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    Diskussionsthema zum Artikel: Was Thomas Hengen für den FCK so unverzichtbar macht


    Was Thomas Hengen für den FCK so unverzichtbar macht

    Die Vertragsverlängerung mit Thomas Hengen steht vor allem für das, was dem FCK lange fehlte: Kontinuität in der Führung. Warum Hengen so wichtig ist.


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    1. Der Strippenzieher
    2. Erfahrungen im Stile einer Koryphäe
    3. Keine Angst vor „verdammt unpopulären“ Entscheidungen
    4. Ruhe im Verein

    Geschäftsführer Thomas Hengen und der 1. FC Kaiserslautern haben sich auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung verständigt. Großartige Neuigkeiten für die Fans der Roten Teufel, die sich seit dem Amtsantritt des 48-Jährigen wieder über Erfolge und sportlich bessere Zeiten freuen dürfen.

    Der Strippenzieher


    Seit März 2021 ist Thomas Hengen Geschäftsführer des 1. FC Kaiserslautern. Angesichts der Planinsolvenz 2020 und der sportlich schwierigsten Phase des Vereins mit dem drohenden Abstieg in die Viertklassigkeit waren die Voraussetzungen für seinen Amtsantritt nicht gerade berauschend. Der FCK steckte tief im Tabellenkeller der 3. Liga und hatte mit Boris Schommers und Jeff Saibene seit Saisonbeginn bereits zwei Trainer verschlissen. Sicherlich hätte es zahlreiche Kandidaten gegeben, die dem FCK in dieser prekären Situation abgesagt hätten, um den eigenen Ruf nicht durch einen sportlichen Misserfolg wie den Abstieg zu ruinieren. Doch der ehemalige Lautrer Profi Thomas Hengen entschied sich, dem Verein in seiner dunkelsten Stunde beizustehen und sich mit aller Kraft gegen den Absturz in die Regionalliga zu stemmen. Ein Engagement, das dem 48-Jährigen nicht hoch genug angerechnet werden kann.

    Erfahrungen im Stile einer Koryphäe


    Neben 224 Bundesligaspielen für Kaiserslautern, Karlsruhe, Borussia Dortmund und den VfL Wolfsburg sowie 17 UEFA-Cup-Spielen sammelte Thomas Hengen auch nach seiner aktiven Profikarriere wertvolle Erfahrungen, die den gebürtigen Landauer zu einer echten Koryphäe machen. Ab 2006 leitete er das Nachwuchsleistungszentrum der Alemannia aus Aachen, bei der er zuvor seine Karriere beendet hatte. In der Saison 07/08 war der ehemalige Defensivspieler Trainer der Aachener Zweitvertretung, bevor es ihn auf die Insel verschlug. Von 2009 bis 2020 arbeitete der von den Fans der Roten Teufel oft als „Don Hengen“ gehuldigte Geschäftsführer als Scout und war für namhafte Vereine wie den FC Everton, den HSV, West Ham United und die PSV Eindhoven unterwegs.


    In seinem Jahr als Trainer der zweiten Mannschaft in Aachen trainierte er einen gewissen Enis Hajri, der einige Jahre später Spieler der Roten Teufel werden sollte und seit dem 1. März 2023 seinen ehemaligen Trainer als Technischer Direktor Sport beim 1. FC Kaiserslautern unterstützt.Die Verpflichtung von Hajri zeigt, dass sich Hengen über die Jahre ein Netzwerk aus Kontakten und Wissen aufgebaut hat, von dem der Verein profitieren kann. Gerade seine langjährige Tätigkeit als Scout macht Thomas Hengen zu einer sehr interessanten und wichtigen Personalie, da er durch seine berufliche Erfahrung neben den finanziellen Aspekten sehr genau weiß, worauf bei möglichen Neuverpflichtungen zu achten ist.

    Keine Angst vor „verdammt unpopulären“ Entscheidungen


    Die Pfalz bebte, als Thomas Hengen kurz vor den wichtigen Relegationsspielen gegen Dynamo Dresden entschied, das in Fankreisen sehr beliebte und gewürdigte Trainerteam Marco Antwerpen und Frank Döpper freizustellen. Viele Fans reagierten aufgebracht auf Hengens Entscheidung, denn Marco Antwerpen verkörperte mit seiner impulsiven Art wie kaum ein anderer das Herzblut, das das Lautrer Publikum fordert. Antwerpen genoss das Wohlwollen der Fans, weil er den Verein vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit bewahrte und mit dem Erreichen der Relegation erstmals wieder Hoffnung in die leidgeplagten Herzen der Pfälzer Fans brachte. Der Geschäftsführer reagierte damit auf den verspielten direkten Aufstieg im Saisonendspurt und ging ein enormes Risiko ein. Auf der Pressekonferenz sprach der Geschäftsführer von einer „verdammt unpopulären Entscheidung“, die er sich „auch nicht leicht gemacht“ habe.


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    Für viele Fans und Außenstehende wirkte die Entscheidung überstürzt und erinnerte an das Bild eines Chaosvereins, das der Verein vor allem seit dem Abstieg in die dritte Liga abgab. Hätte man mit Dirk Schuster die Relegation verloren, wäre es für Hengen ohne die Unterstützung vieler Fans wohl sehr ungemütlich geworden. Doch Hengens Entscheidung war aus heutiger Sicht goldrichtig. Nahezu sorgenfrei konnte der FCK unter Schuster frühzeitig den Klassenerhalt in Liga 2 sichern und in der Hinrunde sogar noch im Aufstiegsrennen mitmischen. Eine solch mutige und keineswegs selbstverständliche Entscheidung zeugt von Eigenschaften wie "außergewöhnliche Belastbarkeit, Mut und Entschlossenheit“, die Beiratsvorsitzender Rainer Keßler dem 48-Jährigen bei der Vertragsverlängerung bescheinigte.

    Ruhe im Verein


    Mit Hengens Rückkehr im Jahr 2021 ist eine Ruhe in den Verein eingekehrt, die es lange nicht mehr gegeben hat. Vertragslaufzeiten werden nicht mehr veröffentlicht und vor allem Transfergerüchte dringen kaum noch an die Öffentlichkeit. Diese Ruhe tut allen Beteiligten gut und sorgt durch vertrauliche Verhandlungen möglicherweise für weniger Konkurrenzkampf. Auch die Transfers und Vertragsverlängerungen, die Hengen in seiner bisherigen Amtszeit getätigt hat, können sich sehen lassen. Die Verpflichtung von namhaften Spielern wie Philipp Klement, Andreas Luthe oder Erik Durm für einen Zweitligisten zeigt, dass sich der FCK nach all der Tristesse in der 3. Liga seit dem Amtsantritt des Geschäftsführers wieder zu einem Verein entwickelt hat, der auch für größere Namen interessant ist. Auch die Tatsache, dass man Niehues trotz angeblichen Interesses aus der Bundesliga im Winter von einer Vertragsverlängerung überzeugen konnte, zeigt, dass der Verein unter Hengen wirksame Arbeit leistet.


    Der Mythos Betze lebt wieder und Thomas Hengen ist wohl die wichtigste Personalie, die zu diesem Comeback beigetragen hat. Die vorzeitige Vertragsverlängerung des Geschäftsführers ist ein wichtiger Schritt für eine "nachhaltige Zukunft des Profifußballs in Kaiserslautern", die Hengen als Ziel formuliert hat. Der 48-Jährige vereint Vereinsliebe und Kompetenz und ist damit eine absolute Identifikationsfigur. Diese Kombination aus Betze-DNA und Kompetenz ist kaum zu ersetzen, weshalb die Vertragsverlängerung von Hengen wichtiger als jeder Transfer angesehen werden kann.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Julian Niehues: Wie ein Phönix aus der Asche


    Julian Niehues: Wie ein Phönix aus der Asche

    Julian Niehues war wohl die größte Überraschung der Saison 22/23. Nach Saisonende ist es an der Zeit, einen Blick auf die Leistungen des 22-Jährigen zu werfen.


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    1. Achterbahnfahrt der Gefühle
    2. Wichtiger Bestandteil des Schuster-Systems
    3. Bleibt Niehues dem Verein enthalten?

    In seiner ersten Saison beim 1. FC Kaiserlautern absolvierte der gebürtige Münsteraner lediglich 17 Drittliga-Partien und zählte damit noch nicht zum Stammpersonal. Geschäftsführer Thomas Hengen beschrieb Niehues nach seiner Verpflichtung als „für seine Größe enorm handlungsschnell" und attestierte ihm eine "gute Spielübersicht“. Diese Attribute konnte der 22-Jährige, der von der Zweitvertretung der Gladbacher Borussia kam, in seiner ersten Saison beim FCK allerdings nur selten unter Beweis stellen. Stattdessen wirkte der Mittelfeldspieler oft eher hüftsteif und ungestüm. In den beiden Relegationsspielen gegen Dynamo Dresden kam Niehues jedoch trotz seiner Rolle als Rotationsspieler zum Einsatz und durfte so gleich in seiner ersten Profisaison den Aufstieg feiern und gleichzeitig darauf hoffen, dass Trainer Dirk Schuster auch in der neuen Saison auf ihn setzt.

    Achterbahnfahrt der Gefühle


    Seit Beginn der Saison 22/23 scheint Niehues wie beflügelt und konnte regelmäßig mit ansprechenden Leistungen überzeugen. Schon beim 2:1-Heimsieg gegen Hannover zum Auftakt der 2. Bundesliga glänzte der Mittelfeldstratege der Lautrer mit zahlreichen Balleroberungen und einer starken Zweikampfführung. Viele Fans überschlugen sich zu Recht mit Lobeshymnen auf die Nummer 16 der Roten Teufel, doch schon wenige Tage später waren die Vorschusslorbeeren vorerst aufgebraucht. Im darauffolgenden Spiel gegen Holstein Kiel sah Niehues bei beiden Gegentoren nach Eckbällen des Gegners nicht gut aus und wurde von einigen Fans in den sozialen Medien zum Sündenbock für das Unentschieden in Kiel gemacht. Es war wohl eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle, die der noch junge Profi in dieser Phase durchlebte. Doch Niehues ließ sich nicht unterkriegen und zählte in der Folgezeit zu den absoluten Leistungsträgern im Team, verlor zwar Anfang des Jahres etwas überraschend seinen Stammplatz an Leihspieler Nicolai Rapp, konnte sich diesen aber mit überzeugenden Leistungen zurückerobern.

    Wichtiger Bestandteil des Schuster-Systems


    Niehues ist aus dem abwartenden und auf Konter ausgerichteten Spielsystem von Cheftrainer Dirk Schuster nicht mehr wegzudenken. In dieser Taktik sind „Zerstörer“ gefragt, die den Ball vor der Abwehr erobern und zudem in Kopfballduellen für Lufthoheit sorgen können. Und genau diese Überlegenheit in der Luft war es auch, die zu seinen beiden Kopfballtoren führte, die die Comebacks gegen Hannover und Nürnberg möglich machten. Laut offizieller Bundesliga-Statistik bringt der 22-Jährige über 80 Prozent seiner Pässe an den Mann - für einen Mittelfeldspieler, der oft in Bedrängnis gerät, ist das eine überragende Passgenauigkeit. Das zeigt, wie rasant sich der Leistungsträger innerhalb eines Jahres entwickelt hat. Seine Anfälligkeit für leichte Ballverluste und seine Unbeweglichkeit, die ihm in der 3. Liga oft zum Verhängnis wurden, konnte Niehues fast vollständig ablegen.


    Nicht ohne Grund hat sich der Marktwert des Mittelfeldspielers seit dem Aufstieg der Lautrer verzehnfacht. Mit einem Wert von 1,2 Millionen Euro ist er derzeit der wertvollste Spieler im Kader der Pfälzer. Die oft zitierte "Drecksarbeit", die Niehues im defensiven Mittelfeld verrichtet, ermöglicht es beispielsweise Marlon Ritter, seine Offensivqualitäten auszuspielen, weil er weiß, dass sein Nebenmann ihm den Rücken freihält. Vor allem in der Hinrunde zeigte sich die Bedeutung des jungen Niehues, denn Marlon Ritter glänzte in der Rolle des zweiten Sechsers mit einer offensiveren Ausrichtung und trug mit sechs Torvorlagen maßgeblich zum Erfolg der Roten Teufel bei.

    Bleibt Niehues dem Verein enthalten?


    Während der TV-Übertragung des Gastspiels der Roten Teufel in Hannover sorgten Aussagen des Ex-Profis und heutigen Sky-Experten Torsten Mattuschka für Aufregung um die Personalie des jungen Mittelfeldspielers. Mattuschka behauptete, von mehreren Bundesligisten zu wissen, die an Niehues interessiert seien. Konkret wurde der TSG aus Hoffenheim großes Interesse am 22-Jährigen nachgesagt. Umso größer war die Freude, als wenige Tage später bekannt wurde, dass der Vertrag mit dem begehrten Niehues bis 2024 verlängert wurde. Diese Laufzeit bedeutet aber auch, dass die jetzige Transferphase die letzte Möglichkeit für den Verein ist, eine ordentliche Ablöse zu kassieren.


    Einen adäquaten Ersatz zu finden wäre eine Herausforderung, da man mit Niehues das derzeit wohl vielversprechendste Talent der Mannschaft verlieren würde und es sehr schwierig sein dürfte, einen ähnlich guten und bezahlbaren Spieler in der gleichen Altersklasse zu finden. Fakt ist, dass der FCK in der vergangenen Saison mit einem Durchschnittsalter von 27,9 Jahren die älteste Startelf der Liga stellte, weshalb es für die Zukunft des Vereins sehr wichtig wäre, junge Spieler zu finden, die sich für den Verein engagieren wollen. Sollte Niehues spätestens im Winter einer erneuten Vertragsverlängerung nicht zustimmen, müsste er aufgrund seines hohen Marktwertes vermutlich verkauft werden, um einen finanziell schmerzhaften ablösefreien Abgang zu vermeiden.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Nicolas de Préville: Nur ein kurzes Rendezvous mit dem FCK?


    Nicolas de Préville: Nur ein kurzes Rendezvous mit dem FCK?

    Nicolas de Préville wurde beim Heimspiel gegen die Fortuna vorerst verabschiedet. Sollte der FCK eine gemeinsame Zukunft mit dem Franzosen anstreben?


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    1. Erfahrung auf höchstem Niveau
    2. Verletzungsanfälliger Unterschiedsspieler
    3. Wie stehen die Chance auf eine Zukunft auf dem Betze?

    Es war eine Überraschung, als der 1. FC Kaiserslautern am Deadline Day der Wintertransferperiode die Verpflichtung von Nicolas de Préville bekannt gab. Denn der 32-Jährige war seit Monaten vereinslos und hatte seine gesamte Profikarriere in seinem Heimatland und im französischsprachigen Belgien verbracht.

    Erfahrung auf höchstem Niveau


    Betrachtet man den Werdegang des Franzosen, wird schnell klar, dass er alles andere als ein gewöhnlicher Spieler für einen Zweitligisten ist. Insgesamt 18 Millionen Euro flossen bereits in die Dienste des 1,82 Meter großen Offensivspielers, der unter anderem für die französischen Jugendnationalmannschaften auflief. Sein Marktwert lag Ende 2019 noch bei beachtlichen 7 Millionen Euro und unterstreicht, dass de Préville ein sehr guter Zweitligaspieler ist und in guter Form ein Ausnahmespieler für die Roten Teufel sein kann. In der französischen Ligue 1 absolvierte er 273 Spiele für verschiedene Erstligisten und erzielte dabei 51 Tore und 32 Vorlagen. In der Saison 18/19 absolvierte der heute 32-Jährige für Girondins Bordeaux nicht weniger als neun Spiele in der UEFA Europa League und deren Qualifikation und erzielte dabei sogar einen Treffer auf internationalem Parkett. Nach einem Jahr beim FC Metz, wo er sieben Tore erzielte, wurde sein Vertrag aufgrund des Abstiegs in die zweite Liga am Ende der Saison 21/12 nicht verlängert.

    Verletzungsanfälliger Unterschiedsspieler


    Seit seinem Wechsel in die Pfalz hat de Préville insgesamt 10 von 16 möglichen Spielen bestritten. Ein Grund dafür war, dass der Franzose leider immer wieder mit Verletzungen und anfangs auch mit einer Corona-Erkrankung zu kämpfen hatte. Lediglich im Traditionsduell gegen den Hamburger SV stand der 32-jährige Stürmer in der Startelf und überzeugte die Fans mit einigen starken Aktionen. Seine Qualitäten am Ball, die sich in einer sehr starken Quote von 58 Prozent gewonnener Dribblings widerspiegeln, sind nahezu einzigartig im Kader der Roten Teufel. Doch während ihn viele Fans als möglichen zweiten Stürmer neben Terrence Boyd sehen, sieht sich de Préville lieber als Spieler, der sich „überall bewegen [...], mit anderen Spielern interagieren, ein Passspiel aufziehen und in allen Räumen unterwegs sein“ kann, wie er im Interview mit Treffpunkt Betze verriet.


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    Das Spiel, an das man sich aber unabhängig von seiner Zukunft beim FCK noch lange erinnern wird, war die Partie gegen Meister Heidenheim, in der der spät eingewechselte Franzose in der 92. Minute unmittelbar nach einem verschossenen Elfmeter der Gäste mit einem sehenswerten Schlenzer den 1:2-Anschlusstreffer erzielte, ehe die Roten Teufel in der 95. Minute durch Philipp Hercher noch zum unfassbaren 2:2-Ausgleich kamen. Auch wenn de Préville seitdem immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen wurde und nur als Joker zum Einsatz kam, spürte man, dass der erfahrene Franzose das Spiel der Lautrer mit jedem Ballkontakt enorm bereichern und für Torgefahr sorgen konnte.

    Wie stehen die Chance auf eine Zukunft auf dem Betze?


    Vor dem Heimspiel am 34. Spieltag gegen Düsseldorf wurde Nicolas de Préville aufgrund seines auslaufenden Vertrages verabschiedet. Dies ist jedoch ein ganz normaler Vorgang und muss nicht zwangsläufig auf eine endgültige Trennung hindeuten. Auf der Pressekonferenz vor der Derbypleite beim KSC zeigte sich Dirk Schuster an einer Weiterverpflichtung seines Schützlings interessiert und bezeichnete ihn als „Qualitätsspieler“, der trotz mehrerer gesundheitlicher Rückschläge und den daraus resultierenden vielen Kurzeinsätzen zu überzeugen wusste. Vor allem das Spiel gegen den HSV und sein Tor gegen Heidenheim beeindruckten den Trainer, der ankündigte, man habe Nicolas de Préville zu verstehen gegeben, „dass er weiterhin willkommen ist“. Gleichzeitig betonte der Cheftrainer aber auch, dass sich Spieler und Verein auf einen für beide Seiten akzeptablen Vertrag einigen müssten.


    Im Gespräch mit Treffpunkt Betze verriet der Franzose, dass er sich vorstellen könne, in der Pfalz zu bleiben, dass er bei seiner Entscheidung aber auch an seine Familie denken müsse, die noch in Frankreich lebe und mit der er wieder zusammenleben wolle. Die Tatsache, dass de Préville gegen die Fortuna über die volle Spielzeit auf der Bank saß, könnte allerdings darauf hindeuten, dass es keine Vertragsverlängerung geben wird. Eine Weiterbeschäftigung könnte für den FCK und die vermutlich schwierige nächste Saison sehr wichtig sein, da de Préville in guter Form zu den Unterschiedsspielern der Liga zählen könnte. Kann der Franzose regelmäßig Leistungen wie gegen Hamburg oder Heidenheim abrufen, wäre er Stammspieler und ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Klassenerhalt. Einen Spieler dieser Qualität ablösefrei zu bekommen, wäre für den FCK ein absoluter Glücksfall und die Verantwortlichen sollte alles daran setzen, diesen Topspieler für eine weitere Saison an den Verein zu binden.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Lauterns alte und neue Geheimwaffe


    Lauterns alte und neue Geheimwaffe

    Auch gegen eiskalte Nürnberger reicht es für den FCK nicht zum Sieg. Eine Leistungssteigerung war dennoch zu erkennen. Besonders ein Roter Teufel stach hervor.


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    1. VAR-Glück für Zolinski
    2. Klement macht den Unterschied
    3. Was noch zum Sieg fehlte

    Nach den zuletzt vor allem auswärts enttäuschenden Auftritten des 1. FC Kaiserslautern sehnten sich die Fans der Roten Teufel nach dem ersten Auswärtstor seit dem Gastspiel in Hannover am 18. Spieltag. Gegen den 1. FC Nürnberg sorgten aber erst einmal ungewohnte Nachlässigkeiten in der Defensive dafür, dass der FCK besonders in der Anfangsphase große Probleme hatte und bereits nach 35 Minuten mit 0:2 zurücklag. Doch wie so oft bewiesen die Lautrer ihre unglaublichen Comeback-Qualitäten und nahmen am Ende einen hochverdienten Punkt mit auf die Heimreise nach Kaiserslautern. Vor allem Phlipp Klement konnte in Nürnberg durch drei Torbeteiligungen von sich überzeugen.

    VAR-Glück für Zolinski


    Kurz nach der frühen Führung der Gastgeber hatte der FCK großes Glück, nicht in Unterzahl zu geraten. Der viel kritisierte Ben Zolinski hatte seinen Gegenspieler in der 6. Minute völlig unnötig abseits des Balles mit kräftigem Armeinsatz am Hals getroffen. Der Videoschiedsrichter empfahl Spielleiter Florian Exner, sich die mögliche Tätlichkeit Zolinskis auf dem Monitor anzusehen. Nach Ansicht eben dieser Bilder gab es zum Unmut der Nürnberger nur die gelbe Karte, was aus Sicht der Gäste sicherlich als äußerst glücklich bezeichnet werden kann. Da Zolinski den Nürnberger Duah hart und ohne Chance auf einen Ballgewinn traf, wäre eine rote Karte durchaus gerechtfertigt gewesen. Eine solch unnötige Aktion muss kritisch hinterfragt werden, da ein Platzverweis in der 6. Spielminute das Spiel wohl bereits zu Gunsten der Gastgeber entschieden hätte. Zudem sorgt diese überflüssige Aktion nur für weitere Diskussionen um die Personalie Zolinski und schadet damit möglicherweise der gesamten Mannschaft. Ohnehin konnte Zolinski einmal mehr nicht überzeugen und wurde bereits nach 35 Minuten durch Philipp Klement ersetzt.

    Klement macht den Unterschied


    Stattdessen bereicherte die Hereinnahme der Nummer 10 der Roten Teufel das Spiel des FCK ungemein. Der Mittelfeldstratege untermauerte im Max-Morlock-Stadion seine bereits gute Leistung als Joker in der Vorwoche, nach welcher viele Anhänger den 28-Jährigen in der Startelf erwartet hatten. Ein schnell ausgeführter Freistoß Klements in der 40. Minute auf Opoku, der mit einer starken Flanke Terrence Boyd bediente, brachte den FCK noch vor der Pause auf 2:1 heran. In der 89. Minute fand dann eine der vielen guten Hereingaben aus dem Halbfeld des eingewechselten Klement den Kopf von Julian Niehues, der zum 2:3 Anschluss in das Tor des FCN einnickte. Um dem Fußball-Irrsinn in Nürnberg ein angemessenes Ende zu bereiten, schnappte sich der überragende Klement in der Schlussminute einen Freistoß an der Strafraumgrenze und zirkelte ihn mit seinem starken linken Fuß gefühlvoll ins rechte obere Eck. Eine großartige Leistung des gebürtigen Ludwigshafeners, die die überzogene Kritik an seiner Personalie beenden dürfte.


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    Fazit des Gastspiels im Max-Morlock-Stadion muss sein, dass Philipp Klement mit seinen Spielmacherqualitäten dem Spiel der Mannschaft enorm gut tut und das Offensivspiel der Teufel deutlich bereichert. Es mag nicht jedem Fan der Roten Teufel gefallen, dass Klement den Ball nicht immer so schnell wie möglich nach vorne treibt, aber die Ballsicherheit und Übersicht des offensiven Mittelfeldspielers machen ihn zu einem nahezu unverzichtbaren Bestandteil der Mannschaft. Die ständigen Nichtberücksichtigungen oder bestenfalls Kurzeinsätze seit Jahresbeginn gefährden Klements Zukunft beim FCK und ein Verlust des fußballerisch für einen Zweitliga-Aufsteiger eigentlich überqualifizierten Linksfußes wäre eine enorme Schwächung des Vereins. Weder Zolinski noch Hanslik können vergleichbare Fähigkeiten vorweisen, weshalb es völlig unverständlich wäre, wenn Philipp Klement im kommenden Spiel gegen die abstiegsbedrohte Arminia aus Bielefeld nicht in der Startelf stehen würde.

    Was noch zum Sieg fehlte


    Auch wenn es für den FCK erneut nicht zu einem Auswärtssieg gereicht hat, war der Auftritt der Roten Teufel grundsätzlich positiv zu bewerten, da sie vor allem in der zweiten Halbzeit sehr dominant auftraten. Die ungewohnt großen Probleme in der Defensive lassen sich möglicherweise durch das Fehlen von Stammtorhüter und Führungsspieler Andreas Luthe sowie Abwehrchef Kevin Kraus erklären, doch gerade in den letzten beiden Spielen gegen Karlsruhe sowie Fortuna Düsseldorf bedarf es einer defensiven Leistungssteigerung, um Zählbares einfahren zu können.


    Gerade zu Beginn der beiden Halbzeiten agierte die Lautrer Defensive unglaublich schläfrig und fing sich vor allem das 1:0 sowie das 3:1 viel zu einfach ein. Dass dann auch noch die 163. Ecke des Gegners zu dessen erstem Tor nach einem Eckball führte, passte ins Bild der passiven und unkonzentrierten FCK-Defensive. Offensiv hingegen konnten die Roten Teufel heute nach langer Zeit wieder einmal mit einigen hochkarätigen Torchancen überzeugen, weshalb man mit dem Ergebnis grundsätzlich zufrieden sein kann. Die vergebenen Großchancen gegen den Club zeigen aber, dass dem FCK bis auf Boyd die Spieler fehlen, die den Abschluss suchen und vor dem Tor die Nerven behalten.


    Zu guter Letzt senden wir allerbeste Genesungswünsche an Christopher Schindler. Der FCN-Kapitän verletzte sich schwerwiegend am Knie, wie der Verein am Sonntagabend bestätigte.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Hendrick Zuck: Renaissance in neuer Position


    Hendrick Zuck: Renaissance in neuer Position

    Ende März verkündete der FCK die Vertragsverlängerung des 32-jährigen Linksverteidigers. Doch was macht 'Zucki' aktuell so unverzichtbar für die Roten Teufel?


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    1. Hendrick Zuck: Die Konstante im System Schuster
    2. Trotz allem Luft nach oben
    3. Karriereende beim FCK?

    Hendrick Zuck gehört in der laufenden Zweitliga-Saison zu den Leistungsträgern im Kader des 1. FC Kaiserslautern. Nur wenige Spieler konnten im bisherigen Saisonverlauf vergleichbar konstante Leistungen zeigen. Gerade durch diese Konstanz hat sich „Zucki“ als Stammspieler etabliert. Gleichzeitig muss man festhalten, dass der 32-Jährige nach der Ausleihe von Neal Gibs zu Astoria Walldorf auf der linken Verteidigerposition nahezu konkurrenzlos agieren kann.

    Hendrick Zuck: Die Konstante im System Schuster


    Mittlerweile gehört Hendrick Zuck zu den Publikumslieblingen in der Pfalz, was man in der Vergangenheit nicht immer behaupten konnte. Denn Zucks Qualitäten machten sich vor allem durch die Umschulung zum linken Verteidiger unter Marco Antwerpen in der Saison 20/21 bemerkbar. Aus der tieferen Position heraus kann der gebürtige Saarländer das Spiel der Mannschaft durch seine Cleverness, sein Passspiel und seine Flanken mit dem starken linken Fuß bestmöglich bereichern. Insbesondere Zucks überragende Auftritte nach der langen WM-Pause zeigen, dass der Linksverteidiger aufgrund seiner präzisen Flanken mit dem linken Fuß nahezu unersetzlich ist.


    Beim Gastspiel in Hannover beispielsweise führte erst eine von Zuck ausgeführte Ecke zum 1:1 Ausgleichstreffer durch Julian Niehues, ehe die Nummer 21 der Roten Teufel mit einer perfekten Flanke aus dem Halbfeld den sehenswerten Volleytreffer durch Terrence Boyd und damit den Sieg nach Pausenrückstand ermöglichte. Auch im darauffolgenden Heimspiel gegen Holstein Kiel setzte „Zucki“ seine bestechende Form fort und bereitete die beiden Treffer von Hanslik und Boyd mustergültig vor. Mit insgesamt vier Torvorlagen ist Zuck gemeinsam mit Philipp Klement zweitbester Vorbereiter hinter Marlon Ritter (6). Bemerkenswert ist zudem seine solide Passquote von 76 Prozent in der eigenen Hälfte. Diese verdeutlicht, dass Zuck pressingresistent ist und auch unter Druck den Großteil seiner Zuspiele an den Mann bringt.

    Trotz allem Luft nach oben


    Angesprochen auf die Vertragsverlängerung des Stammspielers und die allgemein bekannte Suche nach Verstärkung für die Position des linken Verteidigers, bezeichnete Dirk Schuster seinen Schützling im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den HSV als einen „qualitativ hochwertigen Linksverteidiger mit einem gehörigen Erfahrungsschatz“. Der Cheftrainer ist voll des Lobes für den 32-Jährigen, macht aber keinen Hehl daraus, dass man sich bereits in der Winter-Tansferperiode nach einer Alternative umgesehen habe, da sich bei Ausfall des Linksfußes „das ein oder andere Problemchen“ offenbare. Gleichzeitig gab Schuster zu verstehen, dass ein Konkurrenzkampf keinesfalls schaden könne, da man Zuck so zu Höchstleistungen motivieren und zudem die Breite und Qualität des Kaders weiter erhöhen könne.


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    Eines dieser Probleme wird bei der Betrachtung der Leistungsdaten deutlich. Zuck hat nämlich ein grundsätzliches Tempodefizit. Aufgrund seiner fehlenden Schnelligkeit agiert der Linksfuß eher defensiv und dringt nur selten bis zur Grundlinie vor. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Zuck in der Rückwärtsbewegung nicht überlaufen wird und dadurch Lücken in der Defensivreihe entstehen. So saß der Linksverteidiger beispielsweise im Heimspiel gegen Heidenheim zunächst auf der Bank, weil Dirk Schuster befürchtete, dass Zuck mit der Geschwindigkeit des flinken Florian Pick nicht mithalten könne. Entscheidende Zweikämpfe und Laufduelle auf der Außenbahn zu verlieren, konnte Schuster nicht riskieren. In diesem Spiel wurde erkennbar, wie wichtig ein temporeicher und defensivstarker Linksfuß wäre, um nicht einen Rechtsfuß wie Weltmeister Erik Durm auf ungewohnter Position aufstellen zu müssen. Dies würde den FCK auch mit Blick auf die kommende Spielzeit taktisch unberechenbarer machen.

    Karriereende beim FCK?


    2010 verschlug es Zuck zunächst in die zweite Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern, für die er bis 2012 in der Oberliga spielte. Sein Profidebüt feierte der Linksfuß aus heutiger Sicht recht spät im Alter von 22 Jahren und 16 Tagen. Cheftrainer Franco Foda stellte den Debütanten beim 3:3 Unentschieden am ersten Spieltag der Saison 12/13 auf der linken Außenbahn auf und Zuck bedankte sich mit einem Treffer zur zwischenzeitlichen 3:2 Führung. Drei weitere Tore und ebenso viele Vorlagen führten dazu, dass sich der SC Freiburg entschloss, Zuck für eine Ablösesumme von rund 500 000 Euro zu verpflichten. Fast genau ein Jahr nach seinem Profidebüt für den FCK erhielt der gebürtige Püttlinger dann die Chance, seinen Traum von der Bundesliga zu verwirklichen. Am ersten Spieltag der Saison 13/14 stand Zuck unter Trainer Christian Streich beim Auswärtsspiel in Leverkusen in der Startformation der Breisgauer und schnupperte erstmals Luft in Deutschlands höchster Spielklasse. Doch außer einem Kurzeinsatz gegen Werder Bremen sollte für den heute 32-Jährigen kein weiterer Einsatz in der Bundesliga mehr folgen.


    Im SWR-Podcast „Nur der FCK“ gestand Zuck kürzlich ein, dass er „vom Kopf her noch nicht bereit für die Bundesliga“ gewesen sei und es ihm rückblickend sicher gut getan hätte, noch ein oder zwei Spielzeiten beim FCK geblieben zu sein. Aufgrund der fehlenden Einsatzzeit beim Sportclub verließ Zuck den Breisgau nach anderthalb Jahren Bundesliga, um in der 2. Bundesliga bei Eintracht Braunschweig wieder in die Spur zu finden und regelmäßig Spielpraxis zu erhalten. Die Eintracht verließ der Linksfuß nach deren Abstieg im Sommer 2018 ablösefrei und kehrte ins Fritz-Walter-Stadion zurück, um dort die wohl sportlich beste Phase seine Karriere zu erleben. Ein erneuter Wechsel zu einem anderen Verein ist eher unwahrscheinlich - gegenüber dem SWR sagte Zuck, dass es für ihn „das Größte“ sei, bei dem Verein die Schuhe an den Nagel zu hängen, bei dem er seine Profilaufbahn begann.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Jean Zimmer: Belebender Führungsspieler?


    Jean Zimmer: Belebender Führungsspieler?

    Seit Wochen steht Jean Zimmer in der Kritik. Die Länderspielpause bietet Gelegenheit, sich einen Eindruck über die Leistungen des Kapitäns zu verschaffen.


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    1. Höchststrafe gegen Fürth
    2. "Fühlt sich wie nach Hause kommen an"
    3. Diagnose chronische Darmerkrankung
    4. Lautrer geben niemals auf

    Kaum ein Spieler spaltet in letzter Zeit die Meinungen der Fans so immens wie der 29-jährige Kapitän der Roten Teufel. Für die einen gilt er als wichtige Identifikationsfigur, welche in der größten sportlichen Krise der Vereinsgeschichte Farbe bekannt hat und den 1. FC Kaiserslautern heute als Mentalitätsspieler führt - für die anderen gehört er aufgrund seiner bislang dürftigen Form und der namhaften Konkurrenz um die Position des Rechtsverteidigers nicht mehr in die Startformation. Entsprechend wurde Zimmer zuletzt immer wieder Opfer vieler erbosten Kommentare sowie hämischer Zurufe.

    Höchststrafe gegen Fürth


    Insbesondere durch die leistungsbezogene Auswechslung des Lautrer Eigengewächses zur Halbzeit beim 3:1 Heimsieg gegen Bundesliga-Absteiger Greuther Fürth fühlten sich die mittlerweile zahlreichen Kritiker des gebürtigen Bad Dürkheimers in ihrer negativen Haltung bestätigt. Zimmer schien nicht nur mit dem hohen Pressing der Fürther sichtlich überfordert zu sein, er lieferte zudem zahlreiche Fehlpässe und kam zu keiner Zeit in die entscheidenden Zweikämpfe. Folglich verließ er zur Pause den Platz und wurde durch Erik Durm, den Weltmeister von 2014 ersetzt. Obwohl die Auswechslung für Cheftrainer Dirk Schuster „eine ganz normale Sache“ war, welche nicht überbewertet werden sollte, fand sich der Spielführer der Roten Teufel eine Woche später in Magdeburg über 90 Minuten auf der Bank wieder. Erstmals entstand der Eindruck, dass die konstant enttäuschenden Leistungen des Rechtsverteidigers einen Einfluss auf die Spielzeit des 29-jährigen nehmen könnten.


    Gegen Sandhausen und Darmstadt stand Zimmer jedoch wieder über die komplette Spielzeit auf dem Feld. Das wiederum erlaubt zwei verschiedene Betrachtungsweisen: Entweder sieht Schuster seinen Kapitän trotz durchschnittlicher Leistungen vor Erik Durm und Dominik Schad - oder Zimmer steht immer wieder in der Startformation, weil seine beiden Konkurrenten einfach nicht genügend Druck ausüben. Vor allem Dominik Schad scheint nach seinem Wadenbeinbruch, welcher ihn viele Monate ausbremste, nicht mehr an seine guten Leistungen anknüpfen zu können.

    "Fühlt sich wie nach Hause kommen an"


    Es galt als ein Transfer-Coup der 3. Liga, als sich Jean Zimmer in der Wintertransferphase 2021 trotz des Interesses deutscher Zweitligisten dazu entschlossen hatte, auf Leihbasis zu „seinem“ FCK zurückzukehren. Lautern steckte zu diesem Zeitpunkt tief im Abstiegskampf der 3. Liga - Horrorgeschichten wie ein möglicher Abriss des Fritz-Walter-Stadions machten die Runde. Um dem FCK im Kampf gegen den Absturz in die Bedeutungslosigkeit zu helfen, ließ Zimmer seine Frau und die gerade einmal wenige Monate alte Tochter zurück und zog zurück in die Pfalz. Sein unglaublicher Kampfgeist und unbändiger Wille sorgten dafür, dass sich der Rechtsverteidiger schnell zu dem Fanliebling entwickelte, welcher er bereits bis zu seinem Abgang 2016 war und in den Herzen vieler Fans auch darüber hinaus geblieben ist. Des Weiteren ernannten Trainer Jeff Saibene sowie sein Nachfolger Marco Antwerpen den Rückkehrer zu ihrem Kapitän.


    Nach dem gelungenen Klassenerhalt konnte sich der 1. FC Kaiserslautern mit der Fortuna aus Düsseldorf auf einen permanenten Deal einigen, für den Zimmer deutliche Gehaltsabstriche akzeptierte. Zimmer verzichtete einmal mehr bewusst auf sportlich lukrativere Offerten, um mit dem FCK den Traum der Rückkehr in die zweite Liga zu verwirklichen. Und diese Entscheidung für einen dauerhaften Verbleib in der Pfalz und einen möglicherweise längerfristigen sportlichen Rückschritt aus der 2. Bundesliga in die 3. Liga, sollte man Zimmer hoch anrechnen. Mit 27 Jahren befand sich Zimmer im besten Fußballeralter und schlug dennoch höherklassige Offerten aus und damit gleichbedeutend die wohl letzte Möglichkeit auf einen hochdatierten Vertrag. Im modernen Fußball sind solche Entscheidungen für den Herzensverein und gegen ein höheres Gehalt ein absoluter Seltenheitswert, was den heute 29-Jährigen ehrt und einmal mehr seine innige Bindung zum Verein verdeutlicht.


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    Diagnose chronische Darmerkrankung


    Im Januar 2022 dann der Schock: Der 1. FC Kaiserslautern vermeldet, dass Zimmer an einer chronischen Darmerkrankung leide und aufgrund einer OP auf unbestimmte Zeit ausfallen werde. Umso bemerkenswerter war es, wie sich Zimmer bedingungslos für den Verein aufopferte und allen Widrigkeiten zu Trotz zurück in den Leistungssport kämpfte, um die Relegationsspiele gegen Dynamo Dresden über die vollen 180 Minuten zu absolvieren. Dass er seine eigene Gesundheit aufs Spiel setzte, untermauert einmal mehr die Eigenschaften, mit welchen man den 29-jährigen Außenspieler verbindet: Kampfgeist, Wille, Leidenschaft und Mentalität - aber auch defensive Stabilität.


    Vor allem der 1:3 Auswärtssieg zum Jahresauftakt in Hannover, in welchem Zimmer Statistiken zufolge 100% seiner Zweikämpfe gewann und ganze vier Mal durch erfolgreiche Tacklings einen Konter einleiten konnte, offenbart, wie wichtig Zimmer aufgrund seiner Führungsstärke sowohl als Leader für die Mannschaft als auch als Anpeitscher und Motivator der Fans ist. Denn mit seiner Art Fußball zu spielen, passt der Rechtsfuß optimal in das Anforderungsprofil der Pfälzer. Leidenschaft und Einsatzbereitschaft wie sie von Publikumslieblingen wie Zimmer und dem kürzlich verabschiedeten René Klingenburg vorgelebt werden, passen zur Betze-Mentalität und stehen über die Pfalz hinaus für den FCK. Und auch wenn Zimmer in manchen Spielen durch zahlreiche Ballverluste auffällt, kämpft er um jeden Ball und zerreißt sich in jeder Sekunde mit Herzblut für den Verein.

    Lautrer geben niemals auf


    Kaum einer mag bestreiten, dass Jean Zimmer spielerisch bereits deutliche bessere Phasen in seiner Profilaufbahn durchlebte. Auch kann und darf die nahezu wöchentliche Nominierung als Rechtsverteidiger bei der durchaus vorhandenen Konkurrenz bestehend aus Dominik Schad, Philipp Hercher sowie Erik Durm kritisch hinterfragt werden. Als vehementer Kritiker des Lautrer Kapitäns sollte man sich im Klaren sein, welch Standing der 29-Jährige in der Mannschaft genießt und wie wichtig er auf dem Platz ist, da er Verantwortung übernimmt und sich vor keinem Zweikampf scheut. Nach den trostlosen Jahren in der 3. Liga spielt der FCK unter der Führung von Jean Zimmer eine bis dato gute Spielzeit und kann sich aus dem vor Saisonbeginn zu erwartenden Abstiegskampf völlig raushalten. Vor allem in der Hinserie der Saison 22/23 war die Abwehr der Pfälzer das Prunkstück des Vereins. Daran hatte auch Zimmer, dessen Stärken, Zweikampfführung sowie Laufbereitschaft am stärksten auf der Position des Außenverteidigers zum Vorschein kommen, definitiv einen nicht unbedeutenden Anteil.


    Mit Verweis auf seine Darmerkrankung, seine Hingabe für den Verein und seine Bedeutung für die Mannschaft, wäre es vermessen den Kapitän der Roten Teufel trotz der mäßigen Form die Wichtigkeit für den FCK abzusprechen - auch da Zimmer seine offensiven Schwächen durch seine stabilen Defensivaktionen oftmals etwas kaschiert. Dennoch ist es mit Hinblick auf seine schlechte Passquote angebracht, die Aufstellung Zimmers zu kritisieren.


    Auch wenn Zimmer zum Unmut einiger Fans immer wieder in der Startelf steht, sollten Fans dem Spielführer eine faire Chance geben und ihn ungeachtet der persönlichen Empfindung während des Spiels unterstützen. Als Identifikationsfigur des Vereins, welche immer 110% gibt, hat sich Zimmer auch in schweren Phasen den Rückhalt der Fans verdient, wenn gleich konstruktive und sachliche Kritik absolut angebracht ist. Jean Zimmer stand dem Verein und den Fans in der schwersten Phase der Vereinsgeschichte bei und nun gilt es dem Kapitän in seiner persönlich schweren Phase ebenso beizustehen. Denn wie heißt es so schön: Lautrer geben niemals auf- sie kämpfen!


    Quelle: Treffpunkt Betze


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