ZitatAlles anzeigenWichtiges Duell des FCK morgen gegen St. Pauli vor ausverkauftem Haus - Lauterer Top-Vorbereiter Tiffert gelassen
Freitag, 20.30 Uhr, Flutlicht-Krimi auf dem ausverkauften Betzenberg: 49.780 Zuschauer - darunter rund 3000 Fans des FC St. Pauli - sind zum Abstiegskampf angesagt. Der 1. FC Kaiserslautern muss weiter ohne Ivo Ilicevic auskommen. Wieder „kaderfähig” sieht FCK-Trainer Marco Kurz Sturm-Tank Adam Nemec.
Auch der Ausfall des torgefährlichen Flügelspielers Ilicevic führte zur zuletzt erfolgreichen Zwei-Stürmer-Variante mit „Jimmy” Hoffer als Nebenmann Srdjan Lakics. „Ich fühl' mich gut”, sagte Hoffer gestern nach dem Training, das ein haariges Duell mit hitzigem Nachspiel nach Foul von Bastian Schulz und Nachtreten von Lakic sah. „Der Trainer sieht es gern, wenn im Training auch ein bisschen aggressive Stimmung ist”, sagte Marco Kurz hernach schmunzelnd. Also quasi die richtige Einstimmung auf einen heißen Abend.
Ersetzt werden muss für noch mindestens zwei Spiele Rechtsverteidiger Florian Dick, der zum dritten Mal in dieser Saison wegen eines Muskelfaserrisses pausieren muss. Dicks Rolle, für die auch Oliver Kirch eine Alternative darstellt, übernahm in der Arena „auf Schalke” nach knapp 13 Minuten zur vollsten Zufriedenheit des Trainers Thanos Petsos. Dass der 19-Jährige für eine weitere Saison von Bayer Leverkusen an den FCK ausgeliehen wird, ist seit gestern besiegelt. Der Deutsch-Grieche steht bis 2014 bei Bayer unter Vertrag.
Einen Kontrakt bis 2013 beim 1. FC Kaiserslautern besitzt Mittelfeldspieler Christian Tiffert. Unterschrieben hat der mittlerweile 29-Jährige dieses Papier vor einem Jahr, als der FCK noch Zweitligist und Tiffert noch für den MSV Duisburg am Ball war. Bisher schreiben Tiffert und die Roten Teufel gemeinsam an einer Erfolgsgeschichte. Die wollen sie so bald wie möglich um ein Kapitel erweitern: die Nicht-Abstiegsfeier 2011. Auch für Tiffert persönlich geht Mitte Mai eine höchst erfolgreiche Bundesliga-Saison zu Ende.
Der Ex-Stuttgarter ist einer der besten Vorbereiter des Fußball-Oberhauses. Ein Tor und 19 Assists stehen für den emsigen Mittelfeldantreiber nach 31 Spieltagen zu Buche. Klar, dass Tiffert nur allzu gerne auch in der kommenden Saison mit dem FCK in der Ersten Liga um Punkte kämpfen will. „Ich möchte nicht wieder in die Zweite Liga, das ist nicht böse gemeint”, sagte der Spieler mit der Rückennummer 8, „aber es ist was anderes, wenn du Woche für Woche in tollen Stadien schönen Fußball hast und im Fokus stehst. Und der FCK ist ein Verein, der nicht in die Zweite Liga gehört.”
Den möglicherweise entscheidenden Schritt zum Erhalt dieser fußballerischen Lebensqualität können die Lauterer morgen Abend machen. Tiffert meinte gestern mit Blick auf den Freitagskrimi: „Wir brauchen uns nicht den ganz großen Druck zu machen. Den größeren Druck hat St. Pauli.” Die Hamburger haben drei Spiele vor Schluss acht Punkte weniger als der FCK. Für den Mitaufsteiger ist es die letzte Chance, noch ranzukommen.
Die Lauterer hingegen können mit einem Sieg viel mehr schaffen als die Revanche für die 0:1-Niederlage in der Hinrunde. Besonders für Tiffert war der 3. Dezember ein „Tag zum Vergessen”. Ihm unterlief sein bisher einziges Eigentor, zudem bekam er nach der Partie beim Fernseh-Interview einen Schneeball ins Gesicht. An den 29. April wollen sich Tiffert und Co. später einmal viel lieber erinnern.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau