Laut Bild gibt es Gespräche mit Sforza!!!

  • Zitat

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    "...„Es gibt auch Kandidaten, die noch gar nicht öffentlich genannt wurden", widerspricht Vereinschef Göbel der medialen Festlegung auf Sforza als Wunschkandidaten...."


    Wenn sie wirklich einen im Blick hätten, der nicht Teil der öffentlichen Trainerdiskussion wäre, würden sie sicher nicht darauf hinweisen, dass man sich doch von der Medienseite mal anderweitig umsehen solle - ein ganz klarer Hinweis auf einen der Favoriten.


    Letztlich ist es ja egal, ob ich ihn will oder nicht - das wird niemanden interessieren. Bleibt nur die Analyse der Gegebenheiten und da ist alles doch sehr gemischt.



    Hat Sforza Erfolge? Nö - kann er die haben? In Luzern wurde er anfangs auch nicht geliebt (und wird das auch heute nicht) - anscheinend erkennt man aber gerade, dass er seinen Job ganz gut macht. Die Anti-Sforza-Front bröckelt. Wenn man ein wenig im Luzernforum rumliest, kann man erkennen, dass sich die Widerstände gelegt haben.


    Übrigens: Geliebt wird er nie werden - dazu hat er schon zu viel kaputt gemacht. Ich kenne keinen FCK-Anhänger, der Ciri nach seinem ersten Gastspiel bei den Bayern nochmal in sein Herz geschlossen hätte - aber seine Leistung akzeptiert und von seiner Leistung gelebt hat die Mannschaft und sicher auch wir alle. Ich kenne kein Beispiel, in dem der objektiv beste Spieler so wenig 'Zuneigung' bei den Fans der eigenen Mannschaft hatte - und das zu Recht.



    Was aber könnte Sforza besser als andere? Klar - er hatte schon immer fußballerisch und taktisch den Plan im Sack. Ich bin mir sicher, dass er es eigentlich kann. Größere Probleme sehe ich im zwischenmenschlichen Bereich. Wie geht er mit den Spielern um, wie gut kann er Konflikte lösen, wie stellt er sich in einer Krise der Mannschaft dar? Darauf kann nun wirklich niemand hier ernsthaft eine Antwort geben - für mich war seine ruhige Art aber ein hinweis, dass er im Gegensatz zu vielen Trainern eben nicht die Ruhe und Übersicht verlieren würde. Wenn ich da Namen wie Ede Geyer oder Werner Beinhart lese - die haben doch wirklich schon bewiesen, dass sie leichte Defizite in der sozialen Kompetenz haben. Ich will denn doch keine Arbeitssklaven auf dem Platz sehen - moderne Menschenführung ist gefordert und die sehe ich dann eher bei jüngeren Trainern.


    Ich kann mich auch erinnern, dass ich mal tierisch angepisst war von Sforza und auch nicht für seine damalige Rückkehr - allerdings sportlich hätte ich damit den FCK auch an die Wand gefahren. Er wird bei Luzern (wo er 'langfristig' was aufbauen wollte) sofort zu einem anderen Club wechseln, wenn es ihm denn in den Kram passt und nicht eine Sekunde zurückdenken - und nicht anders würde er das beim FCK machen, wenn er denn hier Erfolg haben würde. Er liebt den Verein nicht, er benutzt ihn - aber: Wo ist das Problem?


    Jeder Trainer und Spieler macht genau das. Wer würde denn wirklich beim FCK bleiben, wenn er ein Angebot von Bayern oder gar Barcelona hätte? Keiner. Kein Söldner und KEINER unserer Lautrer Jungs - und nicht mal eine Handvoll von den Forenschreibern hier. Ich habe mir schon öfter mal alte Videos angeschaut und bemerkt, dass ich über die Jahre mir Meinungen auf Grund von 'schlimmer' Ereignissen in Interviews oder Spielszenen gebildet habe, die ich inzwischen noch zum Schmunzeln finde. Keine Ahnung mehr, was Sforza damals gesagt hat - ich kann mich schlicht nicht mehr erinnern. Erinnern kann ich mich aber noch, dass ich jedes negative Wort von ihm zu jenem Zeitpunkt als tödliche Beleidigung aufgefasst hätte. Es wäre schön, wenn ich besagtes Interview noch ein mal würde lesen können.



    Wenn Sforza bei anderen Clubs Erfolg haben würde, würden ganz viele der Kritiker hier nach ihm schreien und hoffen, der Messias kehre heim - dann wird er sich aber wieder einen Sch*iß um den FCK kümmern. Es ist nicht anders mit dem Trainer Sforza als mit dem Spieler Sforza - hätte er Erfolg würde er auch akzeptiert.


    Sforza zu holen ist ein Risiko - jeden anderen Trainer zu holen ist ein Risiko. Manche Trainer lohnen kein Risiko, manche schon. Sforza mag zur zweiten Kategorie gehören - ich würde ihn dennoch nicht holen.


    Man sollte sich weder bei ausgedienten, erfahrenen Versagern der Kategorie Neuruhrer umzuschauen noch bei Neulingen wie Sforza - man sollte sich mal in der Regionalliga umschauen, wer dort aus beschissenem Material eine Mannschaft zusammenbaut, die attraktiv und offensiv spielt und nicht vernachlässigen, welchen Umgang der Mann mit jungen Spielern hat. Letztlich aber sollte ein Mann wie Schönberg (da müssen wir einfach mal ein wenig Vertrauen geben), der nun mal unser Sportdirektor ist, die Richtung vorgeben und der Trainer sich in die Gegebenheiten einpassen. Feste Konzepte vor- und dem Trainer nur begrenzten Spielraum geben - und genau da wäre Sforza dann wieder der falsche Mann.



    Letztlich lautet mein Tipp: Sforza wird's werden. Nicht mein Wunschkandidat aber was will ich machen - ich gebe ihm die obligatorischen 12 Welpenmomate und entscheide dann, ob er endlich der Mann ist, der langfristiges Vertrauen verdient. Entscheide ich mich dann gegen ihn, ist irgend etwas falsch gelaufen - entscheide ich mich dann aber für ihn, hat vieles geklappt und er wird sich nicht wenig später gegen den FCK entscheiden. Sforza wird also nicht die gewünschte langfristige Lösung werden - so oder so.

  • Zumindest bin ich mir fast sicher das Sforza aber der neue Trainer wird.


    Nach dem Artikel in der Rheinpfalz heute... da deutet wirklich alles drauf hin!

    Gruß Busti

  • Seven


    Danke für deinen Beitrag, denn ich ich fast allen Teilen vorbehaltlos unterstützen kann.


    Auch wenn man davon ausgehen muß das Sforza Trainer wird, halte ich ihn dennoch für den schlechtesten aller Lösungen. Und dies nicht auf seine fachlichen Fähigkeiten bezogen, - sondern wie ich es schon öfter in diesem Thread angesprochen haben -, allein auf seine menschlichen Defizite.
    Sicher wird er bei einem Angebot eines großen Vereines wieder gehen -- das ist sogar sein gutes recht, wie jeder führende Mitarbeiter einen Wirtschaftsunternehmens sich bei einem guten Angebot überlegt ob er geht oder bleibt.


    Allerdings habe ich eben bei Sforza die Befürchtung das er wieder einen Sturm entfacht wenn er geht -- und wenn er dann weg ist ist wieder verbrannte Erde hinterlassen!!


    Können wir das eigentlich wollen???

    Einmal editiert, zuletzt von goettinger ()

  • Na ja - das mit dem Sturm entfachen und der verbrannten Erde würde ich denn doch auch einmal etwas genauer wissen.


    Da es beim FCK wie bei allen anderen Vereinen in den letzten zwanzig Jahren schon ein paar Schwankungen gab, wäre es doch mal eine Untersuchung wert, ob Sforza den entscheidenden Anstoß zu den Krisen gab.


    Meine Erinnerung sagt:


    Bei ersten Mal hat er sich verpisst, weil er bei den Bayern mehr verdienen konnte (und bei Mailand nochmal ne Schippe drauflegte) - zurück kam er, weil es dort nicht mehr lief. Immerhin war der FCK sein Ansprechpartner - er hätte sicher auch andere Angebote annehmen können. Bis hierhin außer dem Gefühl des verlassenen Liebhabers noch kein Grund, sich aufzuregen.


    Sein zweiter Weggang fiel asicher in turbulente Zeiten - aber war das wirklich die Schuld Sforzas? Was damals hinter den Kulissen ablief und erst ein-zwei Jahre später bekannt wurde, stürzte den Verein fast in den Tod - Sforza ist da eine kleine Randnotiz wert.


    Als er zurückkam und sich wieder in Form gespielt hatte, war er für die Mannschaft ebenso wichtig wie in den Jahren zuvor. Ihm ist es zu verdanken, dass das trostlose Mittellfeld halbwegs bundesligatauglich war und sein Weggang hing sicher damit zusammen, dass Henke nicht damit zurechtkan, wie ihm jemand seine Schwachpunkte aufwies. Da hat Sforza absolut richtig gehandelt und ist eben nicht wortlos mit Henke und Keine-anderen-Götter-neben-mir-Jäggi ins Verderben getrabt. Diejenigen, die die Schnauze hielten sollen sich da mal überlegen, ob das korrekt war. An Wolfs Entscheidung, sich Jäggi unterzuordnen und damit den Abstieg wahrscheinlicher zu machen krankt der FCK noch immer.



    Für mich ist er kein klassischer Querulant sondern eher der Typ, der sich nicht verbiegt. Ihm fehlt aber das Herz - und damit meine ich nicht das Herz für den FCK sondern das Herz für irgendwas.

  • Seven,
    klasse Analyse! Genau das ist was die Fans geteilter Meinung über seine Person sein lässt, er hat kein Herz, ist beruflich absolut emotionslos......
    Für höhere Posten wie z.b. Trainer oder Manager, durchaus eine positive Eigenschaft!

    DAS LICHT GEHT AUS,
    WIR GEHN NACH HAUS,
    RABINGEL RABANGEL RABUMM BUMM BUMM!

  • Wie gesagt....es verdichten sich wohl die Gerüchte, dass Ciri nun wirklich kommt.Ich kann es nicht fassen.hat dieser Mann dem FCk nicht schon genug finanziellen schaden zugefügt. Ich kann mich auch nicht erinnern das er am ende rückhalt bei den Fans genossen hat. langsam glaube ich das die die Ciri fordern auch heute noch auf WW schwörwen würden und glauben das wir das alles noch schaffen....
    Gute Nacht FCK

  • Zitat

    Original von Opara-Fan
    Ich kann es nicht fassen.hat dieser Mann dem FCk nicht schon genug finanziellen schaden zugefügt.


    Den Satz hätte ich denn doch gerne mal erläutert.