Natürlich kostet Qualität Geld - aber Klamotten sind ein gutes Beispiel dafür, dass man was ganz anderes bezahlt, als die Qualität selbst.
Bleiben wir mal bei Deinem Beispiel:
Polo von H&M: Ich schätze mal 15 Euro im VK
Polo von Tommy Hilfinger: Ich schätze mal 50 Euro im VK
Herstellkosten (alles geschätzt, aber es kommt auf die Größenordnung an):
H&M: 2 Euro TH: 5 Euro (kommt aus Ostasien).
Design, Verwaltung, Vertrieb und Werbung: 2 Mio. Kosten
Bei einer verkauften Stückzahl von 1 Mio. bei H&M und 100.000 bei Tommy Hilfinger, sind das 2 Euro bei H&M und 20 Euro bei TH.
Personalkosten und Miete inkl. Nebenkosten im Verkauf: 4 Euro bei H&M, 10 Euro bei TH.
Macht in Summe: 8 Euro bei H&M und 35 Euro bei TH, d.h. 7 Euro Gewinn bei H&M, 15 Euro bei TH.
Vermutlich sind die Kosten noch geringer, die Gewinne höher, sind ja nur grobe Schätzwerte, damit klar wird, wofür Du die Kohle bei TM bezahlst.
Du bezahlst das meiste für die Exklusivität, dass Du etwas kaufst, was weniger Leute haben, danach dafür, dass die TH Läden weniger vollgestopft sind und schöner eingerichtet und mehr Personal pro verkauftem Teil dort arbeitet.
Für die Qualität zahlst Du eigentlich nicht viel mehr...
Bei Tomaten oder Fleisch sieht die Rechnung natürlich völlig anders aus. Aber Klamotten sind ein Extrembeispiel, die Kosten in der Herstellung nämlich fast nichts.