ZitatAlles anzeigenZum sechsten Mal geht der 1. FC Kaiserslautern in einem Auswärtsspiel mit 1:0 in Führung - in Bremen durch Lakic, der nach 23 Sekunden trifft. Dabei glückt im Gegensatz zum Beginn der Runde zum zweiten Mal ein Sieg. Die Konzentration gilt nun dem Pokal-Achtelfinale am Dienstag beim TuS Koblenz.
VON OLIVER SPERK
BREMEN. „So etwas kann man sich gar nicht vornehmen. Das passiert und klappt einfach", sagte Christian Tiffert nach dem 2:1 (1:1)-Überraschungssieg des Bundesliga-Aufsteigers 1. FC Kaiserslautern beim SV Werder Bremen.
Tiffert meinte die Rekordszene dieser Partie bei minus sieben Grad. Der SV Werder befand sich noch in der Kältestarre, da führte der FCK nach 23 Sekunden schon 1:0 - der bisher schnellste Bundesliga-Treffer dieser Saison. Die Flanke des Vorlagenkönigs Tiffert erreichte FCK-Schützenkönig Srdjan Lakic, der seinem zehnten Saisontor später noch das elfte folgen ließ (52.). „Wir haben heute zweimal einen Superstart hingelegt, in der ersten und in der zweiten Halbzeit", stellte der Lauterer Rechtsverteidiger Florian Dick nach dem sechsten Saisonsieg des Neulings sehr zufrieden fest.
21 Punkte haben die Roten Teufel nach der ersten Rundenhälfte aufzuweisen und damit mehrere Ziele erreicht. Sowohl mit seinem Ex-Klub Hertha BSC als auch mit dem FCK im Pokal hatte Lakic in Bremen verloren. Der Torjäger wollte diesmal unbedingt gewinnen; und was Lakic in dieser Saison will, das klappt meist.
Nicht nur seine Tore, auch der Sieg in Bremen und die Erfüllung des Halbzeit-Wunschziels der Mannschaft. „Wir Spieler haben uns die 20 Punkte als Marke gesetzt, als wir vor fünf Wochen nur elf Zähler auf dem Konto hatten", verriet Kapitän Martin Amedick, „jetzt haben wir 21, aber der Abschluss ist erst das Pokalspiel am Dienstag in Koblenz." Noch so ein Ziel für Lakic, Amedick und Kollegen.
Zum zweiten Mal ging der FCK nach einer 1:0-Führung, die auswärts schon sechsmal gelang, als Sieger von einem fremden Platz. „Auch in Hamburg habe ich ein sehr frühes 1:0 gemacht, aber dort haben wir 2:1 verloren", meinte Lakic, „wir haben uns weiterentwickelt." Amedick betonte: „Wir sind stabiler geworden." Der Kapitän musste sich durch die zweite Hälfte kämpfen, bekam den Ellenbogen des Bremer Stürmers Sandro Wagner an die Unterlippe, die an der Seitenlinie provisorisch genäht werden musste. „Aber der Schlag war keine Absicht von Sandro Wagner, er hat sich sofort entschuldigt", betonte Amedick. Mit dem Verdacht auf Armprellung musste vorher Amedicks Teamkollege Jan Moravek ausgewechselt werden. Für ihn kam zur Pause Adam Nemec.
Zuvor hatte Schiedsrichter Michael Weiner den Kontakt von FCK-Verteidiger Mathias Abel mit Marko Marin als elfmeterreif geahndet, was zum 1:1 (34.) führte. „Er läuft in mich rein, hat es provoziert", meinte Abel, „aber mit dem Sieg haben wir uns ein schönes Geschenk gemacht."
FCK-Trainer Marco Kurz betonte: „Enorm wichtige drei Punkte für unser großes Ziel." Lakics Volltreffer machten sie perfekt und seine Position im Vertragspoker noch stärker. FCK-Chef Stefan Kuntz sagte: „Bei den nächsten Gesprächen im Januar werden wir sehen, ob wir seinen Wunsch und das bestmögliche Angebot des FCK irgendwie zusammenkriegen."
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau