ZitatAlles anzeigenFCK-Torwartlegende Gerry Ehrmann und Torhüter Trapp zur Autogrammstunde im Hilgard-Center
Spitzname Tarzan, noch heute - anderthalb Jahrzehnte nach Ende seiner aktiven Laufbahn - ein Liebling der Westkurve: Die FCK-Torwartlegende Gerry Ehrmann war gestern zur Autogrammstunde im Edeka-Markt des Hilgard-Centers. FCK-Torwarttrainer Ehrmann hatte seinen Zögling Kevin Trapp, die aktuelle Nummer eins der Roten Teufel, mitgebracht.
Der Andrang der Fans war entsprechend. Von der Wursttheke bis in die Gemüseabteilung standen laut Marktleiter Dieter Ernst gut 400 Personen an, etwas über eine Stunde lang schrieben sich die Fußball-Promis die Finger wund.
Gegen 13.30 Uhr gestern mittag war am Eingang des Aktiv-Markts schon eine Menge Volk am Ausspähen. Als die beiden hochgewachsenen Keeper schließlich auftauchten, kam endgültig Betzestimmung auf. „Wie der noch aussieht, wie 35”, schwärmte eine Fan-Dame. Gerry Ehrmanns (Jahrgang 1959) offensichtliche Leidenschaft für Fitness-Training machte sich bezahlt, der Joghurt-Werbeslogan „Ehrmann, keiner macht mich mehr an” lag in der Luft. Nix wie rein in einen Markt, der sich wahrhaft teuflisch präsentierte, in einen FCK-Fanshop verwandelt schien. Fähnchen, Schals und Wimpel, dazu die Betze-DVD „Herzblut”, Lautrer Fan, was willst Du mehr?
Rund 400 Fans standen gestern im Edeka-Markt an, um von FCK-Torhüter Kevin Trapp und Torwarttrainer Gerry Ehrmann Autogrammkarten zu erhalten. Die Schlange reichte von der Wursttheke bis in die Gemüseabteilung
„Ich bin direkt von der Schule hergekommen, hab fast 'ne Stunde gewartet, jetzt geht's endlich los”, freute sich Yannick Noah Schmidt über die Aussicht auf die Unterschriften. Der elfjährige Oberauerbacher hat zwar einen Tennisspieler im Namen, im Herzen aber trägt er Fußballbegeisterung mit sich rum. „Fan des FCK bin ich schon länger, Autogramme habe ich noch keine, aber das ändert sich jetzt.” Etliche Altersgenossen von Yannick hatten ihren Schul-Heimweg ebenfalls mit einem Abstecher zum Markt verbunden; die auf dem Grill brutzelnden Teufelswürste hielten als Mittagsmahlzeit her.
„Ich habe hier erst was gegessen, dann habe ich mir meine Autogramme geholt”, erklärte Benjamin Bastian. Der 11-jährige Bub aus Rimschweiler strahlte über zwei Backen, als ihm Trapp und Ehrmann die Karten unterschrieben hatten - für den Hofenfelsschüler Benjamin der vorläufige Höhepunkt einer schon länger bestehenden innigen Verbundenheit zum Kaiserslauterer Fußballverein. „Ich war schon in verschiedenen Bundesligastadien bei FCK-Spielen, unter anderem auf Schalke. Aber jetzt solche bekannten Fußballer aus nächster Nähe zu erleben, das ist natürlich etwas ganz Besonderes.”
Dass die beiden teuflischen Torsteher auf Initiative eines Saarbrücker Fleischwarenherstellers in den Lebensmittelmarkt gekommen waren, ließ sich am Autogrammkarten-Schreibtisch erahnen: Er war unmittelbar neben der Wursttheke platziert. Die Lautrermanie übertrug sich, die Fleischfachverkäufer/innen hatten knallrote Teufelshörnchen auf den Diensthauben sitzen. Mit Karl-Heinz Persch war ein ausgesprochen weitschweifig orientierter Fan gekommen. Der 56-jährige Zweibrücker trug beim Schlangestehen ein T-Shirt des hiesigen Eishockeyclubs, ist darüber hinaus leidenschaftlicher Anhänger von Borussia Mönchengladbach. „Was Interesse am 1. FC Kaiserslautern nicht ausschließt”, betonte Persch, während er sich Autogrammkarten und Fanschals in den Rucksack stopfte.
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Zahl der Woche
... lautet 7, denn mit dem siebten Tabellenplatz hat der 1. FC Kaiserslautern die Bundesligarunde abgeschlossen. Über das Abschneiden der Roten Teufel freuen sich viele FCK-Fans - darunter Sven-Eric Ball aus Gleiszellen-Gleishorbach. Der 55-jährige Gastwirt und Bürgermeister hat 1976 einen der ersten FCK-Fan-Clubs in der Region gegründet. Aus Freude über den Wiederaufstieg hat sich Ball im letzten Jahr sein „Herzblut” auf den rechten Oberarm tätowieren lassen.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Zweibrücker Rundschau