ZitatOftmals ist es die Statistik, die das Ausmaß einer sportlichen Krise am eindrucksvollsten dokumentiert: Fünf Spiele, kein Sieg, zwei Tore, zwei Punkte - so bewegt sich der 1. FC Kaiserslautern derzeit durch die Liga. Konsequenz der nackten Zahlen: Vorletzter Tabellenplatz - und viele, viele offene Fragen. So hatte der Klubchef der Pfälzer, Stefan Kuntz, nach der letztlich doch eher peinlichen 0:1-Pleite bei Borussia Mönchengladbach am vergangenen Wochenende alle Hände voll zu tun, die Wogen der Entrüstung nicht überschwappen zu lassen.
"Wir sollten uns von der Hysterie nicht anstecken lassen", sprach Kuntz in die Mikrofone und erklärte allen Ernstes, "einen Schritt nach vorne" erkannt zu haben. "Zu 80 Prozent gute Abläufe" habe er gesehen, setzte er noch einen drauf. Kuntz weiß natürlich ganz genau, dass der FCK nur mit einem intakten Innenverhältnis und größtmöglicher Harmonie in der Liga bestehen kann. Panik wäre da das schlimmste Gift und schließlich ist es nicht die erste Krise, in der die "Roten Teufel" sich seit dem Wiederaufstieg befinden. Bereits im letzten Jahr gab es eine Serie von acht sieglosen Partien - in der Endabrechnung erreichte man dennoch einen tollen siebten Tabellenrang.
Quelle: SWR