ZitatAlles anzeigenDas Zweitliga-Gipfeltreffen zwischen Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern und dem Tabellenzweiten FC St. Pauli lässt den FCK-Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz schwärmen. Der FCK hat 47 Punkte, St. Pauli 46. Rund 37 000 Karten sind verkauft, 40 000 Zuschauer werden erwartet. Die Verhandlungen mit Torjäger Erik Jendrisek sind vertagt.
Mit der Nachbereitung des 1:1 beim MSV Duisburg beginnt heute für den 1. FC Kaiserslautern die Vorbereitung auf den Zweitliga-Gipfel am Montag (20.15 Uhr) gegen den FC St. Pauli.
„Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht, haben uns viel mehr Chancen erarbeitet als der Gegner", sagt Erik Jendrisek, der Schütze des 1:0-Führungstreffers in Duisburg, beim Blick zurück. Das Remis ließ Trainer Marco Kurz rätseln, ob er sich nun über einen Punkt „bei einem starken, routinierten Gegner" freuen, oder über zwei verlorene Punkte grämen sollte. Er entschied sich für das positive Denken.
„Nur die letzte Konsequenz hat ein bisschen gefehlt", meint Jendrisek, der sein neuntes Saisontor feiern durfte, angesichts seiner vielen guten Chancen in dieser Saison aber schon 14 oder 15 Treffer haben müsste. „Wie wichtig dieser Punkt in Duisburg war, werden wir am Ende der Saison sehen", philosophiert der Torjäger, der für das Länderspiel der Slowakei am 3. März in Zilina gegen Norwegen nominiert worden ist.
Ob der 23-Jährige über diese Spielzeit hinaus für die Lauterer spielt, „ist weiter offen", sagt er. „Erik hat um die Aussetzung der Verhandlungen gebeten", bestätigt Stefan Kuntz. Das erste Vertragsgespräch mit dem 25 Jahre alten Ersatz-Torwart Luis Robles wertet der FCK-Boss „von der Tendenz her positiv".
FCK-Kapitän Martin Amedick warnt vor dem Spitzenspiel am Montag erneut nachdrücklich vor verfrühter Euphorie: „Die Tabellenführung ist nur eine Momentaufnahme." Nach der Partie in Duisburg ärgerte sich der 27 Jahre alte Innenverteidiger über das Gegentor, ein Eigentor Rodneis: „Wenn wir zu null gespielt und einen Dreier eingefahren hätten, wäre das noch ein Schritt mehr nach vorne gewesen."
„Wir hätten in Duisburg schon früher führen müssen, haben alles probiert. Aber Duisburg hat aus einer Chance ein Tor gemacht. Am Montag erwartet uns das absolute Spitzenspiel. Darauf freuen wir uns sehr", sagt FCK-Linksverteidiger Alexander Bugera, der am Montag als Vorlagengeber an fast allen gefährlichen Aktionen der Roten Teufel beteiligt war. Der 31-Jährige bot in seiner früheren Fußball-Heimat ein richtig gutes Spiel: stark im Zweikampf, klasse in der Spieleröffnung, prima beim Flanken und gefährlich als Absender aller Ecken und vieler Freistöße.
Rund 37.000 Eintrittskarten hat der FCK für das Spitzenspiel am Montag verkauft. „Ich freue mich auf das Spiel - das ist gefühlte Bundesliga: Flutlicht, ein toller Gegner", schwärmt FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz. Er sieht im FC St. Pauli und dem FCK die beiden Mannschaften, die derzeit im Bundesliga-Unterhaus zurecht da oben stehen: „Es sind die zurzeit konstantesten Mannschaften. Augsburg sehe ich da aber auch nicht weit weg ...
Vom Aufstieg des FCK überzeugt ist sein Ex-Trainer Milan Sasic, der nun mit dem MSV Duisburg um Rang drei, den Relegationsplatz, kämpft. „Die Jungs steigen auf. Die Mannschaft des FCK ist durch Rodnei, Ilicevic und Mandjeck stärker als letzte Saison. Und Sidney Sam hat sich hervorragend entwickelt", anerkannte Sasic.
KONZOKH
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.41
Datum: Donnerstag, den 18. Februar 2010
Seite: Nr.13