ZitatAlles anzeigenMit Siegen morgen in Bielefeld und am Freitag gegen Rostock kann der 1. FC Kaiserslautern den Bundesliga-Aufstieg perfekt machen. Im Training geraten Lakic und Sam handgreiflich aneinander.
VON OLIVER SPERK
Mit Vollgas will der 1. FC Kaiserslautern, Spitzenreiter der Zweiten Fußball-Bundesliga, die noch ausstehenden vier Spiele angehen. Der auf seine Rückkehr von der Bank in die Startelf brennende Stürmer Srdjan Lakic und Flügelflitzer Sidney Sam nahmen das gestern Vormittag wörtlich.
Während des Trainingsspiels beschwerte sich Sam bei Lakic nach einigen missglückten Szenen der 0:2 unterlegenen „A-Elf". Nach der Einheit folgten „Rudelbildung" und Handgemenge zwischen den FCK-Profis - mittendrin Lakic und Sam.
Trainer Marco Kurz rief seinen Kader flugs zusammen, um das Team die Sache dann in einer Ecke des Übungsplatzes unter sich ausdiskutieren zu lassen. Alles wieder in Ordnung, signalisierte Lakic zehn Minuten später beim Verlassen des Platzes. Viel Ehrgeiz und jede Menge Adrenalin spielen beim Endspurt im Aufstiegsrennen mit. „Das zeigt: Es ist Feuer drin, es ist Leben drin, es ist Spannung drin", sagte Coach Kurz später völlig unaufgeregt.
Diese „Grundaggressivität" will Kurz von seinen Spielern auch morgen (20.15 Uhr) bei der Partie in Bielefeld sehen. Mit Siegen am Montag und dann am Freitag zu Hause gegen Rostock - rund 43.000 Karten sind verkauft - könnte der FCK die Rückkehr in die Bundesliga vorzeitig perfekt machen; fünf Punkte braucht man noch, um sicherzugehen.
Linksverteidiger Alexander Bugera trainierte gestern wieder mit und wird nach überstandener Erkältung morgen spielen. Mittelfeldmann Jiri Bilek bekam im Übungsspiel einen Schlag aufs Sprunggelenk. „Aber Jiri ist zäh", meinte Kurz mit Blick auf morgen Abend optimistisch.
Dennoch hat der Trainer im nach seinem Kreuzbandanriss wieder genesenen Bastian Schulz eine Alternative mehr im zentralen Mittelfeld. „Mir geht es momentan sehr gut", betonte Schulz, „das Knie macht gar keine Probleme, es reagiert nicht auf die Belastung, ich habe keine Schmerzen." Selbst die Treppenläufe im Stadion, in die Kurz seine Spieler trainingshalber schickt, können Schulz" Knie nicht reizen. „Ich wurde von unserem Physio-Team und unserem Fitnesstrainer Oliver Schäfer sehr gut auf die Rückkehr vorbereitet, da wurde gut gearbeitet", sagte der 25-Jährige, für den gestern Georges Mandjeck wieder in der „A-Elf" spielte.
Dass Konkurrent Augsburg Duisburg besiegt hat, ist Kurz „wurst; wir wollen gegen eine erfahrene Bielefelder Mannschaft eine tolle Leistung zeigen." Und wieder Vollgas geben.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße