Spielbericht 1. Spieltag der Saison 2010/2011
1. FC Köln - 1. FC Kaiserslautern 1:3 (1:0)
von Hellraiser[FI]
"Rote
Teufel“ starten mit Sieg in die Saison
- 3:1 in Köln... und der Fluch geht weiter -
Der
FC Kaiserslautern besteht seine Feuertaufe nach vier Jahren zweiter
Liga.
In einem kuriosen Spiel siegen die "Roten Teufel" bei ihrem
Lieblingsgegner aus Köln und sorgen für lange
Gesichter im Anhang des FC. Dabei sollte es doch ganz anders laufen,
denn seit über 20 Jahren wollten die Kölner endlich
wieder einen Sieg ihrer Elf gegen den Aufsteiger aus Lautern sehen.
Doch es kam, wie es kommen musste. Die dunkle Aura, die einst Tausende
und Abertausende Lautrer 1991 mit nach Köln brachten, um die
Stadt in eine einzige Pfälzer Feiermeile zu verwandeln,
scheint noch immer wie eine Gewitterwolke über der Domstadt zu
schweben. Köln gegen den FCK, einer der Klassiker schlechthin
in der Bundesliga. Auch für Fans die die Reise in die Domstadt
aufgrund der hohen Ticketanfrage nicht mit antreten konnten, war die
Stimmung zu Hause vor dem Fernseher zum Greifen nahe. So ließ
der erste Aufreger (aus Sicht der Geißböcke) nicht
lange auf sich warten. Es waren noch keine 120 Sekunden gespielt, da
schickte Schiedsrichter Dr. Felix Brych den Kölner
Kapitän Youssef Mohamad unter die Dusche. Platzverweis nach
Notbremse am Lautrer Erwin "Jimmy" Hoffer. So mussten die
Kölner die restliche Spielzeit in Unterzahl über die
Bühne bringen. Dieser Platzverweis stellt somit einen neuen
Bundesligarekord dar, schneller flog noch nie ein Spieler vom
Platz.Doch vom Überzahlspiel der "Roten Teufel" war erst mal
nichts zu spüren, denn wie aus heiterem Himmel fiel das 1:0
für die Geißböcke.
Ein getretener Freistoß der Kölner sollte im
Strafraum eigentlich sicher in den Händen von FCK-Schlussmann
Tobias Sippel landen, doch dieser patzt, lässt den Ball fallen
anstatt ihn zu halten. Milivoje Novakovic lässt sich nicht
zweimal bitten und schiebt die Kugel zur Kölner
Führung ins Tor. Doch dieses Tor hätte nicht nur
durch Sippels Fehlgriff bedingt, nicht zählen dürfen.
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Teuflische Grüße
Eure Fanini Teufelskurier Redaktion
Anbei noch ein paar
Zusatzinfos zum Spiel:
Video_Stimmen nach dem Spiel:http://www.sportschau.de/sp/la…x.jsp?id=105201#mbContent
Video_Pressekonferenz nach dem Spiel:http://www.sportschau.de/sp/la…age=2&id=105193#mbContent
ZitatStimmen nach dem Spiel:Alles anzeigen
Marco KurzDurch die Rote Karte für den Gegner wurden wir natürlich früh bevorteilt. Das unnötige Gegentor hat dann dennoch nicht gerade zur Sicherheit beigetragen, zudem haben wir in der ersten Hälfte die nötige Robustheit vermissen lassen. Nach der Pause haben wir uns vehement gesteigert und die Überzahl sehr ordentlich ausgespielt. Zwangsläufig kamen wir zu unseren Möglichkeiten und haben die Partie letztlich verdient für uns entscheiden können.
Zvonimir SoldoWir hatten uns viel vorgenommen, mussten aber nach der frühen Roten Karte unser Konzept umstellen. Die Gegentore waren unglücklich. Bis zur 70. Minute haben wir trotz Unterzahl gut gespielt, aber ein Spiel dauert numal 90 Minuten.
Tobias SippelDas Tor geht natürlich auf meine Kappe. Es war mein erstes Bundesligaspiel, ich war sehr motiviert aber auch etwas nervös. Natürlich darf das nicht passieren, aber ich bin noch ein junger Torwart. Umso mehr freut es mich, dass die Jungs das Spiel noch gebogen haben. Wir wollten hier unbedingt etwas mitnehmen.
Martin AmedickEs ist ein schönes Gefühl, beim ersten Spiel in der Ersten Liga als Sieger vom Platz zu gehen. Es war eine Partie in der viel passiert ist, die wir aber letztlich verdient gewonnen haben. In der ersten Hälfte konnten wir die Überzahl nicht ausspielen, haben die Räume nicht gut genutzt und hatten zu viele Fehler im Passspiel. Wie schon in Osnabrück konnten wir uns nach der Pause deutlich steigern und wurden immer stärker. Jetzt können wir uns auf die Partie gegen Bayern konzentrieren.
Christian TiffertWir haben vor 50.000 Zuschauern und in einer tollen Atmosphäre viel Geduld bewiesen und verdient gewonnen. Wir konnten zum Ende des Spiels nochmal viel Druck machen und haben hinten dann auch nichts mehr zugelassen, das zeigt unsere physische Stärke. Köln hatte kaum Torchancen. Und mit Laki hatten wir vorne einen Killer, der eiskalt zugeschlagen hat. Was es zu kritisieren gibt werden wir intern besprechen. Jetzt freuen wir uns erstmal über den Sieg und bereiten uns auf das Spiel gegen die Bayern vor.
Statistiken zum Spiel:
http://www.fck.de/de/profis/sp…n.html?tx_nidagseason_pi1[match_id]=1271&tx_nidagseason_pi1[tab]=4&cHash=82c429b17e
ZitatNachlese: Freude und Schweiß nach AuftaktsiegAlles anzeigenViele strahlende Gesichter gab es beim 1. FC Kaiserslautern nach dem 3:1 Erfolg zum Ligaauftakt beim 1. FC Köln. Den Auswärtsdreier überstanden zudem alle Akteure ohne größere Blessuren, so dass bereits am Tag nach dem Spiel die Vorbereitung für das anstehende Heimspiel gegen den FC Bayern München beginnen konnten.
Besser hätten sich Mannschaft und Fans den Auftakt im Fußball-Oberhaus nach 1560 Tagen Abstinenz kaum vorstellen können. Die Roten Teufel meldeten sich eindrucksvoll zurück in der Eliteliga. „Es war ein sehr intensives Spiel in dem viel passiert ist, dass wir aber letztlich verdient gewonnen haben“, fasste FCK-Kapitän Martin Amedick die Partie zusammen. Am Ende bleibt ein nicht alltägliches Spiel: Rote Karte in der 2. Minute, ein kurioser Führungstreffer für die Geißbockelf, bei dem zwar FCK-Keeper Tobias Sippel sehr unglücklich aussah, der Torschütze aber auch klar im Abseits stand, und eine FCK-Elf, die wie schon beim Pokalspiel in Osnabrück vor allem zum Ende des Spiels noch ordentlich Gas geben konnte. „Das ist das Ergebnis unserer harten und intensiven Vorbereitung, die zahlt sich jetzt aus“, weiß Christian Tiffert um die physische Stärke des Teams. Mit Srdjan Lakic hatte der FCK zudem einen eiskalten Killer vor dem Kasten, der den Erfolg aber auch einzuordnen weiß: „Die Rote Karte hätte es uns eigentlich einfacher machen müssen. Ich habe aber immer an den Sieg geglaubt. Wir dürfen das jetzt aber nicht überschätzen, das wäre ein Fehler. Mit den Bayern wartet ein schwerer Gegner auf uns“, so der zweifache Torschütze. Begeistert zeigte sich das Team auch von den zahlreich mitgereisten FCK-Anhängern. Rund 7.000 Schlachtenbummler zeigten in der Gästekurve eine ebenfalls erstligareife Vorstellung.
Am Sonntag nach der Partie rief Cheftrainer Marco Kurz seine Schützlinge alle wieder zusammen. Während diejenigen Akteure, die gestern mindestens eine Halbzeit im Einsatz waren, mit Fitnesscoach Oliver Schäfer eine ausgiebige Laufeinheit mit anschließenden Dehnübungen absolvierten, stand für den Rest eine intensive Trainingseinheit inklusive einiger Steigerungsläufe auf dem Programm. Die Profis kamen nicht nur ob der warmen Temperaturen ordentlich ins Schwitzen. Die medizinische Abteilung durfte indes vermelden, dass bis auf ein paar leichte Blessuren keine besorgniserregenden Verletzungen zu beklagen sind. Florian Dick bekam einen Schlag auf den Unterschenkel, Erwin Hoffer einen Tritt in den Oberschenkel und Jan Moravek beklagte leichte Adduktorenprobleme. Hinzu kommt noch eine leichte Erkältung bei Tobias Sippel. Nach dieser Trainingseinheit durfte die Mannschaft den restlichen freien Sonntag genießen, ehe am Montag, 23. August 2010, um 10 Uhr mit der nächsten Einheit die Vorbereitung auf das große Spiel gegen die Bayern am Freitag, 27. August 2010 beginnt.
Ein Nachspiel gab es indes noch für FCK-Stürmer Ilian Micanski, der von Stürmerlegende Olaf Marschall die Medaille für sein Tor des Monats vor der Kamera der ARD-Sportschau überreicht bekam. Das Hackentor des Bulgaren im Testspiel gegen den Liverpool FC gewann die Wahl mit knapp 27% der Stimmen vor dem Tor von Giovanni van Bronckhorst (25%).
Quelle : fck.de