ZitatAlles anzeigenFussball: Der FCK und Mainz 05 setzen große Hoffnungen in das morgige Derby - Lauterer unter Druck
Derbyzeit im Fritz-Walter-Stadion: Für den so schwach gestarteten Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern hängt viel am Duell morgen (18.30 Uhr) gegen den FSV Mainz 05. Die Partie kann zum Stimmungsaufheller werden für den FCK - oder zum endgültigen Klimakiller.
43.000 der 49.780 Eintrittskarten für das mit großer Spannung erwartete Duell sind bisher verkauft. Die nicht unbedingt als reisefreudig bekannten Mainzer Fans haben von den dem Gastverein zustehenden rund 5000 Tickets erst 1800 Karten in Anspruch genommen. Der FCK hofft am Samstag auf 46.000 Zuschauer - noch mehr aber auf den dringend benötigten ersten Saisonsieg.
„Uns fehlt das Erfolgsmoment, das wir zu Beginn der vergangenen Bundesliga-Runde hatten”, betont FCK-Trainer Marco Kurz, „und dieses Moment müssen wir uns erarbeiten. Uns fehlt ein Sieg, dann werden viele Schritte leichter, und die Spieler werden mehr Vertrauen in sich bekommen.” Das Derby als Energieschub für die Roten Teufel? Die Hoffnung, morgen einen großen Schritt aus dem finsteren Tal zu machen, lebt.
„Mit mehr Einsatz, Laufbereitschaft, Selbstvertrauen und Siegeswillen in die Saison beißen” - das fordert Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz via FCK-Stadionmagazin von seinen kickenden Angestellten.
Beim größten der Lauterer Probleme indes hilft den leidenden Fans zunächst nur viel Hoffnung: Das Offensivspiel des FCK ist bisher kaum als solches zu bezeichnen. Zwei Tore in fünf Spielen - das ist so gut wie nichts und die Folge dessen, dass Chancen Mangelware sind. „Wir haben im Gegensatz zu anderen Bundesligisten in der neuen Saison viele Spieler zu ersetzen, darunter eine komplette Offensive”, sagt Kapitän Christian Tiffert, „aber wir dürfen uns hinter dieser Tatsache nicht verstecken.” Im offensiven Teil des 4-4-2-Systems puzzelt Coach Kurz an möglichen Lösungen.
Stürmer Dorge Kouemaha trainiert erst seit Mittwoch wieder mit der Mannschaft und ist für morgen noch keine Option als Mann neben Itay Shechter. Der genesene Adam Nemec hinterlässt prima Trainingseindrücke. Völlig auszuschließen ist seine Nominierung trotz Kurz' zurückhaltender Äußerungen nicht. Konstantinos Fortounis ist nach seinen Magenproblemen wieder fit und eine Option für eine der beiden offensiven Außenbahnen. Auch Tiffert spielt außen, wenn Thanos Petsos und Oliver Kirch das Mittelfeld-Zentrum bilden. Alexander Bugera hat gestern im Training eine leichte Kapselverletzung im Sprunggelenk erlitten.
FCK-Innenverteidiger Martin Amedick meint vor dem Derby: „Wir sollten uns daran erinnern, dass wir in der vergangenen Saison schwierige Situationen mental gut gemeistert haben.” Amedick hat Mathias Abel vorerst wieder verdrängt, nachdem er selbst Ende vergangener und Anfang dieser Runde auf der Bank saß. „Ich wollte in dieser Zeit zu meiner Situation bewusst nichts sagen”, betont Amedick, „solche Diskussionen helfen nicht. Du musst als Fußballer auf dem Platz Gas geben.” Genau das sehen die FCK-Fans besonders gern.
Fussball in Kürze
Morgen FCK-Fanversammlung. Morgen ab 11 Uhr (Einlass ab 10.30 Uhr) findet in der Nordtribünenhalle des Fritz-Walter-Stadions die zweite Fanversammlung des 1. FC Kaiserslautern statt. Sie ist für alle offen, es ist kein Ticket für das Mainz-Spiel zur Teilnahme an der Versammlung nötig. Das Stadion muss rechtzeitig vor der Partie wieder verlassen werden. Es bestehen keine Parkmöglichkeiten. Der FCK wird unter anderem durch seinen Vorstand vertreten: Stefan Kuntz und Fritz Grünewalt.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau