Das ist eine gute Frage. Das Thema wird nun diskutiert, dennoch finde ich es nicht richtig, dass man die Integrationsversuche als erfolglos hinstellt. Über diese positiven Beispiele wird nicht diskutiert, weil es darüber nichts zu diskutieren gibt. Aber dennoch sollte man diese Erfolge nicht einfach wegreden wollen.
Natürlich gibt genügend Beispiele einer erfolgreichen Integration von Einwanderern aus dem Orient. Das darüber nicht berichtet, diskutiert wird kann ich so nicht bestätigen. Man sieht, liest genügend Berichte über türkische oder arabische Geschäftsleute, Akademiker. Ganz sicher zu wenig über die "normalen" Menschen wie du und ich, die als Angestellter/Facharbeiter völlig in unserem Land aufgegangen sind. Lässt sich halt nicht so gut verkaufen.
Das sind aber auch genau die Einwanderer, die genauso wie wir, mit entsetzen und kopfschütteln auf ihre Landsleute schauen und sie als "Bauern" und "Dreckstürken" beschimpfen.
Ich habe gerade gestern auf 3-SAT eine Reportage über die Westtürkei gesehen. Die Menschen dort haben genau die selben Probleme mit der Zuwanderung ihrer eigenen Landsleute aus Ostanatolien. Die Menschen dort haben ungefähr die selbe Geburtenrate wie wir in Deutschland. 1-2 Kinder sind die Normalität, 3 schon eher aussergewöhnlich. Die Zuwanderer aus dem Osten haben dann so zwischen 5-7.
Die Zuwanderer haben so gut wie keine Bildung und vernachlässigen auch die Bildung ihrer Kinder. Dadurch das sie ihre konservativ, fundamentalen Wertvorstellungen immer mehr auch im Westen durchdrücken wird eine Mitgliedschaft in der EU mehr als erwünscht. Nicht aus wirtschaftlichen Überlegungen (wie wir meistens denken), sondern weil dann EU-Werte verbindlich festgeschrieben wären.
Schlicht und einfach, die Menschen dort haben Angst vor ihren eigenen Landsleuten. Wie bitte sollen wir dann mit diesen Menschen zurechtkommen ?
Walz hat es gut dargestellt, wo holt man den Hammer raus, wo den Zucker? Die Deutschen kann man nicht rauswerfen, die Afghanen aus rein menschlicher Sicht auch nicht, zumindest diejenigen nicht, die dann Gefahr für ihr Leben befürchten müssen.
Rees es gibt hier genügend Möglichkeiten sich für relativ wenig bzw. gar kein Geld eine excellente Bildung und Ausbildung "abzuholen". Man muss es nur wollen. Wenn aber überhaupt keine Bereitschaft besteht dies anzunehmen bzw. dann auch noch die Träger dieses Systems verachtet, bedroht und beleidigt werden - sorry und Tschüß. Wir brauchen halt mal keine Hilfsarbeiter mehr in unserer Hochtechnologie und die Jobs als Gangsterrapper sind auch sehr begrenzt.
Eine Familie die ihre Tochter, Sohn, Mutter oder wen auch immer im wahrsten Sinne des Wortes abschlachtet weil derjenige nach den Wertvorstellungen dieses Landes leben möchte, danach auch noch das Gericht, unser System und Verfassung verhöhnt und beleidigt, hat in unserem Land nichts mehr zu suchen. Keine 2. Chance, kein weg zurück. Wenn sie in ihrem Heimatland von Krieg oder politischen Widrigkeiten bedroht sind, ihr Problem. Mein Mitleid hält sich mehr als in Grenzen.
Frankreich gehört ganz sicher nicht zu deinen aufgezählten Länder. Auch andere Staaten machen sich das schwerer, als du annimmst.
Bei Asylverfahren nehme ich das auch an. Ich hoffe auch das es sich da kein demokratisches Land leicht macht. Was ich bei Frankreich aber mal richtig gut fand war folgender Fall. Ein in der Türkei verurteilter fundamentaler Imam hat in einem Le Monde Interview gegen die französische Verfassung gewettert.
Der Typ fand sich am nächsten Tag in einem Airbus nach Istanbul wieder. Kein Geschwalle und Palaver, ohweh der Arme wird doch in der Türkei verfolgt, ganz schlicht und einfach Tschüß.
Wenn ich mich an unserem Umgang mit Kaplan diesem selbsternannten Kalifen von Köln erinnere, wird mir heute noch speiübel vor unserer Konsens/Lutscher Gesellschaft.