Das sehe ich etwas anders.
Beim Verhandeln war er weniger sensibel als auf dem Platz.
Wenigstens Kampf und Laufbereitschaft darf man von einem Profi erwarten.
Das hat er zumeist vermissen lassen.
Vor allem aber war sein Defensivverhalten so dilletantisch, oder sagen wir phlegmatisch, dass Jessen immer das abbekommen hat, was er nicht tun wollte.
Ganz so einfach sollte man es den Herren Fußballprofis dann doch nicht machen, finde ich.
Ach ... hätte der konstant soviele Chancen und Vertrauen genossen wie Pritsche, dann wäre der auch bei uns durchgestartet.. das hat doch Nichts mit heim oder Fernweh zu tun.
Es kann nicht seind ass wir so Blinde eine komplette Hinrunde rennen lassen und Rohdiamante wie Kostas nach einem schlechten Spiel wieder rausnehmen und für lau verscherbeln..
Wie lange hat Fortounis bei uns seinen Phlegmatismus zur Schau getragen, und wie lange jetzt Pritsche sein Pech?
Wir gewöhnen uns besser daran, den Jungen den Rücken zu stärken.
Wir haben nichts anderes.
Und wir werden nichts anderes bekommen.
Aha bei Pritsche ist es Pech? Pech bei uns ne komplette Rückrunde? Pech bei Köln, Pech in Fürth?
Hatte da Kostas in seiner weitaus weniger Spielzeit nicht deutlich mehr Momente, mit deutlich transparenterer Qualität?
Und bei Pritsche machst du keine Lethargie aus?
Es kommt darauf an, ob du die Leistung von Fortounis nur OFFENSIV bewertest, oder auch DEFENSIV.
Gib dem Kerl die Freiheit, tun und lassen zu können, was immer er will, er wird das tun.
Man hat ihm defensive Aufgaben gegeben, wie das nun einmal der Fall ist, und er hat sowohl seinen Hintermann, als auch sein Team im Stich gelassen.
Pritsche ist ein halbes Jahr bei uns.
ER spielt jetzt hier. Es fehlt ihm einfach an Kaltschnäuzigkeit. Ein Spieler ist in dem Alter nicht am Ende seiner Entwicklung angelangt. Wie man an Fortounis auch sehen kann. Noch dazu kommt, dass sein spielerisches Umfeld sich geändert hat.
Wie sinnbefreit ist es, ihn jetzt niederzuschreiben, und einen über weite Strecken unwilligen Griechen in den Himmel zu loben?
Ich bin auch nicht mit jeder Entscheidung an meiner Arbeitstelle einverstanden, ich kann aber auch nicht immer die Schmollippe auspacken.
Wir reden von PROFIS.
Bei Verhandlungen war er profihafter.....
Moderner Profifußball hat taktische Anforderungen. Er hat sich bei uns immer geweigert, sich in ein taktisches Korsett zu geben, in den Dienst der Mannschaft zu stellen.
Und deshalb, genau deshalb hat er sich immer wieder auf der Bank gefunden.
Das Problem Jessen war zu 40% das Problem Fortounis. Weil der sich zu fein war, auch nach hinten zu arbeiten.
Da kann ich Hoschy nur zustimmen. Pritsche hat die richtige Einstellung, bei ihm fehlt einfach mal ne Glücksphase um sich komplett in die richtige Richtung zu entwickeln. Kostas hatte infach zu oft keinen Bock oder andere Fürze im Kopf.
Herby, bitte das ist doch keine Glücksache bei Pritsche.Wir sprechen hier nicht von ein paar Einsatzminuten ohne Leistungsnachwqeis, Nein von enormer Spielzeit bei uns siweie bei anderen Vereinen in der selben Liga.
Ja er ist vielleicht motivierter.. aber zwischen den Veranlagungen von Pritsche und Kostas liegt mehr als nur ein Klassenunterschied dazwischen, wesentlich mehr!
Das mag stimmen, nur was bringt die beste Veranlagung, wenn man sie nicht zeigt?Und das hat Fortounis so gut wie nie und das lag nicht am Trainer oder sonstwem. Kein Trainer wird ihm die Defensivarbeit verboten haben, keiner ihm Lustlosigkeit und Rumgetrabe diktiert haben oder die auch heute noch in meinem (und vermutlich auch wentzerichs) Sprachgebrauch vorhandene "Fortounis-Ecke"...
Das macht der Spieler aufm Platz selbst und da hat Fortounis nichts gezeigt. Dass er in Griechenland jetzt auftrumpft ist ja schön für ihn, heißt aber nicht, dass nur unsere Verantwortlichen daran Schuld haben, dass er es hier nicht konnte. Fortounis in einer guten europäischen Liga (also 1.Liga, auch unsere kampfbetonte 2.Liga) und er reißt nichts, egal wo.
Was zu beweisen wäre.
Eins ist jedoch mal Fakt:
Kostas hatte eben kein solches Vertrauen, dass er eine komplette Halbserie immer auf dem Platz stand. Pritsche schon.
Und eine Lethargie ist bei Pritsche auch nicht zu verleugnen.
Leistungsfähigkeit und Leistungswille sind sehr unterschiedliche Faktoren, die zum einen durch Training, zum anderen durch zwischenmenschliche Beziehungen und Unterstützung (auch psychologischer Art) verstärkt werden können. Ich glaube, dass gerade beim 1. FC Kaiserslautern die erforderliche Unterstützung zur Förderung von Leistungsbereitschaft/-wille seit Jahrzehnten unterschätzt bzw. nicht erkannt wird.
Da könnten Mentaltrainer und Psychologen, eventuell auch Sozialarbeiter, eine wichtige Aufgabe übernehmen. Damit meine ich nicht, dass den Herren Fußballspieler das "reale Leben" aus den Händen genommen werden soll, sondern dass sie vielmehr in das "reale Leben" integriert werden sollen und ihnen auch vermittelt wird, dass sie Verantwortung für sich selbst, aber auch für andere haben. Zum Beispiel, dass sie auf dem Platz mannschaftsdienlicher agieren.
Zumindest sollte man es versuchen und sie nicht, wie z.B. bei Fortounis (Kosowski und, und, und ....), resigniert aufgeben!
