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    Diskussionsthema zum Artikel: Hendrick Zuck: Renaissance in neuer Position


    Hendrick Zuck: Renaissance in neuer Position

    Ende März verkündete der FCK die Vertragsverlängerung des 32-jährigen Linksverteidigers. Doch was macht 'Zucki' aktuell so unverzichtbar für die Roten Teufel?


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    1. Hendrick Zuck: Die Konstante im System Schuster
    2. Trotz allem Luft nach oben
    3. Karriereende beim FCK?

    Hendrick Zuck gehört in der laufenden Zweitliga-Saison zu den Leistungsträgern im Kader des 1. FC Kaiserslautern. Nur wenige Spieler konnten im bisherigen Saisonverlauf vergleichbar konstante Leistungen zeigen. Gerade durch diese Konstanz hat sich „Zucki“ als Stammspieler etabliert. Gleichzeitig muss man festhalten, dass der 32-Jährige nach der Ausleihe von Neal Gibs zu Astoria Walldorf auf der linken Verteidigerposition nahezu konkurrenzlos agieren kann.

    Hendrick Zuck: Die Konstante im System Schuster


    Mittlerweile gehört Hendrick Zuck zu den Publikumslieblingen in der Pfalz, was man in der Vergangenheit nicht immer behaupten konnte. Denn Zucks Qualitäten machten sich vor allem durch die Umschulung zum linken Verteidiger unter Marco Antwerpen in der Saison 20/21 bemerkbar. Aus der tieferen Position heraus kann der gebürtige Saarländer das Spiel der Mannschaft durch seine Cleverness, sein Passspiel und seine Flanken mit dem starken linken Fuß bestmöglich bereichern. Insbesondere Zucks überragende Auftritte nach der langen WM-Pause zeigen, dass der Linksverteidiger aufgrund seiner präzisen Flanken mit dem linken Fuß nahezu unersetzlich ist.


    Beim Gastspiel in Hannover beispielsweise führte erst eine von Zuck ausgeführte Ecke zum 1:1 Ausgleichstreffer durch Julian Niehues, ehe die Nummer 21 der Roten Teufel mit einer perfekten Flanke aus dem Halbfeld den sehenswerten Volleytreffer durch Terrence Boyd und damit den Sieg nach Pausenrückstand ermöglichte. Auch im darauffolgenden Heimspiel gegen Holstein Kiel setzte „Zucki“ seine bestechende Form fort und bereitete die beiden Treffer von Hanslik und Boyd mustergültig vor. Mit insgesamt vier Torvorlagen ist Zuck gemeinsam mit Philipp Klement zweitbester Vorbereiter hinter Marlon Ritter (6). Bemerkenswert ist zudem seine solide Passquote von 76 Prozent in der eigenen Hälfte. Diese verdeutlicht, dass Zuck pressingresistent ist und auch unter Druck den Großteil seiner Zuspiele an den Mann bringt.

    Trotz allem Luft nach oben


    Angesprochen auf die Vertragsverlängerung des Stammspielers und die allgemein bekannte Suche nach Verstärkung für die Position des linken Verteidigers, bezeichnete Dirk Schuster seinen Schützling im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den HSV als einen „qualitativ hochwertigen Linksverteidiger mit einem gehörigen Erfahrungsschatz“. Der Cheftrainer ist voll des Lobes für den 32-Jährigen, macht aber keinen Hehl daraus, dass man sich bereits in der Winter-Tansferperiode nach einer Alternative umgesehen habe, da sich bei Ausfall des Linksfußes „das ein oder andere Problemchen“ offenbare. Gleichzeitig gab Schuster zu verstehen, dass ein Konkurrenzkampf keinesfalls schaden könne, da man Zuck so zu Höchstleistungen motivieren und zudem die Breite und Qualität des Kaders weiter erhöhen könne.


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    Eines dieser Probleme wird bei der Betrachtung der Leistungsdaten deutlich. Zuck hat nämlich ein grundsätzliches Tempodefizit. Aufgrund seiner fehlenden Schnelligkeit agiert der Linksfuß eher defensiv und dringt nur selten bis zur Grundlinie vor. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Zuck in der Rückwärtsbewegung nicht überlaufen wird und dadurch Lücken in der Defensivreihe entstehen. So saß der Linksverteidiger beispielsweise im Heimspiel gegen Heidenheim zunächst auf der Bank, weil Dirk Schuster befürchtete, dass Zuck mit der Geschwindigkeit des flinken Florian Pick nicht mithalten könne. Entscheidende Zweikämpfe und Laufduelle auf der Außenbahn zu verlieren, konnte Schuster nicht riskieren. In diesem Spiel wurde erkennbar, wie wichtig ein temporeicher und defensivstarker Linksfuß wäre, um nicht einen Rechtsfuß wie Weltmeister Erik Durm auf ungewohnter Position aufstellen zu müssen. Dies würde den FCK auch mit Blick auf die kommende Spielzeit taktisch unberechenbarer machen.

    Karriereende beim FCK?


    2010 verschlug es Zuck zunächst in die zweite Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern, für die er bis 2012 in der Oberliga spielte. Sein Profidebüt feierte der Linksfuß aus heutiger Sicht recht spät im Alter von 22 Jahren und 16 Tagen. Cheftrainer Franco Foda stellte den Debütanten beim 3:3 Unentschieden am ersten Spieltag der Saison 12/13 auf der linken Außenbahn auf und Zuck bedankte sich mit einem Treffer zur zwischenzeitlichen 3:2 Führung. Drei weitere Tore und ebenso viele Vorlagen führten dazu, dass sich der SC Freiburg entschloss, Zuck für eine Ablösesumme von rund 500 000 Euro zu verpflichten. Fast genau ein Jahr nach seinem Profidebüt für den FCK erhielt der gebürtige Püttlinger dann die Chance, seinen Traum von der Bundesliga zu verwirklichen. Am ersten Spieltag der Saison 13/14 stand Zuck unter Trainer Christian Streich beim Auswärtsspiel in Leverkusen in der Startformation der Breisgauer und schnupperte erstmals Luft in Deutschlands höchster Spielklasse. Doch außer einem Kurzeinsatz gegen Werder Bremen sollte für den heute 32-Jährigen kein weiterer Einsatz in der Bundesliga mehr folgen.


    Im SWR-Podcast „Nur der FCK“ gestand Zuck kürzlich ein, dass er „vom Kopf her noch nicht bereit für die Bundesliga“ gewesen sei und es ihm rückblickend sicher gut getan hätte, noch ein oder zwei Spielzeiten beim FCK geblieben zu sein. Aufgrund der fehlenden Einsatzzeit beim Sportclub verließ Zuck den Breisgau nach anderthalb Jahren Bundesliga, um in der 2. Bundesliga bei Eintracht Braunschweig wieder in die Spur zu finden und regelmäßig Spielpraxis zu erhalten. Die Eintracht verließ der Linksfuß nach deren Abstieg im Sommer 2018 ablösefrei und kehrte ins Fritz-Walter-Stadion zurück, um dort die wohl sportlich beste Phase seine Karriere zu erleben. Ein erneuter Wechsel zu einem anderen Verein ist eher unwahrscheinlich - gegenüber dem SWR sagte Zuck, dass es für ihn „das Größte“ sei, bei dem Verein die Schuhe an den Nagel zu hängen, bei dem er seine Profilaufbahn begann.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Jean Zimmer: Belebender Führungsspieler?


    Jean Zimmer: Belebender Führungsspieler?

    Seit Wochen steht Jean Zimmer in der Kritik. Die Länderspielpause bietet Gelegenheit, sich einen Eindruck über die Leistungen des Kapitäns zu verschaffen.


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    1. Höchststrafe gegen Fürth
    2. "Fühlt sich wie nach Hause kommen an"
    3. Diagnose chronische Darmerkrankung
    4. Lautrer geben niemals auf

    Kaum ein Spieler spaltet in letzter Zeit die Meinungen der Fans so immens wie der 29-jährige Kapitän der Roten Teufel. Für die einen gilt er als wichtige Identifikationsfigur, welche in der größten sportlichen Krise der Vereinsgeschichte Farbe bekannt hat und den 1. FC Kaiserslautern heute als Mentalitätsspieler führt - für die anderen gehört er aufgrund seiner bislang dürftigen Form und der namhaften Konkurrenz um die Position des Rechtsverteidigers nicht mehr in die Startformation. Entsprechend wurde Zimmer zuletzt immer wieder Opfer vieler erbosten Kommentare sowie hämischer Zurufe.

    Höchststrafe gegen Fürth


    Insbesondere durch die leistungsbezogene Auswechslung des Lautrer Eigengewächses zur Halbzeit beim 3:1 Heimsieg gegen Bundesliga-Absteiger Greuther Fürth fühlten sich die mittlerweile zahlreichen Kritiker des gebürtigen Bad Dürkheimers in ihrer negativen Haltung bestätigt. Zimmer schien nicht nur mit dem hohen Pressing der Fürther sichtlich überfordert zu sein, er lieferte zudem zahlreiche Fehlpässe und kam zu keiner Zeit in die entscheidenden Zweikämpfe. Folglich verließ er zur Pause den Platz und wurde durch Erik Durm, den Weltmeister von 2014 ersetzt. Obwohl die Auswechslung für Cheftrainer Dirk Schuster „eine ganz normale Sache“ war, welche nicht überbewertet werden sollte, fand sich der Spielführer der Roten Teufel eine Woche später in Magdeburg über 90 Minuten auf der Bank wieder. Erstmals entstand der Eindruck, dass die konstant enttäuschenden Leistungen des Rechtsverteidigers einen Einfluss auf die Spielzeit des 29-jährigen nehmen könnten.


    Gegen Sandhausen und Darmstadt stand Zimmer jedoch wieder über die komplette Spielzeit auf dem Feld. Das wiederum erlaubt zwei verschiedene Betrachtungsweisen: Entweder sieht Schuster seinen Kapitän trotz durchschnittlicher Leistungen vor Erik Durm und Dominik Schad - oder Zimmer steht immer wieder in der Startformation, weil seine beiden Konkurrenten einfach nicht genügend Druck ausüben. Vor allem Dominik Schad scheint nach seinem Wadenbeinbruch, welcher ihn viele Monate ausbremste, nicht mehr an seine guten Leistungen anknüpfen zu können.

    "Fühlt sich wie nach Hause kommen an"


    Es galt als ein Transfer-Coup der 3. Liga, als sich Jean Zimmer in der Wintertransferphase 2021 trotz des Interesses deutscher Zweitligisten dazu entschlossen hatte, auf Leihbasis zu „seinem“ FCK zurückzukehren. Lautern steckte zu diesem Zeitpunkt tief im Abstiegskampf der 3. Liga - Horrorgeschichten wie ein möglicher Abriss des Fritz-Walter-Stadions machten die Runde. Um dem FCK im Kampf gegen den Absturz in die Bedeutungslosigkeit zu helfen, ließ Zimmer seine Frau und die gerade einmal wenige Monate alte Tochter zurück und zog zurück in die Pfalz. Sein unglaublicher Kampfgeist und unbändiger Wille sorgten dafür, dass sich der Rechtsverteidiger schnell zu dem Fanliebling entwickelte, welcher er bereits bis zu seinem Abgang 2016 war und in den Herzen vieler Fans auch darüber hinaus geblieben ist. Des Weiteren ernannten Trainer Jeff Saibene sowie sein Nachfolger Marco Antwerpen den Rückkehrer zu ihrem Kapitän.


    Nach dem gelungenen Klassenerhalt konnte sich der 1. FC Kaiserslautern mit der Fortuna aus Düsseldorf auf einen permanenten Deal einigen, für den Zimmer deutliche Gehaltsabstriche akzeptierte. Zimmer verzichtete einmal mehr bewusst auf sportlich lukrativere Offerten, um mit dem FCK den Traum der Rückkehr in die zweite Liga zu verwirklichen. Und diese Entscheidung für einen dauerhaften Verbleib in der Pfalz und einen möglicherweise längerfristigen sportlichen Rückschritt aus der 2. Bundesliga in die 3. Liga, sollte man Zimmer hoch anrechnen. Mit 27 Jahren befand sich Zimmer im besten Fußballeralter und schlug dennoch höherklassige Offerten aus und damit gleichbedeutend die wohl letzte Möglichkeit auf einen hochdatierten Vertrag. Im modernen Fußball sind solche Entscheidungen für den Herzensverein und gegen ein höheres Gehalt ein absoluter Seltenheitswert, was den heute 29-Jährigen ehrt und einmal mehr seine innige Bindung zum Verein verdeutlicht.


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    Diagnose chronische Darmerkrankung


    Im Januar 2022 dann der Schock: Der 1. FC Kaiserslautern vermeldet, dass Zimmer an einer chronischen Darmerkrankung leide und aufgrund einer OP auf unbestimmte Zeit ausfallen werde. Umso bemerkenswerter war es, wie sich Zimmer bedingungslos für den Verein aufopferte und allen Widrigkeiten zu Trotz zurück in den Leistungssport kämpfte, um die Relegationsspiele gegen Dynamo Dresden über die vollen 180 Minuten zu absolvieren. Dass er seine eigene Gesundheit aufs Spiel setzte, untermauert einmal mehr die Eigenschaften, mit welchen man den 29-jährigen Außenspieler verbindet: Kampfgeist, Wille, Leidenschaft und Mentalität - aber auch defensive Stabilität.


    Vor allem der 1:3 Auswärtssieg zum Jahresauftakt in Hannover, in welchem Zimmer Statistiken zufolge 100% seiner Zweikämpfe gewann und ganze vier Mal durch erfolgreiche Tacklings einen Konter einleiten konnte, offenbart, wie wichtig Zimmer aufgrund seiner Führungsstärke sowohl als Leader für die Mannschaft als auch als Anpeitscher und Motivator der Fans ist. Denn mit seiner Art Fußball zu spielen, passt der Rechtsfuß optimal in das Anforderungsprofil der Pfälzer. Leidenschaft und Einsatzbereitschaft wie sie von Publikumslieblingen wie Zimmer und dem kürzlich verabschiedeten René Klingenburg vorgelebt werden, passen zur Betze-Mentalität und stehen über die Pfalz hinaus für den FCK. Und auch wenn Zimmer in manchen Spielen durch zahlreiche Ballverluste auffällt, kämpft er um jeden Ball und zerreißt sich in jeder Sekunde mit Herzblut für den Verein.

    Lautrer geben niemals auf


    Kaum einer mag bestreiten, dass Jean Zimmer spielerisch bereits deutliche bessere Phasen in seiner Profilaufbahn durchlebte. Auch kann und darf die nahezu wöchentliche Nominierung als Rechtsverteidiger bei der durchaus vorhandenen Konkurrenz bestehend aus Dominik Schad, Philipp Hercher sowie Erik Durm kritisch hinterfragt werden. Als vehementer Kritiker des Lautrer Kapitäns sollte man sich im Klaren sein, welch Standing der 29-Jährige in der Mannschaft genießt und wie wichtig er auf dem Platz ist, da er Verantwortung übernimmt und sich vor keinem Zweikampf scheut. Nach den trostlosen Jahren in der 3. Liga spielt der FCK unter der Führung von Jean Zimmer eine bis dato gute Spielzeit und kann sich aus dem vor Saisonbeginn zu erwartenden Abstiegskampf völlig raushalten. Vor allem in der Hinserie der Saison 22/23 war die Abwehr der Pfälzer das Prunkstück des Vereins. Daran hatte auch Zimmer, dessen Stärken, Zweikampfführung sowie Laufbereitschaft am stärksten auf der Position des Außenverteidigers zum Vorschein kommen, definitiv einen nicht unbedeutenden Anteil.


    Mit Verweis auf seine Darmerkrankung, seine Hingabe für den Verein und seine Bedeutung für die Mannschaft, wäre es vermessen den Kapitän der Roten Teufel trotz der mäßigen Form die Wichtigkeit für den FCK abzusprechen - auch da Zimmer seine offensiven Schwächen durch seine stabilen Defensivaktionen oftmals etwas kaschiert. Dennoch ist es mit Hinblick auf seine schlechte Passquote angebracht, die Aufstellung Zimmers zu kritisieren.


    Auch wenn Zimmer zum Unmut einiger Fans immer wieder in der Startelf steht, sollten Fans dem Spielführer eine faire Chance geben und ihn ungeachtet der persönlichen Empfindung während des Spiels unterstützen. Als Identifikationsfigur des Vereins, welche immer 110% gibt, hat sich Zimmer auch in schweren Phasen den Rückhalt der Fans verdient, wenn gleich konstruktive und sachliche Kritik absolut angebracht ist. Jean Zimmer stand dem Verein und den Fans in der schwersten Phase der Vereinsgeschichte bei und nun gilt es dem Kapitän in seiner persönlich schweren Phase ebenso beizustehen. Denn wie heißt es so schön: Lautrer geben niemals auf- sie kämpfen!


    Quelle: Treffpunkt Betze


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