ZitatAlles anzeigenFCK-Trainer Marco Kurz hat noch nicht entschieden, wer am Sonntag (13.30 Uhr) in der Partie bei Rot-Weiß Oberhausen den Platz des gesperrten Florian Dick einnimmt. Im 29. Saisonspiel muss die Vierer-Abwehrkette des Zweitliga- Spitzenreiters 1. FC Kaiserslautern erstmals verändert werden. Der Coach sieht drei Optionen: Steinhöfer, Pavlovic und Mandjeck.
Von Horst Konzok
Nein, geübt haben sie es noch nicht. Den Arbeitsplatz, den Florian Dick freimacht, weil er gegen 1860 München die fünfte Gelbe Karte sah, ist noch nicht vergeben. „Ich habe ein paar Gedanken", hatte der Trainer kurz nach dem Montagsspiel geäußert. „Es ist noch nicht entschieden", versicherte Kurz gestern. Drei Möglichkeiten sieht er: Markus Steinhöfer, Daniel Pavlovic oder Georges Mandjeck. Keine Option ist derzeit der auf dieser Position beheimatete Fabian Müller. Der 23-Jährige war zuletzt gar nicht mehr im Kader. Einen Wechsel zu Dynamo Dresden hatte er in der Winterpause abgelehnt.
Markus Steinhöfer bot beim 4:0 gegen 1860 München seine bisher beste Leistung im FCK-Trikot - auf der rechten Außenbahn. Rückt die Leihgabe der Frankfurter Eintracht auf die Dick-Position, kann Trainer Kurz Ivo Ilicevic wieder am rechten Flügel bringen. Ilicevic auf der Bank - ein Härtefall. Mit seinem tollen Tor zum 4:0 betrieb der fintenreiche Ilicevic gegen die „Löwen" beste Eigenwerbung.
Daniel Pavlovic spielt normal auf der linken Seite (vor Bugera) oder links in der Vierer-Abwehrkette, wo Alexander Bugera eine herausragende Saison absolviert. „Daniel kann auch rechts spielen", urteilte der Trainer gestern Abend. Gegen den Schweizer aber spricht, dass er in der Rückrunde erst zu einem Kurz-Einsatz gekommen ist.
Georges Mandjeck kann in der Defensive alles spielen. Eine Rückversetzung würde aber eine Umbesetzung im zentralen, fest gefügten Mittelfeldblock nach sich ziehen. Mandjeck hat in Kameruns Nationalelf beim Afrika-Cup schon als rechter Verteidiger gewirkt.
Marco Kurz sieht seine leicht veränderte Abwehr, wie immer sie auch aussehen mag, in Oberhausen gefordert. Gefordert von einem Gegner, der Punkte braucht. „Sehr hohe Konzentration ist gefordert", mahnt der Coach. Er glaubt nicht, dass die Ungewissheit in Vertragsfragen für Unruhe in seinem Kader sorgen wird.
„Der Montag, das Spiel und die Atmosphäre, das war fantastisch", schwärmt der Trainer. „Die Resonanz ist enorm! Wir sehen uns in der Pflicht, unseren Zuschauern, unseren Fans etwas zurück zu geben", betont Trainer Kurz.
Eine Schlüsselpartie sieht Vereinschef Stefan Kuntz in der Dienstreise nach Oberhausen. „Da sind keine 40.000, da wird Zweitliga-Alltag sein", sagt der Boss. „Sollte es uns aber gelingen, auch dort einen Dreier zu machen, dann hätten wir einen schweren Stein auf den Hügel gelegt. Ja, dann ..."
Stefan Kuntz arbeitet an den Personalien. In Gesprächen ist er mit Erik Jendrisek, dem gefeierten Torjäger. Kuntz hofft noch immer auf das Autogramm des 23-Jährigen, der in dieser Runde bisher 13 Tore geschossen hat. Der 1. FC Köln und der VfB Stuttgart sollen an dem slowakischen Nationalstürmer dran sein. Aber ist er schon reif für eine Top-Adresse? Oder bleibt er in Lautern, wo ihn die Fans lieben, ihm auch vertane Chancen verzeihen? Erik Jendrisek hat in 84 Zweitligaspielen 32 Tore für die Roten Teufel geschossen.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße
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