ZitatAlles anzeigenAuch FCK-Flügelflitzer Ilicevic angepöbelt
Noch zehn Spiele bleiben, um Punkte zu „hamstern”, wie es Innenverteidiger Mathias Abel genannt hat. 14, 15, 16 Zähler fehlen Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern, der bisher 24 Punkte geholt hat, noch zum Klassenverbleib. Mit der Partie am Samstag bei Eintracht Frankfurt beginnen für den Tabellen-Drittletzten FCK die entscheidenden Wochen im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga.
Mit einem Sieg bei der in diesem Jahr noch torlosen Eintracht kann der FCK, dem wiederum der VfB Stuttgart im Nacken sitzt, an den Frankfurtern vorbeiziehen. Für deren Trainer Michael Skibbe allerdings ist das Kellerduell gegen die Roten Teufel die wohl letzte Chance. Für die Lauterer würde die Situation bei einer Niederlage noch viel, viel brenzliger, als sie ohnehin ist.
Die Spiele gegen die direkten Konkurrenten in Frankfurt, in Mönchengladbach, in Stuttgart sowie gegen St. Pauli und Bremen sind für den FCK von besonderer Bedeutung. Siege in diesen Partien lassen die Gegner beim „Hamstern” leer ausgehen - so werden Unentschieden für die Teams, die Punkte aufholen müssen, zu Niederlagen. Die Drei-Punkte-Regel wirkt sich in diesen direkten Vergleichen besonders aus.
Der Endspurt ist auch Nervensache. Das wird am Samstag bei beiden Teams zu spüren sein. Konzentrieren; nicht provozieren lassen - das werden beide Trainer ihren Spielern mit auf den Weg in die richtungsweisende Partie geben. „An solchen Spielen müssen wir uns messen lassen”, sagt FCK-Coach Marco Kurz mit Blick auf die große Bedeutung der Aufgabe, „wir müssen Manns genug sein, solche Situationen zu lösen.” Dabei hofft Kurz, dass bei dem am Samstag von Teilen der FCK-Fans attackierten Stürmer Srdjan Lakic der Knoten platzt. Wie Eintracht-Torjägerkollege Theofanis Gekas ist er in der Rückrunde noch ohne Treffer. FCK-Fanclubs und einzelne Anhänger haben indes in Dutzenden von Zuschriften an die RHEINPFALZ zu einem bei weitem überwiegenden Teil ihre Unterstützung für Lakic betont. Gestern musste der Stürmer wegen eines Magen-Darm-Infekts pausieren, der ihn seit Montagabend plagt.
Der FCK will und muss seinen bisher erfolgreichsten Schützen der Saison für den Endspurt stärken. „,Laki' bekommt von uns jede Unterstützung. Er steht außerhalb jeder Diskussion”, sagt Trainer Kurz.
Am Samstag nach dem HSV-Spiel auch von FCK-Fans angefeindet: Ivo Ilicevic
Auch der zurzeit verletzte FCK-Leistungsträger Ivo Ilicevic wurde am Samstag nach dem 1:1 gegen den HSV beleidigt, als „Bayern-Sau” beschimpft. Sein Auto wurde mit Tritten und Schlägen traktiert. Der FC Bayern München beobachtet Ilicevic und hatte dem FCK kurz vor Ende der Winter-Transferperiode ein Millionen-Angebot für den Flügelspieler unterbreitet, das FCK-Chef Stefan Kuntz abgelehnt hat. Für Lakic, Ilicevic, FCK-Team und -Fans kann es bis Mitte/Ende Mai nur um eines gehen: Die Nerven behalten, um den Abstieg zu verhindern. Gemeinsam.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau