ZitatAlles anzeigenDie FCK-Spieler und Vorstandschef Kuntz sehen trotz der 0:1-Niederlage bei der Gladbacher Borussia einen Schritt nach vorne. Das gilt aber nur für die Defensivarbeit. Offensiv soll es nächste Woche im Derby gegen Mainz besser werden. Fünf Partien, kein Sieg und nur zwei Punkte - das sieht wahrlich nicht gut aus.
Auch nach fünf Spielen wartet der 1. FC Kaiserslautern auf seinen ersten Saisonsieg. Für Vorstandschef Stefan Kuntz gilt im Abstiegskampf eines: „Ruhe bewahren”.
„Wir dürfen uns nicht von der Hysterie anstecken lassen. Damit sind wir in der vergangenen Saison auch gut gefahren”, meinte Kuntz. Der sah gestern „zu 80 Prozent gute Abläufe” bei den Roten Teufeln. Aber auch, dass „wir in der Offensive noch Luft nach oben haben. Der eine oder andere Spieler hat noch nicht so gezeigt, dass er in die Bundesliga passt.” Damit meinte der Vorstandsboss auch Angreifer Richard Sukuta-Pasu, der wieder einmal einen unglücklichen Auftritt im FCK-Dress ablieferte.
Martin Amedick brach für seinen Teamkollegen eine Lanze: „Wir haben Jungs dabei, die Zeit brauchen, wie Richard oder Olcay. Die Zeit muss man ihnen geben.” Der lange Blonde, der in der Abwehrzentrale eine solide Partie spielte, sah zumindest, dass seine Mannschaft „einen Schritt gemacht hat. Vorne waren wir aber nicht entschlossen, nicht mutig genug”.
Das sah auch Kapitän Christian Tiffert nicht anders: „Wir dribbeln sechs, sieben Mal ins Aus, ohne Not. Das Defensivverhalten war ein Fortschritt. Aus den Ballgewinnen müssen wir aber mehr machen.” Besonders ärgerte sich Tiffert über das Tor des Tages von Juan Arango in der 58. Minute: „Wir haben den Ball da schon, schenken ihn wieder her.”
„Er trifft den Ball voll. Wenn ich vielleicht einen Schritt nach vorne mache, kann ich ihn halten”, meinte Torwart Kevin Trapp, als er sich den Treffer nochmals im Fernsehen anschaute. Seine Devise lautet ähnlich der des Vorstandschefs: „Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen. Wir wussten, dass wir gegen den Abstieg spielen.”
Eine Waffe aus der vergangenen Saison funktioniert nach fünf Spieltagen noch ganz und gar nicht: die Standardsituationen. „Da müssen wir uns noch verbessern. Über so ein Ding müssen wir dann eben auch einmal ein Spiel entscheiden”, forderte Oliver Kirch, der an seiner alten Wirkungsstätte 90 Minuten lang durchspielen durfte. „Von den Spielern kenne ich nur noch wenige, dafür aber die Ordner, den Zeugwart oder den Arzt. Es ist immer etwas Besonderes hierher zurückzukehren.”
Mit zwei Punkten aus fünf Spielen sitzen Kirch und seine Mitspieler im Tabellenkeller fest. „Wichtig ist, dass wir jetzt endlich den ersten Dreier landen”, weiß Kevin Trapp. Am kommenden Samstag im Derby gegen Mainz 05 haben die Roten Teufel die nächste Gelegenheit dazu. Amedick: „Das wird ein heißes Spiel!”
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung