ZitatAlles anzeigenSidney Sam fühlt mit Pechvogel Pierre de Wit - FCK morgen gegen SC Paderborn
Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern will morgen (13.30 Uhr) beim Heimspiel gegen den SC Paderborn seine starke Leistung aus der 3:0 gewonnenen Partie bei Alemannia Aachen siegreich bestätigen.
„Wir erhoffen uns den gleichen Aufwind wie nach dem erfolgreichen Start in die Hinrunde", orakelt FCK-Trainer Marco Kurz. „Aber es ist vor allem wichtig, dass wir über einen längeren Zeitraum Konstanz an den Tag legen", fordert der Coach.
Die immer noch oft eher schwache Chancenverwertung ließ den Trainer auch nach dem für die Moral der jungen Lauterer Truppe so wichtigen Sieg am Aachener Tivoli hadern. Zufrieden ist Kurz mit der jüngsten Entwicklung in der Defensive. „Im Abwehrverhalten - und da ist immer die ganze Mannschaft gefragt, nicht nur die Verteidigung - waren wir zuletzt wieder sehr konzentriert, da haben wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht", urteilt der Coach. Zuletzt stand die Null wieder zweimal in Folge.
Das ist auch für den dreimaligen Torschützen von Aachen, Sidney Sam, die Grundlage allen Handelns für das morgige Match gegen den SC Paderborn. „Kompakt stehen und dann schnell und gezielt nach vorne spielen, das ist unser Schlüssel zum Erfolg", weiß der 22 Jahre alte Dribbelkünstler. Beim SC Paderborn hat FCK-Trainer Kurz ein ganz ähnliches Rezept ausgemacht: „Sie stehen sehr kompakt und sind sehr gut im Umschalten nach vorne. Und sie haben einen Torjäger." Der heißt Mahir Saglik, macht aus wenig viel. Martin Amedick und Rodnei sind gewarnt.
Weil Neuzugang Pierre de Wit mit seinem dritten Kreuzbandriss, dem zweiten am schon Ende Mai 2009 gerissenen Band im rechten Knie, nun um die Fortsetzung seiner Profikarriere bangen muss, hat Kurz gestern im Training ein bisschen experimentiert und Stürmer Adam Nemec hinter dem Angriffsduo Srdjan Lakic/Erik Jendrisek im zentralen Mittelfeld vor Georges Mandjeck spielen lassen. „Ich nutze die Möglichkeit, im Training verschiedene Dinge zu probieren und Eindrücke zu sammeln", begründet Kurz. Auch Neuzugang Markus Steinhöfer ist ein Kandidat für eine solche Variante, sagt Kurz: „Ich bin sehr froh, das wir ihn haben. Er braucht noch ein bisschen Zeit, um sich an den Rhythmus der Zweiten Liga zu gewöhnen." An „die andere Art Fußball", die Kurz im Bundesliga-Unterhaus sieht, hat sich Sidney Sam längst gewöhnt. Schnell, trickreich, des Gegners Tor meist im Visier, fast immer bestrebt, den Mitspieler einzusetzen, ist der Mann mit der Nummer 8 zur großen Nummer bei den Roten Teufeln geworden: fünf Tore, fünf Torvorlagen! „Ich will in die Bundesliga, ich will mit dem FCK aufsteigen", klassifiziert der U21-Nationalspieler, dessen sportliche Zukunft ungeklärt ist. „Damit beschäftige ich mich überhaupt nicht. Ich habe auch gar keinen Einfluss darauf, das entscheidet der HSV", verweist Leihgabe Sam auf seinen bis 2011 laufenden Kontrakt.
Die drei Tore am Montag hat Sam genossen, aber er ruht sich nicht auf dem Lorbeer aus. „Ich will noch mehr, ich will noch besser werden. Es geht noch mehr! Ich will in die Erste Liga", untermauert der Wirbelwind. „Traurig gemacht" hat ihn die schwere Verletzung von Pierre de Wit, mit dem sich Sam auf Anhieb angefreundet hat. „Es ist schwer für Pierre, wir sind jetzt alle für ihn da!"
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.31
Datum: Samstag, den 06. Februar 2010
Seite: Nr.11