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Fussball: FCK-Verteidiger Florian Dick genießt das Gastspiel bei 1899 Hoffenheim als „Heimspiel”
Dem „goldenen” Oktober des 1. FC Kaiserslautern mit drei Siegen und einem Remis in vier Pflichtspielen soll möglichst ein ähnlich ergiebiger November folgen. Diese Hoffnung nimmt FCK-Abwehrmann Florian Dick morgen (15.30 Uhr) mit ins Bundesliga-Derby bei 1899 Hoffenheim.
„Hoffenheim, das ist ein Top-Format”, sagt FCK-Trainer Marco Kurz mit Blick auf die geballte Offensivkraft, die Holger Stanislawskis Mannschaft entfalten kann. Die Heimstärke der Hoffenheimer ist belegt: mit einem Sieg gegen den deutschen Meister Borussia Dortmund und einem sehr respektablen Unentschieden gegen Bayern München.
Was tun? Kurz setzt auf die Kraft des Kollektivs. Um erfolgreich zu sein, müsse eine Mannschaft mit den Möglichkeiten des FCK „einen Mordsaufwand betreiben” und „an die Leistungsgrenzen” gehen.
Ans Limit zu gehen, das zeichnet Florian Dick aus. Der Badener im Pfälzer Sold freut sich auf das „Auswärtsspiel” in der Heimat. „Viele Verwandte, viele Bekannte werden da sein. Es ist immer etwas Besonderes, wenn der Vater auf der Tribüne sitzt. Das ist schlimmer, als vor 50.000 zu spielen”, sagt der Offensivverteidiger schmunzelnd, der nächsten Mittwoch 27 Jahre alt wird. Früher in der Jugend war sein Vater immer dabei. „Er ist mein schärfster Kritiker”, verrät „Flo” Dick. „Er will, dass sein Sohn sein Bestes gibt. Wir telefonieren nach jedem Spiel. Wenn er nichts sagt, dann war's gut ...”
Der Blick zurück auf das 1:1 beim Hamburger SV - was vorher ein Wunschresultat gewesen ist, kam hernach als Enttäuschung rüber. „Wir waren so lange in Überzahl ... Aber in der zweiten Halbzeit haben der Mut und die Entschlossenheit, der Druck nach vorne gefehlt. Wir können mehr, als wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben.”
Der Trainer setzt auf den Lerneffekt. Beim nächsten Mal werde die Mannschaft in Überzahl wohl wissen, wie sie zum Erfolg kommt, glaubt der Coach, den die Gesamtleistung am Sonntag aber höchst zufrieden stellte: „Die Mannschaft hat ein ganz, ganz tolles Spiel gemacht.”
Morgen in Sinsheim erwartet Marco Kurz einen auf totale Offensive eingestellten Gastgeber. Was Raum für Konter eröffnen kann. „Hoffenheim hat ein unheimliches Tempo im Spiel. Da sind fünf, sechs Mann, die nur offensiv ausgerichtet sind. Wenn die ins Rollen kommen ... Wir müssen kompakt stehen, und versuchen, ihnen die Lust zu nehmen und Konter zu setzen”, sagt Dick.
Dass er mit vier Gelben Karten auf die Wiese geht, sieht er nicht als Handicap. Wann immer die fünfte Gelbe Karte kommt - „ich nehm' es wie es kommt.”
Obasi, Ibisevic, Babel, Firmino, Mlapa oder Sigurdsson - die Namen verraten Klasse. Florian Dick weiß nicht wer, aber er weiß was morgen auf ihn zukommt. Er will dagegen halten. Wenn Günter Dick (53) am Ende nicht viel sagt - dann war er wieder gut, der gute „Flo” aus Hambrücken.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau