Saison auf der Position des „Sechsers“ auf große Spieler setzte, weshalb die Verpflichtung Aremus erstmals etwas überrascht: Julian Niehues und Innenverteidiger Boris Tomiak, der in der vergangenen Saison immerhin viermal im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kam, sind beide über 1,90 Meter groß und verfügen über eine enorme Physis.


    Afeez Aremu hingegen ist nur 1,81 Meter groß und zeichnet sich im Gegensatz zu seinen Konkurrenten durch seine Athletik und Spielintelligenz aus. Dank seiner guten Sprungkraft gewann Aremu in den letzten drei Spielzeiten in Norwegen und in der 2. Bundesliga etwa die Hälfte seiner Luftkämpfe - was zeigt, dass er trotz seiner Größe über ein brauchbares Kopfballspiel verfügt. Sein Spielstil ist sehr intensiv, der 23-Jährige versucht die Bälle möglichst schnell zu erobern, progressiv nach vorne zu spielen und er sucht den ständigen Körperkontakt zum Gegenspieler, weshalb der heutige Basel-Trainer Schultz seinen ehemaligen Schützling damals als eine unangenehm zu bespielende „Maschine“ bezeichnete. Seine Passquote lag in der vergangenen Saison bei 82 Prozent. An diesen Werte wird der Neuzugang noch arbeiten müssen, um sich einen Stammplatz in der Elf der Roten Teufel zu sichern. Aufgrund seines besonderen Spielerprofils kann er definitiv die Lösung für die Kaderbaustelle sein, muss aber erst noch beweisen, dass er wieder an seine guten Zeiten bei Pauli anknüpfen kann.

    Geduld ist gefragt


    Da Aremu unter Trainer Hürzeler zuletzt nur wenig Spielpraxis sammeln konnte, sollten die Fans der Roten Teufel keine Wunderdinge von dem 23-Jährigen erwarten. Es ist davon auszugehen, dass der Neuzugang noch einige Wochen brauchen wird, um sich in die Mannschaft zu integrieren. Viele der heutigen Leistungsträger wie Ritter, Kraus oder auch Redondo brauchten Zeit, um beim FCK anzukommen und sind heute kaum noch wegzudenken. Diese Zeit sollte man auch Aremu zugestehen. Kann der defensive Mittelfeldspieler an seine Leistungen als Leistungsträger beim FC St. Pauli anknüpfen, wird er den Konkurrenzkampf im Zentrum der Roten Teufel verschärfen. Die Chance, dass Aremu zu einem belebenden Schlüsselspieler im System von Dirk Schuster wird, ist jedenfalls gegeben.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Daniel Ferino: „Das ist der Wahnsinn und macht mega Spaß“


    Daniel Ferino: „Das ist der Wahnsinn und macht mega Spaß“

    Drei Fragen, drei Antworten: Graffiti-Künstler Daniel Ferino über die Anerkennung seiner Kunstwerke, seine Liebe zum FCK und Wünsche für die Zukunft.


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    1. Beeindruckender Zuspruch der Fans
    2. FCK ein Leben lang!
    3. „Es gibt keine Grenzen“

    Jeder Anhänger der Roten Teufel kennt die Kunstwerke von Daniel Ferino: den Kuttenträger aus der Westkurve, die '98er Meistermannschaft oder das Konterfei von Fritz Walter. Ob in den Fanhallen des Fritz-Walter-Stadions oder auf der Dauerkarte, fast überall im FCK-Umfeld findet man mittlerweile die Motive des erfolgreichen Graffiti-Künstlers und Fan des 1. FC Kaiserslautern. Auf Treffpunkt Betze stellt sich Daniel in unserem Format Dreierpack unseren drei Fragen.

    Beeindruckender Zuspruch der Fans


    Treffpunkt Betze: Hallo Daniel, mittlerweile zieren mehrere deiner Graffiti-Kunstwerke das Nachwuchsleistungszentrum sowie das Fritz-Walter-Stadion. Es gibt viele Fotos von Fans, die sich vor deinem Werk zu Ehren von Fritz Walter oder vor dem Kuttenträger in der Fanhalle der Westkurve fotografieren lassen. Einige Fans kaufen sich sogar Kunstdrucke deiner Motive. Wie stolz bist du, dass deine Arbeit für deinen Herzensverein so viel Anerkennung findet?


    Daniel Ferino: Es ist eigentlich gar nicht in Worte zu fassen. Vor allem bin ich auch dankbar, dass ich die Möglichkeit bekommen habe und in der Gestaltung und Umsetzung komplett frei war. Während der Umsetzung der Motive bin ich so konzentriert, dass ich erst lange Zeit danach realisiere, was ich gemacht habe und die Reaktionen der Leute mich dann einfach wieder einholen und total beeindrucken. Das macht mich unglaublich stolz und ich freue mich riesig, dass jeder FCK-Fan seine Freude daran hat.


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    FCK ein Leben lang!


    Treffpunkt Betze: Einige Fans der Roten Teufel kennen dich vielleicht aus der Westkurve, wo du mehrere Jahre als Vorsänger tätig warst. Wie oft bist du heute noch in der Westkurve anzutreffen?


    Daniel Ferino: Meine Dauerkarte habe ich schon seit über 20 Jahren. Bei den Heimspielen versuche ich immer da zu sein, was wegen meiner Familie und den Kindern nicht immer so einfach ist. Auswärts schaffe ich es auch ab und zu im Stadion zu sein.

    „Es gibt keine Grenzen“


    Treffpunkt Betze: Letzten Sommer durftest du die Garage von FCK-Kapitän Jean Zimmer mit deiner Kunst verschönern. Auf den Dauerkarten des 1. FC Kaiserslautern ist eines deiner Motive zu sehen. Zum Ende des letzten Jahres durftest du mit einem guten Kollegen die Fassade einer Grundschule in Florida mit einem Porträt von Leonardo da Vinci besprühen und dir damit einen lang gehegten Traum erfüllen. Gibt es weitere Ziele und Träume, die du in Zukunft erfüllen möchtest?


    Daniel Ferino: In den letzten zwei Jahren ist wirklich viel passiert, mit der Gestaltung des Fritz-Walter-Stadions und der Reise nach Miami sind schon zwei große Träume in Erfüllung gegangen. Des Weiteren möchte ich mit Philip (Stone Graffiti) jedes Jahr in ein anderes Land reisen und dort eine große Wand bemalen. Ein weiterer Traum wäre es, ein Flugzeug oder einen Helikopter zu bemalen - Koffer für die Lufthansa gab es ja schon.


    Ich glaube mit dem, was ich mache, ist alles möglich und es gibt keine Grenzen. Ich habe in den letzten Jahren so viele gute Kontakte geknüpft, für große Konzerne und Firmen gearbeitet, interessante Menschen kennengelernt, mit denen ich auch Freundschaften geschlossen habe. Das ist der Wahnsinn und macht mega Spaß. Wenn ich weiterhin so davon leben kann und meine Familie gesund bleibt, bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Lars Bünning verlässt den FCK


    Lars Bünning verlässt den FCK

    Innenverteidiger Lars Bünning verlässt die Roten Teufel nach nur einem Jahr und wechselt zum Drittligisten Dynamo Dresden und unterschreibt einen Vertrag bis 2025.


    Turbulenter Nachmittag für den 1. FC Kaiserslautern. Nach der Verpflichtung von Innenverteidiger Nikola Soldo bestätigte der FCK den seit Wochen spekulierten Abgang von Lars Bünning, der unter Cheftrainer Dirk Schuster nie über die Rolle des Ergänzungsspielers hinausgekommen war. Den Innenverteidiger zieht es zum Drittligisten Dynamo Dresden.

    Nur fünf Einsätze für die Pfälzer


    Lars Bünning wechselte im Sommer 2022 vom damaligen Drittligisten SV Meppen auf den Betzenberg. Dort konnte sich der 25-Jährige jedoch nicht durchsetzen und kam im Trikot der Roten Teufel nur auf 260 Einsatzminuten, weshalb der Linksfuß nun in Dresden einen Neuanfang wagen möchte. Über die Ablösemodalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart.

    Freude über den Wechsel


    Ich freue mich sehr, dass der Wechsel nach Dresden nun geklappt hat. Der Verein hat mit den fantastischen Bedingungen vor Ort und den ambitionierten Zielen eine unglaublich spannende Perspektive zu bieten, die mich von Beginn der Gespräche an überzeugt hat. Für mich wird es jetzt erst einmal darum gehen, sich so schnell wie möglich in die Mannschaft zu integrieren und alles kennenzulernen“, wird Bünning in der Pressemitteilung der Sportgemeinschaft zitiert.


    Wir danken der Nummer 22 der Roten Teufel für seinen Einsatz und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Nikola Soldo: Talentiert, stark im Spielaufbau und abgezockt


    Nikola Soldo: Talentiert, stark im Spielaufbau und abgezockt

    Nikola Soldo wechselt auf Leihbasis vom Effzeh zum FCK. Was die Fans der Roten Teufel vom 22-Jährigen erwarten dürfen und was der Transfer darüber hinaus bedeuten könnte.


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    1. Nikola Soldo: Neue „Tiefe und Variabilität“ für die Defensive
    2. Heintz-Rückkehr nun unwahrscheinlicher - Bünning zieht es nach Dresden
    3. Ein junger Spieler mit Verbesserungspotenzial
    4. Ein kluges Leihgeschäft

    Nach dem Transfer von Innenverteidiger Jan Elvedi hat sich der 1. FC Kaiserslautern mit Nikola Soldo den zweiten Neuzugang für die Innenverteidigung gesichert. Der Kroate kommt auf Leihbasis vom Bundesligisten 1. FC Köln und will nach einer enttäuschenden Saison unter Steffen Baumgart in der kommenden Spielzeit Spielpraxis im Dress der Roten Teufel sammeln.

    Nikola Soldo: Neue „Tiefe und Variabilität“ für die Defensive


    Bereits im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Schalke 04 hatte Dirk Schuster angedeutet, dass ihm die Innenverteidigung mit vier Spielern zu dünn besetzt sei und man deshalb auf der Suche nach einem weiteren Abwehrspieler sei. Mit Nikola Soldo wurde die gesuchte Verstärkung nun gefunden. Geschäftsführer Thomas Hengen beschreibt die neue Nummer 14 als „jungen Innenverteidiger, der in seinen jungen Jahren schon einiges an höherklassigen Erfahrungen mitbringt“ und dem Kader die gewünschte „Tiefe und Variabilität“ verleihe. Der 22-Jährige absolvierte bereits acht Spiele für die kroatische U21-Nationalmannschaft und gehörte zum Kader bei der letzten U21-Europameisterschaft. Für den 1. FC Köln kam Soldo in der Saison 22/23 viermal in der UEFA Conference League und sieben Mal in der Bundesliga zum Einsatz, konnte sich in der Domstadt langfristig aber nicht durchsetzen und wurde am Ende der Saison aus dem Kader gestrichen. Beim 1. FC Kaiserslautern will der in Stuttgart geborene Sohn von VfB-Legende Zvonimir Soldo nun die „nächsten wichtigen Entwicklungsschritte" machen.


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    Heintz-Rückkehr nun unwahrscheinlicher - Bünning zieht es nach Dresden


    Aktuell verfügt der 1. FC Kaiserslautern über fünf Innenverteidiger sowie den defensiven Mittelfeldspieler Julian Niehues, der als gelernter Innenverteidiger eine weitere Option für die Dreierkette sein könnte. Die Gerüchte um einen Wechsel von Lars Bünning zu Dynamo Dresden haben sich mittlerweile bestätigt. Der Abgang Bünnings macht die Verpflichtung eines weiteren Neuzugangs für das Abwehrzentrum nicht unwahrscheinlich. Bünning war der einzige Innenverteidiger mit einem starken linken Fuß, den Dominque Heintz hervorragend ersetzen könnte.


    Gerade in einer Dreierkette wäre es enorm hilfreich, einen Linksfuß mit Stammplatzqualitäten in den eigenen Reihen zu haben. Allerdings ist eine oft gewünschte Rückkehr von Heintz nun natürlich deutlich unwahrscheinlicher geworden, da der FCK mit Elvedi, Tomiak, Kraus und Soldo bereits vier Innenverteidiger hat, die Anspruch auf einen Stammplatz hegen dürften. Zudem würde Heintz wohl eine Ablösesumme und ein stattliches Gehalt kosten, was die Lautrer nach den bereits getätigten Neuverpflichtungen an die Grenzen ihrer finanziellen Möglichkeiten bringen könnte.

    Ein junger Spieler mit Verbesserungspotenzial


    Mit einem Marktwert von 1,5 Millionen Euro ist Soldo neben Julian Niehues der wertvollste Spieler im Kader des 1. FC Kaiserslautern. Dennoch muss sich der 22-Jährige noch steigern, wenn er sich gegen die namhafte Konkurrenz auf seiner Position einen Stammplatz erkämpfen will. Trotz seiner Größe von 1,89 m ist der Kroate im Luftzweikampf recht schwach - in der Saison 21/22 war er der Innenverteidiger mit der viertschlechtesten Kopfballduell-Quote in der kroatischen 1. Liga. Im Trikot des 1. FC Köln hatte der Kroate in der Bundesliga eine Passquote von 78 Prozent, in der Conference League fanden 86 Prozent seiner Pässe einen Mitspieler. Diese Werte zeigen Optimierungsbedarf im Passspiel.


    Allerdings ist Soldo ein Innenverteidiger, der sich aktiv am Spielaufbau beteiligt, weshalb er in der Conference League durchschnittlich 91,3 Ballkontakte hatte, was die verbesserungswürdige Passquote weniger bedenklich erscheinen lässt. Während der Neuzugang im Zweikampfverhalten und in der Passqualität noch Steigerungspotenzial aufweist, glänzt er durch ein gutes Stellungsspiel, das seine eher mangelnde Schnelligkeit (31,7 km/h Topspeed) gut kaschiert. Soldo versucht immer wieder, den Ball mit langen Pässen progressiv nach vorne zu treiben, was dem FCK im Spielaufbau helfen könnte. Gerade lange Bälle auf die schnellen Außenspieler wie Redondo, Opoku, Hercher und Tachie könnten das Offensivspiel der Roten Teufel beleben.

    Ein kluges Leihgeschäft


    Die Verpflichtung des Kölners kann als sinnvoller Transfer bezeichnet werden, da Soldo ein Spielertyp ist, der Dirk Schuster bislang nicht zur Verfügung stand. Gleichzeitig erhöht der gebürtige Stuttgarter den Druck auf die Konkurrenz, die in der Dreierkette bislang nahezu konkurrenzlos agierte. Trotz seiner erst 22 Jahre verfügt Nikola Soldo bereits über viel Erfahrung (28 Einsätze in der zweiten kroatischen Liga sowie 64 Einsätze in der ersten kroatischen Liga), was im Hinblick auf die zu erwartende schwere Saison nur von Vorteil sein kann. Steffen Baumgart und der 1. FC Köln scheinen vorerst nicht mehr mit dem jungen Soldo zu planen: „Ich habe fünf spielfähige Innenverteidiger. Glaube aber, dass ich drei habe, die Bundesliga-Niveau haben“, kritisierte Kölns Trainer zuletzt die fehlende Qualität einzelner Abwehrspieler. Vielleicht kann der FCK nach Ablauf der Leihe sogar auf eine feste Verpflichtung hoffen.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Starke und Pick machen's: Hier regiert der FCK!


    Starke und Pick machen's: Hier regiert der FCK!

    Heute vor vier Jahren gelang dem FCK im DFB-Pokal der emotionale Derbysieg gegen den Rivalen aus Mainz. Wir blicken auf diesen glorreichen Tag zurück.


    Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]

    1. David gegen Goliath
    2. Herzblut und Leidenschaft
    3. Balsam für die geschundene FCK-Seele
    4. Ein Konter wie aus dem Lehrbuch
    5. „Ihr seid nur ein Karnevalsverein“

    Gut sieben Jahre musste der 1. FC Kaiserslautern seit dem letzten Aufeinandertreffen am 25. Februar 2012 auf die Chance warten, sich für die 0:4-Klatsche in Mainz zu revanchieren. Dementsprechend groß war die Motivation, als die Auslosung der ersten Pokalrunde in der Saison 2019/20 den FSV Mainz 05 als Gegner auf dem Betzenberg bescherte. Als Drittligist gingen die Roten Teufel allerdings als klarer Außenseiter in die Partie gegen die Mainzer. Doch dann kam alles anders.

    David gegen Goliath


    Unterschiedlicher hätten die Vorzeichen vor dem Spiel kaum sein können. Die Stimmung im Umfeld der Lautrer war im zweiten Jahr der Drittklassigkeit und nach nur einem Sieg aus den ersten vier Spielen nicht gerade rosig - viele Fans befürchteten eine Blamage gegen den haushohen Favoriten aus Mainz. Vor allem die vorausgegangene 2:3-Niederlage gegen Preußen Münster, bei der die Roten Teufel zweimal eine Führung aus der Hand gaben, sorgte für großen Unmut. Die Hoffnung auf einen möglichen Aufstieg schien schon früh in der Saison geplatzt zu sein. Die 05er hingegen galten als etablierter Bundesligist, der in der kommenden Spielzeit Ambitionen auf eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte der Bundesliga hegen durfte. Wie ungleich das Kräfteverhältnis der beiden Kontrahenten auf dem Papier war, zeigte ein Blick auf die Kader der beiden Teams: Bei den Gästen aus Mainz saß mit Neuzugang Jerry St. Juste ein Spieler auf der Bank, der mit einem geschätzten Marktwert von 9 Millionen Euro mehr als doppelt so wertvoll eingeschätzt wurde wie der gesamte Kader der Roten Teufel. Erste Pokalrunde in Kaiserslautern - auf dem Papier eine klassische Pflichtaufgabe für den favorisierten Bundesligisten.

    Herzblut und Leidenschaft


    Mainz hatte ein deutliches Plus an Ballbesitz, die Roten Teufel standen tief in der eigenen Hälfte und lauerten auf Umschaltmomente. Vor allem der Mainzer Stürmer Robin Quaison sorgte immer wieder für kleinere Probleme in der FCK-Hintermannschaft, bevor es torlos in die Halbzeitpause ging. Dies war vor allem Torhüter Lennart Grill zu verdanken, der kurz vor der Halbzeit gegen den Österreicher Karim Onisiwo glänzend parierte. Eine überzeugende erste Halbzeit der Mannschaft von Sascha Hildmann, die an diesem Tag die „Betze-DNA“ eindrucksvoll verkörperte. Man denke nur an Innenverteidiger José-Junior Matuwila, der so manche gelungene Defensivaktion wie einen Treffer feierte.


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    Balsam für die geschundene FCK-Seele


    In der 61. Spielminute drang FCK-Stürmer Timmy Thiele dann energisch in den gegnerischen Sechzehner ein und kam nach einem Zweikampf mit Innenverteidiger Stefan Bell zu Fall. Dann ertönte ein Pfiff. Schiedsrichter Felix Zwayer zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Eine sicherlich schmeichelhafte Entscheidung, denn Thiele stellte seinen Fuß geschickt vor den Ball und traf dann beim Ausholen zum Torschuss seinen Gegenspieler, woraufhin der Lautrer Stürmer zu Fall kam. Hätte es den Videobeweis gegeben, wäre dieser fragwürdige Elfmeter wohl zurückgenommen worden. Doch ausgerechnet gegen den Gegner aus Mainz dürfte sich kein FCK-Fan über die glückliche Entscheidung geärgert haben. Manfred Starke schnappte sich den Ball und schoss ihn völlig unplatziert ins rechte untere Eck, was Torhüter Florian Müller ahnte und parierte. Die ersten Fans im Gästeblock reckten schon die Fäuste in die Luft, in der Westkurve schlug man sich die Hände über dem Kopf zusammen, doch der Ball kullerte von Müllers Händen aus ins Mainzer Tor. Großer Dusel für den FCK. Der Jubel im weiten Rund des Fritz-Walter-Stadions war grenzenlos. So laafd die Gschicht! Die Roten Teufel lagen sich in den Armen und mit jeder Minute wuchs der Glaube an die Überraschung gegen das Team von Sandro Schwarz.



    Ein Konter wie aus dem Lehrbuch


    Die Gäste warfen nun alles nach vorne, doch am glänzend aufgelegten Lennart Grill war an diesem Sommertag auch in der zweiten Halbzeit kein Vorbeikommen. Und so kam es, wie es kommen musste. Die Mainzer Hintermannschaft war weit aufgerückt, so dass sich Räume zum Kontern boten. Dominik Schad trieb den Ball tief in der eigenen Hälfte mit letzter Kraft nach vorne, Simon Skarlatidis bediente Florian Pick, der in den Strafraum eindrang und überlegt zum 2:0 einschob. Die Krönung eines mustergültigen Konters, der den Betze in einen ausgelassenen Freudentaumel versetzte. Noch lange nach dem Schlusspfiff feierten die Fans ihre Mannschaft lautstark vor der Kurve. Dass der Pokal und vor allem Derbys „eigene Gesetze“ haben, musste der Favorit aus Mainz am eigenen Leib erfahren. Als Drittligist gegen einen Bundesligisten zu gewinnen war eine absolute Sensation und dass der Gegner dann auch noch Mainz 05 hieß, war das oft zitierte „Sahnehäubchen“ an diesem Nachmittag.

    „Ihr seid nur ein Karnevalsverein“


    Wenige Augenblicke vor dem Abpfiff der Begegnung, offenbarten sich einige Mainzer Fans als schlechte Verlierer und warfen Pyrotechnik auf den Rasen. Die Quittung für dieses Fehlverhalten bekam der Mainzer Fanblock wohl schneller als ihm lieb war. Denn beim Entsorgen der Leuchtkörper soll ein Ordner versehentlich dafür gesorgt haben, dass ein Banner der Mainzer Ultras zu brennen begann, woraufhin diese verzweifelt versuchten, das komplette Abbrennen des Banners zu verhindern. Ein brillanter Schlusspunkt eines denkwürdigen Tages. Der FCK zeigte durch den Sieg gegen die 05er, dass er auch nach den sportlich enttäuschenden letzten Jahren immer noch die Nummer eins in Rheinland-Pfalz ist und die Mainzer sich lieber auf ihre Karnevalsumzüge konzentrieren sollten.


    1. FC Kaiserslautern - FSV Mainz 05 (2:0)


    FCK: Grill - Schad, Matuwila, Sickinger, Hercher - Bachmann, Starke ('87 Fechner), Hemlein ('56 Skarlatidis) - Kühlwetter, Pick ('90 Kraus), Thiele

    Trainer: Sascha Hildmann


    FSV: Müller - Brosinski, Bell ('67 St. Juste), Niakhaté, Martín - Baku ('75 Burkhardt), Fernandes - Latza ('63 Maxim), Boëtius - Quaison, Onisiwo

    Trainer: Sandro Schwarz


    Tore: Starke ('63), Pick ('90)

    Zuschauer: 41000 (ausverkauft)


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Felix Götze: „Schöner hätte es nicht sein können“


    Felix Götze: „Schöner hätte es nicht sein können“

    Drei Fragen, drei Antworten: Ex-Lautrer Felix Götze über seine Zeit im Trikot der Roten Teufel, seine schweren Kopfverletzungen und den Umgang mit seinem großen Namen.


    Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]

    1. „Da wusste jeder Gegner, der an den Betze kommt, dass es nicht einfach wird ein Tor zu schießen“
    2. Einige Sorgen aufgrund der schweren Kopfverletzungen
    3. „Mein Name schwingt natürlich immer mit“

    Felix Götze spielte in der Jugend für Borussia Dortmund und Bayern München, bevor er beim FC Augsburg seine ersten Schritte im Profifußball machte und vom FCA 2021 für eineinhalb Spielzeiten an den FCK ausgeliehen wurde. Am Freitag startet der 25-Jährige auswärts beim Halleschen FC in seine zweite Saison für Rot-Weiss Essen.

    „Da wusste jeder Gegner, der an den Betze kommt, dass es nicht einfach wird ein Tor zu schießen“


    Treffpunkt Betze: Hallo Felix, als du Anfang Februar 2021 auf Leihbasis vom FC Augsburg zum FCK gekommen bist, steckte der Verein tief im Tabellenkeller der 3. Liga und konnte letztendlich nur knapp dem Abstieg in die Regionalliga entgehen. In deinem zweiten Jahr in Kaiserslautern gelang dann in der Relegation gegen Dynamo Dresden der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Wie blickst du persönlich auf deine eineinhalb Spielzeiten bei den Roten Teufeln zurück?


    Felix Götze: Kurz zusammengefasst war es einfach eine geile Zeit, das hat richtig Bock gemacht. Es gab viele Höhen und Tiefen, besonders als ich gekommen bin, war es aufgrund der Tabellensituation sehr wild. Trotzdem wollte ich einfach wieder spielen, daher habe ich mich auch für den Wechsel entschieden. Ich glaube, dass wir uns dann auch richtig geil rausgekämpft haben. In dieser Phase ist ein bisschen etwas zusammengewachsen, dieses Gefühl konnten wir dann ins nächste Jahr mitnehmen. Natürlich haben wir da auch ein paar unfassbare Fußballer dazubekommen, wie Mike Wunderlich zum Beispiel, die uns dann geholfen haben, oben mitzuspielen. Irgendwann waren wir dann im Flow und haben einfach keine Gegentore bekommen. Da wusste jeder Gegner, der an den Betze kommt, dass es nicht einfach wird ein Tor zu schießen. Das hat uns sehr geholfen, weil es sehr wichtig ist in der 3. Liga, dass die Null steht. Mit dem Aufstieg war es für mich einfach eine super Zeit, schöner hätte es nicht sein können.


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    Einige Sorgen aufgrund der schweren Kopfverletzungen


    Treffpunkt Betze: Während deiner Zeit beim 1. FC Kaiserslautern hast du innerhalb kürzester Zeit einen Haarriss im Schädel und eine Gehirnerschütterung erlitten, weshalb nach Rücksprache mit der medizinischen Abteilung und dem Trainerteam entschieden wurde, dass du vorerst mit einem Schutzhelm spielen wirst. Haben dich diese Kopfverletzungen rückblickend verändert?


    Felix Götze: Ich hatte mich damals eigentlich dagegen entschieden den Helm zu tragen, weil für mich eine gewisse körperliche Härte dazu gehört. Nach der zweiten Kopfverletzung kam aber der Trainer auf mich zu und hat mir gesagt, dass er mich nicht mehr auf den Platz lassen kann, wenn ich den Helm nicht trage. Es gab viele Bedenken, was ich rückblickend auch verstehen kann, gerade wenn der Kopf zwei Mal direkt hintereinander betroffen ist. Es war sicherlich keine einfache Zeit - immer wieder zurückzukommen war nicht so einfach, aber der Helm hat mir geholfen. Wie gesagt, es waren keine einfachen Verletzungen, die haben mich auch geschockt. Und die Tage im Krankenhaus hätte ich auch lieber zuhause verbringen wollen. Es wurde sich aber gut um mich gekümmert und es war dann wichtig, dass ich den Helm getragen habe. Damals war es aber die richtige Entscheidung.

    „Mein Name schwingt natürlich immer mit“


    Treffpunkt Betze: Du trägst einen großen Namen. Egal ob bei den Bayern, in Augsburg oder auch beim FCK wurdest du von diversen Medien in fetten Überschriften oftmals als der "Götze-Bruder" angepriesen. Siehst du dadurch deine eigene Identität als Fußballer ein Stück weit gefährdet, bzw. fühlst du dich durch solche Schlagzeilen eher auf deine Herkunft reduziert als auf dein eigenes Können?


    Felix Götze: Mein Name schwingt natürlich immer mit - und um ehrlich zu sein, ist er auch eine kleine Bürde, aber damit muss man lernen umzugehen. Das hat mich in gewissen Phasen in meinem Leben auch stärker gemacht, mittlerweile kann ich auch gut damit umgehen. Wenn die Medien lieber vom Götze-Bruder als von Felix sprechen, um ihre Schlagzeilen zu bekommen, dann sollen sie das machen. Ein bisschen nervig ist es aber trotzdem.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Ragnar Ache: Der FCK hat einen neuen Prince


    Ragnar Ache: Der FCK hat einen neuen Prince

    Ragnar Ache wechselt von Eintracht Frankfurt zum Betzenberg. Wie ist der Transfer zu bewerten? ISt vielleicht sogar ein Doppelsturm mit Boyd denkbar? Eine Analyse.


    Mit der Verpflichtung von Offensivspieler Ragnar Prince Friedel Ache, wie er mit vollem Namen heißt, bekommt der 1. FC Kaiserslautern den oft geforderten Konkurrenten für Terrence Boyd, der in der vergangenen Spielzeit schmerzlich vermisst wurde. In der vergangenen Saison spielte der gebürtige Frankfurter auf Leihbasis für den Ligakonkurrenten Fürth und wusste dort mit sieben Toren und vier Assists von sich zu überzeugen. Weshalb man nun auch in der Pfalz große Hoffnungen in den 24-Jährigen setzt.

    Ein Mittelstürmer mit unfassbarem Tempo


    Neben seinem Torriecher steht Ragnar Ache vor allem für eines: enorm hohes Tempo. Am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 21/22, in der der Mittelstürmer insgesamt 13 Mal zum Einsatz kam, wurde der neue Rote Teufel mit 35,54 km/h geblitzt und war damit der neuntschnellste Spieler der gesamten Bundesliga. Im Trikot der Fürther wurde die neue Nummer 9 der Roten Teufel sogar mit 35,63 km/h gestoppt. Gerade diese Schnelligkeit, gepaart mit seiner Torgefährlichkeit, macht Ache zu einem Spieler, der sich langfristig durchaus Hoffnungen auf einen Stammplatz machen darf. Mit einer Körpergröße von 1,83 m ist er deutlich kleiner als seine Konkurrenten Boyd (1,88 m) und Lobinger (1,92 m), so dass mit Tachie und Ache nun auch wendigere und schnellere Stürmer zur Verfügung stehen, die den FCK in der kommenden Saison deutlich unberechenbarer machen sollen. Trotz seiner Größe konnte der Torjäger in seinen 33 Einsätzen für Fürth 51 Prozent seiner Kopfballduelle gewinnen, was für einen Stürmer ein beachtlicher Wert ist. Konkurrent Terrence Boyd kommt in der gleichen Statistik übrigens nur auf 45 Prozent gewonnene Luftduelle, was zeigt, dass Ache über eine enorme Sprungkraft verfügt.

    Wird Ache zur Gefahr für Boyd?


    In der Rückrunde war zu beobachten, dass sich die Gegner zunehmend darauf konzentrierten, die Nummer 13 des 1. FC Kaiserslautern durch Manndeckung aus dem Spiel zu nehmen - dadurch wurde die Taktik der Roten Teufel für die Gegner sehr berechenbar und der FCK wirkte oftmals ideenlos. Und gerade in der aktuellen Situation sieht man deutlich, warum es riskant ist, alles auf die Karte Boyd zu setzen. Der Einsatz des 32-Jährigen am ersten Spieltag ist aufgrund von Trainingsrückstand durch eine Knieverletzung noch offen, in der letzten Saison hätte man diesen Ausfall kaum kompensieren können. Sollte Dirk Schuster in der kommenden Saison wieder vermehrt auf eine Taktik mit einem Stürmer setzen, erscheint es durchaus möglich, dass Ragnar Ache den bisher zu Recht unumstrittenen Terrence Boyd aus der Stammformation verdrängt. Klar ist, dass Ache allein schon wegen seiner hohen Ablösesumme kaum als Joker verpflichtet worden sein dürfte.

    Boyd und Ache künftig als Doppelspitze?


    Eine ideale Lösung könnte eine Formation mit einem Doppelsturm sein, in der Ache und Boyd gemeinsam auflaufen und sich mit ihren Stärken und unterschiedlichen Spielstilen gegenseitig ergänzen. So könnte Ache Boyd bei der Arbeit gegen den Ball entlasten und gleichzeitig mit seinen Läufen in die Tiefe die Nummer 13 der Pfälzer bedienen. Dies ist jedoch abhängig von der taktischen Ausrichtung.


    In der vergangenen Saison ließ sich Ache häufig in den Halbraum zurückfallen, um von dort aus seine Schnelligkeit für Läufe in die Tiefe zu nutzen. Ein gefährliches Element, das dem FCK im Sturmzentrum bisher fehlte. Zudem ist Ache ein Mittelstürmer, der immer das Auge für den besser postierten Mitspieler hat und nicht wie viele andere Stürmer ständig den eigenen Abschluss sucht. Der Mittelstürmer vereint Schnelligkeit und Übersicht, was das Spiel der Roten Teufel definitiv bereichern dürfte. Aufgrund seiner Antrittsstärke und seiner Flankenqualitäten, die er bei seinen Stationen unter Beweis stellen konnte, ist es zudem denkbar, dass Ache als Vorbereiter auf den Flügelpositionen fungiert, wobei davon auszugehen ist, dass er in erster Linie für das Sturmzentrum vorgesehen ist.

    Woran es Ache noch mangelt


    Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Ache mit seinen sieben Toren nicht das Optimum aus seinen Chancen herausgeholt hat. Seine erwartbaren Tore (xG) lagen bei 11,3, was zeigt, dass Ache in Sachen Chancenverwertung noch Luft nach oben hat. Laut Statistik vergab der neue Rote Teufel ganze zehn Großchancen, was seine fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor unterstreicht. Doch auch sein Konkurrent Terrence Boyd ist weit davon entfernt, jeden Ball eiskalt zu versenken. Man erinnere sich nur an das Relegations-Rückspiel in Dresden. Wichtig ist jedoch ,dass sich ein Stürmer viele Chancen erarbeitet, was Ragnar Ache durch Spielintelligenz und eine Laufleistung von durchschnittlich 10,55 km pro Partie gelingt.

    Lauterns neuer Königstransfer


    Nicht nur wegen seines Namens kann „Ragnar Prince“, wie er sich auf Instagram nennt, als Königstransfer bezeichnet werden. Sollte die in den Medien kursierende Ablösesumme von rund ein bis zwei Millionen Euro stimmen, wäre er der erste Transfer seit der Verpflichtung von Philipp Hofmann, der mehr als eine Million Ablöse gekostet hat. Diese Ablösesumme mag auf den ersten Blick etwas hoch erscheinen, doch wenn man bedenkt, welche Anlagen der 24-Jährige mitbringt und dass einige Zweitligisten großes Interesse an einer Verpflichtung gezeigt haben, wird klar, dass die neue Nummer 9 der Pfälzer als starker Zweitligaspieler einzuschätzen ist. Zudem könnte er in Anbetracht seines Alters seinen Marktwert durchaus noch vervielfachen, so dass der FCK in Zukunft ein Transferplus erwirtschaften könnte.

    Wie schnell kann Ache integriert werden ?


    Nun gilt es, die neue Sturmhoffnung im Hinblick auf die bald beginnende Saison so schnell wie möglich zu integrieren, damit er vielleicht schon gegen St. Pauli zum Einsatz kommen kann. Mit Erik Durm, mit dem er 2021 in Frankfurt die Europa League gewann, und Tobias Raschl, mit dem er in Fürth zusammenspielte, kennt die neue Nummer neun bereits zwei Spieler, so dass die Integration keine große Hürde darstellen sollte. Wichtig ist, dass die Fans Ragnar Ache auf dem Betzenberg mit offenen Armen empfangen und ihm eine faire Chance geben, auch wenn er eventuell Publikumsliebling Terrence Boyd aus der ersten Elf verdrängen könnte.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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