FCK enttäuscht: "Wurden um den Lohn gebracht"

  • Hanslik wird unter allen Trainern immer dann eingesetzt, wenn es einen lauffreudigen, konditionsstarken und hochanlaufenden ersten Verteidiger braucht.

    Was ich durchaus hervorgehoben habe. Aber in unserer Situation müssen wir auch Tore schießen, und da ist er nicht gerade gut darin. Aus diesem Grund hätte man ihn im Mittelfeld einsetzen können oder ihn zumindest einen Nebenmann geben müssen.

  • Diskussionsthema zum Artikel: Ein ernüchternder Klassenunterschied


    Ein ernüchternder Klassenunterschied

    Nach einer guten Leistung steht der FCK gegen enorm effiziente und abgezockte Düsseldorfer ohne Punkte da. Acht Minuten reichen, um die Lautrer komplett zu überrollen.


    Nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen vor der Länderspielpause waren die Roten Teufel gewillt, gegen formstarke Düsseldorfer weitere wichtige Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt einzufahren. Dementsprechend couragiert begannen die Männer in Rot die Partie vor über 46.000 Zuschauern, die ganz ohne Freikarten den Weg ins Fritz-Walter-Stadion gefunden hatten. In den ersten 45 Minuten gab der FCK den Ton an. Nach der Pause verloren die Gastgeber jedoch zunehmend die Kontrolle über das Spiel, ehe drei Treffer innerhalb von acht Minuten für ein beeindruckendes Comeback der Fortuna sorgten. Acht Minuten genügten den Gästen, um zu zeigen, warum sie um den Aufstieg in die Bundesliga mitspielen, während der FCK um den Klassenerhalt bangen muss.


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    Eine sehr reife erste Halbzeit


    Dass man die Fortuna, die seit Anfang Februar kein Pflichtspiel mehr verloren hatte, ernsthaft in Schwierigkeiten bringen könnte, hatten viele Fans der Roten Teufel vor dem Spiel nicht erwartet. Doch bis zu den besagten spielentscheidenden acht Minuten, in denen die Düsseldorfer die Lautrer förmlich überrannten und den Spielverlauf auf den Kopf stellten, sollten die Skeptiker eines Besseren belehrt werden. Der FCK kam gut ins Spiel und ging nach einer tollen Kombination verdient mit 1:0 in Führung. Die beste Offensive der Liga um Schlüsselspieler Christos Tzolis, welche zuvor 56 Tore in 26 Spielen erzielt hatte, kam überhaupt nicht zur Entfaltung und brachte im ersten Durchgang keinen einzigen wirklich gefährlichen Abschluss auf das Tor von Krahl-Vertreter Robin Himmelmann. FCK-Kapitän Jean Zimmer hatte den torgefährlichen und ligaweit gefürchteten Tzolis bis dahin eindrucksvoll im Griff. Die Unzufriedenheit war dem griechischen Nationalspieler deutlich anzumerken.

    120 rabenschwarze Sekunden


    Bis zum Ausgleichstreffer der Fortunen durch Tzolis konnte man der Mannschaft von FCK-Cheftrainer Friedhelm Funkel überhaupt keinen Vorwurf machen, es waren wohl sogar die besten rund 70 Minuten, die die Mannschaft bisher unter seiner Regie auf den Platz gebracht hat. Sowohl kämpferisch als auch spielerisch konnte man dem mit enormer individueller Qualität ausgestatteten Kontrahenten Paroli bieten. Lediglich das zweite Tor fehlte, um eine mögliche Entscheidung herbeizuführen. Denn ob sich die Fortuna vor einer erstklassigen Kulisse von einem Zwei-Tore-Rückstand erholt hätte, ist mehr als fraglich. So kam es, wie es kommen musste: Nach einem perfekt getimten Steilpass von Erik Engelhardt leistete sich Tymo Puchacz einen gravierenden Stellungsfehler, den sein Gegenspieler Niemiec nutzte und nur noch auf den einschussbereiten Tzolis querlegen musste. Ein einfacher Spielzug genügte, um den ersten wirklichen Fehler einer diszipliniert spielenden Lautrer Mannschaft auszunutzen.


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    Die individuelle Qualität macht den Unterschied


    Und genau hier zeigte sich der Klassenunterschied zwischen den beiden Mannschaften. Während der FCK es versäumte, einen weiteren Treffer nachzulegen und in der Offensive zeitweise vor Schönheit fast starb, bestraften die Düsseldorfer in der Schlussviertelstunde nahezu jede noch so kleine Unachtsamkeit eiskalt. Keine zwei Minuten nach dem Ausgleichstreffer war es erneut ein individueller Fehler des polnischen Linksverteidigers, der die Flanke durch Shinta Appelkamp zum 2:1 nicht verhindern konnte. So begeisternd der Fußball von Puchacz manchmal auch sein mag, gegen Gegner wie Düsseldorf zeigte sich, dass der Publikumsliebling seine Qualitäten eher im Spiel mit dem Ball als gegen den Ball hat. Zudem wirkte der 25-Jährige mit zunehmender Spieldauer müde, vielleicht steckte ihm die Reise mit der polnischen Nationalmannschaft in den Knochen. Die Nummer 15 der Roten Teufel bemühte sich wie immer und man konnte ihm den Willen nicht absprechen, aber insgesamt wirkte der Pole auch vor den Gegentoren eher unglücklich.

    Eine bittere, aber nicht unverdiente Niederlage


    Am Ende der 90 Minuten stand der FCK trotz einer grundsätzlich guten Leistung als nicht unverdienter Verlierer da. Sicherlich hätten die Gastgeber allein aufgrund der überragenden ersten Halbzeit mindestens einen Punkt verdient gehabt. Doch ab der 60. Minute kam die Fortuna immer besser ins Spiel und hätte in der 66. Minute beinahe getroffen, als der frischgebackene Vater Boris Tomiak kurz vor der Linie den Ausgleichstreffer verhindern konnte. Am Ende des Tages tut die Niederlage gegen die Fortuna, abgesehen vom frustrierenden Spielverlauf, richtig weh. Denn durch den 5:0-Sieg der Braunschweiger rutschte man auf den Relegationsplatz ab. Doch auch wenn der Blick auf die Tabelle alles andere als rosig ist, hat der FCK gegen einen sehr guten Gegner eine starke Leistung gezeigt, die Mut machen darf. Es sind noch sieben Spiele zu absolvieren und wenn die Roten Teufel in diesen Begegnungen an die 74 Minuten bis zum Ausgleich anknüpfen können, sind sie durchaus in der Lage, die so wichtigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren.


    #FCKF95: Die Spielernoten der Treffpunkt Betze-Redaktion:


  • Ich weiß nicht so recht. immer diese Durchhalteparolenund schönrederei. Es müßen auch mal so langsam taten folgen.

    Richtig!

    Aus den nächsten zwei Spielen muß mindestens ein Sieg, also 3 Punkte her!

    Wenn nicht, dann müssen wir von 4 spielen (Kiel rechne ich raus, denn da gibt's nix) 3 gewinnen... und ein Finale gegen Braunschweig am letzten Spieltag wünsche ich mir nicht

  • War es nicht. Natürlich soll und darf Hanslik auch Tore schießen - aber seine vordergründige Aufgabe war es nicht, Ache zu ersetzen. Hanslik wird unter allen Trainern immer dann eingesetzt, wenn es einen lauffreudigen, konditionsstarken und hochanlaufenden ersten Verteidiger braucht. Und genau das ist Hanslik. Er hat 11,5 Kilometer abgespult - er hatte 70 Prozent Passquote, was auch seine Aufgabe untermauert: Bälle tropfen lassen oder weiterpassen. Und diese Aufgabe hat Hanslik m.E. nach bravourös gemeistert.


    Zum Konditionsthema: Düsseldorf ist lediglich 900 Meter mehr gelaufen. Ich hab den Konditionseinbruch heut gar nicht gesehen. Die Mannschaft konnte das Tempo schlicht leistungsmäßig nicht mithalten.

    Die 900 Meter erschließen sich mir eigentlich 70 Minuten als Verteidigungswert,denn Düsseldorf hatte bis dato nix auf die Kette bekommen. Schlecht war unser Spiel keineswegs,es fehlt einfach an individueller Klasse. Sei es das 2:0 oder 2:1 zu machen bzw die Tore zu verteidigen. Da muss ich leider immer wieder Zimmer ansprechen. Im Kopf in entscheidenden Momenten zzt einfach zu langsam.

  • Ich fand unser Spiel echt gut gegen eine Spielstarke Fortuna und wir hätten das Ding auch ziehen können. Darfür hätte man aber das zweite Tor erzielen müssen. Was mich wirklich enttäuscht hat, war die Tatsache, dass unser erfahrener Trainer es nicht gecheckt hatte, dass einige Spieler ab der 65 min. müde waren und seine Alternativen auf der Bank nicht genutzt hat. Somit hat FF für mich einen großen Anteil an dieser Niederlage. Dokumentiert wurde die ganz deutlich bei Pucha und vor allem von Hanslik, als der vor dem 1:2 in der Mitte vom Platz einfach zusammengebrochen ist. Sorry, aber sowas muss ich als erfahrener Trainer einfach früher erkennen. Ich hoffe das wir es trotzdem schaffen die Liga zu halten, wenn man aber solche Fehler nicht abstellt, sehe ich langsam schwarz.

  • Ich verstehe diese Glorifiezierung der Fortuna im Nachbericht nicht! F95 war bis zum 1-1 nicht zu sehen. Der FCK hatte das Spiel bis dahin voll im Griff und hatte mit einfachem Fußball, wenig Probleme mit dem Gegner. Die erste echte Torchance hatte DüDo durch Vermeij. Und das, weil der FCK wiedermal patzte (Himmelmann). Das das Spiel 1-3 ausgegangen ist, lag einzig und allein, am FCK. Weil man den Gegner wiedermal eingeladen hat, das Spiel zu drehen, anstatt mit dem 2-0 den Deckel drauf zu machen. Klar war, das man nicht viele Tore des FCK sehen wird. Dafür hat FF mit seiner Aufstellung gesorgt, als er sich entschied, ohne "echten" Stürmer ins Spiel zu gehen!

    Ache ist unsere Lebensversicherung, das hat man gestern gesehen. Wenn er fehlt, sieht es düster aus. Aber man hat genug Stürmer im Kader, die auch hin und wieder Tore erzielen können. Man sollte sie halt spielen lassen.......

    Das Hanslik kein Knipser ist, sollte bekannt sein!!

    Ich bin nicht auf dieser Welt, um so zu sein, wie andere mich gern hätten..... :bootyshake:

  • Ich war gestern 25 Minuten Schockverliebt 😉

    dass unser erfahrener Trainer es nicht gecheckt hatte, dass einige Spieler ab der 65 min. müde waren und seine Alternativen auf der Bank nicht genutzt hat.

    Doch das weis er nur was sind die Alternativen? Er hat ja selbst im Interview hier mit Treffpunkt Betze es erwähnt.

    Sowas hätte man schon vor der Saison oder in der Winterpause erarbeiten müssen.

  • Ein man überwiegend mit dritt Liga Spielern spielt hält man wahrscheinlich nicht die Klasse. Wenn man 8 Transfers macht und 2 davon gut sind muss man sich auch nicht wundern. Die Mannschaft die gestern auf dem Platz stand kann es nicht besser, das zeigen sie über Jahre. Daher geht der Vorwurf an die Planer. Wer so plant und wahllos zusammen kauft hat im Profifußball nichts zu tun. Das Ergebnis sieht man und ohne Funkel wäre es noch schlimmer.

    Das muss sich ändern , kein einziger der dafür in der Verantwortung steht sollte mit der Planung für den Kader nochmal was zu tun haben.