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1. FC Kaiserslautern kommt über ein 1:1 gegen den FC Metz nicht hinaus - Sahan trifft
VON OLIVER SPERK
OFFENBACH. Da war mehr drin für die Roten Teufel: 1:1 (1:0) hieß es gestern Abend im südpfälzischen Offenbach in einem Testspiel zwischen dem Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern und dem französischen Zweitligisten FC Metz. Wie in den Partien zuvor, ließen die Lauterer viele Chancen liegen.
Das frühe 1:0 des quirligen und spielfreudigen zentralen FCK-Mittelfeldspielers Olcay Sahan (10.) glich Diafra Sakho (81.) zum 1:1 aus. Den Roten Teufeln war anzumerken, dass sie am Ende eines harten Trainingslagers stehen, das sie nur einen Katzensprung von Offenbach entfernt, in Herxheim, absolvierten. Vor allem im Abschluss fehlte die Frische.
„Ich will ein spielstarkes Mittelfeld, und das habe ich in einer Phase der Vorbereitung, in der wir körperlich am Tiefpunkt sind, gesehen”, meinte FCK-Trainer Marco Kurz, „aber die Chancenauswertung ist natürlich klar verbesserungswürdig”.
Nach einem heftigen Sommergewitterregen vor dem Anpfiff machten es sich drei Störche auf den Flutlichtmasten des Queichtalstadions gemütlich. Sie sahen zunächst den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck den Anstoß ausführen.
Die Vorlage nutzte an einem von Gastgeber FSV Offenbach toll organisierten Abend vor einer schönen Kulisse der FCK. Befeuert vor allem durch Sahan und den agilen Ivo Ilicevic auf der linken Außenbahn legten die Roten Teufel los. Doch außer bei Sahans Volltreffer fehlte die Genauigkeit vor dem Tor. Ilicevic kam allein dreimal nicht durch (19., 32., 33.).
Als Itay Shechter in seinem ersten Auftritt als offizieller FCK-Stürmer im Strafraum scheiterte (15.), ging ein Raunen durchs Stadionrund. Der Israeli war als einzige Spitze zu oft auf sich alleingestellt, Bindung zum Mittelfeld und Spritzigkeit fehlten noch. Doch Trainer Kurz lobte Shechters Fleiß: „Er bringt sich voll ein, das merkt man.”
Beim Ausgleich (81.) war die Abwehrkette, gerade durch einen Fünfer-Wechsel (76.) völlig neu zusammengewürfelt, absolut indisponiert. Dennoch: Die Stürmer Dorge Kouemaha (79.) und Richard Sukuta-Pasu (89.) hätten - jeweils völlig freistehend - weitere FCK-Treffer erzielen müssen.
Sehr stark und enorm sicher präsentierte sich FCK-Torwart Tobias Sippel, ungeachtet seiner privaten Eskapaden vor zehn Tagen. Der 23-Jährige verhinderte mit einer tollen Parade im Herauslaufen einen früheren Ausgleich (50.). Sippel wurde gestern von den FCK-Fans mit auffällig viel Applaus bedacht. Nach dem Schlusspfiff stürmte eine Riesentraube jugendlicher Fans auf den Keeper zu, um Autogramme zu ergattern. Bei so einem gewaltigen plötzlichen Fan-Ansturm konnten auch die Störche nur staunen.
SO SPIELTEN SIE
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick (76. Zellner), Amedick (76. Schulz), Rodnei (60. Abel, 85. Rivic), Orban (76. Lucas) - Tiffert (76. Bilek), De Wit (60. Kirch) - Micanski (46. Sukuta-Pasu), Sahan (46. Petsos), Ilicevic (76. Derstroff) - Shechter (46. Kouemaha)
FC Metz: Delle - Gueye (76. Metanire), Diagne, Abdoulaye, Bouby - Fleurival (32. Betsch) - Haquin, Omar N'Diaye (46. Sakho), Pouye (46. Mutombo) - Guerriero (73. Borbiconi) - Duhamel (73. Kehli)
Tore: 1:0 Sahan (10.), 1:1 Sakho (81.) - Gelbe Karten: Tiffert - Bouby, Sakho - Beste Spieler: Sippel, Sahan, Ilicevic - Omar N'Diaye, Sakho - Zuschauer: 2750 - Schiedsrichter: Christ (Münchweiler/Rodalb).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau