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    Diskussionsthema zum Artikel: Simon Skarlatidis: „Eine Ehre, das Trikot des FCK zu tragen“


    Simon Skarlatidis: „Eine Ehre, das Trikot des FCK zu tragen“

    Drei Fragen, drei Antworten: Ex-Lautrer Simon Skarlatidis über seine Zeit bei den Roten Teufeln, seine Entwicklung unter Sandro Wagner und den schwierigen Weg in den Profifußball.


    Zwei Jahre spielte der heute 32-jährige Offensivspieler Simon Skarlatidis für den FCK, bevor er 2021 zur SpVgg Unterhaching wechselte, wo er eine Zeit lang vom ehemaligen Lautern-Stürmer Sandro Wagner trainiert wurde. Im Interview mit Treffpunkt Betze verrät der gebürtige Waiblinger unter anderem, was er von Wagner lernen konnte und welche Erinnerungen er an den FCK hat.


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    „Natürlich hätte vieles besser laufen können“


    Treffpunkt Betze: Hallo Simon, von 2019 bis 2021 hast du in insgesamt 36 Pflichtspielen das Trikot der Roten Teufel getragen, ehe du den FCK in Richtung Unterhaching verlassen hast. Einige Momente, wie dein unfassbares Distanztor in Köln, dürften vielen FCK-Fans in Erinnerung geblieben sein. Wie blickst du heute auf deine Zeit in der Pfalz zurück?


    Simon Skarlatidis: Natürlich war es eine Ehre, das Trikot des 1. FCK zu tragen. Ich bin mit viel Vorfreude und hohen Erwartungen nach Lautern gekommen. Allerdings hatte ich mir vieles anders vorgestellt, als es letztendlich gekommen ist. Sportlich war viel Unruhe im Verein und auch die finanzielle Situation mit der Insolvenz hat uns nicht gerade beflügelt, genauso wie die vielen Trainerwechsel. Bis auf wenige Ausnahmen hatte ich persönlich auch sportlich keine gute Zeit. Dennoch ist es eine tolle Erinnerung für diesen Verein mit dieser Tradition und Fankultur gespielt zu haben. Unvergessliche Siege wie im Pokal, gegen FSV Mainz 05 oder das Derby gegen Blau-Schwarz sowie einige andere tolle Momente mit dem Team. Persönlich wird mir z.B. mein Volley-Tor gegen Viktoria Köln aus rund 30 Metern Entfernung sehr positiv in Erinnerung bleiben.

    „Sehr erfolgshungrig und noch lange nicht satt“


    Treffpunkt Betze: Bei der SpVgg Unterhaching gehörst du in der aktuellen Drittliga-Saison zu den absoluten Schlüsselspielern und zählst mit zwei Toren und elf Vorlagen nach 25 Einsätzen zu den offensivstärksten Spielern der Liga. Wie siehst du deine persönliche Entwicklung seit deinem Wechsel nach Haching?


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    Simon Skarlatidis: Ich bin sehr glücklich, dass ich mich körperlich und sportlich wieder auf ein sehr gutes Niveau gekämpft habe. So fit wie jetzt war ich noch nie. Dahinter steckt viel Arbeit genauso wie eine gute medizinische Betreuung. Und obwohl ich jetzt 32 Jahre alt bin, bin ich immer noch sehr erfolgshungrig und noch lange nicht satt. Unter Sandro Wagner konnte ich mich vor allem in der Defensive verbessern und auch unter unserem jetzigen Trainer Marc Unterberger habe ich nochmal einige Schritte nach vorne gemacht. Wer mich kennt, weiß, dass ich immer gewinnen will und stets den Drang habe, mich zu verbessern.

    „Immer daran geglaubt, Profi zu werden“


    Treffpunkt Betze: Bis zu deinem 13. Lebensjahr hast du für den VfB Stuttgart gespielt, warst danach aber in keinem Nachwuchsleistungszentrum eines Bundesligisten, sondern bist nach Stationen in Fellbach und Backnang mit 17 Jahren zu Sonnenhof Großaspach gewechselt, wo dir als A-Jugendlicher gleich der Sprung in die erste Mannschaft ermöglicht und zugetraut wurde. Gab es Zeiten, in denen du nicht daran geglaubt hast, deinen Traum vom Profifußball zu verwirklichen? Und was wäre eine mögliche berufliche Alternative für dich gewesen?


    Simon Skarlatidis: Tatsächlich habe ich immer daran geglaubt, Profi zu werden. Ich wusste, dass es nicht leicht sein wird. Mein Ehrgeiz, die Liebe und der Spaß am Fußball sind auf jeden Fall wichtige Faktoren für meine Laufbahn. Ich bin sehr glücklich und stolz, dass ich in dieser Hinsicht meinen eigenen Weg gegangen bin. Ich hatte mehrere Hürden: für viele war ich in der Jugend zu klein und körperlich unterlegen. Geschenkt bekommen habe ich jedenfalls nie etwas und das ist auch gut so. In jungen Jahren bei der SG Sonnenhof Großaspach im Herrenbereich auf die harte Tour aufgenommen worden zu sein, mich dort durchzusetzen und bis in die 3. Liga aufzusteigen, obwohl viele ältere, gestandenere Spieler im Verein waren, hat mich sehr geprägt. Sowohl sportlich als auch menschlich.


    Außerdem konnte ich parallel zu meiner Karriere als Fußballer meine Ausbildung im kaufmännischen Bereich erfolgreich absolvieren, was ich persönlich für sehr wichtig empfinde. Eine andere mögliche Alternative zum Fußball kann ich so pauschal nicht nennen, aber natürlich hätte es diese gegeben. Ich bin froh, dass ich meine sportliche Laufbahn bis hierher gehen konnte und denke, dass ich dem Fußball, wenn möglich, auch nach meiner Zeit treu bleibe. Aber ich bin auch für vieles andere offen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Chance genutzt: Mit 117 km/h in die Startelf?


    Chance genutzt: Mit 117 km/h in die Startelf?

    Erst ein Traumtor, dann auch noch den Siegtreffer eingeleitet. Ba-Muaka Simakalas beeindruckende Leistung gegen Osnabrück könnte dem Leihspieler zu mehr Einsatzzeiten verhelfen.


    Seine 117 km/h schnelle Direktabnahme von der Strafraumgrenze ließ den Betzenberg beben und leitete die so wichtige Aufholjagd gegen den Tabellenletzten aus Osnabrück ein. Gleichzeitig zeigte sich aber auch der feine Charakter des 27-Jährigen, der trotz seines unglaublichen Treffers aus Verbundenheit zu seinem ehemaligen Arbeitgeber auf jeglichen Jubel verzichtete. Was den Spieler Chance Simakala auszeichnet und was seine herausragende Leistung für seine Zukunft im Trikot des 1. FC Kaiserslautern bedeuten könnte. Eine Analyse.


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    Aus dem Fohlenstall in die Niederlande


    Von 2011 bis 2018 spielte der gebürtige Eschweiler für Borussia Mönchengladbach, durchlief diverse Jugendmannschaften des Bundesligisten und kam unter anderem 12 Mal in der UEFA Youth League zum Einsatz. Am 17. Spieltag der Bundesliga-Saison 16/17 durfte Simakala unter Trainer Dieter Hecking beim 0:0 gegen Darmstadt 98 für zehn Minuten Bundesligaluft schnuppern. Weitere Einsätze in der ersten Mannschaft der Fohlen blieben dem talentierten Deutsch-Kongolesen verwehrt, weshalb er in der Hoffnung auf mehr Spielpraxis zum niederländischen Zweitligisten Roda JC Kerkrade wechselte. In zwei Jahren an der deutsch-niederländischen Grenze kam er auf 43 Einsätze, erzielte aber nur vier Tore, weshalb die Zusammenarbeit beendet wurde. Es folgten weitere kurze Stationen in Elversberg und Rödinghausen, ehe es Simakala zum VfL Osnabrück zog. Bei den Lila-Weißen avancierte der Allrounder schnell zum absoluten Leistungsträger und Fanliebling. In der Aufstiegssaison 22/23 erzielte Simakala sensationelle 19 Tore und bereitete neun weitere Treffer vor und spielte sich damit in den Fokus zahlreicher Zweitligisten, bevor er beim aktuellen Tabellenzweiten Holstein Kiel unterschrieb.

    Holprige Anfänge in Kiel und Lautern


    Doch bei den Kielern konnte sich der pfeilschnelle Simakala trotz einer starken Vorsaison überhaupt nicht durchsetzen - die Folge waren magere 393 Einsatzminuten, die dazu führten, dass der Angreifer am Ende der Winter-Transferperiode in die Pfalz ausliehen wurde, um dort Spielpraxis zu sammeln. Doch auch bei den Roten Teufeln erwischte der 27-Jährige alles andere als einen Traumstart. In den ersten drei Spielen nach seiner Verpflichtung kam er dreimal als Joker zum Einsatz, es folgten vier Spiele ohne Einsatz, wobei er dreimal in Folge überhaupt nicht im Kader stand. Gegen seinen Ex-Klub aus Osnabrück feierte Simakala somit auch seinen Einstand unter FCK-Trainer Friedhelm Funkel, der den Offensivspieler erstmals in den Kader berief. Und in den rund 30 Minuten, die Simakala reichten, um sich erstmals in der 2. Bundesliga einen Platz in der Kicker-Elf des Spieltags zu sichern, dürfte er sich definitiv für weitere Einsatzminuten in den kommenden Wochen empfohlen haben.

    Veranlagungen eines Unterschiedsspielers


    Nach den persönlich frustrierenden letzten Monaten konnte der 27-Jährige endlich zeigen, warum im vergangenen Sommer zahlreiche Vereine um seine Dienste buhlten. Der Offensivspieler vereint Attribute, die sich jeder Trainer wünscht und die eine Mannschaft definitiv besser machen können. So verfügt Simakala über eine enorme Schnelligkeit und ist mit seiner Körpergröße von 1,80 Meter äußerst wendig. Zudem glänzte der Deutsch-Kongolese in seiner überragenden letzten Saison neben seinen 19 Toren mit beeindruckenden neun Torvorlagen, was zeigt, dass Simakala auch immer ein Auge für die besser postierten Mitspieler hat. Diese Übersicht bewies er auch im Spiel gegen den VfL Osnabrück, als er mit einem perfekt getimten Pass Richmond Tachie bediente, der den 3:2-Siegtreffer durch Ragnar Ache vorbereitete.


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    Und spätestens mit seinem unglaublichen Volleyschuss zum 2:2 stellte die Nummer 24 der Roten Teufel auch die ihm nachgesagte Beidfüßigkeit unter Beweis. Simakala erinnert in seiner Spielweise an einen Straßenfußballer - einen Spieler, den man aufgrund seiner hervorragenden Technik in jeder Situation anspielen kann. All das macht den Neuzugang zu einem Spieler, der mit der nötigen Spielpraxis und einem gesunden Selbstvertrauen zu einem absoluten Schlüsselspieler der Liga und vielleicht sogar zum X-Faktor im Kampf um den Klassenerhalt werden könnte.

    Ein Geniestreich zum idealen Zeitpunkt


    Beim anstehenden Gastspiel in Hannover könnte Simakala sein Startelfdebüt für den FCK feiern, schließlich muss Friedhelm Funkel wegen einer Gelbsperre auf seinen Mittelfeldmotor Marlon Ritter verzichten. Und genau auf dieser zentralen Spielmacherposition im 4-2-3-1-System der Roten Teufel kann der offensive Allrounder seine oben genannten Stärken am besten ausspielen. Die Zeiten, in denen Ba-Muaka Simakala nicht im Kader der Roten Teufel stand, dürften jedenfalls vorbei sein. Und wer weiß, wenn die Nummer 24 der Roten Teufel den Schwung mitnimmt und weiter überzeugt, könnte sich vielleicht sogar eine Zusammenarbeit über den Sommer hinaus ergeben. Denn bei einem derzeit durchaus denkbaren Aufstieg der Kieler ist es eher unwahrscheinlich, dass Simakalas sportliche Zukunft bei den Störchen liegt. Was unabhängig von seiner Zukunft in der Pfalz bleibt, ist eine grandiose Einzelleistung, die dem 27-Jährigen und allen Lautrern noch lange in Erinnerung bleiben wird.

    Diskussionsthema zum Artikel: Ein vermeidbarer Punktverlust im Abstiegskampf


    Ein vermeidbarer Punktverlust im Abstiegskampf

    Gegen weitgehend harmlose Nürnberger verspielt der FCK erneut eine Führung und lässt zwei Punkte im Abstiegskampf liegen. Warum das erste Spiel unter Funkel trotzdem Mut macht.


    Als Reaktion auf die turbulenten Tage rund um die Freistellung von Dimitrios Grammozis wollten der 1. FC Kaiserslautern und FCK-Cheftrainer Friedhelm Funkel im Auswärtsspiel gegen Nürnberg nach der enttäuschenden Heimniederlage gegen Paderborn wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren. Nach einer überzeugenden ersten Halbzeit verpassten es die Lautrer jedoch, einen weiteren Treffer nachzulegen und mussten sich am Ende mit einem Unentschieden begnügen - in einem Spiel, in dem definitiv mehr drin gewesen wäre.

    Rückkehr zur defensiven Stabilität?


    Im Gegensatz zu seinen Vorgängern verzichtete Friedhelm Funkel bei seiner Premiere auf eine Fünferkette in der Abwehr und ließ wie bei seinen letzten Trainerstationen eine klassische Viererkette auflaufen. Diese Umstellung schien der Mannschaft gut zu tun, jedenfalls ließ sie vor allem in der ersten Halbzeit kaum gegnerische Torchancen zu. Zur Wahrheit gehört natürlich auch, dass Nürnberg eine weitgehend enttäuschende Partie bot und die Abwehr der Gäste viel zu selten gefordert wurde. Dennoch stand die schlechteste Abwehr der Liga bis auf den Sonntagsschuss von Toptalent Can Uzun deutlich kompakter als zuletzt und konnte sich in der Not wie so oft auf ihren Schlussmann Julian Krahl verlassen.


    Beim Gegentreffer sah der FCK zwar nicht gut aus, obwohl vermeintlich genügend Spieler in Ballnähe positioniert waren. Allerdings darf man auch nicht verkennen, dass sowohl der Ex-Lautrer Sebastian Andersson als auch Can Uzun von ihren Fähigkeiten her zu den Unterschiedsspielern der Liga gehören und über die gesamte Spielzeit kaum in den Griff zu bekommen sind. Die Art und Weise, wie der Youngster dann den Ball im Tor versenkte, war einfach überragend und bitter für die abstiegsbedrohten Pfälzer. Unterm Strich bleibt eine deutlich verbesserte Lautrer Hintermannschaft, die für die kommenden Spiele hoffen lässt.

    Eine goldrichtige Personalentscheidung


    Die Startelfnominierung von Kevin Kraus und Kenny Prince Redondo, die unter Grammozis fast komplett außen vor waren, wurde vor der Partie von zahlreichen Fans kritisch beäugt. Schließlich hatten beide zuletzt kaum Spielpraxis und konnten meist nicht überzeugen. Doch gerade die Entscheidung, Redondo erstmals seit dem 3:3 gegen den HSV wieder von Beginn an spielen zu lassen, erwies sich als äußerst richtig. Die Nummer elf der Roten Teufel zeigte auf der linken Außenbahn eine starke Leistung und bereitete den Führungstreffer durch Richmond Tachie vor. Im Derby gegen den KSC dürfte Redondo wieder in der Startelf stehen, dann allerdings als Ersatz für Tymo Puchacz, der in der Schlussphase seine fünfte Gelbe Karte kassierte. Der Auftritt dürfte dem 29-jährigen Redondo jedenfalls viel Selbstvertrauen gegeben haben und könnte ihn zu einer starken Leistung im Derby beflügeln. Dass er Derbys kann, hat er in der Vergangenheit mehrfach bewiesen.


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    Ein Schritt nach vorne


    Auch wenn man am Ende von zwei verlorenen Punkten sprechen muss, insbesondere aufgrund der so guten ersten Halbzeit, in der man es gegen schwache Gastgeber verpasste, die Führung auszubauen, zeigt die Formkurve der Roten Teufel vorerst nach oben. Zweifellos litt das Offensivspiel, das hauptsächlich aus langen Bällen bestand, unter der Konzentration auf eine kompakte Defensive, aber genau das ist der richtige Ansatz. Die Spielweise der Mannschaft von Friedhelm Funkel war vielleicht nicht schön anzuschauen, aber sie ist genau das, was der FCK derzeit braucht. Und wahrscheinlich hätte sie ohne die herausragende Einzelaktion von Uzun zum Sieg gereicht. Es muss nicht immer ein Offensivspektakel sein, wenn man in der Defensive die Kontrolle behält. Die Balance zwischen Abwehr und Sturmzentrum wirkte vor allem in der ersten Halbzeit deutlich besser als bei den letzten Auftritten und hätte beinahe zu wichtigen drei Punkten geführt. Eine Leistung, die als erster Schritt in die richtige Richtung gewertet werden kann.

    Die Wochen der Wahrheit stehen an


    Nun gilt es für das Trainerteam, die richtigen Schlüsse aus dem Spiel zu ziehen und die Mannschaft auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Klar ist, dass man sich von grundsätzlich guten Leistungen nichts kaufen kann, wenn man diese nicht über die gesamte Spielzeit auf den Platz bringt. Nach den guten ersten Halbzeiten gegen Paderborn und Nürnberg hätte der FCK eigentlich sechs Punkte mehr auf dem Konto haben müssen, stand am Ende jedoch nur mit einem Zähler da. Friedhelm Funkel muss seiner Mannschaft das nötige Selbstvertrauen und die nötige Cleverness einimpfen, um im Derby gegen den KSC sowie gegen die Konkurrenten aus Rostock und Osnabrück die dringend benötigten Punkte einzufahren. Mit aktuell 22 Punkten hat der FCK weiterhin noch einen weiten Weg bis zum Klassenerhalt vor sich und darf sich keine weiteren vermeidbaren Punktverluste wie in den letzten beiden Spielen erlauben. Deshalb gilt es jetzt, geschlossen hinter der Mannschaft zu stehen und vor heimischer Kulisse gemeinsam den Derbysieg gegen den KSC zu erzwingen.


    #FCNFCK: Die Spielernoten der Treffpunkt Betze-Redaktion:


    Diskussionsthema zum Artikel: Der FCK taumelt weiter dem Abgrund entgegen


    Der FCK taumelt weiter dem Abgrund entgegen

    Fragwürdige Wechselentscheidungen und altbekannte Probleme kosten den FCK im Heimspiel gegen Paderborn den sicher geglaubten Sieg. Die Luft im Tabellenkeller wird immer dünner.


    Nach dem enttäuschenden Auftritt in Elversberg wollten die Roten Teufel im Heimspiel gegen den SC Paderborn ein anderes Gesicht zeigen. Nach der erneuten Niederlage steht der 1. FC Kaiserslautern aufgrund zweier völlig gegensätzlicher Halbzeiten auf dem 16. Tabellenplatz und ist der große Verlierer des Spieltages, da die direkten Konkurrenten erneut punkten konnten. Warum sich gefährliche Parallelen zur Abstiegssaison 17/18 auftun, die in der Pfalz für große Besorgnis sorgen dürften.

    Verschwenderische Chancenverwertung


    Besser hätte das Spiel kaum beginnen können. Der FCK erwischte mit dem frühen Führungstreffer durch Jan Elvedi in der dritten Spielminute einen Traumstart und war in der Folge klar tonangebend. Immer wieder erspielten sich die Gastgeber aussichtsreiche Situationen, verpassten es aber, einen weiteren Treffer nachzulegen. So zeigte sich einmal mehr, warum die Roten Teufel am Tabellenende stehen. Eine derart verschwenderische Chancenverwertung kann man sich in der aktuellen sportlichen Situation nicht leisten, zumal man mit 43 Gegentoren eine der schlechtesten Abwehrreihen der Liga stellt.


    Sicherlich hätten die Hausherren das Spiel gegen die harmlosen Gäste aus Paderborn bereits in der ersten Halbzeit entscheiden können, doch die fehlende Kaltschnäuzigkeit, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison zieht, verhinderte dies. SCP-Trainer Lukas Kwasniok kommentierte die erste Halbzeit auf der Pressekonferenz nach dem Spiel wie folgt: „Lautern hat uns aufgefressen, einfach weggeatmet, wenn man das so klar sagen kann“ und attestierte den Lautrern damit eine gute erste Halbzeit. Umso ärgerlicher war es, dass die verdiente Pausenführung in der Folge auf unerklärliche Weise aus der Hand gegeben wurde.

    Eine unerklärlich schwache zweite Hälfte


    In der zweiten Halbzeit verfielen die bis dahin überlegenen Roten Teufel in alte Muster und wurden bedenklich passiv. So baute man einen Gegner auf, der eigentlich schon wie der sichere Verlierer aussah. Der FCK zog sich fast komplett in die eigene Hälfte zurück und überließ den Gästen mit zunehmender Spieldauer das Spielgerät. Und so kam es, wie es kommen musste: Wieder waren es zwei Standardsituationen, ein Elfmeter und ein Eckball, die das Spiel zugunsten des in der zweiten Halbzeit besseren Gegners entschieden. Ein Handelfmeter kann immer passieren, keine Frage. Aber die Anfälligkeit für Gegentore nach ruhenden Bällen wie Eckbällen ist wirklich alarmierend und muss schnellstens abgestellt werden.


    Zudem verspielte man ein weiteres Mal eine Führung, womit man nun gemeinsam mit dem KSC den Ligahöchstwert von 19 aus der Hand gegebenen Zählern vorweist. Man mag sich kaum vorstellen, wie wichtig jeder einzelne dieser vielen verschenkten Punkte noch sein könnte. Und gerade ein Blick auf die erste Halbzeit zeigt, dass die Niederlage unter Flutlicht vor heimischem Publikum mehr als vermeidbar war. Wobei man den Roten auch zugute halten muss, dass ihnen zuletzt oft das Spielglück fehlte, wie zum Beispiel bei den Handelfmetern gegen Elversberg und Paderborn. Solche Situationen entstehen aber zwangsläufig, wenn man sich zurückzieht und sich ausschließlich in die Defensive begibt, und könnten durch mehr Mut in ihrer Anzahl reduziert werden.


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    Drei folgenschwere Herausnahmen


    Abgesehen von guten Freistoßpositionen fand das Offensivspiel der Roten Teufel nach der Pause kaum noch statt. Eine Erklärung dafür könnten die Wechselentscheidungen von Dimitrios Grammozis sein. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff nahm der Cheftrainer gleichzeitig Tachie, Ache und Ritter aus dem Spiel und ersetzte sie durch Stojilkovic, Abiama und Opoku. Eine Entscheidung, die vor allem nach dem Spiel von vielen Seiten heftig kritisiert wurde. Und das völlig zu Recht. Natürlich ist es nach dem Spiel leicht, dies als Ursache für die Niederlage zu benennen und zu sagen, dass das Spiel ohne die Herausnahme des Offensivtrios anders verlaufen wäre. Doch diese Kritik muss sich Grammozis mit Blick auf den weiteren Spielverlauf gefallen lassen.


    Die Auswechslungen brachten die Mannschaft aus dem Rhythmus. Mit der Auswechslung von Ritter verlor man jegliche Kreativität im Mittelfeldzentrum, auch die Struktur im Mittelfeld schien völlig verloren gegangen zu sein. Während Ache und Tachie in der ersten Halbzeit durchaus für Torgefahr sorgen konnten, wirkten Abiama und Stojilkovic wie Fremdkörper im Spiel des FCK. Die wütende Reaktion von Stürmer Ragnar Ache zeigte, dass es keinen Grund für die frühe Auswechslung gab. Dimitrios Grammozis schien sich mit seinen Auswechslungen verpokert zu haben, denn der Dreifachwechsel konnte den sportlichen Verlust leider nicht annähernd ersetzt. Ein klassischer Fall von „vercoacht“, muss man nach den 94 Spielminuten bilanzieren.

    Der Super-GAU droht


    Nun könnte man natürlich sagen, dass der FCK zumindest in der ersten Halbzeit eine gute Leistung gezeigt hat und an diesem Abend nicht alles schlecht war. Aber diese Schönfärberei hilft nicht weiter! Eine gute Halbzeit reicht einfach nicht. Mit 21 Punkten aus 21 Spielen sieht es für den FCK mehr als düster aus, man fühlt sich zurückversetzt in längst vergangen geglaubte Zeiten. Vor dem Abstieg aus der 2. Bundesliga hieß es immer wieder, die Mannschaft sei viel zu gut, um abzusteigen. Fakt ist: Die Qualitäten, die ihr aktuell nachgesagt werden, hat sie seit Monaten nur selten auf den Platz gebracht. Die "Grammozis-raus"-Rufe nach dem Spiel haben gezeigt, dass die Stimmung gekippt ist und sich der FCK in einer ähnlich prekären Situation befindet wie in der Saison 20/21. Dennoch gilt: Die Lage ist ernst, aber sicher nicht hoffnungslos. Deshalb gilt es jetzt zusammenzustehen und mit aller Kraft für den Klassenerhalt zu kämpfen.


    #FCKSCP: Die Spielernoten aus der Treffpunkt Betze Redaktion:


    Diskussionsthema zum Artikel: Karriereende Dehääm: Ein Pälzer Bu tritt ab


    Karriereende Dehääm: Ein Pälzer Bu tritt ab

    Mit Erik Durm verlässt ein echter Pfälzer die große Bühne und hängt die Fußballschuhe an den Nagel. Zeit, einen Blick auf seine beeindruckende Laufbahn zu werfen.


    Seit seinem Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern im Sommer 2022 konnte sich Erik Durm nicht dauerhaft als Stammspieler durchsetzen und zog im Duell mit Kapitän Jean Zimmer um die Position des Rechtsverteidigers den Kürzeren. Zudem musste die Nummer 37 der Roten Teufel immer wieder verletzungsbedingt pausieren und kam in seinen eineinhalb Jahren bei seinem „Herzensverein", wie er den FCK bezeichnet, nur auf 34 Pflichtspieleinsätze. Nach über 300 Spielen als Profi ist nun mit sofortiger Wirkung Schluss.

    Für immer FCK!

    Der 31-Jährige wird dem Verein auch in Zukunft erhalten bleiben und „als Fan des FCK weiterhin mit Herzblut auf den Betze kommen", wie er in einer persönlichen Nachricht an die Anhänger des 1. FC Kaiserslautern mitteilte. Aus diesen Worten spricht die besondere Verbundenheit des ehemaligen Lautrers zu seinem Verein. Schon als kleiner Junge war Durm bekennender Fan der Roten Teufel und besuchte den Betzenberg, um seinen Lieblingsspielern zuzuschauen - umso schöner ist es für ihn, dass er seine erfolgreiche Karriere im Trikot seines Vereins in seiner pfälzischen Heimat beenden konnte.


    Ich hatte ein Trikot mit Sponsor Crunchips und Ciriaco Sforza auf dem Rücken und die Bälle mit Maskottchen Betzi drauf. Für die Westkurve war ich noch zu klein, aber für fast jeden in der Gegend ist es aufgrund der Strahlkraft der Verein schlechthin. Das merkt man auch im Moment wieder, welche Euphorie hier herrscht. Und der FCK war mit der Grund, warum ich Fußballer geworden bin" begründete Durm in einem früheren Interview mit Spox seine Entscheidung für seinen Wechsel in die Pfalz. Worte, die zeigen, dass der FCK für den 31-Jährigen eine echte Herzensangelegenheit war.

    Jürgen Klopp als Förderer


    101 Spiele in der Bundesliga, 24 Einsätze in internationalen Wettbewerben, 28 Spiele in der Premier League und weitere Einsätze in der 2. Bundesliga sowie der 3. Liga. Die Vereinskarriere von Erik Durm kann sich definitiv sehen lassen. Eine Karriere, die ohne einen der erfolgreichsten Trainer der letzten 15 Jahre kaum möglich gewesen wäre. Der heutige Liverpool-Coach Jürgen Klopp schulte den eigentlichen Mittelstürmer Durm aufgrund einiger Verletzungen beim BVB gemeinsam mit U23-Trainer David Wagner wegen seiner Schnelligkeit zum Linksverteidiger um. Ein Positionswechsel, der dem aus der Mainzer U23 nach Dortmund gekommenen Offensivspieler den Weg zu seiner Profikarriere ebnete und ihm langfristig den Sprung in den Bundesliga-Kader der Borussia ermöglichen sollte. Entsprechend dankbar zeigte sich Durm 2022 in einem Gespräch mit dem SWR: „Jürgen Klopp und David Wagner waren für mich ganz besondere Trainer und Menschen. Sie haben mir als jungem Spieler sehr viel Selbstbewusstsein und Rückendeckung mitgegeben.“


    Das Märchen von Rio


    Mit diesem Selbstvertrauen und guten Leistungen in seiner ersten Saison bei den BVB-Profis ging es für den gebürtigen Pirmasenser steil bergauf. Im Juni 2014 nominierte ihn Bundestrainer Joachim Löw für die Testspiele gegen Kamerun und Armenien, in denen er gegen Kamerun sogar 85 Minuten zum Einsatz kam. Für den jungen Außenverteidiger ging damit ein erster Traum in Erfüllung. Ein zweiter sollte fast genau einen Monat später in Erfüllung gehen. Nach der Nominierung für die Weltmeisterschaft 2014 durfte Durm zwar ohne Einsatz, aber als Teil der Mannschaft nach dem Finalsieg gegen Argentinien den WM-Pokal in den Himmel strecken. Innerhalb kürzester Zeit wurde der junge Erik Durm vom Stürmer zum Außenverteidiger, vom Regionalligaspieler zum Stammspieler in der Champions League und zum Weltmeister. Eine unglaubliche Entwicklung und eine Menge einzigartiger Erfahrungen, die den Weltmeister sein Leben lang begleiten werden.

    Ein sportlicher Rückschritt für die große Liebe


    Auch nach dem Titelgewinn in Rio verlief die Karriere des gebürtigen Pfälzers erfolgreich: Mit dem BVB gewann er in der Saison 16/17 den DFB-Pokal, bevor er in der Spielzeit 21/22 gemeinsam mit Almamy Touré und Ragnar Ache im Trikot von Eintracht Frankfurt die Europa League gewann. Umso überraschender war es, dass sich Erik Durm im Sommer 2022 für einen Wechsel in die Pfalz entschied. Zwar war Durm am Main kein Stammspieler, dennoch entschied er sich mit seinem Wechsel gegen ein höheres Gehalt und weitere mögliche Einsätze in der Champions League zugunsten eines Engagements in der 2. Bundesliga beim FCK. Und auch wenn seine Zeit in den Augen vieler Fans und wohl auch aus Sicht des Pirmasensers selbst nicht so erfolgreich verlief wie erhofft, setzten die Roten Teufel mit der Verpflichtung eines Spielers vom Kaliber Durms ein echtes Ausrufezeichen, das mit ein Grund für die große Euphorie und die daraus resultierende fantastische Hinrunde des Aufsteigers war. Zudem entpuppte sich Durm als echter Teamplayer, der egal auf welcher Position und egal ob als Stammspieler oder Joker immer mit Herzblut für den Erfolg des FCK kämpfte.

    Eine nahezu perfekte Karriere


    Pokalsieger, Europa-League-Sieger und Weltmeister, dazu ein Karriereende im Trikot seines Lieblingsvereins. Erik Durm lebte den Traum vieler Kinder. Mit der deutschen Nationalmannschaft gewann er den Weltmeistertitel, mit Dortmund, Frankfurt und dem FCK spielte er für einige der größten Traditionsvereine des Landes. Nun findet seine Karriere aufgrund von Verletzungsproblemen und fehlender Perspektive auf Einsätze ein recht plötzliches und trauriges Ende. Dabei hat der 31-Jährige sportlich so gut wie alles erreicht. Und auch die eineinhalb Jahre im Trikot der Roten Teufel waren durchaus von Erfolg gekrönt, schließlich sicherte sich der FCK in der vergangenen Saison wider Erwarten frühzeitig den Klassenerhalt. Mit Erik Durm verlässt ein großer und sympathischer Sportsmann den Verein. Ein echter Lautrer, der in jeder Minute alles für den Erfolg der Lautrer gegeben hat. Vielen Dank für deinen Einsatz und alles Gute für den nächsten Lebensabschnitt, Erik.

    Diskussionsthema zum Artikel: Neues Jahr, alte Probleme: Der FCK im Krisenmodus


    Neues Jahr, alte Probleme: Der FCK im Krisenmodus

    Im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres setzt sich die Negativserie fort. Am Millerntor verliert der FCK mit 0:2 und offenbart einmal mehr altbekannte Probleme in der Defensive und Offensive.


    Nach der sportlichen Talfahrt zum Ende des vergangenen Jahres hatte sich der 1. FC Kaiserslautern für den Rückrundenauftakt beim FC St. Pauli viel vorgenommen und wollte den ersten Schritt zur Trendwende machen. Stattdessen stehen die Roten Teufel nach der Niederlage in Hamburg durch den Sieg der Braunschweiger nur noch einen Punkt vor den Plätzen 16 und 17. Angesichts des frustrierenden Auftritts gegen den Tabellenführer dürften nun auch in der Pfalz die letzten Alarmglocken schrillen.

    Alles beim Alten


    Wie schon so oft in dieser Saison leisteten sich die Roten Teufel in der Defensive viel zu viele haarsträubende Fehler. Ob mit einem hohen Ball hinter die Abwehr oder einem Steilpass in die Tiefe, immer wieder fanden die Kiezkicker mit einfachen Mitteln den Weg in den Strafraum und zeigten, wie leicht die Abwehrkette der Pfälzer zu überwinden war. Keiner der Innenverteidiger konnte überzeugen, die Außenverteidiger Puchacz und Zimmer leisteten sich zahlreiche Ballverluste und wirkten glücklos. Einzig Torhüter Julian Krahl bewahrte sein Team mit einigen guten Paraden vor einer Klatsche. Mit 38 Gegentoren in 18 Spielen hat der FCK ein akutes Abwehrproblem und muss sich dringend etwas einfallen lassen.


    Eine Erkenntnis, die sich nicht nur in diesem Spiel zeigte, sondern sich wie ein roter Faden durch die Saison zieht. Umso bedenklicher ist es, dass die Roten Teufel in der Winterpause kaum Verbesserungen in der Defensivarbeit erzielen konnten. Sinnbildlich für das anhaltende Abwehrchaos der Lautrer war eine Verkettung individueller Fehler, die zur hochverdienten 1:0-Führung führte. Mit Spielern wie Touré, Tomiak, Elvedi und Co. verfügen die Lautrer zwar über individuell gute Spieler mit viel Erfahrung, doch wenn sich die Abwehrkette in den kommenden Spielen nicht endlich besser präsentiert und die Zahl der individuellen Fehler deutlich reduziert, sollte der FCK bis zum Deadline Day über personelle Verstärkungen in der Defensive nachdenken.

    Wenn du die Dinger vorne nicht machst, kriegst du sie hinten!


    Nur eine echte Torchance konnten sich die offensiv fast unsichtbaren Lautrer in der ersten Halbzeit erspielen. Positiv beim Gastspiel in Hamburg war, dass der FCK mutig aus der Pause kam und die Gastgeber erstmals kurzzeitig unter Druck setzen konnte. In dieser Phase verpasste es die Mannschaft jedoch, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Gleich mehrere hochkarätige Chancen wurden liegen gelassen. Das kaum vorhandene Offensivspiel gepaart mit der schlechten Chancenverwertung dürfte den Anhängern der Roten Teufel derzeit ebenso große Sorgen bereiten wie die Fehleranfälligkeit in der Defensive. Denn wenn der FCK seine wenigen guten Möglichkeiten weiterhin so kläglich vergibt, drohen die Abstiegssorgen noch größer zu werden.


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    Dimitrios Grammozis muss schnellstmöglich eine Lösung für die Offensivschwäche seiner Mannschaft finden. Gegen den Abstiegskonkurrenten Eintracht Braunschweig gelang den Pfälzern im letzten Spiel vor Weihnachten bekanntlich kein einziger Torschuss. Ohne Chancenerarbeitung kann man kein Spiel gewinnen - schon gar nicht, wenn man den Gegner hinten förmlich zum Toreschießen einlädt. Der FCK braucht wieder mehr Mut und Variabilität im Angriffsspiel und muss sich von seiner extrem defensiven Ausrichtung lösen. Dass die Spieler das können, haben sie vor einigen Monaten eindrucksvoll bewiesen.

    Aufbäumen: Fehlanzeige!


    Eine Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten vom Millerntor geht zwar in Ordnung und war vor dem Spiel auch zu erwarten - die Art und Weise bedarf angesichts der Leistung der Roten Teufel aber definitiv einer kritischen Betrachtung. Nach dem Treffer zum 2:0 schien sich die Mannschaft weitgehend aufgegeben zu haben. Ein wirkliches Aufbäumen gegen die Niederlage war jedenfalls nicht zu erkennen. Insgesamt liefen die Lautrer rund sechs Kilometer weniger als die Hausherren. Dabei stand Kaiserslautern in der Vergangenheit vor allem für eines: Eine Mannschaft, die sich nie aufgibt und bis zur letzten Sekunde alles in die Waagschale wirft.


    Die großen Comeback-Qualitäten sorgten in der vergangenen Saison für so manchen Punktgewinn. Man denke nur an das völlig verrückte 2:2 gegen den Aufsteiger aus Heidenheim. Aktuell scheint die Mannschaft nicht an sich zu glauben, obwohl die Roten Teufel in dieser Saison nach schwachem Start eine beeindruckende Erfolgsserie hingelegt haben, die sie nach dem Heimsieg gegen Hannover 96 im Oktober sogar über Nacht an die Tabellenspitze katapultierte. Doch von der zwischenzeitlich so erfolgreichen und begeisternden Mannschaft ist derzeit wenig zu sehen.

    Mein Leben hab ich dir vermacht !


    Abhaken und weitermachen" könnte man jetzt sagen, aber das wäre der falsche Ansatz. Ein "Weiter so" darf es nicht geben. In der Defensive ist man von Spiel zu Spiel sichtlich überfordert, das Offensivspiel ist seit Ewigkeiten kaum noch zu erkennen. Die Szenen nach dem Spiel haben gezeigt, dass der Frust in der Mannschaft groß ist. Jetzt gilt es für Fans, Spieler und Trainer, den Abstiegskampf gemeinsam anzunehmen und sich mit Herzblut gegen eine erneute Zitterpartie zu wehren. Dazu müssen vor allem Mannschaft und Trainer den Ernst der Lage erkennen und nicht zwanghaft versuchen, auf Pressekonferenzen oder in Interviews den Leistungen der Mannschaft etwas Positives abzugewinnen. Denn davon gab es zuletzt herzlich wenig. Wichtig ist, dass die Fans der Roten Teufel trotz mittlerweile sieben Liga-Niederlagen in Folge weiterhin geschlossen hinter ihrer Mannschaft stehen und als zwölfter Mann alles für den wichtigen Heimsieg gegen Schalke 04 geben.


    "Wann Pälzer zammehalde, is alles meglich". Das gilt in guten wie in schlechten Zeiten. Auch wenn es derzeit alles andere als rosig aussieht. Jetzt den Teufel an die Wand zu malen, hilft niemandem. Die Mannschaft muss die Neuzugänge schnellstmöglich integrieren und wieder zu einer echten Einheit werden, die den FCK in den vergangenen beiden Spielzeiten so stark gemacht hat. Dann kann das Team den erhofften Turnaround schaffen und wieder für positive Schlagzeilen sorgen. Fakt ist: Die Rückrunde hat gerade erst begonnen und die Pfälzer haben es trotz der zuletzt schwachen Ergebnisse selbst in der Hand. Auf geht’s ihr Jungs aus Lautern!


    #FCSPFCK: Die Spielernoten der Treffpunkt Betze-Redaktion:


    Diskussionsthema zum Artikel: Terrence Boyd: Eine Heldenreise mit tragischem Ende


    Terrence Boyd: Eine Heldenreise mit tragischem Ende

    Terrence Boyd verlässt den FCK und wechselt ausgerechnet zum Rivalen nach Mannheim. Ein Transfer, der schmerzt und einige Fans enttäuscht. Warum man dem Ex-Lautrer dennoch danken sollte.


    Die Verpflichtung des gebürtigen Bremers mit amerikanischen Wurzeln in der Wintertransferphase 2022 galt als absoluter Toptransfer. Seit Jahren spielte der Mittelstürmer beim Halleschen FC auf hohem Niveau und traf zuverlässig, weshalb man sich im Kampf um den erhofften Aufstieg viel von Terrence Boyd versprach und daher eine stattliche Ablösesumme von rund 250.000 Euro an den Ligakonkurrenten überwies. Bereits in seinem zweiten Spiel für den FCK gelang ihm sein erster Treffer, sieben weitere Tore verhalfen den Lautrern über die Relegation zur Rückkehr in die zweite Liga. Der "schlafende Riese", wie der Stürmer den FCK nannte, war endlich erwacht, und ohne Boyds starken Einstand wäre dies wohl kaum gelungen. In den knapp zwei Jahren, die Boyd in der Pfalz verbrachte, avancierte er schnell zum absoluten Publikumsliebling einer ganzen Region. Statt mit Neymar- oder Haaland-Trikots stolzierten selbst die kleinsten Fußballfans aus der Pfalz mit einem Boyd-Trikot umher. Nun mag die Zeit des ehemaligen US-Nationalspielers mit dem Wechsel nach Mannheim ein für viele Fans äußerst frustrierendes Ende gefunden haben, doch viele unvergessliche Momente werden für immer bleiben.

    „Zwei Kaffee und ein Mettbrötchen“


    Es ist der 05. März 2022. Der FCK steht vor dem entscheidenden Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück, der ebenfalls um den Aufstieg kämpft. Ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel, könnte man sagen, schließlich kann man sich im Aufstiegsrennen keinen Punktverlust leisten. Mit von der Partie ist überraschenderweise auch Torjäger Terrence Boyd, der die letzten beiden Spiele wegen einer Corona-Erkrankung verpasst hatte. Erst am Morgen des Spieltags konnte Boyd nach einem negativen Test aus der Quarantäne freigetestet werden, eigentlich hatte er die Hoffnung auf einen Einsatz an der Bremer Brücke schon aufgegeben. Doch „zwei Kaffee und ein Mettbrötchen" später stand der bullige Stürmer nach der schwereren Verletzung von Ersatzmann Klingenburg plötzlich auf dem Platz und erzielte nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung per Direktabnahme nach Traumflanke von Daniel Hanslik den 1:0-Siegtreffer. Ein Treffer, der am Ende der Saison drei ganz wichtige Punkte bedeutete, eines der außergewöhnlichsten Interviews der FCK-Geschichte nach sich zog und Boyd zum absoluten Publikumsliebling in der Pfalz machte.

    Entgegen allen Widerständen


    Ein weiterer unvergesslicher Boyd-Moment ereignete sich vor ausverkauftem Haus im Derby gegen Saarbrücken. Daniel Hanslik drückte nach 17 Minuten den Abpraller eines von Terrence Boyd mehr als kläglich verschossenen Elfmeters über die Linie, der FCK hatte an diesem 34. Spieltag eigentlich spätestens mit dem Führungstreffer alles im Griff. Als dann Kevin Kraus kurz vor der Pause völlig zu Recht mit glatt Rot vom Platz gestellt wurde, drohten die wichtigen Punkte plötzlich doch noch aus den Händen zu gleiten. Der postwendende Ausgleichstreffer der Saarbrücker wenige Minuten nach Wiederanpfiff ließ das Fritz-Walter-Stadion kurzzeitig verstummen. Bis zur 57. Spielminute. Matheo Raab schickte mit einem langen Ball Terrence Boyd auf die Reise, der sich mit unglaublicher Leidenschaft und Raffinesse gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und den Ball gekonnt zur 2:1-Führung einschob. Ein Treffer, der den Betze in ein Tollhaus verwandelte und am Ende einer leidenschaftlichen zweiten Halbzeit in Unterzahl tatsächlich zum 2:1-Derbysieg reichte. Der Treffer des bulligen Stürmers war ein Paradebeispiel für die vielzitierte Betze-DNA, die der Torjäger wie kaum ein anderer Spieler der vergangenen Jahre verkörperte.


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    Ein schnelllebiges Geschäft


    Im ersten Jahr nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga konnte der FCK frühzeitig den Klassenerhalt sichern und eine sensationelle Hinrunde, die bereits erste Träume vom Durchmarsch ins Oberhaus weckte, machte eine äußerst bescheidene Rückrunde erträglich. Mit 13 Toren und drei Vorlagen hatte Boyd maßgeblichen Anteil an der insgesamt erfolgreichen Saison der Mannschaft von Dirk Schuster. Das honorierten unter anderem die Leserinnen und Leser von Treffpunkt Betze und wählten ihn mit großem Abstand zum Spieler des Jahres. Als wir dem Publikumsliebling im Sommer im Rahmen eines Interviews die entsprechende Trophäe überreichten, wirkte der Stürmer sichtlich zufrieden und man ahnte noch nicht, wie sich die Rolle des bis dahin unangefochtenen Stammspielers verändern würde. Denn mit der Verpflichtung von Torjäger Ragnar Ache verlor Boyd seinen Stammplatz und kam nur noch als Joker oder Ersatz für den verletzten Ache zum Einsatz. Dabei erzielte Boyd in der Liga nur magere zwei Tore, wirkte nicht mehr so leichtfüßig und agierte oft unglücklich. Hier zeigt sich die Schnelllebigkeit des Fußballs. Schien im Sommer noch alles perfekt, trennen sich nun die Wege des FCK und seines Publikumslieblings. Spieler kommen und Spieler gehen, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Auch wenn es noch so weh tut.


    Schon mit der Bekanntgabe der Ausleihe von Darmstadts Stürmer Filip Stojilkovic, spätestens aber mit der Doppelverpflichtung von Leihspieler Simakala und dem wohl langfristig an den Verein gebundenen Ex-Fürther Dickson Abiama zeichnete sich ab, dass die Wege von Terrence Boyd und dem 1. FC Kaiserslautern spätestens mit Vertragsende 2024 enden würden. Mit einem Abgang in diesem Winter konnte Geschäftsführer Thomas Hengen immerhin noch eine kleine Ablösesumme für Boyd kassieren, die Budget für weitere notwendige Neuverpflichtungen in die Kassen spült. Und auch für Boyd selbst macht ein vorzeitiger Abgang durchaus Sinn, schließlich war er nach den Verpflichtungen weiterer Offensivspieler bestenfalls noch als Stürmer Nummer drei eingeplant und kann bei seinem neuen Verein nun eine wichtigere Rolle als im vergangenen halben Jahr einnehmen.

    Ehre wem Ehre gebührt


    Natürlich ist es total frustrierend, wenn ein so beliebter Spieler zum verhassten Erzrivalen wechselt. Und natürlich will auch ich mich auch nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass unser Terrence Boyd, dem wir sogar einen Fangesang gewidmet haben und der ein "Lautre"-Tattoo auf dem Arm trägt, künftig für den Waldhof spielt. Aber so ist das Geschäft. Boyd hat in der Vergangenheit keinen Hehl daraus gemacht, dass er mit seiner Familie nicht mehr aus der Nähe von Heidelberg wegziehen und nicht getrennt von seiner Familie in eine andere Region wechseln möchte. Und nüchtern betrachtet gibt es dann nun mal (leider!) wenig Alternativen zu Mannheim. Negative Emotionen aufgrund des Wechsels zum Waldhof sind verständlich. Aber die teilweise heftigen Anfeindungen gegen Boyd werden dem Stürmer nicht gerecht, wenn man bedenkt, was er auf dem Platz und vor allem auch als Sprachrohr zwischen Kurve und Mannschaft neben dem Platz geleistet hat. Es gibt Faktoren wie die Familie, aber natürlich auch die Aussicht auf Einsatzzeiten, die bei solchen Entscheidungen eine Rolle spielen. Terrence Boyd hat sich in jeder Sekunde auf dem Platz mit Herzblut für den Erfolg des Vereins eingesetzt. Allein deshalb sollte man die Entscheidung des 32-Jährigen respektieren und ihm nach all seinen Verdiensten für den FCK danken und die Ehre erweisen, die er sich verdient hat.


    Mach's gut Zyklop!

    Diskussionsthema zum Artikel: Tempo & Torgefahr: Ein lupenreiner Transfer-Hattrick


    Tempo & Torgefahr: Ein lupenreiner Transfer-Hattrick

    Mit einer Transferoffensive ist der FCK ins neue Jahr gestartet. Was von den Neuzugängen zu erwarten ist und welche Auswirkungen die Verpflichtungen haben dürften.


    Es war ein äußerst ereignisreicher Start ins neue Jahr 2024 rund um das Fritz-Walter-Stadion. Nur wenige Stunden nach Öffnung des Transferfensters schlug FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen mit den Verpflichtungen der Offensivspieler Ba-Muaka Simakala und Dickson Abiama sowie Außenverteidiger Frank Ronstadt gleich mehrfach auf dem Transfermarkt zu. Eine durchaus mutige Transferoffensive, die aber auch belegt, wie groß der qualitative Bedarf im Kader des 1. FC Kaiserslautern scheint. Alle Neuzugänge (inklusive Filip Stojilkovic, der bereits Ende Dezember verpflichtet wurde) standen bereits beim Trainingsauftakt auf dem Platz und werden auch mit der Mannschaft ins Trainingslager nach Belek reisen.

    Ba-Muaka Simakala: Ein ganz feiner Kicker für den FCK


    Bei vielen Fans der Roten Teufel stand der nun ausgeliehene und temporeiche Offensivspieler bereits im Sommer auf der Wunschliste, als bekannt wurde, dass er den VfL Osnabrück ablösefrei verlassen würde. Damals entschied sich der Deutsch-Kongolese noch für einen Wechsel nach Kiel. Die Leihe bis zum Saisonende soll dem 26-Jährigen die Spielpraxis bringen, die ihm beim überraschenden Tabellenführer Holstein Kiel bisher verwehrt blieb. Beim FCK trifft der in Eschweiler geborene Simakala auf Aaron Opoku, mit dem er in der dritten Liga beim VfL Osnabrück ein überaus erfolgreiches Duo bildete.


    In der Aufstiegssaison 22/23 erzielte Simakala, der aufgrund seiner Beidfüßigkeit meist als Rechts- oder Linksaußen eingesetzt wird, sensationelle 19 Tore und bereitete neun weitere Treffer vor. Damit war er einer der Garanten für den Aufstieg der Osnabrücker in die zweite Liga. Diese Werte zeigen zum einen die enorme Torgefährlichkeit des Stürmers, zum anderen aber auch sein Auge für den besser postierten Mitspieler. Zudem bewies der Allrounder Nervenstärke und verwandelte alle sechs Elfmeter - eine Kaltschnäuzigkeit, die dem FCK in der Hinrunde an der Bremer Brücke zweimal fehlte. Simakalas Qualitäten machen ihn zum womöglich idealen Sturmpartner von Torjäger Ragnar Ache. Knüpft der 26-Jährige an seine Leistungen in der 3. Liga an, könnte sich die Leihgabe als wichtige Personalie im Kampf um den Klassenerhalt erweisen.

    Frank Ronstadt: Allzweckwaffe mit Stammplatz-Ambitionen


    Außenverteidiger Frank Ronstadt kommt wie Stürmer Stojilkovic vom Bundesliga-Schlusslicht Darmstadt und soll die anfällige Defensive der Lautrer verstärken. Der 26-Jährige kommt vor allem als Rechtsverteidiger oder Rechtsaußen zum Einsatz, spielte bei seinen bisherigen Stationen aber auch schon auf der linken Seite und im zentralen Mittelfeld. Damit kann der gebürtige Hamburger gleich mehrere Positionen bekleiden und allein durch seine Vielseitigkeit eine wichtige Rolle im Kader der Roten Teufel spielen. Geschäftsführer Thomas Hengen bescheinigt dem Neuzugang zudem eine große Standardstärke.


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    Während Ronstadt in der zweiten Liga noch eine feste Größe im Team von Torsten Lieberknecht war, in der Bundesliga aber nur auf magere 72 Einsatzminuten kam, konnte der FCK den schnellen und offensivstarken Außenverteidiger nun ein halbes Jahr vor Vertragsende für kleines Geld in die Pfalz lotsen. Der ehemalige deutsche Juniorennationalspieler dürfte Jean Zimmer auf der Position des Rechtsverteidigers starke Konkurrenz machen. Seine offensive Spielweise lässt sich gut an den Statistiken der vergangenen Saison ablesen: Mit 1,58 Torschüssen pro 90 Minuten gehörte er zu den schussfreudigsten Defensivspielern der Liga. Zudem ist der Neuzugang extrem zweikampfstark und gewann für seine Position solide 61 Prozent seiner Zweikämpfe am Boden. Ronstadts Verpflichtung deutet auf die bereits spekulierte Systemumstellung auf ein 3-5-2 hin, das Grammozis als Trainer in Darmstadt und auf Schalke bevorzugte.

    Dickson Abiama: Eine märchenhafte Karriere


    Die Geschichte von Dickson Abiama liest sich wie ein Fußballmärchen. Im Gegensatz zu den meisten Fußballprofis wurde Abiama nicht in einem Nachwuchsleistungszentrum eines Profivereins ausgebildet. Bis zu seinem 18. Lebensjahr spielte der in Lagos geborene Mittelstürmer auf einfachsten Bolzplätzen in Nigeria, wo er zeitweise ohne seine Eltern lebte, die bereits einige Jahre zuvor nach Deutschland ausgewandert waren. 2016 holten ihn seine Eltern nach Deutschland und kümmerten sich zunächst um die Integration ihres Sohnes. Auf einem Nürnberger Sportplatz soll Abiama von zwei Jungs angesprochen und ermutigt worden sein, sich dem Dorfverein SpVgg Mögeldorf anzuschließen, um erstmals in einem Verein und nicht nur auf einem Bolzplatz zu kicken.


    Nach einem Jahr in der A-Jugend wechselte er in die 1. Mannschaft des Clubs und zerschoss in jungen Jahren die Kreisklasse, bevor er in die vier Ligen höher angesiedelte Landesliga wechselte. Auch dort zeichnete er sich als absoluter Unterschiedsspieler aus, weshalb ihn das Kleeblatt aus Fürth zunächst für die zweite Mannschaft verpflichtete. Doch dann kam alles anders: In der ersten Pokalrunde traf Abiama zweimal für die erste Mannschaft gegen einen unterklassigen Gegner, im Derby gegen Nürnberg wurde er mit seinem Ausgleichstreffer zum Last-Minute-Helden, und mit sieben Toren avancierte er zum besten Joker der gesamten Liga und mit seinem Treffer zum 3:2 gegen Düsseldorf sicherte er den Fürthern den Aufstieg in die Bundesliga. Innerhalb von vier Jahren schaffte der Mittelstürmer also den wundersamen Sprung vom Kreisligaspieler zum Profifußballer und den Aufstieg in die Bundesliga - eine fantastische Geschichte, die beim FCK um ein weiteres Kapitel ergänzt werden soll.

    Was tut sich auf der Seite der Abgänge?


    Die dreifache Transferoffensive Hengens dürfte darauf hindeuten, dass zeitnah auch Abgänge zu verzeichnen sein werden. Der Kader der Roten Teufel ist mit knapp 30 Spielern zu groß und muss dringend ausgedünnt werden. Lex-Tyger Lobinger wurde bereits für Verhandlungen freigestellt und reist nicht mit ins Trainingslager, Terrence Boyd steht Medienberichten zufolge vor dem Absprung. Die Verpflichtung von Frank Ronstadt könnte zudem einen Winterabgang von Rechtsverteidiger Erik Durm und Philipp Hercher nach sich ziehen, deren Einsatzchancen nun weiter gesunken sein dürften. Auch Daniel Hanslik, Philipp Klement und Ben Zolinski könnten auf der Liste der möglichen Abgänge stehen, schließlich hat man mit Stojilkovic, Abiama und Simakala bereits drei Offensivkräfte verpflichtet. Mit Aaron Opoku kann Grammozis zudem einen Rückkehrer nach Verletzung begrüßen.


    Handlungsbedarf besteht zudem noch in der Innenverteidigung und auf der Sechserposition, wofür der finanziell limitierte FCK wohl erst einmal für Abgänge sorgen muss, um ein stattliches Budget zur Verfügung zu stellen. Ein so großer Umbruch erscheint aufgrund der Tabellensituation durchaus sinnvoll, birgt allerdings auch ein gewisses Risiko. Schließlich müssen die neuen Spieler erst einmal in die Mannschaft integriert werden, auch muss man ihnen eine gewisse Anlaufzeit einräumen, die sie aufgrund der sportlichen Situation aber nicht haben. Einmal mehr beweist Thomas Hengen den Mut, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Filip Stojilkovic: Mehr als nur ein Back-Up für Ache


    Filip Stojilkovic: Mehr als nur ein Back-Up für Ache

    Mit Filip Stojilkovic konnte der FCK bereits den ersten Neuzugang vermelden. Doch kann der 23-Jährige eine tragende Rolle spielen und für die dringend benötigte Torgefahr sorgen? Eine Analyse.


    Nur vier eigene Treffer in den letzten sechs Ligaspielen: Eine erschreckende und alarmierende Bilanz des formschwachen 1. FC Kaiserslautern, die offenbart, dass der FCK in der Offensive massiv von Stürmer Ragnar Ache abhängig ist und seine Konkurrenten Terrence Boyd und Lex-Tyger Lobinger den verletzungsbedingten Ausfall des Torjägers nicht annähernd kompensieren konnten. Dass sich Thomas Hengen veranlasst sah, mit Filip Stojilkovic einen neuen Spieler für das Sturmzentrum zu verpflichten, ist daher kaum verwunderlich und eine Konsequenz der anhaltenden sportlichen Talfahrt der letzten Wochen.

    Ein teures Missverständnis?


    Der SV Darmstadt 98 versprach sich viel von Stürmer Filip Stojilkovic und holte ihn im Januar 2023 für die vereinsinterne Rekordablösesumme von zwei Millionen Euro ans Böllenfalltor, um den Lilien im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga zu helfen. Sogar der italienische Rekordmeister Juventus Turin buhlte um die Dienste des jungen Schweizers, welcher sich aufgrund der besseren Zukunftsperspektive für den Wechsel in die 2. Bundesliga und gegen den italienischen Top-Klub entschied. Der erwünschte Aufstieg gelang seinem neuem Arbeitgeber aus Darmstadt bekanntlich, doch Stojilkovic hatte daran nur einen geringen Anteil. In der Rückrunde der 2. Bundesliga erzielte er enttäuschende drei Tore und war seit dem 25. Spieltag ohne Treffer.


    In der laufenden Bundesliga-Saison kam der 23-Jährige beim Aufsteiger auf magere 148 Einsatzminuten und stand zuletzt meist gar nicht im Kader. Die Leihe zum FCK ermöglicht es dem Eidgenossen nun, in der Pfalz wieder die in seinem Alter so wichtige Spielpraxis zu sammeln und das ihm in der Schweiz nachgesagte große Potenzial unter Beweis zu stellen. Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht übte zuletzt heftige Kritik an seinem Schützling und begründete die mehrmalige Nicht-Berücksichtigung für den Kader damit, dass er mit seinem Spieler sowohl auf als auch neben dem Platz" nicht zufrieden sei. Diese Worte lassen den Eindruck entstehen, dass der neue Stürmer zumindest unter dem Ex-Lautrer Torsten Lieberknecht keine sportliche Zukunft haben dürfte und im Sommer für einen dauerhaften Wechsel in die Pfalz zur Verfügung stehen könnte, sofern die Leihe alle Parteien zufrieden stellt.


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    Fehlende Kaltschnäuzigkeit


    Ein Grund für die geringe Einsatzzeit des Schweizers in der laufenden Bundesliga-Saison ist seine für einen Stürmer ernüchternde Torausbeute von drei Treffern in 23 Spielen. Mit seinen beiden Treffern gegen den FCK, gegen den er am 25. Spieltag der Vorsaison sein mit Abstand bestes Spiel im Trikot der Darmstädter machte und den Fans der Roten Teufel die Laune verdarb, sowie seinem Tor gegen den HSV blieb der Mittelstürmer insgesamt unter seinem xG-Wert von 4,1 und offenbarte trotz eines xG-Wertes von 0,45 pro 90 Minuten ein Defizit im Abschluss. Dieser Wert verdeutlicht, dass der 23-Jährige bei den Lilien durchaus gute Abschlusssituationen hatte, ihm aber das nötige Quäntchen Glück, aber auch die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlte. Insgesamt brachte er nur 33 Prozent seiner Schüsse auf das gegnerische Tor, was weiteren Verbesserungsbedarf aufzeigt. Denn gerade beim derzeit kriselnden FCK wird er nicht die Fülle an Chancen bekommen, um sich eine solche Ineffizienz leisten zu können.

    Ein technisch-versierter Mittelstürmer


    Die magere Torausbeute des Neuzugangs mit der Rückennummer 25 dürfte nur wenigen Fans der Roten Teufel ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern und manch einer hätte sich sicherlich einen treffsichereren Angreifer gewünscht, dennoch könnte der Mittelstürmer eine wichtige Rolle im Team von Cheftrainer Grammozis spielen. Denn für einen groß gewachsenen Offensivspieler verfügt Stojilkovic über eine gute Technik, was auch seine erfolgreiche Dribblingquote von 52,2 Prozent und seine für einen Stürmer sehr gute Passquote von 70 Prozent in der vergangenen Zweitliga-Saison belegen.


    Stojilkovic ist demnach ein spielstarker Stürmer, der von seinen Mitspielern in nahezu jeder Situation angespielt werden kann und mit seiner Technik das derzeit kaum vorhandene und schleppende Offensivspiel der Mannschaft deutlich verbessern könnte. Immer wieder weicht der Stürmer auf die Außen aus, um seine Mitspieler zu bedienen - eine Eigenschaft des 23-Jährigen, die perfekt zum Spielstil von Ragnar Ache passen dürfte. Mit seinen Läufen auf die Außenbahnen könnte Stojilkovic Lücken in der gegnerischen Abwehr reißen, in die der pfeilschnelle Ache stoßen könnte. Dazu würde auch seine gute Flankengenauigkeit von 30 Prozent passen, denn auf dem Flügel hätte er mit Ragnar Ache natürlich einen brandgefährlichen und starken Abnehmer für seine Hereingaben.

    Neues Jahr, neues System?


    Mit der Verpflichtung des mit einem Marktwert von 1,7 Millionen Euro zweitwertvollsten Akteurs der Lautrer scheint Trainer Grammozis auf eine Doppelspitze umstellen zu wollen, denn die beleuchteten Statistiken des Neuzugangs weisen ihn nicht gerade als alleinigen Mittelstürmer aus. Gerade das 3-5-2-System, das der Trainer bei seinen bisherigen Stationen bevorzugte, könnte sich angesichts des vorhandenen Kaders als sinnvolle Option erweisen. Mit Ragnar Ache verfügt der FCK über einen absoluten Ausnahmespieler im Sturmzentrum, der bei entsprechender Fitness unumstrittener Stammspieler sein wird.


    Dass sich der Schweizer für einen Wechsel in die Pfalz entscheidet, um dann auf dem Betzenberg auf der Bank zu sitzen, ist eher unwahrscheinlich. Alles deutet auf eine neue taktische Ausrichtung zum Rückrundenstart hin, und spielerisch könnten sich Ragnar Ache und Filip Stojilkovic als sehr gutes Sturmduo erweisen, das mit den neu gewonnenen Qualitäten Stojilkovics das Offensivspiel der Roten Teufel deutlich flexibler und unberechenbarer machen und den FCK aus dem Tabellenkeller führen könnte.

    Diskussionsthema zum Artikel: „Schönen Feierabend“ Dirk!


    „Schönen Feierabend“ Dirk!

    Dirk Schuster und Sascha Franz wurden am Donnerstagvormittag als Trainerduo der Roten Teufel entlassen. Eine Danksagung an den 55-Jährigen und seinen Assistenten.


    Die Zeit von Cheftrainer Dirk Schuster und seinem Co-Trainer Sascha Franz beim 1. FC Kaiserslautern fand mit der überraschenden Freistellung am Donnerstag ein abruptes Ende. Nach den enttäuschenden Leistungen der Roten Teufel in den letzten Spielen und der deutlichen 0:3-Heimniederlage gegen Holstein Kiel hat sich Sportvorstand Thomas Hengen nach "Rücksprache mit den Gremien" dazu entschlossen, Schuster und Franz mit sofortiger Wirkung von ihren Aufgaben zu entbinden. Dass diese Entscheidung zu unterschiedlichen Reaktionen und hitzigen Diskussionen unter den FCK-Anhängern geführt hat, ist vollkommen nachvollziehbar. Dennoch sollte vor allem eines im Vordergrund stehen und nicht zu kurz kommen: Der Dank an Schuster und Franz.

    Die Schnelllebigkeit des Geschäfts


    Mit Blick auf die vergangene Rückrunde und die zuletzt schwachen Ergebnisse der Roten Teufel mag die Entscheidung der Vereinsführung zwar insgesamt betrachtet keine große Überraschung sein, mit einer Entlassung so kurz vor dem anstehenden Auswärtsspiel in Magdeburg hatten aber wohl die wenigsten gerechnet. Einmal mehr zeigt sich, dass das Fußballgeschäft schnelllebig und nicht immer vorhersehbar ist. Dass Thomas Hengen den Mut zu solch unpopulären und gewagten Entscheidungen hat, bewies er bereits mit der Verpflichtung des nun freigestellten Schusters, der zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt vor den Relegationsspielen die Nachfolge von Marco Antwerpen antrat. Mit der von außen betrachtet plötzlichen Freistellung bleibt dem Trainerteam Schuster und Franz ein gebührender Abschied verwehrt. Denn auch wenn die Formkurve der Lautrer zuletzt enttäuschend war, kann die Amtszeit von Schuster durchaus als erfolgreich bezeichnet werden - immerhin entwickelte das Duo den FCK zu einem ernstzunehmenden Zweitligisten, der vielen Mannschaften einige Schwierigkeiten bereitete.


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    Ziel erfüllt


    Dirk Schuster und sein Co-Trainer Sascha Franz kamen zu einem Zeitpunkt auf den Betzenberg, in der sich viele Trainerteams diese anspruchsvolle Aufgabe nicht zugetraut hätten. Nach einer eigentlich guten Saison verpasste der FCK durch ein miserables Saisonfinale unter Marco Antwerpen den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga und musste den gefürchteten Gang in die Relegation antreten. Und genau für diese schwierige Herausforderung wurde der erfahrene Schuster verpflichtet, um die sichtlich verunsicherte Mannschaft auf die entscheidenden Spiele der Saison vorzubereiten und das große Ziel Aufstieg zu erreichen. Und die Mannschaft lieferte trotz der extrem kurzen Vorbereitungszeit des neuen Trainergespanns und ließ mit dem Sieg in Dresden die Herzen aller Fans höher schlagen. Der FCK kehrte endlich in die 2. Bundesliga zurück, ein Erfolg in der Relegation, der nach den letzten Spielen des Ligaalltags keineswegs sicher schien. Ein Scheitern in Dresden hätte die Diskussionen um die umstrittene Entlassung von Antwerpen weiter angeheizt und Schuster wäre mit viel Gegenwind in seine erste Saison als Trainer der Roten Teufel gestartet.

    Eine Hinrunde für die Ewigkeit


    Und seine erste Saison mit dem FCK in der 2. Bundesliga konnte sich mehr als sehen lassen: Der FCK spielte unter seiner Regie eine fast märchenhafte Hinrunde und beendete diese mit 29 Punkten auf Platz 4. Die Mannschaft von Dirk Schuster spielte einen teilweise überragenden Ball und zeigte Leistungen, die jeden Fan der Roten Teufel stolz machten. Was stand der Betze Kopf, als man am 1. Spieltag der Saison 22/23 mit einem Lucky Punch gegen Hannover 96 mit 2:1 gewann oder als man das Derby gegen den KSC unter Flutlicht mit 2:0 für sich entschied. Nach so vielen Enttäuschungen formten Schuster und Franz auf Basis der Vorarbeit von Antwerpen und Döppers eine Mannschaft, die unglaublich begeisterte und Betze-Tugenden an den Tag legte, die in den Jahren zuvor nicht immer erkennbar waren. Der FCK begeisterte eine ganze Region und auch die kleinen Fußballfans in der Pfalz trugen wieder mit Stolz das Trikot der Roten Teufel statt das von PSG oder Man City. Die ersten Fans träumten schon gar vom Aufstieg in die Bundesliga und alle waren froh, dass der FCK nach all der Tristesse in Liga 3 endlich wieder für positive Schlagzeilen sorgte. „Über den Betzenberg spricht man in Fußball-Deutschland wieder mit Respekt und Anerkennung", sagte Schuster in seinen Abschiedsworten an die Fans und dafür kann man ihm und dem gesamten Trainerstab nur dankbar sein.

    Danke Dirk und Sascha!


    Mit dem 55-jährigen Schuster und seinem langjährigen Weggefährten Sascha Franz verliert der FCK ein Trainerduo mit unglaublicher Fachkompetenz - die Erfolge mit Darmstadt 98 sprechen für sich. Aber auch abseits des Platzes verliert man mit dem Cheftrainer einen feinen, stets respektvollen und offenen Menschen, der sich mit voller Hingabe für den Verein eingesetzt hat. Für all die schönen Momente und netten Gespräche kann man sich nur bedanken und dem Trainerteam, um es in der Worten Schusters auszudrücken, einen "Schönen Feierabend" und viel Erfolg für die kommenden Aufgaben wünschen.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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