ZitatAlles anzeigenSonntag, 25. April 2010, auf dem Rathausplatz in Kaiserslautern: „Nie mehr zweite Liga“ skandiert die euphorische Fan-Masse die sich zur spontanen Aufstiegsfeier zusammengefunden hat. Der FC Augsburg ist in Frankfurt nicht über ein 1:1-Unentschieden hinausgekommen und so ist seit knapp einer Stunde endlich Gewissheit worauf die ganze Region monatelang hingefiebert hatte: Der 1. FC Kaiserslautern ist zurück wo er hingehört – die Roten Teufel sind zurück in der Bundesliga. Für die Mannschaft ist es verdiente Lohn am Ende einer fantastischen Spielzeit, für die Fans das Ende einer langen Leidenszeit. Für alle zusammen: Ein Stück Vereinsgeschichte...
Begonnen hat der Triumphzug des FCK am 8. August 2009. Zu Gast im Fritz-Walter-Stadion ist die Spvgg. Greuther Fürth, seit jeher eine der spielstärksten Mannschaften in der zweiten Bundesliga. Noch kann im weiten Stadionrund niemand ahnen, dass man soeben dabei ist den Startschuss zur historischen Rückkehr eines der größten deutschen Traditionsclubs zu erleben. Zu groß ist die Ungewissheit und Skepsis ob der schwachen Schlussphase in der Vorsaison, der ziemlich durchwachsenen Vorbereitung, des mühsamen 1:0 im Pokal gegen Braunschweig sowie der vielen Neuerungen im Team des FCK.
Mit Rodnei, Schulz, Mandjeck, Ilicevic und Nemec stehen gleich fünf Zugänge in der Startformation und auch an der Seitenlinie steht mit Marco Kurz ein neues Gesicht. Doch zum Zweifeln und Hadern lässt die junge Mannschaft gar keine Zeit. Der FCK legt los wie die Feuerwehr und die Bochum-Leihgabe Ivo Ilicevic trifft bereits nach fünf Minuten zum 1:0. Nur wenig später beschenkt Alexander Bugera an seinem 31. Geburtstag nicht nur sich selbst, sondern gleich das ganze Stadion und zirkelt einen Freistoß aus rund 20 Metern exakt in den Torwinkel. Dass Allagui später noch auf 2:1 verkürzt interessiert an diesem Tag niemanden mehr. Der FCK hat einen vielversprechenden Saisonauftakt hingelegt und lässt einiges erwarten für die kommende Spielzeit. Gleich eine Woche später legt der FCK nach.
Im Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Ahlen erkämpfen sich die Roten Teufel ein knappes aber verdientes 1:0 (1:0). Mit Rodnei trifft der nächste Neuzugang und so wird immer deutlicher: Der FCK hat in der Sommerpause die goldrichtigen Transfers getätigt. Besonders die Abwehrreihe offenbart Premium-Qualität und beweist auch in den nächsten beiden Spielen eindrucksvoll ihr Können. Ein bisschen Sorgen macht dagegen der Angriff. Torjäger Lakic fällt verletzt noch eine ganze Weile aus und weil Nemec noch nicht und Jendrisek noch nicht wieder zu ihrer Form gefunden haben tut sich der FCK schwer mit dem Toreschießen. Im Heimspiel gegen Aachen (1:1) trifft nur Ilicevic und in Paderborn (0:0) dann gar niemand, sodass die Roten Teufel in beiden Partien mit einer Punkteteilung leben müssen.
Der Knoten platzt dann am fünften Spieltag. Der MSV Duisburg, selbsterklärter Aufstiegsfavorit von Sprüchklopfer Peter Neururer, ist zu Gast auf dem Betzenberg und wird mit 4:1 (1:0) vom Platz gefegt. Nach Amedick und Sam, treffen auch Jendrisek und Nemec. Die Sturmflaute ist besiegt, es windet wieder kräftig in Lauterns Angriffsreihe. Den nächsten Beleg dafür liefern die Roten Teufel gleich im nächsten Spiel.
Beim bis dato überragenden FC St. Pauli entführt der FCK mit einem 2:1-Erfolg drei Punkte. Nach Kapitän Amedicks Führungstreffer sorgt Adam Nemec per Kopf für die Entscheidung. Auch eine Woche später im Derby gegen den Karlsruher SC lässt der FCK nichts anbrennen und sichert sich durch einen Treffer von Rodnei und einen verwandelten Handelfmeter von Bastian Schulz den nächsten Dreier.
Zum ersten Mal erobern die Roten Teufel im Anschluss die Tabellenführung. Noch ist diese jedoch nicht von langer Dauer, denn am achten Spieltag muss der FCK zum damaligen Tabellenletzten FSV Frankfurt. Bereits nach 23 Sekunden lassen sich die Gäste überrumpeln und geraten durch Kujabi´s Treffer früh in Rückstand. Erik Jendrisek rettet den Roten Teufeln schließlich das Unentschieden. 1:1 in Frankfurt? Da schließt sich doch der Kreis. Er sei ihnen ausnahmsweise mal gegönnt, dieser Punktgewinn...
Quelle : http://FCK.de