ZitatPechvogel Pierre de Wit seit gestern Roter Teufel - Trainer Marco Kurz freut sich über Neuzugang von Bayer Leverkusen
ZitatAlles anzeigenLiebe auf den dritten Blick: Pierre de Wit, seit zwei Jahren auf der Wunschliste des 1. FC Kaiserslautern, ist seit gestern als Roter Teufel unterwegs. Der 22-Jährige kam von Bayer Leverkusen. Der Vertrag des Mittelfeldspielers läuft bis 30. Juni 2012.
„Es ist ja bekannt, dass wir schon seit zwei Jahren Kontakt hatten", erzählt der gebürtige Kölner nach seinem ersten Training beim neuen Arbeitgeber. Der Lauterer Vereinschef Stefan Kuntz hatte sich tüchtig ins Zeug gelegt, um den Mittelfeldmotor bei Bayer 04 loszueisen. Jung, talentiert, deutsch, einer, der auch bei Standards mit seinem linken Fuß gefährlich werden kann, urteilt Kuntz.
„In den letzten Jahren habe ich mehr und mehr auf der Sechser-Position gespielt. In der Jugend war ich der Zehner, in Osnabrück habe ich auch auf links ausgeholfen", skizziert Pierre de Wit, der mit seiner Frau schnell eine eigene Wohnung in der neuen Heimat gefunden hat.
Schwere Zeiten liegen hinter dem Mittelfeldmann: In seinem letzten Einsatz für den VfL Osnabrück, für den de Wit zwei Jahre auf Leihbasis spielte, erlitt er am 24. Mai in Duisburg einen Kreuzbandriss. „Dass ich bei dem Verletzungspech überhaupt so oft für den VfL Osnabrück spielen konnte ... ", erinnert der junge Profi. Bereits bei seinem zweiten Einsatz für den VfL am 17. August 2007 in Wiesbaden gegen den SV Wehen hatte er einen Kreuzbandriss erlitten.
De Wit zeigt sich betroffen von der eingestandenen Verstrickung seines Osnabrücker Ex-Kollegen Marcel Schuon in Wettmanipulationen. „Das hat mich sehr nachdenklich gemacht, auch weil ich ein gutes Verhältnis zu Schuon hatte."
Bayer 04 hat Pierre de Wit nun verlassen, weil ihm der Verein wiederholt signalisiert habe , „dass ich noch nicht so weit bin". Zwei Tage vor der Unterschrift beim FCK aber habe Trainer Jupp Heynckes ihm durchaus Chancen aufgezeigt.
„Bayer Leverkusen hat eine überragende Mannschaft, gespickt mit Nationalspielern. Kurzeinsätze hätten mich da auch nicht weiter gebracht", spricht der Realo aus de Wit, der sich so zum Abschied und für den FCK entschieden hat: „Unabhängig davon, dass ich an mich glaube ..."
Das tut auch FCK-Trainer Marco Kurz: „Wir werden nach seiner langen Verletzungspause Geduld haben. Die braucht er aber auch." Der Coach beschreibt den Neuzugang, der die Rückennummer 21 tragen wird, als „sehr aggressiven Spieler, der viel Leben in die Mannschaft bringt, mitreißenden Fußball spielen kann". „Der Junge hat Potenzial, er gehört uns, er hat einen Vertrag bis 2012 beim FCK - Zeit, sein Potenzial zu entwickeln", betont Kurz. Da spricht der Fußball-Lehrer.
„Der FCK hat eine fast perfekte Vorrunde gespielt", urteilt Pierre de Wit, der sich rasch einen Stammplatz „in der intakten Mannschaft" erarbeiten möchte. Einer Mannschaft, die glänzende Aufstiegsperspektiven besitzt. „Wir haben es selbst in der Hand, wenn wir es schaffen, mit der neuen Situation umzugehen, dass wir jetzt die Gejagten, nicht mehr die Jäger sind", sagt der neue Rote Teufel.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
ZitatAlles anzeigenZur Person
Pierre de Wit
Geboren: 26. September 1987 in Köln
Mittelfeldspieler
1,72 Meter groß, 70 Kilogramm schwer
verheiratet
Bisherige Vereine: SC Köln Weiler-Volkhoven (bis 1999), Bayer Leverkusen (1. Juli 1999 - 30. Juni 2007); VfL Osnabrück (1. Juli 2007 - 30. Juni 2009); Bayer Leverkusen (1. Juli 2009 - 27. Dezember 2009); 1. FC Kaiserslautern (ab 28. Dezember 2009).
Vier Bundesliga-Einsätze
47 Zweitliga-Einsätze (fünf Tore).
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau